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vegan Kompendium E-Book

klas meyn

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Beschreibung

Nach einer repräsentativen Umfrage von FORSA aus dem Jahr 2023 leben etwa 3 % der Menschen in Deutschland vegan. Ein deutlich größerer Teil hat mittlerweile vegane Produkte aus dem Angebot der Hersteller alternativer Lebensmittel zumindest teilweise in den Ernährungsplan aufgenommen. Die Preise der veganen Ersatzprodukte nähern sich denen ihrer tierlichen Pendants an. Das Angebot wird größer. Die neuen Ernährungsempfehlungen der "Deutsche Gesellschaft für Ernährung" (DGE) orientieren sich stärker an der Planetary Health Diet, die von der internationalen EAT-Lancet-Kommission, bestehend aus "Expert*innen für Gesundheit, Nachhaltigkeit, Wirtschaft, Politik sowie Landwirtschaft", ausgearbeitet wurde. Der Unterschied zwischen einer veganen Ernährungsweise und den neuen Ernährungsempfehlungen der DGE ist deutlich kleiner geworden. Aufgrund dieser Nähe und der einfachen Verfügbarkeit der neuen veganen Alternativen ist der Schritt zu einer veganen Ernährung einfacher geworden. Möglicherweise überlegen deshalb viele Menschen, ob sie aus dem "teilweise" ein "voll-ständig" machen. Vielleicht ist dieses Nachdenken auch getrieben von dem Gedanken an die negativen Auswirkungen der Futtermittel- und Tierindustrie auf das Klima, die Tiere, die Landnutzung, den Wasserverbrauch und die Böden. Eventuell versprechen sich andere Menschen zusätzlich einen gesundheitlichen Nutzen. Viele fragen sich bestimmt, was dann auf sie zukommt. Ist man, wenn man sich rein pflanzlich ernährt, automatisch ein Veganer? Wie ist das Verhältnis zur Mehrheitsgesellschaft, die ihre Ernährung immer noch auf tierliche Produkte stützt? Sind die Vorbehalte gegen eine rein pflanzliche Ernährung, die in den sozialen Medien kursieren, richtig? Worauf lasse ich mich ein?

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EPUB
MOBI

Seitenzahl: 48

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Klaus Meylahn

vegan Kompendium

Klaus Meylahn

vegan Kompendium

Basisinformationen – Recht – Quellen und mehr

Texte: © 20xx Copyright by Klaus Meylahn

Umschlaggestaltung: © 20xx Copyright by Klaus Meylahn

Verlag:

Klaus Meylahn

Neusüdender Weg 80

26125 Oldenburg

[email protected]

Herstellung: epubli – ein Service der neopubli GmbH, Köpenicker Straße 154a, 10997 Berlin

Kontaktadresse nach EU-Produktsicherheitsverordnung: [email protected]

Einführung

Nach einer repräsentativen Umfrage von FORSA aus dem Jahr 2023 leben etwa 3 % der Menschen in Deutschland vegan [1]. Ein deutlich größerer Teil hat mittlerweile vegane Produkte aus dem Angebot der Hersteller alternativer Lebensmittel zumindest teilweise in den Ernährungsplan aufgenommen. Die Preise der veganen Ersatzprodukte nähern sich denen ihrer tierlichen Pendants an. Das Angebot wird größer.

Die neuen Ernährungsempfehlungen der „Deutsche Gesellschaft für Ernährung“ (DGE) [2] orientieren sich stärker an der Planetary Health Diet, die von der internationalen EAT-Lancet-Kommission (siehe dort), bestehend aus „Expert*innen für Gesundheit, Nachhaltigkeit, Wirtschaft, Politik sowie Landwirtschaft“, ausgearbeitet wurde. Der Unterschied zwischen einer veganen Ernährungsweise und den neuen Ernährungsempfehlungen der DGE ist deutlich kleiner geworden.

Aufgrund dieser Nähe und der einfachen Verfügbarkeit der neuen veganen Alternativen ist der Schritt zu einer veganen Ernährung einfacher geworden. Möglicherweise überlegen deshalb viele Menschen, ob sie aus dem „teilweise“ ein „vollständig“ machen. Vielleicht ist dieses Nachdenken auch getrieben von dem Gedanken an die negativen Auswirkungen der Futtermittel- und Tierindustrie auf das Klima, die Tiere, die Landnutzung, den Wasserverbrauch und die Böden. Eventuell versprechen sich andere Menschen zusätzlich einen gesundheitlichen Nutzen.

Viele fragen sich bestimmt, was dann auf sie zukommt. Ist man, wenn man sich rein pflanzlich ernährt, automatisch ein Veganer? Wie ist das Verhältnis zur Mehrheitsgesellschaft, die ihre Ernährung immer noch auf tierliche Produkte stützt? Sind die Vorbehalte gegen eine rein pflanzliche Ernährung, die in den sozialen Medien kursieren, richtig? Worauf lasse ich mich ein?

Das sind verständliche Fragen. Dieses Buch ist der Versuch, Antworten zu geben. Durch das Nennen von Quellen soll das eigene Recherchieren erleichtert und ein Einstieg ermöglicht werden. Der Inhalt des Buches wird niemals vollständig sein können. Dafür ist die Materie zu komplex und die Entwicklung zu dynamisch.

Trotzdem hoffe ich, dass das Buch die wesentlichen Antworten bereithält und als gutes Nachschlagewerk nützlich ist.

Dr. Klaus Meylahn

Der Autor

Klaus Meylahn, geboren 1954, Lebensmittelchemiker, bis zur Pensionierung 2019 beschäftigt im LAVES Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg, Spezialgebiet Authentizitätsuntersuchung, Leiter der Institutsabteilung „Rückstandsanalyse“ (Kontaminanten, Pestizidrückstände, Antibiotikarückstände, Stabilisotopenanalyse)

Einführung

Der Autor

Basisinformationen

Veganismus

Vegane Lebensmittel

International gültige Definition

Definition der Deutschen Lebensmittelbuch-Kommission

Vegane Kleidung

Vegane Kosmetika

Plant Based, pflanzenbasiert

Pilze

Lab

Verschiedene Ernährungsweisen

Vegetarier

Flexitarier

Pescetarier

Mischkost, Mischkostler, Omnivore

Vegane Ernährung und „vegan werden“

Vegane Ernährung

Vegan werden

Veganisieren

Ultrahochverarbeitete Lebensmittel

NOVA-Konzept

Programme zur Unterstützung

Veganuary

Weitere Begriffe

Speziesismus

Tierrechte vs. Tierschutz

Kognitive Dissonanz

Karnismus

Alternative Proteine

Vegane Produkte

Cultured Meat

Cultured Fat

Präzisionsfermentation

Ernährung und planetare Grenzen

Agrar- und Ernährungswende

EAT-Lancet Kommission

Planetary Health Diet

Planetary Health Diet Update

Organisationen

The Vegan Society

Physicians Association for Nutrition (PAN)

Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE)

Albert-Schweitzer-Stiftung für unsere Mitwelt

Peta

ProVeg International

Vegans for Future

Aufdeckungen

Motivation für das vegane Leben

Ethisch motiviert

Gesundheitliche Motivation

Klima- und Mitwelt-Motivation

Recht

Diskriminierung

Europäische Menschenrechtskonvention

Lebensmittelkennzeichnung

Schlusswort

Danksagung

Quellen

Basisinformationen

Veganismus

Bereits im Jahr 1944 hatte die The Vegan Society eine Definition der veganen Ernährung formuliert. Im Jahr 1949 wurde diese durch die Definition des Veganismus ergänzt [3].

Die aktuelle Version kann jederzeit hier [4] nachgelesen werden.

"Veganism is a philosophy and way of living which seeks to exclude—as far as is possible and practicable—all forms of exploitation of, and cruelty to, animals for food, clothing or any other purpose; and by extension, promotes the development and use of animal-free alternatives for the benefit of animals, humans and the environment. In dietary terms it denotes the practice of dispensing with all products derived wholly or partly from animals."

Übersetzung:

„Veganismus ist eine Philosophie und Lebensweise, die - soweit möglich und praktikabel - alle Formen der Ausbeutung und Grausamkeit gegenüber Tieren für Lebensmittel, Kleidung oder andere Zwecke ausschließt und die Entwicklung und Nutzung tierfreier Alternativen zum Wohle von Tieren, Menschen und der Umwelt fördert. In Bezug auf die Ernährung bedeutet es den Verzicht auf alle Produkte, die ganz oder teilweise von Tieren stammen.“

Der Veganismus bezieht sich also nicht allein auf unsere Ernährung, sondern auf „alle Formen der Ausbeutung und Grausamkeit gegenüber Tieren für Lebensmittel, Kleidung oder andere Zwecke“. Zum Wesen des Veganismus gehört auch „die Entwicklung und Nutzung tierfreier Alternativen zum Wohle von Tieren, Menschen und der Umwelt“.

In Kenntnis der Einschränkungen, die vegan lebende Menschen betreffen, wurde ein Ausweg für mögliche Zielkonflikte formuliert: „soweit möglich und praktikabel“. Man denke dabei daran, dass zum Beispiel eine umfassende biocyclisch-vegane Landwirtschaft noch nicht verfügbar ist.

Veganismus ist keine Religion. Es fehlt dazu unter anderem ein bestimmtes Merkmal. Bei Religionen gibt es immer einen transzendenten Bezug wie „Wiederauferstehung“, „Leben nach dem Tod“, „Gottheit(en)“ etc.

Vegane Lebensmittel

International gültige Definition

Es gibt eine international gültige Definition für vegane Lebensmittel. Die Internationale Organisation für Normung, das ist eine internationale Vereinigung von Normungsorganisationen, in denen z. B. Deutschland mit dem DIN (Deutsches Institut für Normung [5]) und Europa mit CEN [6] (Europäisches Komitee für Normung) vertreten sind [7]. Internationale Normen tragen als Vorsatz ein „ISO“, europäische Normen ein „EN“ und Deutsche Normen ein „DIN“. Was Normung ist, findet man hier [8] gut erklärt.

Die Definition für vegane Lebensmittel (oder anders ausgedrückt für Lebensmittel, die für eine vegane Ernährung geeignet sind) ist in der Norm ISO 23662: 2021-03 enthalten. Sie ist aus dem Jahr 2021 und in englischer und französischer Sprache gehalten. Seit dem Jahr 2024 gibt es die Norm auch in deutscher Sprache. Sie trägt die Bezeichnung „DIN EN ISO 23662: 2024-04“. Normen können u. a. beim DIN käuflich erworben werden [9].

Ihr Inhalt ist praktisch identisch mit dem der „Leitsätze für vegane und vegetarische Lebensmittel mit Ähnlichkeit zu Lebensmitteln tierischen Ursprungs“. Sie können hier [10