Urs, der sprechende Bär - Rolf Wohlgemuth - E-Book

Urs, der sprechende Bär E-Book

Rolf Wohlgemuth

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Beschreibung

Erst jetzt - als fünffacher Großvater - kommt Rolf Wohlgemuth dazu, die Fantasiegeschichten vom sprechenden Bär namens Urs aufzuschreiben und zu einem Kinder-Lesebuch zusammenzufassen. Hiervon sollen nicht nur die Generationen der inzwischen angewachsenen Großfamilie, sondern auch weitere Kinder, Enkelkinder und Großeltern profitieren. Es bleibt der Fantasie überlassen, sich weitere Erlebnisse und Geschichten dieser vermenschlichten Tiergestalt auszudenken. Noch interessanter wäre es, die Kinder mit diesem Buch zu inspirieren, sich selber solche Geschichten auszudenken, zu erzählen oder aufzuschreiben.

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Seitenzahl: 59

Veröffentlichungsjahr: 2015

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Rolf Wohlgemuth

Urs,

der sprechende Bär

Geschichten für Kinder,

Enkelkinder und Großeltern

Copyright: © 2015 Rolf Wohlgemuth

Lektorat: Erik Kinting

(www.buchlektorat.net)

Satz & Umschlag: Erik Kinting

Verlag: tredition GmbH, Hamburg

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Dieses Buch widme ich meinen Enkelkindern Lara, Moritz, Emma, Mathilde und Jakob, die mich mit ihren gemalten Bildern unterstützt haben.

Inhaltsverzeichnis

Urs — das bin ich

Urs Freunde im Zoo

Urs und Ursuline

Urs und seine Kinder

Urs als Pirat

Urs als Lehrer

Urs als Retter

Urs und der Fußball

Auf Rollschuhen um die Welt

Urs als Polizist

Urs in Gefahr

Urs als Rennfahrer

Urs läuft Ski

Opa Urs

Nachwort

Urs — das bin ich

Ihr seht es direkt, ich bin ein Bär,

dies zu erkennen ist nicht schwer.

Ich bin so stark und groß von Gestalt,

jeder Gegner lässt mich ganz kalt,

habe vier Beine, einen Riesenkopf und Pranken,

kann auf zwei Beine stehen, ohne zu wanken.

Ich beherrsche die Bärensprache, brumm, brumm,

bin nicht so wie viele Tiere etwas dumm, nein, ich spreche auch die Menschensprache,

jeder ist erstaunt über eine solche Sache, Deutsch und Englisch spreche ich gut, das erfordert jedoch immer wieder Mut.

Zuerst erschreckt sich jeder Mensch vor mir,

sie halten mich für ein gefährliches Tier, dann sehen sie, wie sanft und menschlich ich bin,

und schon sind alle Ängste und Sorgen dahin.

Urs haben mich meine Eltern genannt, überall werde ich ganz schnell erkannt.

Ich habe viele Geschichten erlebt auf dieser Welt,

diese Geschichten werden euch nun erzählt.

Urs Freunde im Zoo

Wenn Urs morgens früh aufwachte — Bären sind schon sehr früh wach —, besuchte er alle seine Freunde im Zoo.

Man muss natürlich wissen, dass Urs im Kölner Zoo wohnte. Vor vielen Jahren hatte er mit dem Zoodirektor eine Abmachung getroffen, dass er dort ein Wohnrecht auf Lebenszeit hatte. Für Urs war das eine gute Sache, denn er hatte nun ein Zuhause und wusste, wo er hingehörte. Für den Zoo war es ebenfalls ein großer Vorteil, weil viele Menschen — vor allem natürlich Kinder — den Zoo wegen Urs oft besuchten.

Einen Bären zu sehen und sogar mit ihm zu sprechen, das hatte kein anderer Zoo zu bieten. Der Zoodirektor hatte Urs ein Bärenhaus gebaut. Nein, keine Bären übliche Höhle, sondern ein zweistöckiges Haus, sogar mit einer Dachterrasse, von wo er einen tollen Überblick über weite Teile des Zoos hatte. Es war natürlich kein Haus, wie Menschen es haben: es hatte keinen Strom, keine Wasserleitung, keine Küche, kein Klo und auch kein Telefon. Selbstverständlich gab es ein Wasserbecken zum Waschen und Trinken; es gab auch eine Kuschelecke und einen Vorratsraum, wo Urs fast immer nur Honig lagerte — seine Lieblingsspeise.

Na, was wollte ich eigentlich erzählen? Ach ja, wie Urs morgens früh seinen Rundgang durch den Zoo machte.

Klar, dass er zuerst seine Bärenfreunde begrüßen wollte. Die Braunbären betrachteten Urs als ihren Star, weil er viel mehr konnte und erlebt hatte als ein normaler Braunbär. Manchmal brachte Urs eine Portion Honig mit, da freuten sich die Bären ganz besonders.

Daneben wohnten die Eisbären. Sie leben eigentlich am Nordpol und lieben deshalb die Kälte. Die Eisbären waren Urs sehr dankbar, weil er den Zoodirektor dazu gebracht hatte Ventilatoren und Wasserkühlung für die heißen Sommertage zu installieren.

Manchmal musste sich Urs sehr anstrengen, die Sprache der Eisbären zu verstehen. Es ist zwar die Bärensprache, aber sie sprechen doch einen anderen Dialekt — so ungefähr wie die deutsche und die bayerische Sprache.

Die Eisbären gucken zwar immer etwas grimmig, aber sie können unheimlich lustig sein und Kunststücke machen. Einmal hatte ein Eisbär auf nur einem Fuß gestanden. Als Urs ihm sagte, dass er damit im Zirkus auftreten könnte, machte der Eisbär ein erstauntes Gesicht. Da er sich aber im Zoo wohlfühlte und nicht mit dem Zirkus auf Reisen gehen wollte, verzichtete er von da an auf solche Kunststücke. Nur wenn sein Freund Urs ihn bat — zum Beispiel am Geburtstag — machte er artistische Kunststücke.

Danach ging Urs in das Gehege der Giraffen. Schon Jahre lang kannte er Rudolf, eine sehr große Giraffe aus Etosha in Namibia. Selbst wenn Urs sich auf die Hinterbeine stellte und Rudolf sich hinkniete, musste Urs richtig hochgucken und laut sprechen.

Rudolf hatte vor einiger Zeit mit Urs geübt, das Schwindelgefühl zu verlieren. Seitdem konnte Urs sogar auf den höchsten Turm klettern, ohne Höhenangst zu bekommen.

Weiter ging es zu den Affen. Auch hier konnte Urs locker auf den Affenfelsen springen. Die Affen machten einen fürchterlichen Lärm, wenn Urs zu ihnen kam. Die Kleinen besprangen ihn und er hatte Schwierigkeiten, das Gleichgewicht zu halten.

Einmal haben ihn die Affenkinder vor lauter Freunde so plötzlich angesprungen, dass er ins Wasser fiel. Natürlich kam dies einer Sensation gleich — alle im Zoo haben sich darüber amüsiert — aber Urs musste sich heftig schütteln, damit er trocken wurde. Da guckten die Affenkinder aber überrascht, weil sie genauso nass wurden wie Urs. Die Affen sind sehr wissbegierig; sie wollen die Bärensprache lernen. Die meisten Probleme haben sie mit der tiefen Bärenstimme; sie kreischen lieber in den hellsten Tönen.

Nachdem sie das übliche Huckepackrennen gemacht hatten, stahl sich Urs heimlich davon.

Urs wusste, dass die Elefanten schon auf ihn warteten. Mit denen konnte er Deutsch sprechen, denn die Elefanten hatten durch ihren Pfleger die Sprache gelernt. Sie verstanden alles, aber sie konnten nicht selber reden, weil das mit dem Rüssel einfach nicht geht.

Mit den Elefanten machte Urs jeden Morgen einen Tanz, meistens mit der Elefantendame Tina. Kaum zu glauben, aber die Elefanten waren hervorragende Tänzer.

Auch Urs tanzte sehr gerne. Der Elefantenpfleger kannte die Lieblingslieder der beiden. Sie mochten langsame italienische Lieder und Tänze, weil Elefanten und Bären natürlich nur langsame Schritte machen können; Rock ‚n‘ Roll ist nicht ihre Sache. Nett war es, wenn Urs am Ende des Tanzens einen Diener machte und die Elefantendame einen Knicks mit dem rechten Elefantenbein.

Die im Nachbargehege untergebrachten Pferde erschraken sich immer, wenn die Elefanten tanzten, weil dann die Erde bebte. Mittlerweile wussten sie aber, dass dies kein richtiges Erdbeben war, vor dem sie sich fürchten mussten.

Auf dem Rückweg zu seinem Haus ging Urs noch kurz bei den Erdmännchen vorbei. Von denen lernte er das schnelle aufrechte Stehen und das Pfeifen.

Nun war Urs aber müde. Bären schlafen gerne eine Runde. Er ging in seine Kuschelecke, legte sich auf seine Bärenhaut, dachte an seine vielen Zoo-Freunde und schlummerte ein.

Das war wieder ein schöner Morgen!

Urs und Ursuline

Wie wir wissen, war Urs im Kölner Zoo zu Hause. Er war inzwischen der Stellvertreter vom Zoodirektor und durfte deshalb auch andere Zoos besuchen. Dabei ging er natürlich jedes Mal zuerst in das Bärengehege und besuchte seine Artgenossen.