Von Rittern, Stiftsdamen und dem kleinen Quedel - Andreas Janek - E-Book

Von Rittern, Stiftsdamen und dem kleinen Quedel E-Book

Andreas Janek

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Beschreibung

Ritter, Prinzessinnen, die Bürger der Stadt - alle wollen ein Wappen. Aber was soll denn da am besten drauf? Warum sich die Quedlinburger Bürger und Stiftsdamen für einen Vogel, ein Schloss, ein Hündchen und dann noch für ganz spezielle Messer entschieden haben, wird hier in drei lustigen Geschichten erzählt, in denen historische Hintergründe und zahlreiche Wappensagen eingewoben sind.

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Seitenzahl: 36

Veröffentlichungsjahr: 2019

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Mit besonderem Dank an Isi, Udo, Georg, Cordula, Grit, Jana und Beatrice

Andreas Janek-Israel verbrachte seine Kindheit in einer kleinen Residenzstadt bei Quedlinburg und studierte in Dresden Mittelalterliche Geschichte, Politikwissenschaft und Kunstgeschichte. Schon seit seinen Kindertagen interessiert und fasziniert ihn die wunderbare Welt der Wappen.

Inhaltsverzeichnis

Was ein Ritter so braucht

Die Geschichte vom Kaiser Fredi, der nicht malen konnte.

Die Geschichte von der Stiftsdame Matilda und dem kleinen

Die Geschichte von Hedi und der pfiffigen Bürgermeisterin

Jeder kann ein Ritter sein

Was ein Ritter so braucht

Vor vielen hundert Jahren, als es noch echte Prinzessinnen gab, lebten auch die edlen Ritter auf ihren Burgen. Überall sieht man auch heute noch diese Burgen. Manche sehen fast noch so aus wie damals, als die Ritter und Könige in ihnen wohnten. Auf einigen von ihnen treffen sich auch heute noch fast echte Ritter zu Turnieren. Dort zeigen sie, wer der mutigste und prächtigste aller Ritter ist. Solche Wettkämpfe wurden vor vielen hundert Jahren als Zeitvertreib für die edlen Herren und Damen veranstaltet. Alle Ritter trugen damals bei einem Turnier ihre Arbeitskleidung. Die bestand natürlich aus einer Rüstung. Bisweilen war der Ritter völlig in Eisen gehüllt, sodass man ihn gar nicht mehr erkennen konnte.

Aber das ist nicht das einzige, woran man einen Ritter erkennen kann.

Ein richtiger Ritter trägt außerdem ein Schwert.

Natürlich reitet ein Ritter auch auf einem großen Pferd.

Und schon kann er aufbrechen zu vielen Abenteuern. Aber halt: Habe ich nicht etwas vergessen? Irgendetwas fehlt dem Ritter noch. Wer kann es erraten?

Richtig. Es ist ein Schild - aber kein Verkehrsschild, sondern ein Kampfschild. Damit schützt sich der Ritter vor allen Angriffen.

Doch trotzdem sieht unser Ritter noch nicht wie ein richtiger Ritter aus. Irgendetwas fehlt noch immer.

Jetzt hab ich’s: Der Schild ist noch nicht vollständig. Wahrscheinlich ist das den Rittern vor hunderten von Jahren auch aufgefallen.

So ein Schild sieht nämlich viel schöner aus, wenn man ihn bunt anmalt. Und so griffen die Ritter zu Pinsel und Farbe und bemalten ihre Schilde.

Jeder wählte ein anderes Bild. Diese Bilder nennt man Wappen. Und der Schild wird Wappenschild genannt. Das Wort “Wappen” klingt so ähnlich wie das Wort “Waffen”.

Wie das Schwert als Waffe vor allem für den Angriff ist der Kampfschild nämlich die Verteidigungswaffe des Ritters. In der Zeit der Ritter bedeutete das Wort “wapen” auf Mittelhochdeutsch soviel wie Rüstung oder Waffen.

Als die Ritter also anfingen, ihre Kampfschilde mit bunten Bildern zu schmücken, malte der eine Ritter am liebsten nur Streifen. Ein anderer mochte vielleicht lieber Punkte. Und einige konnten sogar so gut malen, dass sie Tiere oder Blumen oder Häuser oder ihr Lieblingsspielzeug auf ihren Schild und den Schild ihrer Freunde pinselten. Jeder malte das, was er mochte. Mancher Ritter konnte sogar seinen Namen als Bild auf dem Schild abbilden. Hieß er zum Beispiel Ingo Igel, malte er einfach einen Igel. Oder wenn sein Name Benny Blume war, malte er vielleicht eine Blume. Oder er dachte an seine Freundin Betti Blaubeere und malte eine große Blaubeere. Und nach einiger Zeit hatten alle Ritter ein Bild, also ein Wappen auf ihrem Schild. Und wer auch ein Ritter sein möchte, malt sich ebenfalls ein Wappen für seinen Wappenschild.

Die Wappen der Ritter haben den Menschen so sehr gefallen, dass natürlich jeder ein eigenes haben wollte. Deshalb erhielten auch Prinzessinnen, Bauern, Müllerinnen und sogar ganze Städte ein eigenes Wappen. Manchmal bekamen sie eines geschenkt. Oder die Bürger einer Stadt malten sich selbst eines. Oder sie mussten eines nehmen, welches ihnen gar nicht gefiel, weil der König das so bestimmte. Eine dieser Städte, die damals ein eigenes Wappen erhielten, ist Quedlinburg. Zu diesem Wappen gibt es gleich drei Geschichten, die nun erzählt werden. Auf geht’s.

Die Geschichte vom Kaiser Fredi, der nicht malen konnte.

Der kleine Fredi lebte vor langer, langer Zeit auf einer großen Burg.