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Seit ihrer Erfindung üben Automobile eine ungebrochene Faszination auf große Teile der Gesellschaft aus. Automobil-Logos ermöglichen es auch dem weniger Eingeweihten zumindest den Hersteller des jeweiligen Fahrzeugs auszumachen. Die Logos der Automarken stehen oft für deren jeweiliges Image und weisen mitunter indirekte oder direkte Bezüge zu Wappen, den Logos des Mittelalters, auf. Diese Sammlung stellt die bisherigen bekannten historischen wie noch bestehenden Marken von Automobilen und ihre Logos vor und zeigt deren Bezüge zu den Wappen.
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Seitenzahl: 165
Veröffentlichungsjahr: 2023
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Andreas Janek-Israel studierte an der TU Dresden Mediävistik, Politikwissenschaft und Kunstgeschichte. Seine Forschungsgebiete sind das Hoch- und Spätmittelalter - vornehmlich in England, Schottland, Frankreich, Polen und Litauen - sowie Untersuchungen zu politischen Systemen. Die Heraldik und Vexillologie sind für ihn neben dem wissenschaftlichen Interesse auch in gestalterischer und künstlerischer Hinsicht ein praktisches Betätigungsfeld.
Bisherige Publikationen:
Aufsätze
Heiligkeitsvorstellungen im 13. Jahrhundert. Analyse am Beispiel Simon de Montforts, 2004
Quellenlage zum mittelalterlichen Bergbau in Dippoldiswalde (In: Aufbruch unter Tage. Stand und Aufgaben der montanarchäologischen Forschung in Sachsen), 2011
Sachbücher
Rückblicke Einblicke Ausblicke. 15 Jahre Hatikva (Eine Chronik), 2008
Stadt- und Stiftswappen von Quedlinburg (Heraldik), 2019
Woher kommen die Wappen? (Heraldik), 2019
Wunderbare Wappenwelt. Deutschland und Sachsen-Anhalt. Dreibändig. Band 1. Allgemeines zur Heraldik, das deutsche Wappen und das Landeswappen von Sachsen-Anhalt (Heraldik), 2019
Wunderbare Wappenwelt. Deutschland und Sachsen-Anhalt. Dreibändig. Band 2. Altmarkkreis Salzwedel, Landkreis Anhalt-Bitterfeld, Landkreis Börde, Burgenlandkreis, Landkreis Harz, Landkreis Jerichower Land und Landkreis Mansfeld-Südharz (Heraldik), 2020
Wunderbare Wappenwelt. Deutschland und Sachsen-Anhalt. Dreibändig. Band 3. Saalekreis, Salzlandkreis, Landkreis Stendal, Landkreis Wittenberg, Stadt Dessau-Roßlau, Stadt Halle (Saale) und Landeshauptstadt Magdeburg (Heraldik), 2020
Belletristik, Stücke, Lyrik, Kinderbücher
Fünf Gedichte (In: Anhaltiner Achterbahn), 2001
Von Rittern, Stiftsdamen und dem kleinen Quedel (Kinderbuch), 2019
Richard III. (Ein Schauspiel), 2019 (1994)
Seelen aus Glas (Lyrik), 2019
Der Himmel ein Spiegel (Lyrik), 2020
Bildbände
Ballenstedt im Wandel der Zeit. Ältere und jüngere Momentaufnahmen der einstigen anhaltischen Residenzstadt im Vergleich (Regionale Bildbände, bislang Album 1 bis 5), 2021, 2022, 2023
Diskographie (mit der Band tauReif)
Erinnerst du dich (CD), 1999
Zwei Welten (CD), 2001
Bettler und Könige (CD), 2011
Es wird Wagen geben, die von keinem Tier gezogen werden und mit unglaublicher Gewalt daher fahren. (Leonardo da Vinci)
Die Liebe ist so unproblematisch wie ein Fahrzeug. Problematisch sind nur die Lenker, die Fahrgäste und die Straße. (Franz Kafka)
Mit den Menschen ist es wie mit den Autos. Laster sind schwer zu bremsen. (Heinz Erhardt)
Faszination Automobil
Etwas über Wappen
33 Motors (2005 bis 2005)
356 Sports (2003 bis 2006)
3GE (2008 bis 2011)
4ekolka (2016 bis 2016)
4H Automobiles (2013 bis 2014)
4Stroke (1993 bis 2014)
7X Design (seit 2020)
9ff (seit 2001)
AAA (Berlin) (1919 bis 1925)
AAA (Paris) (1919 bis 1920)
AAA Concept Cars (2011 bis 2012)
Aachener (1904 bis 1912)
AAG (1899 bis 1901)
Aaglander (seit 2003)
Aarts (1899 bis 1901)
AAT (1988 bis 2020)
AB Performance (seit 2010)
Abadal (1908 bis 1930)
Abais (1987 bis 1995)
ABAM/KEW (1898 bis 1908)
Abarth (seit 1948)
Abbey (1922 bis 1922)
Abbot (1909 bis 1918)
ABC (Berlin) (1921 bis 1921)
ABC (Brierley Hill) (1969 bis 1973)
ABC (Byfleet) (1910 bis 1971)
ABC (St. Louis) (1905 bis 1910)
ABC Cobra (2006 bis 2009)
Abeille (1906 bis 1936)
Abenaque (1910 bis 1915)
Aberdonia (1911 bis 1915)
ABF (1923 bis 1923)
Abingdon (1902 bis 1903)
Abingdon (AKD) (1922 bis 1923)
Able (1920 bis 1925)
Aboleiro (1985 bis 1987)
Abresch (seit 1903)
ABS (1988 bis 1991)
Absolute Performance (2004 bis 2013)
ABT (seit 1962)
AC (seit 1907)
AC (Figuera da Foz) (1981 bis 1995)
AC (Helston) (seit 1992)
AC Donington (1982 bis 1982)
AC Propulsion (seit 1992)
AC Schnitzer (seit 1987)
AC3 (1998 bis 2002)
Academy (1900 bis 1908)
Acadia (1903 bis 1904)
Acadian (1962 bis 1971)
A.C.A.M. (1984 bis 1988)
ACB (1934 bis 1991)
Accary (1894 bis 1914)
Acceler (1921 bis 1924)
Accles-Turrell (1899 bis 1902)
Accumulator Industries (1902 bis 1903)
ACE (Burton-upon-Trent) (1912 bis 1914)
ACE (Seattle) (1919 bis 1923)
Ace (Seclin) (1998 bis 2006)
Ace (Sydney) (1904 bis 1904)
Ace Auto Services (1989 bis 1996)
Acha (1978 bis 1982)
Ache (1902 bis 1904)
Achensa (seit 2009)
Achilles (Frome) (1903 bis 1908)
Achilles (Žandov) (1906 bis 1912)
ACM (Atessa) (1971 bis 1993)
ACM (München) (2012 bis 2021)
Acme (Hamilton) (1911 bis 1912)
Acme (Minneapolis) (1908 bis 1911)
Acme (Reading) (1903 bis 1911)
Acme (Worcester) (1911 bis 1913)
ACOMA (1970 bis 1984)
AcorN (1910 bis 1912)
Acquatec (1983 bis 1986)
ACS (1991 bis 2003)
ACT (1994 bis 1994)
Acura (seit 1986)
AD (1979 bis 1984)
Adam (Karatschi) (seit 2001)
Adam (Oskava) (1905 bis 1908)
Adami (1899 bis 1906)
Adamo (1968 bis 1990)
Adams (Bedford) (1905 bis 1914)
Adams (Findlay) (1910 bis 1910)
Adams (Frome) (1982 bis 1999)
Adams (Tunbridge Wells) (1903 bis 1906)
Adam’s Buggies (seit 2008)
Adams-Farwell (1904 bis 1911)
Adamson (1912 bis 1923)
Ádax (1989 bis 1996)
Addax (1975 bis 1978)
Addison (1906 bis 1906)
Adelphia (1920 bis 1922)
Adem (1912 bis 1912)
Adenot (1900 bis 1904)
Ader (1896 bis 1907)
Ad-Hoc (1985 bis 1986)
ADI (1951 bis 1954)
ADJ (1989 bis 1989)
ADK (1922 bis 1931)
ADKA (1928 bis 1928)
Adler (Frankfurt a. M.) (1900 bis 1945)
Adler (Sandy) (um 1994)
Adonis (1993 bis 1995)
Adrenaline (2005 bis 2011)
Adria (1921 bis 1922)
Advance (1905 bis 1908)
AEC (1912 bis 1915)
Aegir (1907 bis 1909)
A.Ellados (1975 bis 1984)
A.E.M. (1921 bis 1927)
Aeon (seit 2000)
AER (1929 bis 1921)
Aerauto (1946 bis 1953)
Aero (Prag-Holešovice) (1929 bis 1951)
Aero (Prag-Karlín) (1912 bis 1926)
Aero Minor (1947 bis 1952)
Aerocar (Detroit) (1906 bis 1908)
Aerocar (Longview) (seit 1948)
Aerocar (Upper Clapton) (1919 bis 1920)
Aérocarène (1947 bis 1948)
Aero Comet (1984 bis 1984)
Aerocoupe (1936 bis 1936)
Aeroford (1984 bis 1984)
Aeromaster (seit 2013)
Aeromobil (seit 2010)
Aesculap (1899 bis 1900)
Aetek (2005 bis 2006)
AEV Robotics (seit 2006)
AF (Coventry) (1987 bis 2005)
AF (Marlborough) (1971 bis 1980)
AFA (1942 bis 1947)
AFG Grégoire (1941 bis 1945)
AFM (1948 bis 1954)
Africa 40 (2008 bis 2015)
Africar (1986 bis 1988)
AG (Lissabon) (1982 bis 1995)
AG (London) (1992 bis 1992)
AG (Mailand) (1925 bis 1927)
AGA (1909 bis 1925)
Agata (1998 bis 2004)
AGB (1954 bis 1954)
AGEA (1948 bis 1955)
Ageron (1908 bis 1910)
AG Excalibur (seit 2008)
AGM Sports Cars (2003 bis 2014)
Agni (1985 bis 1995)
Agnoletto (1911 bis 1915)
Agostini (1982 bis 1990)
AGR (1911 bis 1912)
Agrale (seit 1965)
Agustini (1985 bis 1985)
Aguzzoli (1964 bis 1965)
Seit ihrer Erfindung erstmals 1769 in der Form eines Dampfwagens von Nicholas Cugnot über Étienne Lenoirs »Hippomobile« aus dem Jahre 1860 bis hin zum ersten echten Automobil, dem Motordreirad »Benz Patent-Motorwagen Nummer 1« von Carl Benz aus dem Jahre 1886 üben die in der Folgezeit die von Zugtieren gezogenen Fuhrwerke ablösenden »Selbstfahrer« vor allem in Form eines Personenkraftwagens (PKW) eine ungebrochene Faszination auf große Teile der Gesellschaft aus. Im Wesentlichen bestehen diese Automobile aus einem Fahrwerk mit Fahrgestell und darauf aufgebauten Teilen wie Karosserie, Motor und Innenraum und werden auf meist vier Rädern mittels eines Energieträgers fortbewegt. Ab dem ausgehenden 19. Jahrhundert wurden weltweit viele Unternehmen gegründet, die Automobile produzierten und produzieren und von denen ein erheblicher Teil nur wenige Jahre bestand, von anderen Firmen geschluckt wurde oder in Insolvenz ging. Inzwischen ist die reine Anzahl der derzeit bestehenden großen Automobilkonzerne überschaubar geworden, doch etablieren sich neben ihnen immer wieder kleinere Marken, denen zum Beispiel durch Technologieänderungen oder -verlagerungen oder auch durch Subventionen bisweilen der Sprung in den Kreis der großen weltweiten Player dieser Branche gelingt.
Selbst wenn viele der einst zahlreichen Marken verschwunden sind, ist trotz des Endes ihrer Urheber als eigenständige Automobilhersteller ein nicht unerheblicher Anteil von ihnen bis heute als Teil der Produktpalette von Konzernen oder unter neuen Besitzern erhalten geblieben. Für die Inhaber dieser Marken dienen sie oft der Vermarktung ihres ursprünglichen Images im eigenen Sortiment. In einem Konzern vereint können sie somit dem immer uniformer gewordenen Angebot auch in der Automobilbranche eine gewisse Individualität und Vielfältigkeit erhalten oder zumindest suggerieren. Zumal sie oft prägnante Aussagen über das Produkt vermitteln; unabhängig davon, ob diese Versprechen erfüllt werden oder nicht.
Auch bei den weltweiten Produzenten von Automobilen spielt das Image des jeweiligen Produktes eine für die Vermarktung nicht unwesentliche Rolle, so daß manche Marken auch für Mentalitäten von Nationen oder Staaten sowie für echte wie unterstellte Eigenschaften der von ihnen produzierten Automobile stehen können. So werden den Produkten der großen Automobilbaunationen mitunter spezielle Eigenschaften zugeschrieben, die sich in den jeweiligen Marken widerspiegeln können; selbst wenn sie von Konzernen aus anderen Ländern oder Kulturkreisen verwendet werden. Im positiven Sinne denkt man bei deutschen Automobilen oft an technische Präzision, bei denen aus den USA eher an verschwenderische Freigiebigkeit und bei den französischen nicht selten an charmante Extravaganz. Britische Modelle verkörpern hingegen gerne individualistische Noblesse, japanische strenge Zuverlässigkeit, südkoreanische praktischen Pragmatismus, schwedische robusten Komfort, russische spartanische Unkaputtbarkeit, und bei italienischen Automobilen schweben einem sicherlich oft elegante Stilikonen vor Augen.
Schon die ersten frühen Automobilproduzenten versahen ihre damals für den einfachen Menschen noch unerschwinglichen Produkte oftmals mit einem Logo, welches auf das jeweils beabsichtigte Image des jeweiligen Herstellers verweist. Vorläufer von etlichen mit der Produktion von Automobilen beschäftigten Unternehmen waren Fahrradhersteller, von denen sich zahlreiche wie zum Beispiel die Brüder Peugeot oder Laurin und Klement der neuen Branche zuwendeten. Bereits diese erschwinglicheren technischen Fortbewegungsmittel verwiesen mit dem jeweiligen Logo des Herstellers auf dessen spezielle Qualitäten und sollten für das Produkt werben. Anfangs bestanden diese Logos vornehmlich vor allem aus dem in verschnörkelter Schreibschrift dargestellten Namen des Firmengründers oder -inhabers, wie es heute zum Beispiel noch bei der Marke Ford und teilweise bei Alfa Romeo praktiziert wird.
Der Namenszug auf der Motorhaube oder an der Karosserie des Fahrzeugs suggeriert bisweilen, der Firmengründer persönlich habe das Produkt eigenhändig signiert. Diese Namenszüge waren mitunter auch in andere Bilder verwebt oder wurden später von oftmals einfachen und klaren Zeichen abgelöst. Dabei erfuhren einige von diesen Logos mehrmalige Änderungen oder Modifizierungen, andere blieben bemerkenswert konstant und unverändert. Und nicht selten sind die wirtschaftlich erfolgreicheren Marken im Laufe ihres Bestehens wenig von dem ursprünglichen Design ihrer Logos abgerückt. Schließlich steht dieses für die Marke und das sich dahinter verbergende Produkt.
Heute sind Autologos ein immanenter Bestandteil unseres Lebens geworden. Sie ermöglichen auch dem weniger Eingeweihten zumindest den Hersteller des jeweiligen Automobils auszumachen. Daß dies vonnöten ist, liegt auf der Hand, denn selbst erfahrene Autojournalisten tun sich mitunter schwer, bestimmte Fahrzeuge ohne die jeweiligen Logos des Herstellers augenscheinlich zu erkennen. So ist die Marke des Fabrikanten, welche in den meisten Fällen auch als erster Namensgeber des jeweiligen Automobils dient, das wichtigste Erkennungsmerkmal eines Kraftfahrzeugs. In dieser Funktion der Wiedererkennbarkeit wirbt es für das Produkt und dient auf dem Fahrzeug selbst außerdem als Dekoration. Ein ständiger Wechsel des Zeichens kann hierbei katastrophale Auswirkungen haben, und vielleicht hätten einige Autohersteller den bisweilen harten Konkurrenzkampf überlebt, hätten sie nicht allzu oft ihr Logo und somit ihre erkennbare Markenidentität gewechselt.
Auf der anderen Seite dokumentiert der konsequente Wechsel eines Logos bisweilen auch erfolgreich einen Imagewechsel der entsprechenden Firma oder Marke mit positiven Auswirkungen auf die Verkaufszahlen. Grundsätzlich möchten Kunden ihre Marken und das damit verbundene Image wiedererkennen und sich auf das gegebene, nicht immer einzuhaltende Versprechen verlassen können.
Auch Wappen – die Logos des Mittelalters - stehen sehr oft für ein bestimmtes Image ihres Trägers; sei es eine einzelne Person, eine Familie, ein Herrscher, eine Gebietskörperschaft oder eine Organisation. Und auch bei ihnen ist ein Wechsel in der Regel mit einer grundlegenden wie auch immer gearteten Veränderung verbunden. Idealerweise war das bei Herrschern ein Machtzuwachs; oder aber ein solcher, der beansprucht wurde. Aber auch ein Umsturz oder eine Revolution wird vor allem hinsichtlich von Staaten nicht selten durch die Annahme neuer Wappen, Embleme oder Flaggen verkündet. Einen tiefen diesbezüglichen Einschnitt erlebte zum Beispiel die Welt des Ostblocks unter dem Einfluß des schon 1917 davon betroffenen Rußland und der späteren Sowjetunion; sowohl bei der Einrichtung dieser Diktaturen als auch nach deren Sturz und Ende.
Wappen, Embleme oder Logos zeugen also unter anderem vom Image und Prestige eines Machthabers oder politischen Akteurs; so wie auch Autologos das Image und Prestige einer Marke vermitteln sollen. Und so erinnert sicher nicht nur mich die Präsentation des Markenlogos vor allem auf der Frontseite des Automobils an die Präsentation mittelalterlicher Wappen auf dem Wappenschild in einem Turnier. Jedermann soll auch schon von Ferne erkennen können, mit wem oder was er es zu tun hat. Einige Unternehmen unterstreichen dies zusätzlich mit einer unverwechselbaren Frontgestaltung am Kühlergrill wie zum Beispiel BMW mit den »Nieren« oder Alfa Romeo mit dem »Scudetto«, dem »Schildchen« (vom italienischen »scudo«, deutsch: »Schild«); und somit mit einem direkten Bezug zu den Wappenschilden.
Bei meiner Beschäftigung mit den Autologos ist mir aufgefallen, daß – von einigen Ausnahmen wie BMW, Ferrari oder Maserati abgesehen – zumindest in den auf den Fahrzeugen angebrachten Logos die Farben Weiß und Gelb eher gerne durch die Metalle Silber und Gold ersetzt werden. Eine große Anzahl der Logos auf den Automobilen besteht in einer in der Regel chromfarbenen, also Silber imitierenden Ausführung des Logos. Verbunden mit dem Schwarz des Kühlergrills oder dem jeweiligen Lack des Automobils ergibt sich oft ein Farbzweiklang, der an Wappen erinnert. In diesen spricht man allerdings nicht von Farben, sondern von Tinkturen, welche neben dem Pelzwerk im Wesentlichen aus den Metallen Gold und Silber und den Farben Schwarz, Rot, Blau, Grün und Purpur bestehen. Diese Tinkturen sind stets auf Vollfarben reduziert. Zwar werden in Logos in der Regel die entsprechenden Farben genau definiert, doch leben auch sie von Vollfarben und vermeiden meist Abstufungen ein und desselben Farbtons. Die den Wappen recht ähnliche Wirkung von Autologos gerade auf den Fahrzeugen selbst ist recht verblüffend. Zudem ergeben etliche Logos in ihrer Schlichtheit ein perfektes Wappenbild. So sind die Darstellungen der Logos in diesem Buch denen von Wappen dahingehend angepaßt, daß goldene und silberne Teile als gelbe und weiße beziehungsweise graue gezeigt werden. Sind sie in den Logos Gelb oder Weiß gestaltet, erübrigt sich eine solche Veränderung. Wenn hingegen in einem Logo sowohl Silber als auch Weiß erscheinen, habe ich diese mit Weiß für Weiß und Grau für Silber gekennzeichnet.
Ich stelle in meiner mehrbändigen Arbeit die meisten der unüberschaubar vielen PKW-Automarken und ihrer Logos von noch aktiven und historischen Automobilherstellern vor und betrachte dabei auch ihre Bezüge zu den echten Wappen. Berücksichtigt werden einzig Hersteller von PKW, nicht aber von LKW oder Nutzfahrzeugen. Einbezogen sind auch alle mir bekannten Marken, von denen ich kein Logo kenne; was nicht immer heißt, daß es ein solches nicht gegeben hat. Im Wesentlichen stütze ich mich bei der Erfassung der Automobilmarken auf die Internationale Automobil-Enzyklopädie von Harald H. Linz und Halwart Schrader aus dem Jahre 1982 bzw. 2008 sowie auf eigene neuere Recherchen. Dabei kann der Anspruch auf Vollständigkeit sicher nicht erhoben werden, denn wie in allen Wirtschaftsbereichen ist auch die Automobilindustrie von einem ständigen Wandel geprägt. Neue Unternehmen entstehen, lang- oder kurzlebige verschwinden oder werden von anderen »geschluckt«. Manche Marken, auf die sich die Autologos in der Regel beziehen, werden eingestellt, wechseln den Besitzer oder werden gar aufgeteilt oder ihr weiterer Gebrauch verboten.
Etliche der Autologos bestehen aus Parawappen. Bei einigen handelt es sich sogar um echte Wappen. Und die meisten würden sich für die Präsentation in einem Wappenschild als klares Wappenbild sehr gut eignen. Deshalb habe ich in der Regel einen Aufriß einer möglichen Umsetzung des Logos in ein Wappen beigefügt. Um die grundsätzlichen Unterschiede zwischen einem Logo oder Emblem und einem Wappen und somit auch die von mir angefertigten Aufrisse des Inhaltes eines Logos als Wappen besser zu verstehen, erläutere ich im Folgenden das prinzipielle Wesen von Wappen in komprimierter Form. Ausführliche Informationen hierzu sind auch in anderen Arbeiten von mir sowie in etlichen heraldischen Fachbüchern wie auch auf Internetseiten zur Heraldik zu erfahren. Auf die jeweiligen Blasonierungen zu den in Wappen umgesetzten Logos habe ich aus Platzgründen verzichtet. Zudem liegt das Augenmerk auf den Logos selbst.
Wie viele Bände diese Enzyklopädie in alphabetischer Reihenfolge einmal umfassen wird, wird sich erst bei einem (vorläufigen) Abschluß der Arbeit zeigen. Sehr wahrscheinlich wird es wohl mindestens einen Ergänzungsband geben müssen, denn es entstehen auch heute neue Unternehmen und Marken des Automobilbaus, und die Markenlogos werden immer wieder verändert oder modifiziert. Ebenso verschwinden Unternehmen und Marken oder wechseln ihre Besitzer. Zudem scheint es unmöglich zu sein, alle Unternehmen zu erfassen, da sich gerade in der frühen Entwicklungsphase bis etwa 1920 eine unüberschaubare Anzahl von Kleinstfirmen im Automobilbau ausprobierte, deren Firmengeschichten kaum oder gar nicht dokumentiert sind. Hierdurch können meine Angaben gerade zu den unbekannteren kleinen Unternehmen bisweilen auch fehlerhaft oder unvollständig sein. Trotzdem gebe ich in meiner Enzyklopädie allen mir bekannten Marken mindestens eine Seite Raum. Das mag vor dem Hintergrund oft nur spärlicher, ein oder zwei Sätze umfassender Informationen und dem Fehlen eines Logos verschwenderisch wirken, würdigt jedoch auch jedes dieser Unternehmen auf ganz spezielle Weise. Bei deren geographischer Zuordnung bin ich jeweils davon ausgegangen, wo das Unternehmen seinen Firmensitz hatte oder hat. Dabei beziehen sich alle geographischen Bezeichnungen auf die derzeitige politische und geographische Ordnung, so daß zum Beispiel ein Unternehmen in Österreich-Ungarn dessen jeweiligen Nachfolgestaaten wie Österreich, Ungarn oder der Tschechischen Republik zugeordnet ist. Ebenso zeigen die entsprechenden Länderflaggen im Inhaltsverzeichnis die heutigen und nicht die im Laufe einer Firmengeschichte möglichen historischen. Die vorliegende Übersicht im Band 1 gibt meinen Kenntnisstand vom Mai 2023 wieder.
Um Wappen wie auch die damit verbundenen Fragestellungen und Probleme gänzlich zu verstehen, bedarf es heraldischen und oft auch historischen Hintergrundwissens. Ich gehe in anderen Arbeiten dezidiert darauf ein und erkläre dort wichtige heraldische Begriffe und Zusammenhänge. In dieser Enzyklopädie muß ich hingegen aus Platzgründen auf eine solche ausführliche Erörterung verzichten. Daher seien an dieser Stelle die wichtigsten Besonderheiten der Heraldik in komprimierter Form genannt.