Weihnachten mit Luzie & Lione - Bine Voigt - E-Book

Weihnachten mit Luzie & Lione E-Book

Bine Voigt

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Beschreibung

Lione, der junge Hund aus Frankreich, hat in Koblenz ein neues Zuhause gefunden und Luzie, die clevere Altstadtmaus, kennengelernt. In der Adventszeit erfährt Luzie, dass ihr neuer Freund noch nie Weihnachten gefeiert hat. Sie beschließt, dass Liones erstes Weihnachten ein unvergessliches Fest werden soll. Gemeinsam mit Maulwurf Manni, Waschbär Freddy, Hamster Fips, Krähe Maxi und Fuchs Alex überlegen die beiden, wie sie den Heiligen Abend besonders schön gestalten können. Doch alles zu planen und in die Tat umzusetzen, das ist gar nicht so einfach...

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Seitenzahl: 30

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für unsere Freunde

Es war noch ganz früh, als Lione an einem kalten Dezembermorgen aus dem Haus schlich.

„Riecht irgendwie anders heute“, dachte er und schnupperte die klare frische Luft, die ihm eisig um die Nase wehte.

Dicke weiße Flocken fielen wild durcheinander vom Himmel herab und puderten die fest gefrorene Erde. Zum ersten Mal in seinem kurzen Hundeleben sah Lione eine Winterlandschaft. Neugierig stapfte er durch die weiße Pracht zur Mosel und drehte sich belustigt nach den Fußabdrücken um, die seine Pfoten im Schnee hinterließen.

Der Fluss hatte eine dicke Eisdecke und lag wie ein glitzernder Spiegel vor ihm. Ein silberner Mondstrahl huschte zwischen den Wolken hervor, tanzte für einen kurzen Moment auf dem Eis und tauchte die in der Luft herumwirbelnden Schneekristalle in ein fahles gelbes Winterlicht.

„Oh, wie schön das ist!“, jauchzte er begeistert und rollte sich immer und immer wieder im Schnee. „Das muss ich unbedingt Luzie zeigen“, schoss es ihm durch den Kopf. Er war überwältigt von dem, was gerade um ihn herum geschah.

Lione – von seinen Freunden kurz Lio genannt – kam aus Frankreich, genau genommen aus Südfrankreich. Er lebte noch nicht lange in Koblenz, hatte jedoch schon viel von der Stadt und ihrer näheren Umgebung kennengelernt. Das verdankte er Luzie, der kleinen Altstadtmaus mit den lustigen braunen Augen.

Aufgeregt rannte er – so schnell es der Schnee eben zuließ – am Moselufer entlang flussabwärts und erreichte bald das Kaiser-Wilhelm-Denkmal, die beliebte Behausung vieler Mäusefamilien. Hier wohnte seine kleine Freundin Luzie in einem komfortablen Zwei-Zimmer-Mauerschlitz.

„Luuziie, Luuziie, komm schnell! Schau dir nur an, was hier draußen passiert!“, keuchte der kleine Franzose nun völlig außer Atem.

„Was ist los?“, Luzie streckte ihr kleines graues Köpfchen aus dem alten Gemäuer und blinzelte gegen das Licht. In der Eile hatte sie ihre Brille nicht finden können. „Was machst du denn hier in aller Herrgottsfrühe? Wie spät ist es überhaupt?“ Schlaftrunken rieb sie sich die Augen und gähnte herzhaft.

„Sieh nur, alles ist weiß!“, rief Lio aufgeregt.

„Moment, ich hole mal eben meine Brille. So ein Theater schon am frühen Morgen“, murmelte sie verschlafen vor sich hin. „Es hat geschneit. Na und?“, gähnte sie erneut ausgiebig. Sie sah ihren kleinen Freund fragend an und rückte ihre Brille zurecht.

„Was ist ‚geschneit‘?“

„Hast du etwa noch nie in deinem Leben Schnee gesehen?”

„Nein, habe ich nicht“, meinte Lio beleidigt, „ich bin doch noch ein junger Hund.“

„Du Ärmster, du hast also noch keinen Winter erlebt. Im Winter ist es bei uns ziemlich kalt, oft friert es sogar und manchmal schneit es eben. Und außerdem feiern wir Weihnachten, das schönste Fest, das man sich vorstellen kann!“

Weihnachten kannte der kleine Hund auch nicht. Doch bevor er Luzie danach fragen konnte, zerplatzte mitten auf seiner Schnauze ein Schneeball. Verdutzt schaute er in das lachende Gesicht seiner kleinen Freundin, die schon dabei war, den nächsten Ball zu werfen. Kaum hatte Lione mit seiner langen Zunge die Nase vom Schnee der letzten Kugel befreit, da kam auch schon die nächste geflogen.

„Los komm, wir machen eine Schneeballschlacht“, rief Luzie fröhlich und zupfte kampflustig die leuchtend rote Schleife an ihrer Schwanzspitze zurecht.

Jetzt begriff Lio und im Nu war die schönste Schneeballschlacht im Gange.

Als beide kalte Füße und ein pitschnasses Fell hatten und Luzies kecke Schwanzschleife nur noch traurig herabhing, wärmten sie sich in ihrer gemütlichen Mäuseküche mit einer heißen Schokolade auf. Dabei erzählte Luzie ihrem jungen Freund begeistert alles über Weihnachten und die Heilige Nacht.

An diesem Abend träumte Lio von geschmückten Weihnachtsbäumen, bunten Päckchen, knusprigem Gänsebraten, duftenden Zimtplätzchen, leckeren Bratäpfeln und, und, und ...