Warum andere auf Ihre Kosten immer reicher werden - Philipp Bagus - E-Book

Warum andere auf Ihre Kosten immer reicher werden E-Book

Bagus Philipp

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Beschreibung

Das Geld kommt vom Staat! Das stellt eigentlich niemand infrage. Sollten Sie aber. Denn Deutschland hat wie alle Länder der Welt ein reines Papiergeldsystem, in dem neues Geld aus dem Nichts entsteht. Andreas Marquart und Philipp Bagus zeigen Ihnen, wie Geld entsteht und warum unser jetziges Geld schlechtes Geld ist. Sie erfahren, wie wichtig gutes Geld für eine Volkswirtschaft ist und welchen Einfluss schlechtes Geld auf jeden Einzelnen in der Gesellschaft hat. Welche Rolle spielen eigentlich Staat, Regierung und Politik bei der Umverteilung zugunsten Superreicher? Warum ist die naive Staatsgläubigkeit alles andere als eine Zukunftsstrategie für uns Bürger? Wer Politikern – und sei es nur aus einem Bauchgefühl heraus – noch nie vertraut hat, wird in diesem Buch den Beleg dafür erhalten, dass er mit diesem Gefühl richtigliegt. Ein leicht verständlicher Einstieg in die Frage, warum Geld für viele Missstände in unserer Gesellschaft verantwortlich ist.

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Für Ludwig von Mises

»Das staatliche Geldmonopol als groß angelegter Betrug am Bürger? Der Wohlfahrtstaat als zutiefst demagogisches Projekt? Philipp Bagus und Andreas Marquart haben ein provokantes (und zugleich unterhaltsames) Buch geschrieben. Sie fordern die vermeintlichen Selbstverständlichkeiten unserer Zeit heraus, politisch wie ökonomisch. Und sie rufen dazu auf, Stellung zu beziehen. Ein Buch, das niemanden kalt lässt.«

Daniel Eckert, Autor von »Weltkrieg der Währungen« und »Alles Gold der Welt«

»Sind wirklich die gierigen Banker an der Finanzkrise und der zunehmenden wirtschaftlichen Ungleichheit schuld? Nein, so mächtig sind sie nicht. Philipp Bagus und Andreas Marquart zeigen auf einleuchtende Weise, dass unser staatsmonopolitistisches Geldsystem dafür verantwortlich ist. Wer unser Geld- und Finanzsystem wirklich verstehen will, muss dieses Buch lesen.«

Dr. Thomas Mayer, Senior Fellow, Center for Financial Studies, Goethe Universität Frankfurt am Main

»In einer Zeit, in der die Vermögensverteilung zu einer der brisantesten gesellschaftspolitischen Fragestellungen geworden ist, richten die Autoren ihr Augenmerk auf die wohl essenziellste aller Fragen: Die Geldsystemfrage! Dieses Buch klärt den Leser über die wahre Ursache einer Reihe wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Phänomene auf, welche uns so lange begleiten werden, solange wir uns noch dem aktuellen Geldsozialismus unterwerfen.«

Ronald Stöferle, Autor der »In Gold we Trust« Reports

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Für Fragen und Anregungen:
[email protected]
6. Auflage 2022
© 2014 by FinanzBuch Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH
Türkenstraße 89
80799 München
Tel.: 089 651285-0
Fax: 089 652096
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Redaktion: Matthias Michel
Umschlaggestaltung: Kristin Hoffmann, München
Umschlagabbildung: unter Verwendung von iStock-Bildern
Satz: Carsten Klein, München
E-Book: Daniel Förster, Belgern
ISBN Print 978-3-89879-857-0
ISBN E-Book (PDF) 978-3-86248-596-3
ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-86248-597-0
Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter
www.finanzbuchverlag.de
Beachten Sie auch unsere weiteren Verlage unter
www.m-vg.de

Vielen Dank an unsere Frauen Eva und Petra, die uns in den Monaten, in denen dieses Buch entstanden ist, liebevoll unterstützt haben.

Philipp Bagus & Andreas Marquart

Inhalt

Titel
Widmung
Zitate
Impressum
Danksagung
Inhalt
Warum dieses Buch explosiver als Sprengstoff ist
1. Warum Geld keinen Staat braucht
2. Wer Geld schaffen darf und wer nicht
3. Warum unser jetziges Geld »sozial ungerecht« ist
4. Warum uns das Staatsgeld wirtschaftlich zugrunde richtet
5. Wie der Staat Sie mithilfe der Inflation ausbeutet
6. Was Inflation mit den Menschen macht
7. Wohin es führt, wenn der Staat sich überall einmischt
8. Wie alles enden wird
9. Warum Sie von all dem noch nie gehört haben
Autoren
Literatur
Internetquellen

Warum dieses Buch explosiver als Sprengstoff ist

Das größte Unglück in der Menschheitsgeschichte – so bezeichnete der Ökonom Roland Baader (1940–2012) einmal das Staatsmonopol für das Geldangebot. Eine gewagte Aussage. Denn das staatliche Geldmonopol wird von kaum jemandem infrage gestellt.

Wie steht es mit Ihnen? Haben Sie schon einmal die Geldsystemfrage gestellt? Nein? Aber sind Monopole denn nicht etwas Schlechtes? Führen sie nicht zu Verschwendung, Ineffizienz und immer höheren Preisen? Warum sollte das beim Geld anders sein? Und ist ein wertbeständiges Geld nicht von fundamentaler Bedeutung für Ihre Lebensplanung? Würden Sie die Verantwortung für Ihre Ernährung, wie viel und was Sie täglich essen, an ein Staatsmonopol übertragen? Beim Geld tun Sie es.

Wenn unser Geld in der Obhut des Staates gut aufgehoben ist, warum verliert es dann immer mehr von seiner Kaufkraft? Sie wenden jetzt sicher ein, ein Geldwesen unter staatlicher Kontrolle sei immer noch besser, als es dem sogenannten freien Markt zu überlassen. Sind Sie sicher? Warum darf die EZB von unserem Tauschmittel Geld immerzu neues drucken? Warum erlaubt es der Staat den Banken – im Übrigen auch Ihrer Sparkassenfiliale um die Ecke – Geld in Form von Kredit aus dem Nichts herzustellen? Warum darf das Geld verliehen werden, das Sie auf Ihrem Girokonto oder Tagesgeld liegen haben? Sie brauchen es doch vielleicht bald wieder. Und wenn das Geld verliehen ist (und es ist zum größten Teil verliehen!), warum steht es dann immer noch bei Ihnen auf dem Konto? Was passiert mit Ihnen, wenn Sie Geld drucken? Eines ist sicher: Sie gehen nicht einmal über »Los«, Sie gehen direkt ins Gefängnis. Denn die Gauner erlauben keine Konkurrenz. Das Monopol will gut geschützt sein.

Nach Angaben der Europäischen Zentralbank hat sich die Geldmenge M2, die Bargeld und Bankeinlagen bis zu einer Laufzeit von zwei Jahren umfasst, seit Einführung des Euros rund verdoppelt. Hat sich Ihr Kontostand in diesem Zeitraum auch verdoppelt? Nein? Hat sich dann wenigstens Ihr Einkommen verdoppelt? Auch nicht? Dann stellen Sie sich jetzt bitte folgende Frage: »Wenn sich die Geldmenge im Euroraum verdoppelt hat, mein Kontostand aber nicht, dann muss der Kontostand eines anderen ja umso stärker zugenommen haben. Wenn derjenige vielleicht schon vorher mehr Geld hatte als ich, dann hat er jetzt ja noch mehr als ich. Dann ist der, der ohnehin schon reicher war als ich, jetzt noch reicher, und ich bin im Vergleich zu ihm relativ ärmer.«

Aber halt: wenn Sie nun erwarten, dass dieses Buch eine Hetzschrift gegen die »bösen« Reichen und Unternehmer ist, die ihre armen Arbeitnehmer ausbeuten und die man mit Gesetzen zwingen muss, höhere Löhne oder Mindestlöhne zu zahlen, dann täuschen Sie sich. Jeder Mensch, das gilt für Sie wie für jeden anderen Menschen, handelt aus einem bestimmten Motiv heraus. Auslöser für jegliches menschliche Handeln ist das Bestreben, das eigene Wohlbefinden zu steigern oder die eigene Situation zu verbessern. Niemand hat im Übrigen die Lehre vom menschlichen Handeln gründlicher erforscht und besser beschrieben als Ludwig von Mises (1881–1973) in seinem Werk Nationalökonomie. Theorie des menschlichen Handelns und Wirtschaftens. Ludwig von Mises war der wohl bedeutendste Ökonom des 20. Jahrhunderts. Von ihm und der Österreichischen Schule der Nationalökonomie, deren Hauptdenker Mises war, werden Sie in diesem Buch noch einiges lesen. Das Streben nach mehr Geld oder genauer nach mehr Wohlstand kann man niemandem zum Vorwurf machen, es ist einfach nur menschlich. Wäre dem Menschen ein solches Verhalten nicht angeboren, würden wir wahrscheinlich heute noch in Höhlen leben. Natürlich gibt es Menschen, die dabei rücksichtslos vorgehen. Doch solche Menschen gab es schon immer und wird es wohl auch immer geben. Besonders rücksichtslos und heimtückisch ist es jedoch, sich durch das Ausnutzen des Geldmonopols auf Kosten der Allgemeinheit zu bereichern. Auch davon wird zu sprechen sein. Und wenn Sie der Meinung sind, dass die Menschen immer egoistischer werden und immer weniger hilfsbereit sind, dann sind die wirklichen Ursachen hierfür vielleicht auch in unserem Geldsystem zu finden. In einem Geldsystem nämlich, dessen Funktionsweise die Entstehung eines gigantischen, schuldenfinanzierten Wohlfahrtsstaates überhaupt erst ermöglicht. Und statt einem anderen selbst Hilfe zu leisten, schiebt man diesem Wohlfahrtsstaat gerne die Verantwortung zu, mit dem Argument »Ich zahle schließlich schon genug Steuern«.

Haben Sie auch das Gefühl, dass sich die Gesellschaft auseinanderentwickelt? In der Konstruktion unseres Geldsystems sind die wirklichen Ursachen zu finden, warum wenige zulasten vieler profitieren, warum die traditionellen gesellschaftlichen Bande stetig verschleißen, warum die Menschen materialistischer und rücksichtloser, warum Reiche reicher und Arme ärmer werden. In diesem Buch werden Sie erfahren, warum das so ist. Keine Angst, Sie brauchen kein Ökonom zu sein, um die Ausführungen verstehen zu können. Wahrscheinlich ist es sogar von Vorteil, wenn Sie gerade kein Volkswirtschaftsstudium absolviert haben. Dann sind Sie nämlich nicht vorbelastet. Denn was Sie bei der Lektüre dieses Buches erwartet, würden Sie während eines Studiums an einer staatlichen Universität ohnehin nicht erfahren. Zum Verständnis dieses Buches genügt ein bisschen gesunder Menschenverstand. Versprochen.

Eine Warnung gilt es an dieser Stelle aber auszusprechen. Wenn Sie dieses Buch zu Ende gelesen haben, wird die Welt für Sie nicht mehr die Gleiche sein wie zuvor. Und bisweilen lebt es sich besser als Unwissender. Die schmerzhafte, ungeschminkte Wahrheit kann im schlimmsten Fall sogar Übelkeit erregen. Es fühlt sich einfach nicht gut an, wenn man erfährt, dass man belogen und betrogen wird. Wenn Ihr Partner wiederholt spät und nach fremdem Parfüm riechend nach Hause kommt, haben Sie vielleicht auch Angst, zu fragen, wo er gewesen ist. Sie möchten es lieber nicht wissen. Oder sagen sich: Wäre es mir doch besser gar nicht aufgefallen!

Zweifellos haben Sie bemerkt, dass in unserer Gesellschaft einiges im Argen liegt. Noch können Sie sich die bittere Wahrheit ersparen und das Buch zur Seite legen. Wollen Sie wirklich weiterlesen? Nehmen Sie sich ruhig ein wenig Bedenkzeit … So. Wenn Sie diesen Satz lesen, gehören Sie zu den Mutigen, die sich tapfer die Augen öffnen lassen. Gratulation, Sie haben die richtige Entscheidung getroffen! Nur wenn genügend Menschen sich der Perversion und Ungerechtigkeit unseres Geldsystems bewusst werden, besteht Hoffnung auf Besserung. Sie sind unser aller Hoffnung. Wir bauen auf Sie!

Nach der Lektüre werden Sie vieles mit anderen Augen sehen. Denn Sie werden wissen, was unter gutem Geld zu verstehen ist, und dass unser gegenwärtiges Geld schlechtes Geld ist. Sie werden begreifen, wie wichtig gutes Geld für eine Volkswirtschaft ist, und welchen Einfluss schlechtes Geld auf die Einkommens- und Wohlstandsverteilung in einer Gesellschaft hat. Sie werden verstehen, warum sich der Staat die Kontrolle über das Geld verschafft hat und behalten will.

Sie werden nachvollziehen können, warum es bei der Verwendung schlechten Geldes immer wieder zu Wirtschaftseinbrüchen kommt, warum Banken ins Trudeln geraten, warum die Preise für Güter und Dienstleistungen immer weiter steigen.

Wir werden Sie auch in die Lage versetzen, zwischen guten und schlechten volkswirtschaftlichen Theorien und Lehren zu unterscheiden. So sehen wir unsere Ausführungen auch als Antwort auf ein gegenwärtig sehr populäres Buch namens Capital in the Twenty-first Century. Es stammt aus der Feder des französischen Ökonomen Thomas Piketty und sorgt weltweit für Schlagzeilen. Nach den Theorien Piketty's ist es der Kapitalismus, der für die zunehmende Ungleichheit bei Einkommen und Vermögen verantwortlich ist. Was für ein Unsinn.

US-Präsident Barack Obama, IWF-Chefin Christine Lagarde und sogar der Papst sollen sein Buch schon gelesen haben. Wenn Sie einen der drei zufällig sehen, vielleicht können Sie unser Buch weiterreichen. Sonst werden Sie bald mit noch mehr Steuern und Abgaben belastet werden, genau das schlägt Piketty nämlich vor.

Auch in puncto Staat, Regierung und Politik dürfen Sie einiges erwarten. Sollten Sie noch zu den eher Staatsgläubigen gehören, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Sie von diesem Glauben abfallen werden. Und wenn Sie Politikern noch nie vertraut haben, werden Sie den Beleg dafür erhalten, dass Sie – bisher war es ja vielleicht wirklich nur ein Bauchgefühl – mit eben diesem Gefühl richtig liegen.

Und Sie werden nachvollziehen können, warum schlechtes Geld auch verantwortlich ist für die meisten Missstände in unserer Gesellschaft, bis hinein in die wichtigste Zelle, die Familie. Das lässt sich aufgrund mittlerweile zahlloser staatlicher Eingriffe auf den ersten Blick nur nicht mehr erkennen.

Staatliche Eingriffe umranken und verdecken die wahren Ursachen der Fehlentwicklungen in Wirtschaft und Gesellschaft wie ein dichtes Gestrüpp. Die Lektüre dieses Buches wird dieses Gestrüpp für Sie nach und nach entflechten, und am Ende werden Sie alle Zusammenhänge klar erkennen, sehen und verstehen können.

Wir wünschen eine spannende und lehrreiche Unterhaltung!

Philipp Bagus

Andreas Marquart

im April 2014

1. Warum Geld keinen Staat braucht

Was die Völker jahrzehntelang vorausgefressen haben, werden sie nun jahrzehntelang nachhungern müssen.

Roland Baader

Gleich zu Beginn wollen wir mit einem weitverbreiteten Irrtum aufräumen: Geld ist nicht irgendjemandes Erfindung, und schon gar nicht durch einen schöpferischen Akt des Staates entstanden! Die meisten Menschen sind sich – letztlich unbewusst – im Klaren darüber, dass Geld etwas sehr Wichtiges ist, und glauben deshalb, dass es richtig und gut sei, dass die Regierung das Geldwesen kontrolliert. Weit gefehlt!

Vergessen Sie einen Moment lang unser jetziges Geldsystem, wir haben es in der Einführung als schlechtes Geld bezeichnet. Lassen Sie uns stattdessen bei null anfangen. Zuallererst wollen wir Ihnen mit einer einfachen Geschichte erklären, wie Geld ursprünglich entstanden ist. Denn der Ursprung des Geldes verdeutlicht seine Natur und vor allem, was gutes Geld ist. Und wenn Sie die Natur des Geldes verstehen, haben Sie den meisten Ökonomen etwas voraus, von unseren Politikern ganz zu schweigen.

Stellen Sie sich bitte eine Gesellschaft ohne Geld vor. Wie würden hier Tauschgeschäfte zwischen den Menschen abgewickelt? Begeben wir uns zeitlich zurück in eine kleine Stadt – wie weit zurück, das überlassen wir Ihrer Fantasie. Am besten übernehmen Sie eine der Hauptrollen in unserer kleinen Geschichte, dann klappt das mit unserer Zeitreise noch besser. Stellen Sie sich also vor, Sie leben in einer kleinen Stadt und sind von Beruf Schuster. Sie fertigen die schönsten Schuhe weit und breit, aber über andere Talente verfügen Sie leider nicht. Weder Sie noch Ihre Frau können besonders gut Brot backen. Einen Stall, um Nutztiere zu halten, besitzen Sie auch nicht. Ihre Kinder und vor allem Ihre Frau werden um ihr Schuhwerk beneidet. Aber Schuhe kann man nicht essen, und ab und an muss Ihre Frau Lebensmittel besorgen. Weil es aber kein Geld gibt und Sie als Tauschobjekt nur Schuhe anzubieten haben, muss Ihre Frau notgedrungen einen Bauern finden, der zufälligerweise Schuhe braucht und im Gegenzug dafür bereit ist, einen Sack Kartoffeln oder auch einen Schinken herzugeben. Das mag das eine oder andere Mal funktionieren, aber der Schuhschrank des Bauern dürfte bald relativ gut gefüllt sein. Spätestens dann wird er Ihrer Frau die Tür vor der Nase zu machen, wenn sie bei ihm wieder einmal ein Paar Schuhe gegen einen Schinken eintauschen will.

Unterbrechen wir an dieser Stelle kurz Ihr Rollenspiel. Haben Sie es bemerkt? Wir haben das Wort »eintauschen« gebraucht. Den Menschen fehlt eine Art »Tauschmittel«. Und unser kleines Beispiel würde sogar noch ein wenig komplizierter, würden wir uns weitere Berufe hinzudenken: ein Metzger, ein Schmied, ein Maurer, ein Banker … Stopp, nein, kein Banker, der wird hier nicht gebraucht. Aber im Ernst: Wie viel mehr könnten all diese Menschen – wir wollen sie Marktteilnehmer nennen – voneinander profitieren, wenn ihnen ein Tauschmittel zur Verfügung stünde, um sich nicht immer genau denjenigen suchen zu müssen, der gerade ein paar Schuhe braucht oder dessen Pferd neu beschlagen werden muss? Sind Sie vielleicht gerade auf den Gedanken gekommen, wie praktisch es doch ist, dass wir diese Probleme nicht haben, dass wir einen fürsorglichen Staat haben, der uns mit Geld versorgt? Dann wollen wir Sie mit der Fortführung unseres Gedankenspiels von diesem Irrtum befreien.

Die Frauen in unserer kleinen Stadt tragen sehr gerne Schmuck, vornehmlich Gold- und Silberschmuck. Es ist eine lange Tradition, dass die Männer ihren Frauen bei jeder passenden Gelegenheit goldige Geschenke machen: bei der Geburt eines Kindes, bei Geburtstagen oder am Hochzeitstag, wenn sie ihn nicht wieder einmal vergessen haben. Fällt Ihnen auf, dass sich bei gewissen Dingen die Zeiten nicht zu ändern scheinen?

Die Frauen in der Stadt schätzen diese Präsente, wissen sie doch, wie lange ihre Männer arbeiten müssen, wie viele ihrer Waren sie beim Goldschmied eintauschen müssen, um einen Ring, einen Ohrstecker oder eine Kette zu erwerben. Aber Gold ist nicht nur ein Statussymbol. Auch seine Ästhetik ist unbestreitbar. Gold glänzt so schön. Oder etwa nicht? Daher erachten auch in unserer Geschichte alle Goldschmuck als etwas Wertvolles, er wird wertgeschätzt.

Eines Tages – Ihre Frau hat sich wieder einmal trotz ihres formidablen Schuhwerks die Füße wund gelaufen, um jemanden zu finden, der gegen ihre Schuhe Kartoffeln eintauscht – kommt ihr eine bahnbrechende Idee. Sie hat beobachtet, dass kleine Goldplättchen intensiv nachgefragt werden. Die Plättchen werden oft gehandelt, man wird sie schnell gegen jedwede andere Ware los. Oder anders ausgedrückt: Gold ist ein sehr absatzfähiges Gut. Es kann zu jeder Zeit zu einem guten Preis verkauft werden. Warum also nicht die Schuhe gegen Goldplättchen verkaufen? Anstatt zu versuchen, direkt Schuhe gegen Kartoffeln zu tauschen, könnte sie auch die Schuhe auf indirekte Weise erst gegen Gold tauschen und dann mit dem Gold einen Kartoffelverkäufer aufsuchen. Ihre Frau braucht dann zwar statt eines Tausches (Schuhe gegen Kartoffeln) zwei Tauschvorgänge (Schuhe gegen Gold gegen Kartoffeln), aber sie könnte dennoch wertvolle Zeit gewinnen und sogar günstiger an die Kartoffeln kommen. Ihre Frau wagt die Unternehmung. Vielleicht misslingt der Versuch, und sie findet niemanden, der günstig Gold gegen Schuhe oder Kartoffeln gegen Gold eintauscht. Nehmen wir aber an, dass Ihre Frau erfolgreich ist. Sie kommt nun schneller und günstiger an Kartoffeln. Mittels des indirekten Tausches mit dem Tauschmittel Gold. Die Innovation war erfolgreich. Von nun an wird Ihre Frau diese Strategie des Tauschmitteleinsatzes bei allen ihren Unternehmungen verfolgen. Sie wird fleißig Goldplättchen für den Tausch nachfragen. Durch die zusätzliche Nachfrage steigert sich die Absatzfähigkeit des Goldes sogar noch. Aber nicht nur Ihre Frau wird die so erfolgreiche Verhaltensänderung wiederholen, andere werden sie kopieren.

Denn gleich beim nächsten Kaffeekränzchen erzählt Ihre Frau ihren Freundinnen vom erfolgreichen Tausch »Gold gegen Kartoffeln«. Wie es der Zufall will, ist auch die Frau des Bauern zugegen. Und auch sie weiß Interessantes zu berichten. Ihr Mann hat das Gold, das er von Ihrer Frau im Tausch erhalten hat, zusammen mit einer weiteren Menge Gold, das sie ihm aus ihrem Schmuckkästchen gegeben hat, verwendet, um beim Schmied einen neuen Pflug zu kaufen. Das Geschäft sei viel einfacher vonstattengegangen als sonst. Denn normalerweise hat der Schmied aus Tauschgeschäften mit den Bauern so viele Vorräte an Kartoffeln und Schinken in der Speisekammer, dass er noch mehr davon überhaupt nicht gebrauchen kann und daher gar kein Interesse hat, Pflüge für Bauern herzustellen.

Die neue Art zu tauschen spricht sich in unserer kleinen Stadt schnell herum. Die Menschen gehen nach und nach dazu über, Waren nicht mehr direkt gegen Waren zu tauschen, sondern sie setzen immer häufiger ihr Gold als Tauschmittel ein. Dadurch wird das Gold immer absatzfähiger beziehungsweise liquider. Es wird ein immer besseres Tauschmittel, da immer mehr Marktteilnehmer es nachfragen und benutzen. Die Menschen spüren, dass sie alle davon profitieren. Sie können nun leichter kooperieren, die Arbeitsteilung wird gefördert. Jeder kann sich jetzt mehr auf seine Talente konzentrieren und muss Dinge, für die er zuvor keinen Tauschpartner gefunden hat, nun nicht mehr mühsam selbst herstellen oder gar alle Arbeiten selbst erledigen. Jeder kann sich nun auch und noch leichter als zuvor der Fähigkeiten anderer bedienen. Dies gelang vorher nur, wenn ein anderer genau die Ware oder Dienstleistung benötigte, die man ihm in diesem Moment anzubieten hatte. Die Arbeitsteilung kann sich zum Wohle aller erheblich ausdehnen.

Das Geldsystem ist also nicht nur von Bedeutung, weil seine Manipulation das Vermögen und die Lebenspläne der Menschen auf dramatische Weise durcheinanderwirbeln kann und weil, wie die Weimarer Hyperinflation gezeigt hat, beim Zusammenbruch des Geldsystems ein Umkippen der Gesellschaft möglich wird. Nein, ohne Geld wäre unsere hochkomplexe arbeitsteilige Wirtschaft nicht aufrechtzuerhalten. Diese Arbeitsteilung erlaubt eine ungeheure Produktivität, die es wiederum ermöglicht, sieben Milliarden Menschen zu ernähren. Ohne Geld würde der Großteil unseres heutigen Tauschvolumens nicht stattfinden können, dadurch die Arbeitsteilung zusammenbrechen und die Eigenproduktion in der Not zunehmen. Der Produktivitäts- und Wohlstandsverlust wäre unvorstellbar. Wahrscheinlich würde ohne Geld der Großteil der Menschheit sterben. Das Entstehen von Geld, einem allgemein akzeptierten Tauschmittel, ermöglicht erst das Entstehen von komplexen arbeitsteiligen und wohlhabenden Gesellschaften. Oder anders ausgedrückt: Ohne Geld keine Zivilisation.

Daher sollten wir die Mitwirkenden an der Geldentstehung als Helden feiern. Ja, genau, Ihre Frau ist eine Heldin. Sind wir uns einig, sagen zu können, dass in unserer kleinen Stadt gerade Geld entstanden ist? Und haben Sie bemerkt, dass hier kein Staat beteiligt war, dass keine Regierung ein Gesetz erlassen hatte, durch das Gold zu Geld wurde? Geld ist entstanden, weil die Marktteilnehmer, die miteinander Handel betreiben wollten, bemerkten, wie nützlich dies für sie ist. Dabei wollten sie gar nicht bewusst bei der Geldentstehung mitwirken. Sie konnten einfach mit dem Tauschmittel Gold ihre persönlichen Ziele besser erreichen. Und weil alle das gleiche Tauschmittel benutzten – nämlich Gold – wurde dieses noch nützlicher.

Geld hat somit eine Hauptfunktion, die des Tauschmittels. Daneben hat Geld noch weitere Funktionen, nämlich die der Wertaufbewahrung und als Recheneinheit. Die Funktion, Kaufkraft zu erhalten und in die Zukunft zu transportieren, kann Geld aber nur erfüllen, wenn es wertstabil ist. Denn zwischen dem Zeitpunkt, an dem Ihre Frau die Schuhe gegen Gold verkauft, und dem Zeitpunkt, an dem sie das Gold für Käufe einsetzt, vergehen Tage, Wochen, vielleicht Monate. Ihre Frau hat sich auch für die Goldplättchen entschieden, weil sie annahm, dass diese in der kritischen Zwischenzeit wertstabil waren. Überhaupt gehen Absatzfähigkeit und Wertstabilität Hand in Hand. Gold wurde so häufig gehandelt, weil es wertstabil war. Und sein häufiger Handel machte es wertstabiler.

Eine Geldordnung, die auf natürlichem Wege entsteht, also ohne jegliches Eingreifen von Staat und Regierung, bezeichnet man gemeinhin als marktwirtschaftliche Geldordnung. Sie kommt ohne staatlichen Zwang zustande. Die Marktteilnehmer einigen sich freiwillig auf ein bestimmtes Geld oder auch auf mehrere Geldarten, die dann nebeneinander verwendet werden. In der Geschichte waren dies meist Gold, Silber oder auch Kupfer. Sie haben sicher schon alte Münzen im Museum gesehen, geprägt lange vor Christi Geburt. Hätte man damals Papiergeld verwendet, der Zahn der Zeit hätte bis heute nichts mehr davon übrig gelassen. Und wenn, dann hätte es allenfalls noch historischen Wert. Zahllose Währungsreformen hätten den Tauschmittelwert der Papierscheine auf null befördert.

Was ist nun aber der Grund, warum die Menschen immer wieder Edelmetalle als Geld gewählt haben, und das über Jahrtausende hinweg, immer wieder, sofern man sie nicht dazu gezwungen hat, staatliches Geld zu verwenden? Wenn man bei Warengeld in der Betrachtung zeitlich zurückgeht, wird man feststellen, dass dieses Geld irgendwann einmal nicht Geld, sondern einfach nur Ware war. Und weil diese Ware häufig gehandelt wurde, genau wie in unserer Geschichte, wurde diese Ware plötzlich zu Geld oder Warengeld, ganz ohne staatliche Autorität.

Was zeichnet dieses Geld – wir nennen es gutes Geld – aber aus? Warum gerade Gold oder Silber? Ganz einfach: Edelmetalle sind knapp, teilbar, homogen, billig zu transportieren und aufzubewahren, relativ leicht in ihrem Gehalt zu erkennen – den berühmten Biss auf die Goldmünze kennen Sie sicherlich aus den Western-Filmen –, von enormer Haltbarkeit, werden intensiv und konstant nachgefragt, und vor allem – sie sind nicht beliebig vermehrbar.

In einer Volkswirtschaft, in der es gutes Geld gibt – wir nehmen an, es wäre Gold – wird die Geldmenge nur zunehmen, wenn neues Gold hinzukommt. Und das muss und musste schon immer mit sehr viel Aufwand aus dem Boden geholt werden. Der große Vorteil von Gold: Die in der Menschheitsgeschichte geförderte Goldmenge ist in Relation zur Neuproduktion enorm. Im Gegensatz zu anderen Waren, wie Weizen, wird die jährliche Fördermenge nämlich nicht konsumiert, sondern akkumuliert sich stetig. In den letzten 150 Jahren wuchs die weltweite Goldmenge pro Jahr um etwa zwei Prozent. Das ist nicht viel, und diese Wachstumsrate ist darüber hinaus recht konstant. Was dagegen nicht konstant ist, ist die Rate, mit der die Geldmenge in unserem jetzigen Geldsystem wächst. Nach der Einführung des Euro gab es schon mal Jahre, in denen nach Angabe der Europäischen Zentralbank die Geldmenge M3 mit einer Jahresrate von zwölf Prozent (!) gewachsen ist. Die Geldmenge M3 ist die am breitesten gefasste; sie enthält neben Bargeld und Bankeinlagen auch Bankschuldverschreibungen und Geldmarktpapiere bis zu zwei Jahren Laufzeit. Dass solch hohe Wachstumsraten der Kaufkraft unseres Geldes, also auch Ihrer Kaufkraft, nicht dienlich sind, können Sie sich vorstellen. Aber hierzu später mehr.

Wir denken, dass es klar geworden ist, was unter gutem Geld zu verstehen ist. Und Sie haben es bestimmt schon vermutet: Wenn es gutes Geld gibt, gibt es wohl auch schlechtes Geld.

Lassen wir hier als Ersten jemanden zu Wort kommen, der sich mit Geld auskennen sollte, schließlich ist er der Präsident der Deutschen Bundesbank: Dr. Jens Weidmann. In einer vielbeachteten Rede im September 2012 sagte er:

Jenes Geld jedoch, welches wir in Form von Banknoten und Münzen bei uns tragen [er meinte damit den Euro, Anmerkung der Autoren], hat mit Warengeld nichts mehr zu tun. Die Rückbindung an Goldbestände gibt es nicht mehr, seit im Jahr 1971 die Goldbindung des US-Dollar aufgehoben wurde. In Kurzform: Heutiges Geld ist durch keinerlei Sachwerte mehr gedeckt. Banknoten sind bedrucktes Papier – die Kenner unter Ihnen wissen, dass es sich im Fall des Euro eigentlich um Baumwolle handelt –, Münzen sind geprägtes Metall. Dass Banknoten und Münzen im täglichen Leben als Zahlungsmittel akzeptiert werden, hat zwar auch damit zu tun, dass sie alleiniges gesetzliches Zahlungsmittel sind. Letztlich fußt die Annahme von Papiergeld jedoch primär auf dem Vertrauen der Bevölkerung, mit dem erhaltenen Papiergeld selbst auch wieder Käufe tätigen zu können.

Deutliche Worte, Sie haben es selbst gelesen: … hat mit Warengeld nichts mehr zu tun … ist durch keinerlei Sachwerte mehr gedeckt … fußt auf dem Vertrauen der Bevölkerung.

Bemerkenswert, oder? Der Präsident der Deutschen Bundesbank gibt offen zu, dass hinter unserem Geld keinerlei Sachwerte stecken und sein Wert nur auf Vertrauen basiert.

Können Sie sich erinnern, als im Herbst 2008 die Bank Hypo Real Estate pleitezugehen drohte? Die Menschen begannen, das Vertrauen in das Geldsystem zu verlieren. Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihr damaliger Finanzminister Peer Steinbrück sahen sich genötigt, den Deutschen eine Garantie für ihre Spareinlagen auszusprechen, denn die Ersten hatten bereits angefangen, ihr Geld bei ihrer Bank abzuheben. Die Kanzlerin damals im Wortlaut: Wir sagen den Sparerinnen und Sparern, dass ihre Einlagen sicher sind.

Was ist das für ein Geld, für das Politiker eine Garantie aussprechen müssen? Die Antwort ist einfach: schlechtes Geld. Und die Antwort auf folgende Frage können Sie sicher selbst und ohne zu zögern beantworten: Glauben Sie, dass gutes Geld oder Warengeld auf die Garantie eines Politikers angewiesen wäre? Wir meinen: sicher nicht.

Das Geld, das wir gegenwärtig verwenden, verwenden müssen, ist schlechtes Geld und basiert nicht auf einer freiwilligen Übereinkunft der Menschen. Unser Geldsystem ist ein reines Papiergeldsystem. Übrigens sind alle Währungen weltweit mittlerweile reine Papierwährungen. Die letzte Bindung von Geld zu Gold wurde im Jahr 1971 gelöst, als der damalige US-Präsident Richard Nixon die Einlösbarkeit von damals 35 US-Dollar in eine Unze Gold über Nacht aufhob. Aufgrund zunehmender Verschuldung der USA, verursacht vor allem durch den Vietnamkrieg, stieg das Misstrauen in den US-Dollar und ließ immer mehr Gold aus den Tresoren der Amerikaner abfließen. Um dies zu verhindern, sah die amerikanische Regierung keine andere Möglichkeit, als die Konvertierbarkeit des US-Dollar in Gold aufzuheben. Der Versuch, das verlorene Vertrauen durch eine Reduzierung der Staatsausgaben zurückzugewinnen, wäre sicherlich auch eine Option gewesen. Aber wirkliches Sparen ist bei Staaten und Regierungen reichlich unbeliebt. Schließlich ist es viel angenehmer, fremdes Geld (Steuern) zu verteilen, als den Empfängern zu sagen: Ab jetzt gibt’s weniger!

Aber zurück zu unserem Thema: Der Staat besitzt also die Geldhoheit, das Monopol zur Geldproduktion. Und Monopole sind schlecht, jedenfalls für den Verbraucher, nicht aber für den Monopolisten. Bei jedem anderen Produkt würden sich die Verbraucher über die Monopolstellung eines Produzenten beklagen. Bei unserem Geld tut das niemand. Warum nicht? Mal ganz ehrlich, haben Sie sich jemals gefragt, warum der Staat für unser Geld zuständig ist? Nicht wirklich, oder? Werden die Bürger befragt, wie es mit ihrem Vertrauen in Politiker aussieht, sind die Ergebnisse regelmäßig erschreckend – jedenfalls für unsere Politiker. Glaubt man einer Emnid-Erhebung vom August 2013, haben knapp zwei Drittel der Deutschen kein Vertrauen in Politiker. Interessant, dass man dieser Berufsgruppe letztlich die Verantwortung über unser Geld überlässt. Fast schon ein bisschen schizophren: Man hat kein Vertrauen in Politiker, vertraut aber darauf, dass sie uns ordentliches Geld geben. Und wenn es zu einer Krise kommt und man beginnt, das Vertrauen in das Geld zu verlieren, vertraut man auf die Aussage von Politikern, dass die Spareinlagen sicher sind. Wir ersparen uns jeden Kommentar.