Valentine - Samantha Young - E-Book

Valentine E-Book

Samantha Young

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Beschreibung

Nach mehreren Jahren Beziehung, ein paar Kindern und mit Fulltimejobs ist es gar nicht so einfach das Feuer in einer Beziehung zu behalten. Was wäre da besser, als ein romantisches Date am Valentinstag? Nur blöd, wenn man die Kinder hüten muss, oder der Mann noch bis spät bei der Arbeit sitzt. Die beliebten Paare aus den Edinburgh-Love-Stories haben eben auch so ihre Problemchen. Aber wer wüsste besser als Jocelyn & Braden, Ellie & Adam, Johanna & Cameron, Olivia & Nate, Hannah & Marco und Shannon & Cole, dass man für seine Liebe kämpfen muss und auf gar keinen Fall aufgeben darf? Damit im Alltag keine Langeweile aufkommt, haben alle Paare unterschiedlich Valentinstags-Pläne und so viel ist klar: Zwar sind sie keine Zwanzig mehr, aber das heißt noch lange nicht, dass die Nächte nicht immer noch heiß sein können. Einfach ein unvergesslicher Valentinstag.

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Das Buch

Nach mehreren Jahren Beziehung, ein paar Kindern und mit Fulltimejobs ist es gar nicht so einfach, das Feuer in einer Beziehung zu erhalten. Was wäre da besser, als ein romantisches Date am Valentinstag? Nur blöd, wenn man die Kinder hüten muss oder der Mann noch bis spät bei der Arbeit sitzt. Die beliebten Paare aus den Edinburgh-Love-Stories haben eben auch so ihre Problemchen. Aber wer wüsste besser als Jocelyn & Braden, Ellie & Adam, Johanna & Cameron, Olivia & Nate, Hannah & Marco und Shannon & Cole, dass man für seine Liebe kämpfen muss und auf gar keinen Fall aufgeben darf? Damit im Alltag keine Langeweile aufkommt, haben alle Paare unterschiedliche Valentinstagspläne, und eins ist klar: Sind die Tage auch lang, können die Nächte immer noch heiß sein. Einfach ein unvergesslicher Valentinstag.

Die Autorin

Samantha Young wurde 1986 in Stirlingshire, Schottland, geboren. Seit ihrem Abschluss an der University of Edinburgh arbeitet sie als freie Autorin und hat bereits mehrere Jugendbuchserien veröffentlicht. Mit Dublin Street und London Road, ihren ersten beiden Romanen für Erwachsene, stürmte sie die internationalen Bestsellerlisten.

Homepage der Autorin: www.samanthayoungbooks.com

Von Samantha Young sind in unserem Hause bereits erschienen:

Dublin Street – Gefährliche SehnsuchtLondon Road – Geheime LeidenschaftJamaica Lane – Heimliche LiebeIndia Place – Wilde TräumeScotland Street – Sinnliches VersprechenNightingale Way – Romantische Nächte

Fountain Bridge – Verbotene Küsse (E-Book)Castle Hill – Stürmische Überraschung (E-Book)

Hero – Ein Mann zum Verlieben

Into the Deep – HerzgeflüsterOut of the Shallows – Herzsplitter

Samantha Young

Valentine

Tag der Liebenden

Neue Edinburgh Love Stories

Aus dem Englischen von Nina Bader

Ullstein

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ISBN 978-3-8437-1246-0

© für die deutsche Ausgabe Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin 2015© 2015 by Samantha YoungPublished by arrangement with NAL Signet,a member of Penguin Group (USA) Inc.Titel der Originalausgabe: Valentine. An On Dublin Street Novella (Inter Mix Books)Umschlaggestaltung: ZERO Werbeagentur, MünchenTitelabbildung: © Getty Images / The Image Bank / Dougal Waters

E-Book: Pinkuin Satz und Datentechnik, Berlin

Alle Rechte vorbehalten.

Jocelyn und Braden

Braden kippte den Rest seines Kaffees hinunter. »Ich muss los.«

»Du hast noch nicht einmal gefrühstückt.« Ich blickte ihn vorwurfsvoll an und deutete auf das Rührei mit Toast, das ich ihm gemacht hatte.

»Tut mir leid, Babe, aber ich komme sonst zu spät zu dieser Konferenz.« Er stellte seinen Becher in die Spüle, beugte sich zu mir herunter, um meine Lippen zu streifen und küsste anschließend Luke und Beth auf die Stirn. »Bis heute Abend.«

»Bye, Dad!«, riefen sie ihm nach, als er aus der Küche stürmte. Luke beäugte augenblicklich gierig das Rührei, das Braden stehen gelassen hatte.

»Soll das ein Witz sein?«, schnaubte ich. Mein Sechsjähriger hatte zum Frühstück gerade Getreideflocken, zwei Scheiben gebutterten Toast und eine Handvoll Rosinen verdrückt. »Wo lässt du das bloß?« Ich schaufelte den größten Teil des Rühreis auf meinen Teller, überließ ihm aber den Rest.

Luke runzelte angesichts der ungleichen Verteilung die Stirn. »Wieso bekommst du mehr?«

»Weil sie ein Baby im Bauch hat, Dummerchen?«, sagte Beth mit der Überlegenheit, die sie ihrem Bruder gegenüber an den Tag legte, wann immer sich ihr die Möglichkeit dazu bot. Wenn sie ihn nicht gleichzeitig unglaublich fürsorglich beglucken und trotz der drei Jahre Altersunterschied bereitwillig mit ihm spielen würde und wenn sie darüber hinaus nicht einfach hinreißend wäre, würde ich meine Älteste als einen altklugen Fratz bezeichnen.

Das kam dabei heraus, wenn sich zwei Schlaumeier fortpflanzten.

»Nenn deinen Bruder nicht Dummerchen«, ermahnte ich sie.

Beth seufzte so schwer, als wäre sie neunzig statt neun. »’tschuldigung. Ich bin nur wegen dieses Valentinstagskrams in der Schule ein bisschen genervt.«

Sie sprach auch so, als wäre sie neunzig. Da kam der ›Einfach hinreißend‹-Teil ins Spiel. »Was für ein Valentinstagskram?«

»Wir müssen heute für irgendjemanden eine Karte basteln und sie ihm dann schenken.«

Ich verbiss mir ein Lachen. »Tja, Baby, das macht man nun einmal mit selbstgebastelten Karten. Man verschenkt sie.«

»Ich muss keine Karte basteln«, nuschelte Luke mit dem Mund voller Rührei.

»Denk an Regel Nummer fünf.«

Er schluckte und grinste mich an. »Sprich nicht mit als Weihnachtsmann verkleideten Leuten, wenn nicht Dezember ist, denn das kann er gar nicht selbst sein, weil er am Nordenpol ist und es deshalb ein Fremder sein muss, der zugibt, der Weihnachtsmann zu sein.«

»Am Nordpol«, korrigierte ihn Beth. »Und es heißt vorgeben. Außerdem ist das Regel Nummer sieben.«

Ich sah meine Tochter an und rümpfte die Nase. »Du bist wirklich nicht gut drauf, Miss Neunmalklug.« Dann wandte ich mich wieder an Luke. »Regel Nummer fünf lautet, nicht mit vollem Mund zu sprechen.«

Er hob beim Kauen den Daumen, um mir zu signalisieren, dass die Botschaft angekommen war.

»Und jetzt zu dir.« Ich beugte mich vor und schob Beth’ weiches Haar hinter ihr kleines Ohr zurück. »Was hast du denn für ein Problem mit dieser Karte?«

Sie zuckte die Achseln. »Was, wenn ich eine Karte für Aaron mache, und er macht seine nicht für mich?«

Aaron war dieser goldige kleine Junge, einen Kopf kleiner als meine Tochter, der ihr seit dem letzten Jahr wie ein treues Hündchen folgte. Sie waren sozusagen ein »Paar«, soweit man eben bei Neunjährigen davon sprechen konnte.

»Ich bin mir hundertprozentig sicher, dass Aaron dir seine Karte schenken wird, und es wäre schade, wenn du dann keine für ihn hast. Er wäre bestimmt sehr enttäuscht.«

Beth starrte mich an; grübelte über meine Worte nach, als wären sie von entscheidender Bedeutung, was sie bekanntlich für jemanden in diesem Alter auch waren. »Okay. Vermutlich ist es besser, sich blöd vorzukommen, als die Gefühle eines anderen zu verletzen.«

Noch ein Grund, weshalb ich dieses Kind anbetete.

»Beth, du weißt, dass du für niemanden eine Karte zum Valentinstag machen musst, wenn du nicht willst, ja?«

Sie nickte. »Ich will aber.«

»Okay.« Ich sah Luke an, der sein Rührei aufgegessen hatte und jetzt mit halb geschlossenen Augen vor sich hin starrte. »Hey, Schlafmütze Luke, ab in die Schule mit dir, bevor du ins Land der Träume entschwindest.«

Seine Augen waren immer noch nicht ganz offen.

Beth grinste mich an, beugte sich zu ihrem Bruder und gab ihm einen schallenden Schmatz auf die Wange.

»Igitt!« Er schrak auf und rieb sich die Wange.

Ich hätte mir angesichts des urkomischen, übertriebenen Ausdrucks von Abscheu auf seinem Gesicht beinahe vor Lachen in die Hose gemacht.

»Das sage ich Dad, wenn er nach Hause kommt!« Mit dieser Drohung sprang er von seinem Stuhl, um seine Schultasche zu holen.

Beth und ich klatschten uns ab.

»Stimmt es, dass Will, Bray, Sophia und Jarrod heute über Nacht hierbleiben?«, fragte sie, als wir Luke aus der Küche in die Diele folgten.

Wir zogen unsere Stiefel und Mäntel an. »Nicht die ganze Nacht, aber den größten Teil, ja. Ist das okay für dich?«

»Für mich ja!«, brüllte Luke grinsend.

Das glaubte ich ihm unberufen. Ellies Sohn Will war nur ein Jahr jünger als er, und die beiden waren dicke Kumpel. »Na so was.« Ich zwinkerte ihm zu, und er kicherte.

»Das geht in Ordnung«, brummelte Beth, als wir ins Freie traten und ich die Tür abschloss. »Solange ich nicht die Babys am Hals habe.«

»Yeah.« Ich konnte mich gerade noch beherrschen, die Augen zu verdrehen. »Es wäre ja auch ungeheuer verantwortungsbewusst von mir, meine neunjährige Tochter auf ein sechs Monate altes Kind aufpassen zu lassen.«

»Ich könnte das schon«, widersprach sie. »Ich will einfach nur nicht.«

»Du bist voll und ganz mein Kind«, murmelte ich, als wir zu unserem Range Rover gingen. Wir hatten ein Auto und einen Parkausweis erworben, als ich mit Beth schwanger war. Das war auch etwas, das sich geändert hatte, nachdem Braden und ich Eltern geworden waren. Wir konnten nicht länger auf öffentliche Verkehrsmittel setzen, um uns in der Stadt fortzubewegen. Es war zu umständlich, wenn man Kinder hatte, und die meisten unserer Freunde waren zu derselben Erkenntnis gekommen, als sich Nachwuchs einstellte.

»Aber ich helfe dir mit Jarrod«, sagte Beth, als ich die Dublin Street hinunter in Richtung ihrer Grundschule fuhr.

»Und warum nur mit Jarrod und nicht mit Bray und Sophia?«

»Weil sie schon Kleinkinder sind. Sie kommen alleine klar. Jarred ist noch ein ganz kleines Baby.«

Ich schmunzelte über ihre Argumentation, beschloss aber, sie nicht zu korrigieren. »Okay, abgemacht. Du hilfst mir heute Abend, Jarrod zu betreuen.«

»Ja, aber nur bis zu meiner Schlafenszeit.«

»Alles klar. Aber du weißt, dass Jarrod vor dir schlafen geht.«

Ich schielte aus dem Augenwinkel zu ihr hinüber und sah, dass sie die Stirn runzelte. »Heißt das, dass ich mich auch noch nach seiner Schlafenszeit um ihn kümmern muss?«

»Samt Windeln und allem.«

»Bäh.« Sie streckte die Zunge heraus wie ein Frosch. »Nein danke. Dann nehme ich lieber Sophia.«

»Das dachte ich mir schon. Aber es ist okay.« Ich grinste zu ihr hinüber. »Wir überlassen Windel-Jarrod deinem Dad.«

Beide kicherten über mein geplantes Komplott und nickten zustimmend.

Egal wie oft ich in den Spiegel starrte, das Bild änderte sich nicht.

Ich verzog das Gesicht.

Es war vermutlich ganz gut, dass Braden und ich an diesem Valentinstag mit dem Babysitten an der Reihe waren. Mit meinem Schwangerschaftsbauch fühlt ich mich so gar nicht sexy.

»Kleine Ellie.« Ich tätschelte meinen Bauch und sprach mit meiner ungeborenen Tochter, wie so oft. »Du ruinierst meinen Sexappeal und meine Verführungstricks. Schlechtes Timing, Kleines, schlechtes Timing.« Vielleicht vertraute ich dem Kind manchmal unangemessene Dinge an, aber ich baute darauf, dass es sich an keines der einseitig geführten Gespräche während seiner Zeit in meinem Bauch erinnern würde.

»Was ist schlechtes Timing?« Braden kam, ein Handtuch um die Hüften geschlungen, aus unserem Badezimmer geschlendert. Er war eben vom Fitnessstudio zurückgekommen.

Prompt verspürte ich ein Kribbeln zwischen den Beinen. Mein Blick verfolgte gierig einen Wassertropfen, der über seine Bauchmuskeln rann.

Und das war ein weiterer Nachteil, den der sechste Monat einer Schwangerschaft mit sich brachte. Ich war die ganze verdammte Zeit rattenscharf auf Sex und fühlte mich doch nicht wohl genug, um über Braden herzufallen, wie es normalerweise der Fall wäre.

Das hieß aber nicht, dass wir keinen Sex hatten.

Den hatten wir.

Und nicht zu knapp.

Dass ich schwanger war, törnte meinen Mann nicht ab. Im Gegenteil, es schien ihn genauso zu einem dauergeilen Teenager mutieren zu lassen wie mich. Er verwandelte sich in einen besitzergreifenden Höhlenmenschen. Genauso gut könnte er ein T-Shirt tragen, auf dem stand: »Ich Mann. Mein Samen im Bauch meiner Frau. Meine Frau. Meine!«

»Am Valentinstag schwanger.« Ich biss mir auf die Lippe, um nicht vor Wonne zu seufzen, als er das Handtuch wegnahm, um seinen nackten Körper noch einmal abzurubbeln.

Ich schwöre, dass mir etwas Sabber am Kinn hinunterlief, als ich seinen Hintern fixierte. Er hatte einen tollen Hintern. Ich liebte es, ihn zu umklammern, während Braden in mich hineinstieß. Ein lustvoller Schauer überlief mich.

Sein nackter Hintern verschwand in seiner Anzughose, was ich mit einem Schmollen quittierte.

»Warum ist das ein Problem?« Braden drehte sich um, und ich hob den Blick rasch zu seinem Gesicht. Leider einen Tick zu spät, denn er feixte, weil er mein Starren mitbekommen hatte.

»Du bist mein Mann.« Ich weigerte mich, mich dafür zu schämen, ihn mit den Augen verschlungen zu haben. »Ich kann dich zum Sexobjekt degradieren, wann immer ich will.«

Er schnaubte, als er sein Hemd überstreifte. »Warum ist es ein Problem, am Valentinstag schwanger zu sein?«, wiederholte er.

»Weil ich keine sexy Wäsche und Highheels tragen kann und wir keinen wilden, harten Sex an einer Wand haben können. Du weißt schon … typische Valentinstagsvergnügen.«

Er knöpfte sein Hemd zu, schlenderte zu mir, ließ die Hände über meinen gerundeten Bauch gleiten und zog mich so dicht an sich, wie es meine Babykugel zuließ. »Du kannst trotzdem sexy Wäsche tragen, und wir können langsamen, heißen Sex mit dir auf den Knien haben oder schnelleren, heißeren Sex, wenn du mich reitest.«

»Nachdem wir Kinder gehütet haben.«

»Wir könnten die ganze Zeit Sex haben, aber du willst unser Babysitterversprechen einlösen.«

Ich funkelte ihn finster an. »Glaub mir, die Königin der Schwangerschaftshormone ist ganz deiner Meinung, aber Ellie und Adam haben letztes Jahr auf Beth und Luke aufgepasst, also ist es nur fair, dass wir das diesmal übernehmen.«

Er nickte widerstrebend. »Du hast ja recht.« Er küsste mich auf die Nase und gab mich frei, um sich für einen Abend Babysitterspaß fertig anzukleiden. »Dann steht uns also eine ruhige Nacht zu Hause bevor.«

»Yup.« Ich schnitt eine Grimasse und rieb mir mit den Händen über den Bauch. »Du solltest zehn Millionen Mal unterhaltsamer sein als dein Bruder und deine Schwester, und das ist ziemlich viel verlangt, denn die beiden sind verdammt unterhaltsam.« Ich öffnete auf der Suche nach besagten Geschwistern unsere Schlafzimmertür. »Allerdings werden wir ihnen das nicht sagen, denn sie haben das Ego ihres Vaters geerbt.«

»Das habe ich gehört«, rief Braden mir zu, als ich die Treppe zum ersten Stock hinunterging.

»Das solltest du auch«, murmelte ich.

»Das habe ich auch gehört!«

Ich starrte meinen Bauch an, als ob die kleine Ellie mich sehen könnte. »Jesus, er hat Ohren wie ein Luchs.«

Braden hatte seine Hände in die Hüften gestemmt und ließ den Blick durch unser geräumiges Wohnzimmer schweifen. Ich wusste genau, was er dachte.

Drei im Bett, drei noch wach.

Irgendwie hatten wir es wie durch ein Wunder geschafft, Jarrod, Sophia und Bray im Kinderzimmer neben unserem Schlafzimmer im obersten Stockwerk des Hauses ins Bett zu bringen. Es gab noch das Hauptkinderzimmer im ersten Stock, das für die Ankunft der kleinen Ellie vorbereitet war, aber Braden war fest entschlossen, die übrigen drei Kinder müde zu toben, ohne dabei die jüngeren Kids zu wecken.

In seiner Hosentasche steckte ein Babyphone, so dass er mitbekommen würde, wenn sie uns brauchten.

»Wie wäre es, wenn wir Verstecken spielen?«

»Au ja!« Will und Luke nickten begeistert.

Beth beäugte uns zweifelnd, aber es war diese Art von ›Ich sollte mich wirklich so benehmen, als wäre ich älter, aber ich will mitspielen‹-Zweifel.

»Ich und Dad gegen euch drei«, sagte ich zu ihr. »Du bist der Anführer eures Teams.«

»Das ist nicht fair!« Luke verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust.

»Sie ist älter«, sagte Braden. »Wenn die kleine Ellie da ist, bist du älter als sie und dann der Anführer beim Versteckspiel. So läuft das.«

Luke verzog das Gesicht, als würde er darüber nachdenken, und kam ganz klar zu dem Schluss, dass Bradens Argument einen Sinn ergab. »Okay.«

»Die Kleinen schlafen jetzt«, mahnte Braden. »Also kein Quieken und Kreischen oder sonst etwas, das sie weckt. Ihr haltet euch an Erdgeschoss und Keller. Die oberen Stockwerke sind für euch drei tabu.«

Die Kids nickten so ernsthaft, dass ich mir ein Grinsen nicht verkneifen konnte.

»Mum und ich verstecken uns. Ihr sucht uns.«

»Wir finden euch in weniger als fünf Minuten«, prahlte Beth.

»Willst du darauf wetten?«, fragte ich.

Sie kniff die Augen zusammen. »Worum?«

»Wenn ich gewinne, bekomme ich die nächsten vier Wochen Fußmassagen. Wenn du gewinnst, räume ich die nächsten vier Wochen dein Zimmer auf.«

Beth’ Augen leuchteten auf. »Wir gewinnen ganz sicher!«

Braden grinste über ihr Selbstvertrauen. »Klar. Deine Mum und ich haben sechzig Sekunden, um ein Versteck zu finden.«

Beth spielte mit ihrer Digitaluhr. »Okay … ab … jetzt!«

Ich packte Bradens Hand, und wir stürmten in die Diele hinaus. »Wo lang?«, flüsterte ich.

Statt einer Antwort zerrte er mich in den hintersten Teil des Hauses, zur ehemaligen Dienstbotentreppe. Als er sie hinaufging, zupfte ich an seiner Hand. »Das ist glatt gemogelt«, zischte ich. »Die oberen Stockwerke sind tabu.«

»Ich sagte, sie wären für sie tabu.« Er zwinkerte.

Ich grinste. »Du hinterhältiger Bastard.« Ich versetzte ihm einen spielerischen Stoß und versuchte mein Kichern zu unterdrücken, während ich leise hinter ihm die Treppe hochschlich.

Seine große Hand schloss sich um mein Handgelenk, und er zog mich sacht durch die Diele des ersten Stocks in das Dunkel unseres größten Gästezimmers und dann in das Bad. Er schloss die Tür hinter uns ab, ließ sich auf den Boden sinken und platzierte mich zwischen seinen Beinen, so dass ich mit dem Rücken an seiner Brust lehnte.

»Sollen wir einfach nur hier im Dunkeln sitzen?«, flüsterte ich.

»Yeah.« Ich sah förmlich, wie er sich über die Situation amüsierte.

»Wie lange? Wir sollten doch eigentlich Kinder hüten.«

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