Was ist Philosophie? - Joachim Stiller - E-Book

Was ist Philosophie? E-Book

Joachim Stiller

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Beschreibung

Die Philosophie gilt als eine der schönsten Beschäftigungen der Welt. Aber was ist eigentlich Philosophie? Was können, dürfen, sollen wir uns darunter Vorstellen. Der Philosoph Joachim Stiller versucht hier eine Begriffsbestimmung anhand von 17 Zitaten großer Philosophen. Eigene Definitionsversucht schließen sich an und am Ende wartet Stiller mit einem ganzen Feuerwert von Aphorismen auf, die dem ganzen einen ausgesprochen unterhaltsamen Abschluss geben.

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Seitenzahl: 35

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Joachim Stiller

Was ist Philosophie?

Versuch einer Begriffsbestimmung

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

17 Zitate, zusammengetragen von Arno Anzenbacher

Aphorismen und Definitionesversuche

Aphorismen zur Frage nach der Philosophie

Impressum neobooks

17 Zitate, zusammengetragen von Arno Anzenbacher

Ich geben noch mal eben alle 17 Einzelzitate mit meinen kurzen Erklärungen wieder, und noch einige mehr:

Zitat Platon

Philosophen sind die, welche das erfassen können, was sich immer gleich ist. Sie leben stets jenes Wesen, welches ihnen etwas von dem Sein offenbart, das durch kein Entstehen und Vergehen verändert wird. Streben sie so nach dem Sein selbst, so können sie nicht stehenbleiben bei den vielen Einzeldingen, die für Seiende gehalten werden; sie müssen vielmehr weitergehen, ohne sich verblenden zu lassen, und ihre Liebe findet eine Erfüllung, wenn sie die Natur selbst eines jeden, was ist, aufgefasst haben mit der Kraft der Seele, die solches zu fassen vermag. So nähern sie sich dem wahren Sein und vermischen sich mit ihm und erzeugen so Vernunft und Wahrheit. (zusammengestellt aus: Staat VI, 484-490)

Erklärung

Hier geht es um eine Anspielung auf die Ideenwelt. Philosophen sollen sich nicht mit der Sinnenwelt zufrieden geben, sondern schauen was sich hinter den Kulissen abspielt.

Zitat Aristoteles

Wissen und Erkennen um ihrer selbst willen kommt am meisten der Wissenschaft des im höchsten Sinne Wissbaren zu. Denn wer das Wissen um seiner selbst willen wählt, der wird die höchste Wissenschaft am meisten wählen; dies aber ist die Wissenschaft des im höchsten Sinne Wissbaren. Im höchsten Sinne wissbar sind aber die ersten Prinzipien und die Ursachen, denn durch diese und aus diesen wird das andere erkannt, aber nicht dies aus dem Untergeordneten. Am gebietendsten unter den Wissenschaften, gebietender als die dienende, ist die, welche aus Zweck erkennt, weshalb jedes zu tun ist, dieser aber ist das Gute in jedem einzelnen Falle und überhaupt das Beste in der ganzen Natur. (Met. I, 2. 982a-982b)

Erklärung

Die Philosophie ist für Aristoteles die Wissenschaft des im höchsten Sinne Wissbaren, und das sind die ersten Prinzipien und die Ursachen und Gründe. Damit hebt sich die Philosophie auch ab von dem praktischen Wissen der praktischen Wissenschaft.

Interpretation

Aristoteles schreibt im ersten Buch seiner "Metaphysik" zu diesem Thema: Innerhalb der Philosophie (was "Liebe zur Weisheit" heißt - der Mensch strebt ja nur nach Weisheit, die eigentlich nur einem Gotte wirklich erreichbar ist) ist diejenige Weisheit, die sich mit den ersten Ursachen und Prinzipien des Seienden, insofern es seiend ist, beschäftigt, die "erste Philosophie" (bei uns heutigen heißt sie "Metaphysik"). Diese Weisheit ist die höchste Wissenschaft, weil Fundamentalwissenschaft. Die besagte "göttliche" Weisheit ist die erhabenste und ehrbarste aller Wissenschaften (Met. Alpha 2, 983a4). Sie ist nicht unbedingt die wichtigste – das ist die Politik (Nik. Eth. I 1, 1094a28), denn wenn kein Einvernehmen im Staat herrscht, verlieren auch die höchsten Werte ihren Sinn – sie überragt vornehmlich durch ihre Großartigkeit. Alle anderen Wissenschaften mögen zum Leben notwendiger sein als sie, keine jedoch ist besser (Met. Alpha 2, 983a10). Den ersten Rang kann ihr keine andere streitig machen. Sie (die Metaphysik) ist die Königin der Wissenschaften, wie es dann im Mittelalter heißen wird. (Reinhold)

Zitat Thomas von Aquin

Das letzte Ziel eines jeden Dinges ist das, was von dessen erstem Urheber oder Beweger beabsichtigt wird. Der erste Urheber und Beweger des Universums ist aber die Vernunft (intellectus). (...) Also muss das letzte Ziel des Universums ein Gut der Vernunft sein. Das aber ist die Wahrheit. Also muss die Wahrheit das letzte Ziel des ganzen Universums sein und die Weisheit sich vor allem darum bemühen, sie zu betrachten. In dem, was wir über Gott aussagen, gibt es zwei Arten der Wahrheit. Manches nämlich ist hinsichtlich Gottes wahr, was die gesamte Fähigkeit der menschlichen Vernunft übersteigt, etwa dass Gott dreieinig ist. Es gibt aber auch manches, was für die natürliche Vernunft allein erreichbar ist, etwa dass Gott ist und dass Gott einer ist und anderes dieser Art, was auch die Philosophen in ihren Beweisführungen von Gott aufgewiesen haben, wobei sie das Licht der natürlichen Vernunft führte." (Cg. I, 1 u.3)

Erklärung