Vorbereitung - Lance Lambert - E-Book

Vorbereitung E-Book

Lance Lambert

0,0
7,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Lance Lambert betrachtet, was die Bibel den Christen sagt zum Vorbereitet- und Bereit-sein für bevorstehende Zeiten. Die heutige Verfügbarkeit unglaublich vieler Informationen, die fast schon als aufdringlich empfunden werden und unsere Aufmerksamkeit in viele Richtungen verführt, gibt diesem Buch einen besonderen Wert wegen der angebotenen Orientierung und Ausrichtung auf wichtige Grundfeste des christlichen Glaubenslebens. Anhand praktischer Beispiele, die manchmal auch zum Lächeln bringen, geht der Autor auf Alltagssituationen ein und erläutert, ausgehend von Bibelstellen, wie andere uns und wir dem Anderen begegnen. Es werden nicht die Zeichen der sogenannten letzten Zeit behandelt, oder die Reihenfolge von Ereignissen. Das, was in dieser Studie betrachtet wird, gibt Hinweise auf ein bewussteres Wahrnehmen unserer Umgebung, erläutert Alltagssituationen und lässt den schmalen Weg eines christlichen Lebens erkennen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 222

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Vorwort des Übersetzers

Die folgenden Vorträge gab Lance Lambert im Halford Haus, Richmond/England, und sind hier in Übersetzung mit Erlaubnis von Christian Tape Ministry (Virginia, USA) übersetzt wiedergegeben. Alle Bibelstellen sind, wenn nicht anders angegeben, aus der nach Übersetzung Martin Luthers, Rev. Fassung 1984 zitiert.

Vorbereitung

Kapitel 1 Sei bereit und wache aufmerksam

Kapitel 2 Wo ist Dein Schatz?

Kapitel 3 Diene Gott, wie es Ihm gefällt, in der Macht der Gnade

Kapitel 4 Führe ein Leben in Heiligkeit und Gottergebenheit

Kapitel 5 Konkretes Beten in Beziehung mit dem Ende

Kapitel 6 Schaue aus und eile nach dem Tage von Gottes Kommen

Kapitel 1

Sei bereit und wache aufmerksam

Schriftlesung: Lukas 17, 22-37

Lk 17,22.37: Er sprach aber zu den Jüngern: Es wird die Zeit kommen, daß ihr werdet begehren zu sehen einen Tag des Menschensohnes, und werdet ihn nicht sehen. Und sie werden zu euch sagen: Siehe hier! siehe da! Gehet nicht hin und folget auch nicht. Denn wie der Blitz oben vom Himmel blitzt und leuchtet über alles, was unter dem Himmel ist, also wird des Menschen Sohn an seinem Tage sein. Zuvor aber muß er viel leiden und verworfen werden von diesem Geschlecht.

Und wie es geschah zu den Zeiten Noahs, so wird's auch geschehen in den Tagen des Menschensohnes: sie aßen, sie tranken, sie freiten, sie ließen freien bis auf den Tag, da Noah in die Arche ging und die Sintflut kam und brachte sie alle um. Desgleichen wie es geschah zu den Zeiten Lots: sie aßen, sie tranken, sie kauften, sie verkauften, sie pflanzten, sie bauten; an dem Tage aber, da Lot aus Sodom ging, da regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und brachte sie alle um. Auf diese Weise wird's auch gehen an dem Tage, wenn des Menschen Sohn soll offenbart werden.

An dem Tage, wer auf dem Dach ist und sein Hausrat in dem Hause, der steige nicht hernieder, ihn zu holen. Desgleichen wer auf dem Felde ist, der wende nicht um nach dem was hinter ihm ist. Gedenket an des Lot Weib! Wer da sucht, seine Seele zu erhalten, der wird sie verlieren; und wer sie verlieren wird, der wird ihr zum Leben helfen. Ich sage euch: In derselben Nacht werden zwei auf einem Bette liegen; einer wird angenommen, der andere wird verlassen werden. Zwei werden mahlen miteinander; eine wird angenommen, die andere wird verlassen werden. Zwei werden auf dem Felde sein; einer wird angenommen, der andere wird verlassen werden. Und sie antworteten und sprachen zu ihm: HERR wo? Er aber sprach zu ihnen: Wo das Aas ist, da sammeln sich auch die Adler.

Wir werden betrachten, was das Wort Gottes sagt zum Vorbereitet- und Bereitsein für die Endzeit und das zweite Kommen Christi. Ich werde nicht die Zeichen Seines Kommens behandeln, oder die Reihenfolge von Ereignissen, auch nicht ob wir vor, während oder am Ende der Zeit der Trübsal gehen werden. Dies sind alles Themen, die wir nicht angehen oder doch nur berühren werden. Es ist mir ein Besonderes gewesen, dass so viel geredet wurde über diese Themen und trotzdem vermisste ich den wichtigsten Teil dessen, was unser Herr im Licht Seines Kommens sagte. Das, was wir in dieser Studie betrachten, wird uns in einem gesunden Glauben halten, ob Er nun in diesem Jahr kommt oder im nächsten Jahrhundert, in dieser Generation oder in der nächsten, wenn nur der Herr es auf unsere Herzen schreibt; wenn wir es nur empfangen und gehorchen können, so glaube ich doch, dass der Herr viel mehr für uns tun kann.

Sei bereit

Mt 24,44: „Darum seid ihr auch bereit, denn des Menschensohn wird kommen zu einer Stunde, da ihr es nicht merket.“

Diese Worte unseres Herrn wurden als Antwort gegeben auf die Frage: „Wann wird das geschehen? Und welches wird das Zeichen sein Seiner Zukunft, und der Welt Ende?“ Man beachte, dass Kapitel 24 und 25 von Matthäus an vier Jünger gegeben wurde. Sie wurden nicht an die Welt gegeben, sondern an Gläubige. Vielleicht wenn Du und ich als Gläubige nicht daran denken, dann kommt der Menschensohn.

Mt 25,10: „Und da sie hingingen zu kaufen, kam der Bräutigam, und welche bereit waren, gingen mit ihm hinein zur Hochzeit, und die Tür ward verschlossen.“

Lk 12,35.36.40.47: „Lasst eure Lenden umgürtet sein und eure Lichter brennen und seid gleich den Menschen, die auf ihren Herrn warten, wann er aufbrechen wird von der Hochzeit, damit, wenn er kommt und anklopft, sie ihm sogleich auftun.

Seid auch ihr bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, da ihr’s nicht meint.

Der Knecht aber, der den Willen seines Herrn kennt, hat aber nichts vorbereitet noch nach Seinem Willen getan, der wird viel Schläge erleiden müssen.“

Sei bereit. Sei vorbereitet. Das Wort lautet wirklich genau so. In Mt 25 haben wir das Gleichnis von den zehn Jungfrauen. In Lk 12,35-40 (s.o.) haben wir das gleiche Gleichnis nach der Version von Lukas, oder eine sehr ähnliche im Kontext. Allgemein gesprochen wird es als eine Botschaft gehalten an unerlöste Menschen; aber Du wirst bemerken, dass unser Herr zu Jüngern spricht. „Er antwortete und sprach: Wahrlich, ich sage euch, ich kenne euch nicht. Darum wachet, denn ihr wisset weder Tag noch Stunde.“ (Mt 25,12.13). Dies war eine Warnung an Jünger. Ohne Zweifel können viele gute Botschaften zu diesem Gleichnis der zehn Jungfrauen gepredigt werden. Es scheint mir jedoch als ein sehr vereinfachtes Verständnis zu glauben, dass es mit fünf geretteten und fünf ungeretteten zu tun hat. Es stimmt, dass wir Probleme haben mit der Annahme, dass alle zehn gerettet sind, aber es gibt einige Punkte, welche wir hervorheben sollten für ein geeignetes Verständnis.

Als erstes wirst Du bemerken, dass alle von ihnen Jungfrauen sind, nicht Prostituierte. Der Herr spricht von der Welt immer als von einer Prostituierten. Und von den Unreinen als von Prostituierten. Alle diese waren Jungfrauen.

Zweitens: alle sind verantwortungsbewusste Teilnehmer an der Hochzeit. Es war ein sehr wirklicher und notwendiger Bestandteil einer jüdischen Hochzeit in jenen Tagen, Jungfrauen zu haben, die dem Bräutigam und die Braut begleiteten. Sie waren ganz verantwortungsbewusste Menschen.

Ferner hatten alle Lampen, hörten den Mitternachtsruf; und noch bemerkenswerter: sie machten alle ihre Lampen fertig. Es ist völlig falsch zu sagen, dass fünf kein Öl hatten, weil sie sagten, ihre Lampen würden ausgehen. Sie würden ihre Lampen nicht bereitet haben, wenn kein Öl darin gewesen wäre. Sie machten ihre Lampen fertig, weil ihre Lampen leuchteten und am ausgehen waren. Sie hatten alle Lampen und sie hatten alle Öl. Sie bereiteten den Docht, als sie den Mitternachtsruf hörten; aber fünf hatten keine Ölreserven und die anderen fünf hatten. Die fünf, die keine Ölreserven hatten, wendeten sich an die, die Ölreserven hatten, und sagten: „Gebet uns von eurem Öl“. In anderen Worten: Gebt uns von euren Reserven. Und sie sagten: „Nicht also, auf dass es nicht uns und euch fehle. Gehet aber hin zu den Krämern und kauft für euch selbst.“

Es wird weitaus ernster und nüchterner, wenn Du erkennst, dass alles mit Reserven zu tun hat. Bereit zu sein ist daher nicht nur ein Erlöstsein, so notwendig dies auch ist. Das Erlöstsein ist offenbar der erste Schritt zum Bereitsein. Wenn ein Mensch nicht von neuem geboren ist, ist er völlig unvorbereitet für das Kommen des Herrn; doch ist Bereitsein nicht das gleiche wie Erlöstsein. Wir haben genug Warnungen in den angeführten Bibelstellen, die uns hellhörig machen, auch wenn wir wahrhaftig von neuem geboren sind und mit dem Herrn wandeln. Es ist nicht allein, dass wir erlöst sind und auch nicht, dass wir einige Erkenntnis haben; auch ist es nicht allein das Eingebundensein in Gottes Interessen, auch nicht das Erfülltsein mit dem Heiligen Geist oder anders gesagt das Erfahren des Heiligen Geistes. Wir müssen Reserven haben.

Immer wieder hat das mit Reserven zu tun, das uns in Krisenzeiten herausfindet. Ein Mensch mag vor 10 Jahren enorme Erfahrungen mit dem Herrn Jesus gemacht haben; doch wenn er oder sie plötzlich beraubt werden, verlieren sie vollständig die Nerven - sie zerbrechen. Manchmal findest Du jemand, der scheinbar treu mit dem Herrn gewandelt ist, hat eine echte und klare Erkenntnis des Wortes Gottes und der Absicht des Herrn. Dann plötzlich tritt in deren Familien-, Privat- oder Berufsleben ein unlösbares Problem auf, und in diesem Moment zerbrechen sie. Ich könnte Dir davon eine Menge Beispiele geben. Ich wünsche von ganzem Herzen, dass jeder Gläubige so entschieden stehen würde wie mancher von denen in Erkenntnis der Ziele des Herrn und des Weges, auf dem uns der Herr zur Vervollkommnung bringen möchte. Trotzdem ist in deren Leben irgendein echtes Problem aufgetaucht, welches sie zum vollständigen Zusammenbruch brachte. Sie hatten keine Reserven. Sie waren erlöst, von neuem geboren, in Gottes Interessen eingebunden und hatten Erfahrung mit dem Heiligen Geist; doch als es zur Krise kam, hatten sie keine Reserven, auf die sie zurückgreifen konnten.

Man braucht nur darauf zu achten, was in Russland geschehen ist, in Osteuropa oder im kommunistischen China, um zu erkennen, dass der Herr uns eine sehr, sehr ernste Warnung gibt - SEI BEREIT! Hänge Dich nicht einfach an Deine Bekehrung, oder in Deine Mitarbeit in Gottes Werk, oder in Deine Erkenntnis des Wortes Gottes und der Absicht Gottes, auch nicht in eine Erfahrung mit dem Heiligen Geist, so gewaltig und notwendig dies alles auch sein mag. Du musst geistliche Reserven haben, wenn Du in Krisenzeiten durchkommen willst.

Diese Sache mit den genügenden Reserven ist enorm wichtig. Solches Bereitsein ist nicht irgendeine schnelle, schlampige, momentan erzeugte Vorbereitung. Es gibt viele Gläubige, die zu denken scheinen, dass sie sorglos leben können, nur weil sie erlöst sind, oder weil sie im Werke Gottes mitarbeiten, oder weil sie sich mit dem Volke Gottes versammeln oder weil sie Erfahrung mit dem Heiligen Geist haben. Sie scheinen zu denken, dass wenn endlich die Dinge im Himmel beginnen zu geschehen, dass sie sich dann zu der Zeit bereit machen werden, sie werden die Angelegenheiten beiseitelegen, welche ihr Herz geteilt haben, sie werden diese Sünden offenlegen, bekennen und zurechtbringen. Liebes Kind Gottes, Du kannst es nicht. Reserven haben heißt eine gewisse Voraussicht und Vorausüberlegung zu haben. Die ganze Menschheit kann in zwei Gruppen eingeteilt werden: jene mit Voraussicht und Vorausüberlegung und solche ohne dieses. Viele von uns sind Opportunisten - wir fahren dahin und nehmen alles, wie es kommt. Wir haben keine Voraussicht zu den Wegen, wie die Dinge kommen. Wir denken nicht voraus und wenn die wirkliche Krise kommt, trifft sie uns völlig unvorbereitet. WIR MÜSSEN RESERVEN HABEN. Unser Herr redete auch in Worten, welche uns im Lichte Seines Kommens tatsächlich sehr viel zu sagen haben:

„Was nennt ihr mich aber Herr, Herr, und tut nicht, was ich euch sage? Wer zu mir kommt und hört meine Rede und tut sie - ich will euch zeigen, wem er gleicht. Er gleicht einem Menschen, der ein Haus baute und grub tief und legte den Grund auf Fels. Als aber eine Wasserflut kam, da riss der Strom an dem Haus und konnte es nicht bewegen, denn es war gut gebaut. Wer aber hört und nicht tut, der gleicht einem Menschen, der ein Haus baute auf die Erde, ohne Grund zu legen; und der Strom riss an ihm und es fiel gleich zusammen, und sein Einsturz war groß.“ (Lk 6,46-49)

Ich glaube, dass in den Tagen der Endzeit, ob wir nun alle vor der Trübsalzeit hinweggenommen werden oder nicht, es genügend weltbewegende Ereignisse geben wird, um sehr viele Gläubige von ihrem Glauben abzubringen. Viele werden ernüchtern, viele werden erschöpft werden durch das, was um sie herum vorgeht - die ganze Atmosphäre des Bösen und der Unterdrückung. Deswegen wird in diesen Tagen offenbar werden, wer die Voraussicht und Vorausüberlegung hat um tief zu graben und das Fundament auf den Fels zu legen. Liebes Kind Gottes, Du kannst solches nicht über Nacht tun. Du kannst nicht den herannahenden, dunklen Sturm plötzlich sehen und sagen: „Schnell, ich muss tief graben; ich muss mein Haus auf Felsengrund bauen.“ Das ist es was ich meine, wenn ich von Voraussicht und Vorausüberlegung spreche. Viele Gläubige scheinen zu denken, dass wenn sie einmal die sich sammelnden Wolken sehen, sie wild zu graben beginnen können und den Grund gelegt bekommen. Es wird zu spät sein. Erinnere Dich an die fünf törichten Jungfrauen! Sie erkannten, dass sie keine Reserven hatten. Und so kann es mit Dir und mit mir kommen.

„Wer mein Wort hört und danach tut ...“. Denke nicht, dass ein Mensch stehen kann außer durch die Gnade Gottes. Die Geschichte der Kirche in den letzten 30 oder 40 Jahren ist gefüllt mit Nachfolgern des Herrn in China und Osteuropa und Russland, die zusammenbrachen als das große Gericht kam. Männer, von denen man dachte, dass sie stehen, fielen um; andere, von denen man dachte, dass sie umfielen, bestanden die Prüfung. Denke niemand, von den Vorstehern bis zum neuest geborenen Gotteskind, dass er automatisch bewahrt wird. Es ist eine Sache der geistlichen Reserven. Unser Herr sagte nicht einmal, sondern immer wieder: Sei bereit. Mitmachen allein ist nicht genug. Es ist nicht genug, Erfahrung mit dem Heiligen Geist zu haben. Versichere Dich, dass Du diese Reserven hast.

Das Amt des Heiligen Geistes

Wie bekommen wir diese Reserven? Solche geistlichen Reserven sind alle eingebunden in dem praktischen Amt des Heiligen Geistes. Du kannst über Lehren reden, bis sich Dein Gesicht blau färbt, über geistliche Theorien und über Ideale von dem Worte Gottes, aber solange nicht der Heilige Geist die praktische Führung Deiner Ausbildung übernimmt, Deiner Erleuchtung und Deiner Erfahrung, wirst Du kein bisschen an Reserven haben. Nur der Heilige Geist kann solches herstellen. Irre Dich hierin nicht! Keine Menge menschlichen Verstandes wird Dich durch diese letzten Tage der Dunkelheit bringen. Ich beziehe dies nicht auf die Zeit der großen Trübsal, sondern auf den Druck, der vor dieser Zeit kommen wird. Solange Du und ich nicht das Innewohnen und die Stärkung des Heiligen Geistes im vollsten Ausmaß kennen, werden wir unter jenem Druck zusammenbrechen.

Viele Menschen denken gerettet zu sein nach der unmittelbaren Erfahrung des Heiligen Geistes oder nach dem Erfülltsein mit dem Heiligen Geist. Es ist nicht so! Es wird nur dann so sein, wenn der Heilige Geist wirklich in der Lage ist, Dich zu belehren, auszubilden und zu disziplinieren. Er wird etwas in Dir erzeugen, was sehr tief geht und Dir Wurzeln gibt, die nach Christus ausgerichtet sind und Dir ein Fundament legt, das auf einem Felsen gegründet ist. Mancher fragt: „Ist nicht das Wichtigste in der Endzeit zu hören, was der Geist den Gemeinden sagt?“ Genau, aber nur diejenigen können hören, was der Geist sagt, die das praktische Amt des Heiligen Geistes kennen. Zu den anderen ist es entweder ein „Glauben machen“ oder einfach ein Hervorzaubern irgendwelcher Dinge. Nur der Heilige Geist kann uns ein Ohr zum Hören geben, kann dieses Ohr auftun und uns zum Hören befähigen. Nur der Heilige Geist kann uns die Fähigkeit und Kraft geben zu gehorchen, was es auch immer kosten mag.

Betrachten wir einige Stellen im Alten Testament, welche alle auf das Thema Bereit sein zurückgehen. Die Prophetie von Joel besteht nur aus drei Kapiteln, doch diese drei Kapitel beinhalten eines der drei größten Ämter im Alten Testament. Am Tage von Pfingsten stand Petrus auf und sagte durch den Heiligen Geist: „Dies ist es, das durch den Propheten Joel zuvor gesagt ist.“ (Apg 2,16). In Joel 3 haben wir die Worte, von denen Petrus sagte, dass sie erfüllt seien oder begannen, am Tage von Pfingsten erfüllt zu werden. Wenn wir jedoch zum Kapitel 4 von Joel weitergehen, sind wir sofort im letzten großen Kampf der Menschheitsgeschichte. Wenn wir aufmerksam die Worte von Joels Prophetie betrachten, wie sie von Petrus durch den Heiligen Geist verwendet werden in Apostelgeschichte Kapitel 2, bemerken wir, dass diese an diesem Tag nicht bis ins letzte Detail erfüllt wurde:

Joel 3: „Und es soll geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, da will ich ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter sollen weissagen, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen, und eure Alten sollen Träume haben; und auf meine Knechte und auf meine Mägde will ich in jenen Tagen von meinem Geist ausgießen, und sie sollen weissagen.

Apg 2,17-21: Und ich will Wunder tun oben am Himmel und Zeichen unten auf Erden, Blut und Feuer und Rauchdampf; die Sonne soll in Finsternis und der Mond in Blut verwandelt werden, ehe der große Tag der Offenbarung des Herrn kommt.

Und es soll geschehen: wer den Namen des Herrn anrufen wird, der soll gerettet werden.“

Es scheint klar, dass Joel nicht nur von Pfingsten spricht, sondern auch von dem Tage des Herrn. Lukas und Matthäus sprechen beide von großen Zeichen in Sonne, Mond und Sternen, wenn die Himmel buchstäblich erschüttert werden. Das ist die allerletzte Phase. Aber ist es nicht interessant, dass wir eine Prophetie von Joel haben, welche begann sich am Pfingsttage zu erfüllen und welche die ganze Geschichte der Kirche Gottes charakterisiert? Zu jeder Zeit gab es eine Vorwärtsbewegung, gab es ein Minipfingsten. Durch die Kraft des Heiligen Geistes sind Männer und Frauen durch die Gnade Gottes gerettet und mit ihrem lebenden Haupt verbunden worden und haben den Willen ihres Hauptes auf Erden getan.

Wenn dies alles wahr ist, dann sollten wir in den letzten Tagen nach etwas suchen, das die letztendliche Erfüllung von Joels Prophetie sein wird. Wie ehrfurchtgebietend und beängstigend ist doch das letzte Kapitel Joels in mancher Hinsicht, aber wie wundervoll in anderer.

Liebes Gotteskind, Du und ich werden in diesen letzten Tagen niemals bestehen, wenn nicht der Herr wirklich über uns kommt und uns hilft. Wenn Du und ich uns ängstigen vor dem Heiligen Geist, so mag Er uns in jenen letzten, vor uns liegenden Tagen helfen. Was wir auch immer glauben mögen über das Werk des Heiligen Geistes, ob wir uns völlig irren darin, dass Du eine zweite Erfahrung haben solltest oder nicht; in den letzten Tagen brauchen wir eine erfüllende Erfahrung durch den Heiligen Geist. Wenn wir das nicht haben, werden wir mit Liebe und Glaube nicht durchkommen. Unsere Liebe wird erkalten und unser Glaube wird zu Zynismus werden. Nur der Heilige Geist kann davor bewahren.

In Sacharja 4, 6-7 wird uns über einen weiteren Angelpunkt der letzten Schlußphase erzählt (nach der engl. King-James-Übersetzung):

„Und er antwortete und sprach zu mir: Das ist das Wort des Herrn an Serubbabel: Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der Herr Zebaoth.

Wer bist du, du großer Berg, der du doch vor Serubbabel zur Ebene werden musst? Er wird hervorholen den Schlußstein, so dass man rufen wird: Gnade, Gnade herzu!“

Der Ruf wird nicht sein „Macht, Macht herzu“ oder „Ehre, Ehre herzu“, sondern „Gnade, Gnade herzu“. Die letzte Phase der Absicht Gottes wird vervollständigt, erfüllt werden durch die Gnade Gottes und durch das Amt des Heiligen Geistes. Deswegen kannst Du nicht bereit sein fern von der Person und dem Werk des Heiligen Geistes.

Vor Jahren hörte ich jemanden sagen, dass die letzte Phase des Kirchenzeitalters eine Erneuerung unseres Verständnisses zur Person und dem Werk des Heiligen Geistes sein wird. Der Herr weiß genau, was er tut, Er richtet unsere Aufmerksamkeit wieder auf die Person und das Wirken des Heiligen Geistes, damit wir bereit gemacht werden, das heißt vorbereitet werden für das was vor uns liegt. Sei deswegen aufmerksam an solchem Tag und zu solchem Zeitpunkt. Sei sehr aufmerksam. Denn selbst wenn wir das Innewohnen und die Stärkung des Heiligen Geistes kennen im größten Maße, werden wir weder den Tag noch die Stunde kennen. Unser Herr sagte zu jenen vier Jüngern: „Zu einer Stunde, da Ihr es nicht meint, wird der Menschensohn kommen.“ Lasst jeden von uns darauf achthaben.

Wache aufmerksam

Mt 25,13: „Darum wachet! Denn ihr wisst weder Tag noch Stunde.“

Man könnte denken, dass vielleicht jene, welche aufmerksam wachen, wenigstens den Tag wissen, wenn auch nicht die Stunde. Aber auch mit der aufmerksamsten Wache wird Dir weder Tag noch Stunde, noch Monat oder Jahr genannt werden. Deshalb solltest Du wach sein. Das bringt uns zu der Frage, was „Wachsein“ eigentlich bedeutet. Es bedeutet nicht: Wache und es wird Dir klar werden, dass der Herr nächsten Monat kommt. Es bedeutet: wache, damit Du nicht verführt wirst (Mk 14,38), damit Du nicht irregeleitet wirst oder damit Du nicht stolperst.

Mt 24,42: „Darum wachet; denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt.“

Lk 21,34-36: „Hütet euch aber, dass eure Herzen nicht beschwert werden mit Fressen und Saufen und mit täglichen Sorgen und dieser Tag nicht plötzlich über euch komme wie ein Fallstrick; denn er wird über alle kommen, die auf der ganzen Erde wohnen. So seid allezeit wach und betet, dass ihr stark werdet, zu entfliehen diesem allen, was geschehen soll, und zu stehen vor dem Menschensohn.“

Mk 13,33-37: „Seht euch vor, wachet! Denn ihr wisst nicht, wann die Zeit da ist. Wie bei einem Menschen, der über Land zog und verließ sein Haus und gab seinen Knechten Vollmacht, einem jeden seine Arbeit, und gebot dem Türhüter, er solle wachen: So wacht nun, denn ihr wisst nicht, wann der Herr des Hauses kommt, ob am Abend oder zu Mitternacht oder um den Hahnenschrei oder am Morgen, damit er euch nicht schlafend finde, wenn er plötzlich kommt. Was ich aber euch sage, das sage ich allen: Wachet!“

1. Thess 5,6: „So lasst uns nun nicht schlafen wie die andern, sondern lasst uns wachen und nüchtern sein.“

Was bedeutet das: Wachet? Es bedeutet in gespannter Aufmerksamkeit und wachen Sinnes sein; buchstäblich „wach bleiben“; geistlich aufmerksam und wach bleiben zu jeder Zeit. Aus solcher Wachsamkeit heraus kommt wahres Gebet. So viele Gebete sind Routine, fallen zurück auf eines anderen Information oder auf ein Muster, gemäß dem wir normalerweise predigen. Jene die wachen, wirst Du bemerken, sind immer solche, die ein Gebet beginnen. Diese sind Menschen, die lebendig sind, wach und aufmerksam. Darum kann ihnen eine Last im Herzen liegen, die Gebet hervorbringt.

Dieses Thema des Aufmerksam-Bleibens ist enorm wichtig. Lukas gibt einen sehr hohen Standard vor: „Wache zu jeder Zeit“. Du könntest gedacht haben, dass der Herr uns ab und zu eine kleine Verschnaufpause geben würde und sagt: „also gut, schlafe“ oder: „ein Drittel kann schlafen, zwei Drittel bleiben wach“. Das macht Er aber nicht. Geistlich gesehen heißt es: kein Schlaf. Schlafen bedeutet schläfrig werden und obwohl Du versuchst die Augen offen zu halten, schaffst Du es einfach nicht; so sehr Du es auch versuchst. Schlafen heißt auch: nichts mehr zu sich nehmen. Es wird alles ein belangloses Gerede. Das genau kann passieren ohne das Hören auf den Herrn, auf das Wort Gottes oder auf das, was um uns herum geschieht; es wird ein belangloses Gerede und wir schlafen langsam ein.

Bleibe wachsam und aufmerksam zu jeder Zeit, weil es nämlich die Wachenden sind, die entkommen werden den Dingen, die da über die Erde kommen werden und die stehen werden vor dem Menschensohn. Heißt das, dass es Gläubige gibt, die nicht entkommen werden den Dingen, die da kommen werden über die Erde? Werden nicht alle von Neuem Geborene vor dem Menschensohn stehen? Warum erzählt uns der Herr ganz klar: „So seid allezeit wach und betet, dass ihr stark werdet, zu entfliehen diesem allen, was geschehen soll, und zu stehen vor dem Menschensohn.“ (Lk 21,36)

Echtes Gebet

Eines können wir sofort sagen: wach und aufmerksam bleiben ist verbunden mit Beständigkeit und Durchhaltevermögen. Es ist auch verbunden mit echtem Gebet. Anders gesagt wird Routinegebet nicht ausreichen, wenn wir diese Tage kommen sehen (wenn wir nicht schon in dieser Zeit leben). Natürlich brauchen wir das übliche Gebet; aber wenn wir nicht leben und wach sind, können wir nie über dem beten, was uns überraschen oder umdrehen könnte. Nur wenn wir leben und wach sind, Wachmänner an den Mauern Zions, werden wir die Dinge sehen, die sich entwickeln und beginnen, bevor wir beten: „Herr, bereite uns. Herr, was sollen wir tun? Wie?“ Du kannst nicht plötzlich erwachen zu irgendeinem Zeitpunkt und sofort wissen, was zu tun ist, wenn Du nicht zu den Menschen gehörst, die aufpassen anstatt schlafen, die wach anstatt trunken sind. Wenn solches geschieht, wie können wir alle zusammenkommen und sagen: „Lasst uns jetzt beten. Was sollen wir tun?“ Wir werden nicht einmal in der Lage sein, zusammen zu kommen. In den kommenden Jahren ist es genau das, was wir brauchen, um am Leben zu bleiben bevor es geschieht.

Vieles wird uns überraschen, doch wenn der Herr weiß, dass eine Gruppe von Menschen so lebendig und wach ist wie möglich, wird er gewiss etwas für den Notfall tun. Er wird eine besondere Gnade senden, und wenn es auch eine ganze Abordnung von Engeln ist. Er wird sie hersenden und sagen: „Seht nun zu, dass dieses Volk beschützt wird. Sie sind die Jahre hindurch lebendig geblieben. Sie haben gebetet und gebetet. Jetzt werden sie von den Ereignissen überrascht - beschützt sie.“

Gib acht auf Dein Herz

Lk 21,34: „Hütet euch aber, dass eure Herzen nicht beschwert werden mit Fressen und Saufen und mit täglichen Sorgen und dieser Tag nicht plötzlich über euch komme wie ein Fallstrick.“

Mk 13,9.23.33: „Ihr aber seht euch vor! Denn sie werden euch den Gerichten überantworten, und in den Synagogen werdet ihr gegeißelt werden, und vor Statthalter und Könige werdet ihr geführt werden um meinetwillen, ihnen zum Zeugnis.

Ihr aber seht euch vor! Ich habe euch alles zuvor gesagt!

Seht euch vor, wachet! Denn ihr wisst nicht, wann die Zeit da ist.“

Was bedeutet das? Es bedeutet: gib acht auf Dein Herz. Denke nicht, weil Du erlöst bist oder weil Du zu einer Gemeinschaft von Gläubigen gehörst, die im Herrn wandeln, bist Du automatisch bereit und würdest bewahrt werden. „Habe acht auf Dich selbst, auf dass Dein Herz nicht überladen wird.“

Lk 21,34 (nach der engl. NAS-Übersetzung): „Hab acht darauf, dass dein Herz nicht niedergedrückt sein wird durch ein zügelloses Leben, durch Trunkenheit und durch die täglichen Sorgen und dieser Tag plötzlich über dich komme wie ein Fallstrick; denn es wird über alle jene kommen, die in der Welt leben. Aber sei wachsam zu allen Zeiten; bete, damit du die Kraft haben mögest all dem zu entfliehen das kommen soll und um zu stehen vor dem Menschensohn.“

Lk 21,34 (nach der engl. Philips-Übersetzung): „Achte darauf, dass mein plötzliches Kommen dich nicht schlafend finde; lass mich dich nicht in leichtfertiger Unbesorgtheit lebend vorfinden, in Trunkenheit und beschäftigt mit den Sorgen dieses Lebens wie alle anderen in der Welt. Habe immer ein wachsames Auge und bete, dass es für dich möglich ist in meine Gegenwart zu kommen ohne diese schrecklichen Erfahrungen machen zu müssen.“

Es ist für mich überraschend (ich sage das zu meinem eigenen Herzen, es mag bei Dir anders sein), dass wir nicht so über diese Bibelworte nachdenken, wie wir sollten: