Warum Wünsche keinen Reichtum bringen – Die Mental-Dynamite-Serie - Napoleon Hill - E-Book

Warum Wünsche keinen Reichtum bringen – Die Mental-Dynamite-Serie E-Book

Napoleon Hill

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Beschreibung

Glaube versetzt Berge, heißt es – aber nur an sich selbst zu glauben und das Vertrauen auf Erfolg zu haben, reicht nicht. Die Vision muss auch gelebt werden. Glaube, Begeisterung und das individuelle Bemühen, die eigenen Pläne in die Tat umzusetzen, sind drei wichtige Schlüssel zum Erfolg. In mehreren Interviews mit dem Stahl-Mogul Andrew Carnegie arbeitete Hill heraus, welche Eigenschaften und welche geistige Haltung nötig sind, um zu den erfolgreichsten Menschen der Welt zu zählen. Hier teilt er sein Wissen und weist dem Leser den Weg zu Ruhm und Reichtum.

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Seitenzahl: 362

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NAPOLEON HILL

DIE MENTAL-DYNAMITE-SERIE

WARUM WÜNSCHE

keinen

REICHTUM BRINGEN

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Für Fragen und Anregungen:

[email protected]

1. Auflage 2020

© 2020 by FinanzBuch Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH,

Nymphenburger Straße 86

D-80636 München

Tel.: 089 651285-0

Fax: 089 652096

© 2018 By The Napoleon Hill Foundation

Die englische Originalausgabe erschien 2018 bei TarcherPerigee unter dem Titel Wishes won’t bring Riches.

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Übersetzung: Birgit Schöbitz

Redaktion: Anne Horsten

Korrektorat: Anja Hilgarth

Umschlaggestaltung: Manuela Amode, München

Umschlagabbildung: shutterstock.com/Tartila

Satz: ZeroSoft, Timisoara

Druck: CPI books GmbH, Leck

eBook: ePubMATIC.com

ISBN Print 978-3-95972-215-5

ISBN E-Book (PDF) 978-3-96092-399-2

ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-96092-400-5

Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter

www.finanzbuchverlag.de

Beachten Sie auch unsere weiteren Verlage unter www.m-vg.de.

INHALT

VORWORT

EINLEITUNG ZU KAPITEL EINS

KAPITEL EINS ANGEWANDTER GLAUBE

ANALYSE ZU KAPITEL EINS VON NAPOLEON HILL

KAPITEL ZWEI ENTHUSIASMUS

ANALYSE ZU KAPITEL ZWEI VON NAPOLEON HILL

KAPITEL DREI INDIVIDUELL GEPLANTE BEMÜHUNGEN

ANALYSE ZU KAPITEL DREI VON NAPOLEON HILL

ÜBER DEN AUTOR

Dein »anderes Ich« kommt dir nur kraft deines Glaubens zu Hilfe.

VORWORT

VON DON M. GREEN, GESCHÄFTSFÜHRER DER NAPOLEON HILL FOUNDATION

Napoleon Hill verfasste im Jahr 1941 insgesamt 17 Abhandlungen. In jeder erklärte er eines der Prinzipien des Erfolgs, die ihm Andrew Carnegie in einem Interview im Jahr 1908 mitgeteilt hatte. Der junge Reporter Hill hatte den Auftrag zu diesem Interview mit Carnegie erhalten, der im Laufe der Unterredung so beeindruckt von ihm war, dass er ihn aufforderte, die Philosophie des Erfolgs zu erforschen und über sie zu schreiben. Gesagt, getan, und so verbrachte Hill die nächsten 20 Jahre damit, sich mit erfolgreichen Männern zu treffen und seine so gewonnenen Erkenntnisse in dem 1928 erschienenen Klassiker Gesetze des Erfolgs zusammenzufassen. Neun Jahre später verdichtete er diesen Band zu Think and Grow Rich – Denke nach und werde reich.

Die Abhandlungen aus dem Jahr 1941 trugen den Titel »Mental Dynamite« (Deutsch: Nutzen Sie die Kraft Ihrer Gedanken), womit Andrew Carnegie die 17 Prinzipien des Erfolgs bezeichnete. Jede Schrift enthielt einen längeren Auszug aus besagtem Interview und eine Analyse Hills zum jeweiligen Prinzip. Monate nach der Veröffentlichung traten die Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg ein, und die Abhandlungen gerieten bei der US-amerikanischen Bevölkerung, die mit anderen Sorgen zu kämpfen hatte, in Vergessenheit. Mittlerweile hat die Napoleon Hill Foundation sie aus dem Archiv geholt und stellt sie in einer Wiederauflage einer neuen Lesergeneration zur Verfügung.

Das vorliegende Buch ist eine Zusammenstellung von drei dieser Schriften, die erklären, wie Ziele durch Handlungen erreicht werden können, solange sich der Betreffende für ein konkretes Ziel entscheidet und einen Plan zu dessen Umsetzung aufstellt. Wir steigen also ein, nachdem der Gedankenprozess, um welches Ziel es sich handelt, ein erfolgreiches Ende gefunden hat, und folgen Napoleon Hills Motto aus dem dritten Kapitel »Plane deine Arbeit, und arbeite deinen Plan ab«.

Das erste Kapitel »Angewandter Glaube« beginnt mit dem Teil des Interviews von 1908, in dem Carnegie dieses Prinzip ausführlich erläutert. Er verdeutlicht dem jungen Hill, dass er die vor ihm liegende langjährige Aufgabe nur schaffen wird, wenn er an seinen Erfolg glaubt. Zudem erklärt er ihm den Unterschied zwischen blindem passivem und aktivem Glauben. Carnegie beschreibt die Fähigkeiten des menschlichen Geistes auf geradezu poetische Art und Weise und führt aus, dass dessen Potenzial erst in vollem Umfang genutzt werden kann, wenn Ängste und selbst auferlegte Grenzen durch angewandten Glauben ersetzt werden. Und wie entsteht dieser Glaube? Durch bestimmte Handlungen, Durchhaltevermögen und Wiederholung. Erst dann kann die Unendliche Intelligenz das Steuer übernehmen und dafür sorgen, dass man Ziele erreicht und Pläne verwirklicht.

Im Anschluss an diese Ausführungen veranschaulicht Dr. Hill anhand zweier persönlicher Erlebnisse, wie er mithilfe des angewandten Glaubens auf Erfolgskurs ging. So hatte er während der Großen Depression1 sein gesamtes Geld verloren, als damals das Bankensystem zusammenbrach. Zum Glück wurde ihm bewusst, dass natürliche Kräfte und die Unendliche Intelligenz mehr zählen als schnöder Mammon. Und genau diese Erkenntnis ließ in ihm den Glauben entstehen, durch den er durchhielt und weitermachte. Bei dem zweiten Erlebnis handelt es sich um die schier unglaubliche Geschichte seines Sohns Blair, der ohne Ohren auf die Welt kam. Doch dank des unerschütterlichen Glaubens seines Vaters lernte er im Laufe seines Lebens zu hören – obwohl ihm die körperlichen Voraussetzungen fehlten.

Sodann führt Dr. Hill aus, welche Rolle das Ego im Zusammenhang mit Erfolg spielt, und erläutert, wie es zu kontrollieren ist. Wie Carnegie schon sagte, müssen Ängste und Zweifel durch den angewandten Glauben ersetzt werden, das eigene Ziel in jedem Fall zu erreichen. Dr. Hill erzählt uns dann von Menschen, die ihr Ego in den Griff bekamen, und von Männern, deren Ehefrauen diese Aufgabe übernahmen. In allen Fällen war diese Kontrolle erfolgskritisch. Wie wichtig der Glaube an die eigenen Fähigkeiten ist, zeigt Dr. Hill, indem er ihn als »mächtigstes Naturgesetz« bezeichnet, denn er versetzt uns in die Lage, das physische Gegenstück unserer Wünsche zu erlangen.

Auch das zweite Kapitel »Enthusiasmus« beginnt mit einem Auszug aus besagtem Interview mit Carnegie 1908. Letzterer hält Begeisterung für die eigene Sache für unverzichtbar, denn, so ist er überzeugt, nur damit lässt sich der menschliche Geist von negativen Elementen reinigen und durch Glaube ersetzen. Damit Glaube entstehen kann, ist wiederum Hoffnung vonnöten, und erst alle drei – Hoffnung, Glaube und Begeisterung – zusammen machen Erfolg möglich. Carnegie bespricht im Detail, welche Einflüsse verhindern, dass sich Enthusiasmus entwickeln kann und auch auf längere Sicht erhalten bleibt. Eine schlechte Gesundheit, Alkoholmissbrauch oder der Konsum von Rauschgiften sind hier Negativbeispiele. Er schildert, dass Hill in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen war, was sich aber später als Vorteil erwies. Er verdankte es wohl seiner Stiefmutter, dass er sich entschloss, Reporter zu werden, und die Leidenschaft für seinen Beruf hat ihn sein Leben lang begleitet.

Carnegie führt aus, dass Begeisterung, aber auch der Mangel daran ansteckend sind und gleichermaßen ein Unternehmen, eine Institution oder eine Familie erfassen können. Enthusiasmus ist vergleichbar mit einer positiven Einstellung, bedarf jedoch einer gewissen Kontrolle durch Selbstdisziplin, da er sonst in die Irre führen kann. Bei jeder Mastermind-Gruppe sollte es begeisterte Mitglieder geben, doch mindestens genauso wichtig ist, dass es auch einen kühlen Kopf darunter gibt, der den Enthusiasmus der anderen ein wenig abschwächt und in die richtigen Bahnen lenkt.

Carnegie kommt zu dem Schluss, dass Begeisterung nicht anders als Glaube unerlässlich ist, um über die Denkphase hinauszukommen und zielgerichtet zu handeln und um den eigenen Plan, bei dem sich alles um ein konkretes Ziel dreht, in die Tat umsetzen zu können.

Im Anschluss an diese Ausführungen schildert Dr. Hill im Detail, was er im Rahmen seiner Arbeit gelernt hat. Für ihn ist Enthusiasmus »Glaube in Aktion« oder »der Wirkungsfaktor der Gedanken«, und er kann eine negative Haltung zu einer positiven ändern. Des Weiteren erklärt er, dass nur ein ausgeglichener, harmonischer Geist Begeisterung hervorzubringen vermag. Er beschreibt die vielen positiven Dinge, die man durch Enthusiasmus erreicht. Was vor allen anderen Dingen zählt, ist, dass sich damit negative Gefühle in positive verwandeln lassen und der Geist dadurch auf die Entwicklung des Glaubens vorbereitet wird.

Dr. Hill führt sodann aus, wie wichtig es ist, die Kunst des Redens zu beherrschen, da hauptsächlich die Sprache der Begeisterung Ausdruck verleiht. Daraufhin verrät er uns Einzelheiten seines langen Interviews mit dem Erfinder Thomas A. Edison und schildert, wie dessen Arbeitsbegeisterung ihm dazu verhalf, die »Sprechmaschine« und die Glühbirne zu erfinden. Dr. Hill zeigt ferner eine Liste mit allen erforderlichen Schritten auf, die Enthusiasmus erzeugen. Zu guter Letzt wirft er einen zuversichtlichen Blick auf die Zukunft Amerikas und der Welt, begründet auf seiner Überzeugung, dass die Begeisterung sich schließlich durchsetzen wird.

Im dritten der von der Foundation ausgewählten Kapitel geht es um Aktionen, Handlungen und um das von Dr. Hill mit »individuell geplante Bemühungen« bezeichnete Prinzip. Auch dieses Kapitel beginnt mit einem Auszug aus dem Interview von Dr. Hill mit Carnegie. Letzterer beschreibt 31 Eigenschaften von Führungspersönlichkeiten und führt aus, wie wichtig es ist, schnell zu handeln und nichts auf die lange Bank zu schieben. Zu einer individuell geplanten Bemühung gehören ein Ziel, ein Plan, kontinuierliches Handeln und Beharrlichkeit. Weitaus wichtiger als das Lernen aus Büchern ist der starke Wille, etwas zu erreichen. Man muss kein Genie sein, um erfolgreich zu sein.

Carnegie beendet das Gespräch mit dem Ausblick für Napoleon Hill und den Rest der Welt, dass alle es zu materiellem Wohlstand bringen, aber auch spirituelles Wissen erlangen können, sobald Hill die Philosophie des persönlichen Erfolgs vollendet hat. Reichtum allein bringt nur das Schlechte im Menschen hervor, weshalb ihn spirituelles Wachstum und Erleuchtung begleiten müssen.

Sodann analysiert Dr. Hill individuell geplante Bemühungen. Schließlich gelten nur 2 Prozent der Weltbevölkerung als erfolgreich, was an mindestens einer der 40 menschlichen Schwächen liegt, die der ausgemachte Feind solcher Bemühungen sind. Im Anschluss daran lernen wir zwei Männer kennen, die ihren Erfolg dem Prinzip der individuell geplanten Bemühung verdanken. Einer von ihnen hatte einen höheren Schulabschluss, der andere nicht, doch beiden gelang es, ihre Stärken für sich zu nutzen. Dr. Hill betont, wie entscheidend es ist, sich seine Stärken bewusst zu machen und sie dann für das Erreichen seiner Ziele einzusetzen. Er rät, grundsätzlich nach dem Motto »Plane deine Arbeit, und arbeite deinen Plan ab« vorzugehen.

Die drei in diesem Buch vorgestellten Prinzipien zeigen Ihnen auf, wie Sie Ihre Pläne in die Tat umsetzen. Denken, Hoffen und Träumen reichen nicht aus – Sie müssen agieren, um Ihre Ziele zu erlangen. Wie Napoleon Hill so trefflich bemerkte: »Wünsche bringen keinen Reichtum.«

EINLEITUNG ZU KAPITEL EINS

Da wir tief in das Thema dieses Kapitels einsteigen werden, scheint es mehr als angemessen, Sie, werter Leser, darauf vorzubereiten. Deshalb bin ich so frei, Ihnen zunächst den Begriff »angewandter Glaube« zu erläutern.

Als Erstes möchte ich Ihre Aufmerksamkeit auf das Wort »angewandt« lenken.

Der Verfasser dieser Zeilen zieht einen klaren Trennstrich zwischen dem Begriff Glaube, wie er gemeinhin ausgelegt, und dem Begriff »angewandter Glaube«, wie er in diesem Kapitel interpretiert wird. Die meisten Menschen gehen recht unbedacht mit dem Wort »Glaube« um oder verwenden es, obwohl das Wort »Zuversicht« besser gepasst hätte. Viele sprechen von Glaube, ohne auch nur den Versuch zu wagen, ihn mit ihren Zielen und Anliegen zu verknüpfen.

Sinn und Zweck dieses Kapitels ist, die exakte Bedeutung des Glaubens samt Vorschlägen zu beschreiben, wie dessen Anwendung die alltäglichen Probleme des modernen Lebens zu lösen vermag. In diesem Kapitel geht es um aktiven Glauben, der motiviert und täglich in die Praxis umgesetzt wird, nicht jedoch um theoretischen oder passiven Glauben.

Es gibt eine definitive und zuverlässige Methode, sich in den Geisteszustand des Glaubens zu versetzen. Die schwierigste Aufgabe, die sich beim Schreiben dieses Kapitels stellt, ist, diese Methode mit eindeutigen und verständlichen Begriffen zu schildern. Wir nähern uns diesem Begriff hier nicht aus der theologischen Perspektive – das bleibt den Männern der Kirche überlassen. Ich möchte mit meiner Erläuterung verhindern, dass ein Leser dieser Philosophie auf den Gedanken kommt, dieses Kapitel wolle sein religiöses Empfinden, seinen Glauben, beeinflussen.

Der einzige Glaube, den diese Philosophie bewusst behandelt, ist der weit gefasste, allgemein gültige Glaube, richtig zu denken und richtig zu leben, im Kontext der wesentlichen Probleme zwischenmenschlicher Beziehungen im alltäglichen Miteinander.

Lassen Sie mich hier und jetzt betonen, dass ich mir absolut sicher über die ultimative Quelle des Glaubens bin, unabhängig davon, wofür man diese Kraft letzten Endes einsetzt. Auch wenn meine Erläuterung des Ursprungs des Glaubens größtenteils überflüssig sein dürfte, gestatte ich mir doch die Freiheit, meine Überzeugung mitzuteilen, dass der geistige Zustand, den wir gemeinhin als Glaube bezeichnen, sich nur erreichen lässt, wenn wir an einen obersten Schöpfer glauben. Wann immer ich von einer Unendlichen Intelligenz spreche, meine ich damit ausnahmslos die universelle Macht, durch die der Schöpfer alles, vom kleinsten Grashalm bis zur Krone der Schöpfung, zum Leben erweckt hat.

Ich verstehe unter der Unendlichen Intelligenz sozusagen den übergroßen Schatten des Göttlichen. Dieser Begriff, so wie er in diesem Kapitel vorherrscht, steht für den Teil des göttlichen Geistes, den wir erkennen und verstehen können, da er sich in allen Naturgesetzen manifestiert, die das gesamte Leben auf Erden lenken. Ich beschränke mich hier jedoch auf diejenigen Kräfte und greifbaren Realitäten, wie sie sich im Zusammenhang mit praktischen Problemen des alltäglichen Seins erklären lassen. Es ist meine Absicht, keine Behauptung aufzustellen, die nicht auf den bekannten Erfahrungen von Menschen beruht, die mithilfe der Anwendung besagter Philosophie bemerkenswerte Erfolge erzielten.

Ich hoffe, dass kein Leser meinen Worten eine Bedeutung beimisst, die ich nicht beabsichtige.

Das Thema dieses Kapitels sollte in dieser Zeit von Interesse für die gesamte Menschheit sein. Denn es handelt von Personen, die nach langer und ernsthafter Auseinandersetzung mit dem Glauben einhellig überzeugt sind, die derzeitige Weltkrise2 habe ihre Wurzeln in der überall zu sehenden sträflichen Missachtung der Macht des Glaubens. Zudem sind sie der Ansicht, dass nichts an der Welt oder einem körperlich normalen Lebewesen falsch sei, was sich nicht mithilfe der Macht des Glaubens verbessern oder korrigieren ließe.

Es genügt mir jedoch nicht, den Leser in diesem Kapitel lediglich zum Glauben zu ermahnen. Seit Anbruch der Zivilisation verfügen wir Menschen über den Glauben, und dennoch hat nur eine Handvoll Personen erfolgreich versucht zu erklären, wie sich das alltägliche Leben damit besser bewältigen lässt. Dieses Kapitel stellt die sprichwörtliche Ausnahme zu dieser Regel dar und übernimmt die schwere Aufgabe, diese Art von Glauben zu beschreiben und zu praktizieren. Doch jeder Leser ist gefordert, seinen eigenen Verstand zu gebrauchen und seine Schlüsse bezüglich dieser umfassenden Problematik zu ziehen. Führt dieses Kapitel zu Meditation und einer ernsthaften Auseinandersetzung mit Vertrauen und Glauben, hat es einen unschätzbaren Dienst geleistet, denn Glaube ist ein geistiger Zustand, der sich nur aus gründlicher Selbstreflexion ergibt und letzten Endes zu einem besseren Verständnis der Funktionsweise des eigenen Verstands führt.

Jeder Mensch ist anders – und das gilt auch für seinen Verstand. Jeder Mensch reagiert individuell auf Ereignisse des Lebens. Deshalb kann nur der Betreffende den Prozess bestimmen, durch den er sich von negativen Gedanken befreit und seinen Verstand über das Medium des Glaubens auf die Unendliche Intelligenz vorbereitet. Dies ist einer der Vorgänge, bei denen andere einem nicht zu helfen vermögen. Was ich jedoch anbiete, ist der Vorschlag, den als »Glaube« bekannten geistigen Zustand mithilfe des stimulierenden Faktors eines konkreten Ziels zu erreichen. Dazu gehören unbedingt eine gute Prise Begeisterung und ein brennendes Verlangen, damit die Flamme der Obsession sich entfacht!

Achten Sie beim Lesen des nächsten Kapitels bitte darauf, welche Relevanz Andrew Carnegie dem Thema »konkretes Ziel« beimisst, das man durch Taten unterstützen muss. Kein Wunsch der Welt ist eindringlich und bleibt es, wenn Aktion fehlt.

KAPITEL EINS

ANGEWANDTER GLAUBE

In diesem Kapitel wende ich mich einem Thema zu, das Andrew Carnegie als den »Dynamo der gesamten Philosophie« bezeichnet hat. Damit meinte er, dass angewandter Glaube die Macht ist, durch die alle, die sich ihm zugewendet haben, die Philosophie des amerikanischen Erfolgs umsetzen können.

Carnegie beginnt seine Analyse des angewandten Glaubens, indem er dessen Rolle bei der Entwicklung des Selbstbewusstseins beschreibt, denn ohne ihn könnte niemand nennenswert von den anderen Kapiteln profitieren.

Seit Beginn der Aufzeichnungen über die menschliche Geschichte steht fest, dass die Philosophen, Psychologen und Wissenschaftler die Existenz einer Macht anerkannt haben, die der Menschheit zur Verfügung steht und gemeinhin als Glaube bezeichnet wird. Die Geschichte der Menschheit führt zahllose Beweise für den Glauben als eine unaufhaltsame Macht an, die Menschen scheinbar unüberwindbare Hindernisse bewältigen lässt.

Glaube ist die Grundlage, der Mittelpunkt jeder großen Religion, und obwohl er Gesprächsstoff Nummer eins beim Thema Religion ist, ist er zweifelsohne der religiöse Aspekt, den man am wenigsten begreift.

Seit Menschengedenken werden wir ermahnt zu glauben, aber ich finde keine zufriedenstellende Erklärung, wie sich dieser geistige Zustand erreichen lässt.

In diesem Kapitel erläutern Carnegie und ich, wie sich Glaube unserer Überzeugung nach erreichen lässt, und unsere Meinung stützt sich auf hieb- und stichfeste Beweise, wie wir zu dem jeweiligen Schluss gekommen sind. In die Analyse der Thematik »Glauben« sind sowohl meine persönliche Erfahrung eingeflossen als auch meine Beobachtungen, wie andere Menschen mithilfe des Glaubens die unterschiedlichsten Probleme des Lebens gemeistert haben.

Für diese Analyse ist es unerlässlich, auf den Unterschied zwischen »Glaube« und »Zuversicht« hinzuweisen. Dazu kommt eine klare, praktikable Formel, durch die sich jene Form von Zuversicht, die als Selbstbewusstsein bezeichnet wird, durch die effizientere Macht des Glaubens steigert und somit festigt.

Es liegt auf der Hand, dass keine Anwendung des Glaubens dem Einzelnen so hilft wie die, die zur Förderung des Selbstbewusstseins beiträgt. Es sind nicht nur schön klingende Worte, wenn wir sagen, der Glaube versetze Berge und dass alles, woran man felsenfest glaube, auch Wirklichkeit werden könne. Ein bestimmter geistiger Zustand beflügelt uns geradezu, wie alle, die ihn kennen, bestätigen würden. Er lässt uns vor Enthusiasmus, Tatendrang, Fantasie förmlich platzen und uns unser Anliegen erkennen, sodass wir alltägliche Schwierigkeiten problemlos meistern und unsere Vorhaben in die Tat umsetzen, ohne dabei auf nennenswerten Widerstand zu stoßen. Diesen geistigen Zustand bezeichnen wir gewöhnlich als Selbstbewusstsein, doch wenn wir uns tiefer mit den Gelegenheiten befassen, bei denen er am meisten zum Tragen kommt, werden wir erkennen, dass er weit mehr ist als das Vertrauen ins eigene Ich.

Dieses Kapitel beginnt mit einer Analyse des Selbstbewusstseins. Andrew Carnegie erläuterte seinem wissbegierigen Schüler Napoleon Hill seine Ansicht zu diesem Thema bei ihrem Treffen in seinem Arbeitszimmer im Jahr 1908.

HILL: Mr. Carnegie, Sie haben mich zu einem Projekt angeregt, dem ich den Großteil meines Lebens widmen werde. Für diese Aufgabe braucht es jedoch erheblich mehr Selbstbewusstsein, als ich besitze. Bitte sagen Sie mir, wie ich den nötigen Glauben an mich und meine Fähigkeiten aufbringen kann, um alle Hindernisse zu überwinden, die sich mir im Zuge meiner Recherchen wahrscheinlich in den Weg stellen werden.

CARNEGIE: Diese Bitte könnte für jeden Menschen von großem Interesse sein, der über das Mittelmaß hinausstrebt, weshalb meine Antwort vermutlich das wichtigste der 17 Prinzipien des Erfolgs beschreibt. Sie könnten es unter der Bezeichnung »angewandter Glaube« niederschreiben und betonen, dass es sich um einen Faktor handelt, der allen Bestleistungen ermöglicht, die sich daran halten. Dieser Faktor macht uns Menschen wirklich alle gleich!

HILL: Verstehe ich Sie richtig, Mr. Carnegie, dass wir Menschen alle gleich sind, wenn wir das Licht der Welt erblicken? Oder wollen Sie zum Ausdruck bringen, dass Menschen mit großem Selbstbewusstsein bereits mit diesem Charakterzug auf die Welt kommen?

CARNEGIE: Lassen Sie mich diesen so überaus wichtigen Punkt klären, denn ich möchte nicht, dass Sie den gleichen Fehler machen wie schon so viele andere vor Ihnen. Die meisten gehen davon aus, dass besonders erfolgreichen Menschen nicht nur etwas Geniales anhaftet, das andere eben nicht besitzen, sondern auch, dass sie mit dieser Eigenschaft gesegnet das Licht der Welt erblicken. Doch Selbstbewusstsein ist ein geistiger Zustand, der sich kontrollieren lässt, und eben keine individuelle Eigenschaft, mit der manche ausgestattet sind und manche nicht. Selbstbewusstsein gibt es in verschiedenen Ausprägungen; ich komme später noch darauf zurück, weshalb das so ist. Die Grundlage für größtes Selbstbewusstsein ist der Glaube an die Unendliche Intelligenz, und Sie dürfen sicher sein: Niemand wird je diesen geistigen Zustand erlangen, ohne zunächst in Berührung mit der Unendlichen Intelligenz gekommen zu sein und dann den unerschütterlichen Glauben daran entwickelt zu haben.

Ausgangspunkt für den Aufbau von Selbstbewusstsein ist ein konkretes Ziel. Und das ist exakt der Grund, weshalb ich und viele andere diesem Prinzip in der Philosophie persönlicher Leistungen einen Spitzenplatz eingeräumt haben.

Es ist bekannt, dass derjenige, der genau weiß, was er will, der einen umfassenden Plan für das Erreichen dieses Ziels verfolgt und alles daransetzt, diesen Plan in die Tat umzusetzen, einfach an seine Fähigkeiten und seinen Erfolg glaubt. Gleichermaßen bekannt ist, dass Unentschlossene, die sich verzetteln und Dinge auf die lange Bank schieben, schon bald das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten verlieren und gar nichts ausrichten. Das dürfte jedem einleuchten.

HILL: Was passiert, wenn jemand zwar weiß, was er will, und einen Plan ausgearbeitet hat, diesen realisiert und dann doch scheitert? Wirkt sich Scheitern nicht zerstörerisch auf das Selbstbewusstsein aus?

CARNEGIE: Ich habe gehofft, dass Sie diese Frage stellen würden. So kann ich etwas zurechtzurücken, bei dem sich viele Menschen irren. Jede Widrigkeit trägt auch einen großen Vorteil in sich, wie ich mit Nachdruck sagen will, nämlich dass sie dem Betreffenden einen Pluspunkt sichert oder, anders ausgedrückt, einen Aktivposten darstellt. Sehen Sie sich doch einmal das Leben der erfolgreichsten Menschen an, dann werden Sie zweifelsfrei feststellen, dass ihr Erfolg immer mit Scheitern einherging.

Im Leben ist es nun einmal so, dass Stärke und Weisheit aus Niederlagen und Widrigkeiten hervorgehen. Dabei sollten Sie eins nicht vergessen: Es gibt keine Existenz, die dauerhaft zum Scheitern verurteilt wäre – nur dann, wenn der Betreffende die Ereignisse in seinem Leben so interpretiert.

Die Kraft des Verstands ist so groß, dass unsere einzigen Grenzen tatsächlich nur die sind, die wir uns selbst setzen. Und wem haben wir diese Kraft zu verdanken? Dem Vertrauen in uns selbst! Und dieses wiederum ist nur möglich, wenn wir an die Unendliche Intelligenz glauben. Sobald Sie diese Wahrheit erkennen, werden Sie nicht länger von Selbstzweifeln geplagt, da Sie dann vor Selbstbewusstsein strotzen. Im Übrigen sind alle großen Philosophen zu dieser Erkenntnis gelangt.

HILL: Mr. Carnegie, die meisten Menschen sind aber doch keine erfahrenen Philosophen und glauben bestimmt nicht, dass jede Niederlage einen entsprechenden Nutzen in sich trägt – vor allem nicht, wenn sie über sie hereinbricht, wie das von Zeit zu Zeit der Fall ist. Ich möchte jedoch Folgendes wissen: Was kann man tun, wenn ein Vorhaben gescheitert ist und diese Erfahrung dann am Selbstbewusstsein nagt und den Glauben an sich und seine Fähigkeiten zerstört? An wen kann sich so jemand mit der Bitte um Hilfe wenden, damit er wieder an Zuversicht gewinnt?

CARNEGIE: Sie haben eine Frage aufgeworfen, die auf den ersten Blick sehr schwierig zu beantworten scheint, aber dieser Eindruck täuscht, wie ich noch ausführen werde. Lassen Sie mich kurz Folgendes dazu sagen: Am besten schützt man sich davor, von Niederlagen überrollt zu werden, indem man seinen Verstand trainiert, sich schon im Voraus mit dieser Möglichkeit zu befassen. Idealerweise geschieht dies, indem man sich bestimmte Gewohnheiten aneignet, die einen Herr seines eigenen Verstands werden und ihn dafür einsetzen lassen, alle Aufgaben – von der allerkleinsten bis zur allergrößten – bis zum Ende zu lösen.

Mir ist schon klar, welche Frage Sie als nächste stellen werden, deshalb stelle ich sie jetzt selbst und beantworte sie auch sogleich. Sie möchten wissen, wie man Herr seines eigenen Verstands wird. Die Antwort auf diese Frage ist der Dreh- und Angelpunkt dieser ganzen Philosophie, denn man kann seinen Geist erst beherrschen, wenn man alle zugehörigen Prinzipien kennt und beherzigt. Wie bereits ausgeführt, beginnt alles mit einem konkreten Ziel.

Der zweite Schritt besteht darin, eine Mastermind-Gruppe zusammenzustellen.

Der dritte Schritt umfasst eine Art mentaler Disziplin, die wir angewandten Glauben nennen und dessen Einzelheiten wir nun analysieren. Glaube ist die voraussetzende Kraft für die Wirkung der anderen Prinzipien. Die gute Nachricht lautet, dass jeder diesen geistigen Zustand erlangen und für sich nutzen kann.

Bevor wir uns der Analyse der Formel zuwenden, wie wir zum Glauben gelangen, mache ich Sie auf das Gesetz der Anziehung oder Resonanzgesetz aufmerksam, das besagt, dass Gleiches Gleiches anzieht. Mithilfe dieses Gesetzes trimmt der Erfolgreiche seinen Verstand entweder bewusst oder unbewusst auf Erfolg, indem er ihn mit dem dringenden Anliegen befeuert, sein konkretes Ziel zu erlangen. Bekanntlich haben erfolgreiche Menschen aus ihren Zielen glühende Obsessionen gemacht – auf die Einzelheiten komme ich noch zu sprechen.

HILL: Wie erreicht man diesen geistigen Zustand, den Sie als Obsession bezeichnen, Mr. Carnegie?

CARNEGIE: Indem man sich einem konkreten Ziel oder Plan verschreibt, angetrieben durch den alles verzehrenden Drang nach Verwirklichung. An diesem Punkt kommt die stetige gedankliche Wiederholung dieses Anliegens ins Spiel. Wenn die Gedanken zum allergrößten Teil um dieses Anliegen kreisen, wird eine Gewohnheit daraus.

Ist der dem Plan oder Ziel zugrunde liegende Wunsch stark genug, entsteht im Kopf ein Bild des begehrten Objekts, das immer auftaucht, wenn der Geist nicht mit weniger wichtigen Dingen beschäftigt ist.

Auf diese Weise entsteht jede Obsession. Je öfter jemand an etwas denkt oder davon spricht, desto eher wird daraus eine Besessenheit. An diesem Punkt sind Gespräche in der Mastermind-Gruppe ein wirkungsvolles Mittel, den Geist anzuregen und auf Erfolgskurs zu bringen.

Sie haben sicherlich schon gehört, dass man etwas glaubt, solange man es nur oft genug hört, auch wenn es nicht wahr ist. Doch, genau so ist es. Das Prinzip der stetigen Wiederholung ist das Medium, das aus einem Wunsch oder Anliegen ein brennendes Verlangen macht.

Jeder Gedanke, der ausgesprochen und täglich in Mastermind-Gesprächen oder anderweitig wiederholt wird, gelangt letzten Endes ins Unterbewusstsein und wird als logische Konsequenz in die Tat umgesetzt. Alle großen Führungspersönlichkeiten, die ein Leben nach ihren Bedingungen führen, weil sie zu den sogenannten Reichen und Erfolgreichen zählen, können dies nur tun, weil sie ihrem Verstand auf eine Art Befehle erteilen, wie ich sie erläutert habe. Der menschliche Geist ist in der Lage, Anweisungen anzunehmen und umzusetzen, als ob er ein Mensch wäre. Dementsprechend handelt er auf Grundlage der vorherrschenden Gedanken, gleich ob sie als direkte Befehle formuliert wurden oder nicht. Folglich gilt: Kreisen die Gedanken hauptsächlich um persönliche Grenzen oder Armut, wird derjenige aufgrund der Logik des menschlichen Verstandes in bitterer Armut enden. Das Unterbewusstsein handelt aufgrund von Gedanken, ohne auch nur im Ansatz zu versuchen, diese zu ändern. Doch das ist noch nicht alles, es agiert quasi automatisch, gleich ob man sich seiner Handlungen bewusst ist oder nicht.

HILL: Wenn ich Sie richtig verstehe, Mr. Carnegie, können wir alle Selbstbewusstsein entwickeln, sofern wir daran denken, was wir uns wünschen und wie wir dieses Ziel erreichen können und indem wir uns versagen, an eventuelle Probleme zu denken, auf die wir bei der Realisierung unseres Vorhabens stoßen könnten. Stimmen Sie dem zu?

CARNEGIE: Das haben Sie bestens auf den Punkt gebracht. Während meiner Zeit als ungelernte Kraft hörte ich einen Arbeitskollegen sagen: »Ich hasse es, arm zu sein. Und ich will das nicht länger ertragen.« Er arbeitet noch immer dort und ist froh, überhaupt noch Arbeit zu haben. Sein Geist war auf Armut festgelegt, und genau dafür hat sein Unterbewusstsein auch gesorgt.

Es wäre anders für ihn gelaufen, wenn er sich gesagt hätte: »Ich genieße Wohlstand mit all seinen Annehmlichkeiten und werde ihn mir erarbeiten und mich daran erfreuen.« Noch besser wäre gewesen, wenn er darüber hinaus beschrieben hätte, was er im Gegenzug für seinen Wohlstand zu leisten bereit gewesen wäre.

Machen Sie sich keine Illusionen: Der Verstand sorgt für die physische Entsprechung seiner Gedanken. Und das tut er so schnell und effizient und praktikabel wie nur irgend möglich, indem er jede Möglichkeit nutzt, das Objekt seiner Wünsche zu erreichen.

Bündeln zwei oder mehr Menschen ihre geistigen Fähigkeiten und arbeiten gemeinsam harmonisch auf die Erfüllung eines konkreten Ziels hin, werden sie es viel früher erreichen als jeder für sich allein.

Wenn mehrere Geschäftsführer eines Unternehmens beginnen, harmonisch zu denken, zu reden und gemeinsam zu handeln, erreichen sie ihre Ziele in der Regel. Es ist absolut zutreffend, dass wir die Erfüllung unserer Wünsche herbeireden und -denken können. Gedanken sind dinglich, und obendrein auch noch sehr mächtig. Und sie werden umso mächtiger, wenn sie in Worte eines Menschen gefasst werden, der genau weiß, was er will. Doch am allermächtigsten sind sie, wenn eine Gruppe, die gemeinsam über ihr Vorhaben nachdenkt, spricht und dementsprechend handelt, sie in Worte fasst.

Vertrauen bringt eine große Führungspersönlichkeit hervor. Angst bringt einen katzbuckelnden Gefolgsmann hervor.

HILL: Ich glaube, ich kann Ihnen folgen, Mr. Carnegie, und es klingt vernünftig. Darf ich aus Ihren Worten schließen, dass Menschen einer Gemeinde oder Nation, die sich zusammentun und gemeinsam auf ein bestimmtes Ziel hinarbeiten, schon bald Mittel und Wege finden werden, dieses auch zu erreichen? Lautet so Ihre Überzeugung?

CARNEGIE: Das ist nicht nur meine Überzeugung, sondern eine Tatsache. Sobald in den Zeitungen Artikel über Kriege zu lesen sind und die Menschen im Alltag darüber zu reden anfangen, dauert es nicht mehr lange, bis ein Krieg ausbricht. Unsere Gedanken werden wahr, und das gilt genauso gut für einen Einzelnen, eine Gruppe, eine Gemeinschaft oder gar eine ganze Nation.

Einer der Gründe (vielleicht sogar der einzige Grund), weshalb Amerika das reichste und freieste Land der Welt ist, liegt darin, dass wir Amerikaner in Begriffen wie Freiheit und Wohlstand denken und reden. Unsere Nation ist in dem Wunsch nach größtmöglicher Freiheit groß geworden. Unsere Geschichtsbücher handeln vor allem vom Geist der Freiheit. Wir haben so oft über Freiheit gesprochen, dass wir sie im Übermaß besitzen. Doch wenn wir aufhören, darüber zu reden und daran zu denken, werden wir sie verlieren.

Wenn es Sie interessiert zu erfahren, wie eine ganze Nation das bekommt, woran sie denkt und worüber sie spricht, sollten Sie einen Blick in die Geschichte des amerikanischen Volks werfen und sich ansehen, welche Kette von Ereignissen letzten Endes in der Unabhängigkeitserklärung gemündet ist. Dann werden Sie etwas entdecken, das nur den wenigsten angehenden Historikern auffällt – und zwar die Macht, die ursächlich die Truppen von George Washington in die Lage versetzte, ihnen weitaus überlegene und besser ausgerüstete Truppen zu besiegen.

Die Macht, von der ich spreche, ist jene, die ihren Ursprung als konkretes Ziel hatte, allerdings zunächst nur in den Köpfen einiger Männer. Doch da diese Männer über eine Mastermind-Gruppe miteinander verbunden waren, verbreitete sich diese »Absichtserklärung« rasant und verhalf diesem Land zu der Freiheit, die wir Amerikaner noch heute genießen. Dieses Vorhaben lässt sich definitiv zu John Hancock, Samuel Adams und Richard Henry Lee zurückverfolgen. Diese drei Männer kommunizierten frei (zumeist schriftlich) miteinander, stellten auf diese Weise ihre Ansichten dar und verliehen ihrer Hoffnung für die Freiheit der Kolonien Ausdruck.

Samuel Adams kam aufgrund dieser Korrespondenz auf die Idee, dass ein reger Briefwechsel zwischen den namhaften politischen Führern der 13 Kolonien im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg gegen das britische Mutterland dazu beitragen könnte, ihre Kräfte zu bündeln und koordiniert eine dringend benötigte Lösung ihrer Probleme zu entwickeln.

Folglich formierte sich ein Committee of Correspondence3. Bitte machen Sie sich klar, dass dieser Schachzug den Weg freimachte und der Mastermind-Gruppe aus besagten drei Männern zu mehr Macht verhalf, da ihr Männer aus allen Kolonien beitraten. Zudem gaben sich diese drei nicht damit zufrieden, lediglich miteinander zu kommunizieren, sondern sie hielten die schriftliche politische Agitation so lange aufrecht, bis es letzten Ende zu der historischen Versammlung in der Independence Hall4 in Philadelphia kam, in der 56 Männer ihren Namen unter ein Dokument setzten, das gewissermaßen die Geburtsurkunde einer ganzen Nation war. Richtig, die Rede ist von der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung. Und weshalb haben sich diese Männer dafür stark gemacht? Es lag an ihrem aktiven Glauben.

Doch vor dieser Versammlung beriefen Samuel Adams und John Hancock eiligst ein geheimes Treffen mit ihren engsten Vertrauten ein, um geeignete Maßnahmen zu besprechen, mit deren Hilfe sich ihr konkretes Ziel in die Tat umsetzen ließe. Nachdem alle Teilnehmer eingetroffen waren, sperrte Adams die Tür zu, steckte den Schlüssel in seine Tasche und teilte den Anwesenden mit ruhiger Stimme mit, dass unbedingt ein Kongress der Kolonisten gegründet werden müsse. Deshalb dürfe keiner den Raum verlassen, ehe sich die Teilnehmer darauf geeinigt hätten. Brauchen Sie noch mehr Beweise für die Macht aktiven Glaubens?

Es ist dem Einfluss von Hancock und Adams zu verdanken, dass sich die anderen Teilnehmer über das Committee of Correspondence ihrem Vorhaben anschlossen, weshalb am 5. September 1774 erstmals der Kontinentalkongress in Philadelphia tagte, also knapp zwei Jahre vor der Unterzeichnung der Unabhängigkeitserklärung. Prägen Sie sich dieses Datum ein und auch die Namen dieser beiden fest entschlossenen Männer, die all dies erst ermöglichten. Hätte es keine Entscheidung für den Kontinentalkongress gegeben, wäre vermutlich auch die Unabhängigkeitserklärung nicht zustande gekommen.

Die politische Agitation wurde zum einen über den Schriftwechsel und zum anderen über weitere geheime Versammlungen der Mitglieder der Mastermind-Gruppe am Laufen gehalten, die von Hancock, Adams und Lee in den folgenden zwei Jahren organisiert wurden und die letzten Endes in der berühmten Versammlung von 1776 in Philadelphia gipfelten. Letztere dauerte mehrere Tage, und es nahmen 56 Männer daran teil (auf diese Größe war die Mastermind-Gruppe inzwischen angewachsen), um die erstaunlichsten Unterredungen, die der modernen Zivilisation bekannt sind, zu führen.

Am 7. Juni 1776 gewann Richard Henry Lee die Einsicht, dass die Zeit der Gespräche vorüber und der richtige Moment für Taten gekommen sei. Er erhob sich, wandte sich an den Vorsitzenden und stellte folgenden Antrag:

Werte Herren, hiermit stelle ich den Antrag, dass die Vereinigten Kolonien von Rechts wegen zu freien und unabhängigen Staaten werden und sie sich von der Treuepflicht der britischen Krone gegenüber lösen und dass sich sämtliche politischen Bündnisse zwischen ihnen und dem britischen Staat vollkommen auflösen.

Aus diesem Antrag, der auf aktivem Glauben fußte, ging die großartigste Nation der Welt hervor! Aus diesem Antrag entsprang die geistige Haltung der Soldaten Washingtons, durch die sie scheinbar unüberwindliche Hindernisse bezwangen. Wenn Sie sich ausführlich damit befassen, was damals geschah, werden Sie erkennen, dass diese Männer nahezu zwei Jahre hochkonzentriert damit befasst waren, ihren Verstand mittels aktiven Vertrauens auf die Bewältigung einer schwierigen und gefährlichen Aufgabe vorzubereiten.

Ich mache Sie deshalb darauf aufmerksam, weil alle großen Führungspersönlichkeiten ihren Geist derart auf ungewöhnliche Aufgaben vorbereiten. Der Geist der Selbstbestimmung Amerikas ergab sich keineswegs rein zufällig, sondern geht auf drei Männer zurück – Samuel Adams, John Hancock und Richard Henry Lee. Dieses Vorhaben setzten dann die 56 Männer um, die die Unabhängigkeitserklärung unterzeichneten.

So und nicht anders erlangen Menschen Selbstbewusstsein! Dieses Beispiel zeigt auf, wie Vertrauen und Glaube durch Taten entstehen. Gehen Sie obiges Beispiel in Gedanken noch einmal durch, und lernen Sie daraus, dass auf das Festlegen eines konkreten Ziels die entsprechenden Taten folgten. Ohne solche Handlungen sind Vorhaben und Ziele sinnlos. Die drei Männer, die Amerika gegründet und auf seinen Weg in die Freiheit und Unabhängigkeit gebracht haben, nutzten die gleichen Prinzipien wie jeder erfolgreiche Unternehmer oder Geschäftsmann. Ich halte es nicht für übertrieben zu behaupten, dass der Wunsch nach Freiheit und Selbstbestimmung, der alle Amerikaner vom Rest der Welt unterscheidet, nichts anderes ist als eine größere Portion des gleichen Geistes, der auch diese Männer prägte.

HILL: Die Studenten der Philosophie des persönlichen Erfolgs möchten vermutlich mehr darüber wissen, wie sie die von Ihnen beschriebenen Prinzipien anwenden können. Wären Sie so nett, uns zu erklären, wie Sie diese Grundsätze angewandt haben, um Ihr Industrieimperium aufzubauen?

CARNEGIE: Auf diese Bitte gehe ich gerne ein. Lassen Sie mich beschreiben, wie ich meine gesamten Beteiligungen an der United States Steel Corporation versilberte, was zum krönenden Höhepunkt meiner beruflichen Laufbahn wurde.

Bedenken Sie jedoch, dass diese Transaktion erst lange Zeit, nachdem ich mich auf die Unabhängigkeit eingestimmt hatte, stattfand. Auch wenn ich im Wesentlichen so vorging, nachdem ich mich dazu entschlossen hatte, alle Beteiligungen an die United States Steel Corporation zu veräußern, wie auch jemand anders gehandelt hätte, der nicht so gut darin ist, Unabhängigkeit als Erfolgsgrundlage zu entwickeln wie ich.

Erstens: Ich wandte das Prinzip des konkreten Ziels an, indem ich mich entschloss, meine gesamten Beteiligungen an Stahlbetrieben zu konsolidieren und zu veräußern. Diese Entscheidung wollte gut bedacht sein, denn von dem Moment an, an dem ich meine Anteile verkauft hatte, würde ich nicht mehr aktiv am Geschäftsleben teilnehmen und ein neues Leben führen.

Zweitens: Nachdem mein Entschluss zu verkaufen feststand, berief ich ein Treffen mit einigen Mitgliedern meiner Mastermind-Gruppe ein. Wir verbrachten mehrere Wochen damit, den Wert meiner Besitztümer zu ermitteln und zu besprechen, wie ich einen angemessenen Verkaufspreis festlegen konnte. Zudem brauchten wir einen Plan, wie wir an passende Käufer kämen und potenzielle Käufer ansprechen könnten, ohne dass diese gleich den Braten wittern würden, was mir zu einem erheblichen Nachteil hätte gereichen können.

Als unsere Vorgehensweise feststand, durften wir stolz auf uns sein, denn unser Plan verkörperte die Mühe des gesamten Teams, das sich wie ich tagelang den Kopf darüber zerbrochen hatte. Er sah vor, dass nicht wir uns potenziellen Käufern mit einem Verkaufsangebot nähern, sondern diese mit einem Kaufgebot an uns herantreten würden.

Zur Umsetzung dieses Plans war ein kleines, geschicktes Manöver nötig. Der Vorsitzende meiner Mastermind-Gruppe Charlie Schwab hatte ein paar Wall-Street-Banker, die wir als mögliche Käufer auserkoren hatten, zu einem Abendessen in New York geladen. Geplant war, dass Schwab eine kurze Ansprache halten und in lebendigen Farben skizzieren sollte, welche fantastischen Möglichkeiten eine solche Konsolidierung aller meiner Stahlbeteiligungen in ein einziges Unternehmen böte. Gesagt, getan. Schwab führte bis ins kleinste Detail aus, wie die Betreibergesellschaft operieren würde, die im Anschluss an den Verkauf meiner Anteile unter dem Namen United States Steel Corporation gegründet werden sollte.

Seine Ansprache wies alle Merkmale einer spontanen Eingebung auf, denn Schwab stellte klar, dass die von ihm erläuterte Vorgehensweise nur mit meinem Einverständnis realisiert werden könnte. Er deutete in keiner Weise an, dass ich bereits grünes Licht gegeben hatte.

Seine Rede beeindruckte die Herren von der Wall Street derart, dass sich das Essen bis spät in die Nacht hinzog. Kurz bevor Schwab nach Hause aufbrach, musste er den Anwesenden – darunter auch J. P. Morgan – versprechen, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um mich zu einem Einverständnis zu bewegen. Bald nach dem Abschluss des Vertrags, als ich mein Geld bereits erhalten hatte, kam den Bankern zu Ohren, dass Schwabs Rede minutiös geplant worden war, woraufhin sie den Spieß umdrehten und mich zum Gelackmeierten machten, indem sie mich wissen ließen, dass sie noch 100 Millionen Dollar auf den vereinbarten Kaufpreis draufgelegt hätten, wenn ich gefeilscht hätte.

HILL: Aus Ihrer Erzählung schließe ich, dass Ihr Vertrauen in Ihre Fähigkeit, Ihre Beteiligungen veräußern zu können, so groß war, dass Sie jeden einzelnen Schritt weit im Voraus planen konnten, ohne zu wissen, wer letzten Endes den Kauf tätigen würde. Sehe ich das richtig?

CARNEGIE: Ja, jeder Schachzug war geplant, aber wir hatten schon eine recht konkrete Vorstellung, wer interessiert sein würde. Wie auch immer, wir sind bei der Planung dieser Transaktion auch nicht sorgfältiger vorgegangen als bei jedem anderen geschäftlichen Vorhaben.

Vertrauen besitzt eine wesentlich bessere Grundlage, wenn konkrete Pläne es stützen.

Diesen Punkt sollten Sie auch in Ihrer Philosophie des persönlichen Erfolgs hervorheben. Angewandter Glaube basiert niemals auf Ungewissheit. Blindes Vertrauen ist mir gänzlich fremd. Ich kenne nur den Glauben, den mehrere Fakten oder zulässige Annahmen stützen. Eine der wesentlichen Aufgaben einer Mastermind-Gruppe ist, über diese an zuverlässige Informationen als Grundlage für ausgeklügelte Pläne zu gelangen. Mit solchem Wissen an der Hand ist es ein Kinderspiel, Glauben zu entwickeln.

HILL: Diese Aussage passt aber anscheinend nicht zu Ihrer früheren Behauptung: »Höchstes Selbstvertrauen basiert auf dem Glauben an eine Unendliche Intelligenz.« Wenn es für Sie so etwas wie blinden Glauben nicht gibt und Glaube für Sie nur in Verbindung mit nachweislichen Tatsachen oder Wissen existiert, wie rechtfertigen Sie dann Ihren Glauben an eine Unendliche Intelligenz? Schließlich ist die Beweislage hier ja ziemlich dürftig.

CARNEGIE: Sie irren in Ihrer Annahme, dass es kein definitives Wissen über die Unendliche Intelligenz gibt. Allerdings lassen sich die Existenz und die Funktionsprinzipien der Unendlichen Intelligenz leichter nachweisen als alles andere. Ich werde Ihnen nur wenige Gründe aufzählen, weshalb ich davon überzeugt bin.

Zunächst belegen die Ordnung der Naturgesetze und unser gesamtes Wissen über das Universum unbestreitbar, dass dahinter ein göttlicher, universeller Plan, eine Art von Intelligenz, steckt, die weit über unser Verständnis hinausgeht.

Ich erkenne diese höhere Intelligenz in jedem Lebewesen, vom kleinsten Grashalm bis zum Menschen.

Ich erkenne sie im vorhersehbaren Wandern und in den Positionen der Sterne und Planeten, deren genaue Positionen man für die nächsten 100 Jahre berechnen kann.

Ich erkenne sie in jenem Phänomen, das zwei winzige Zellen verschmelzen lässt, die nicht einmal so groß sind wie die feine Spitze eines Bleistifts, woraus dann diese wunderbare Maschine namens Mensch entsteht. In diesen zwei Partikeln aus Energie, Materie und Intelligenz stecken viele Eigenschaften, die schon zahllose Generationen vor uns entwickelt haben.

Ich erkenne sie in jenem Mysterium, das aus einer Eichel und einer Handvoll Erde einen stattlichen Eichenbaum wachsen lässt. Und ich erkenne sie in der unübertroffenen Ingenieurskunst, die den Baum so fest im Boden verwurzelt, dass er jedem Sturm trotzen und alles aus dem Erdreich ziehen kann, was er zum Leben braucht, ohne seine ursprüngliche Position zu ändern.

Ich erkenne sie in den symmetrischen Mustern und dem genialen System des Blattwerks eines Baums, das ihn atmen lässt.

Ich erkenne sie in den Gesetzen der Physik und der Chemie, die uns weitere Beweise liefern, dass Materie weder geschaffen noch zerstört werden kann, sondern lediglich von einem Aggregatszustand in einen anderen wechselt.

Ich erkenne sie in den Atomen des Stahls, den ich produziere, und in dem Verfahren, das aus zwei verschiedenen Metallen das macht, was man Stahl nennt.

Es gibt zahlreiche nicht beweisbare Theorien, doch die der Unendlichen Intelligenz zählt nicht dazu. Gerne nutze ich die Gelegenheit und sage Ihnen jetzt, dass ich davon überzeugt bin, dass unsere Fähigkeit des logischen Denkens nichts anderes ist als ein winziger Teil der Unendlichen Intelligenz, die über unser Gehirn funktioniert.

Es fällt nicht sonderlich schwer, an die Unendliche Intelligenz zu glauben, denn wir sind wahrhaft von einer unwiderlegbaren Masse an Beweisen umgeben, die für ihre Existenz sprechen. Schließlich wird jeder Bissen, den wir zu uns nehmen, und jedes Kleidungsstück, das wir tragen, aus dem Erdreich gewonnen und steht jedem Menschen mühelos zur Verfügung. Die dem Ganzen zugrunde liegende Methodik kann der Mensch nicht nachahmen. Obendrein ist die Intelligenz, die diesen Dienst an der Menschheit ermöglicht, derart umfassend, dass sie ihn nicht nur uns, sondern auch Tieren und anderen lebenden Kreaturen zur Verfügung stellt, die nicht im Besitz unserer geistigen Fähigkeiten sind. Dies wiederum deutet an, dass die Unendliche Intelligenz mit unendlicher Weisheit gepaart ist.

Und während wir uns dem Thema »Unendliche Intelligenz« widmen, gestatten Sie mir, Ihre Aufmerksamkeit auf die Möglichkeit, nein, auf die Wahrscheinlichkeit zu lenken, dass es der Weisheit der Unendlichen Intelligenz geschuldet ist, mich ein Vermögen verdienen zu lassen und Sie und mich zusammenzuführen. Wir sollen der Welt eine wirksame Philosophie vorstellen, damit die Menschheit mehr der zahlreichen Gegebenheiten um sie herum verstehen und sie zum eigenen Vorteil nutzen kann. Bitte beachten Sie diesen Gedanken, denn es liegt auf der Hand, dass die Unendliche Intelligenz über den menschlichen Verstand funktioniert und sich der praktischsten natürlichen Mittel bedient, um die Pläne des Schöpfers zu realisieren. Sobald Sie sich diesen Standpunkt zu eigen gemacht haben, werden Sie besser auf die Aufgabe vorbereitet sein, die ich Ihnen zugeteilt habe, und auch zuversichtlicher sein, sie bewältigen zu können. Ohne diesen Glauben, diese Zuversicht, wird Ihre Aufgabe schwierig, um nicht zu sagen, unlösbar. Doch wenn Sie an Ihren Erfolg glauben und voller Vertrauen sind, wird Sie nichts aufhalten können.

Sie haben erwähnt, dass Ihre Aufgabe mehr Zuversicht und Selbstvertrauen erfordert, als Sie besitzen. Daher möchte ich Ihnen jetzt eine Sichtweise ans Herz legen. Wenn Sie sich davon überzeugen lassen und künftig danach handeln, werden Sie eine Inspiration erfahren, die jedes Selbstvertrauen in den Schatten stellt. Damit erhalten Sie unermesslichen Zugriff auf den Glauben, und der Erfolg ist Ihnen gewiss, noch bevor Sie mit Ihrer Aufgabe begonnen haben.

Ich hoffe, dass Ihr Verstand sich bereitwillig von diesem Glauben führen lässt, denn meine Aufgabe für Sie verlangt nach mindestens 20 Jahren Forschung, und während all dieser Zeit werden Sie voraussichtlich keinen oder nur einen geringen Ausgleich für Ihre Bemühungen erhalten.