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Ein paar Wochen vor Weihnachten, sterben Dantes Großeltern. Beim Räumen des Hauses, um es später zu verkaufen, entdeckt er das Tagebuch seines Großvaters. Seite für Seite, kommt er einem Familiengeheimnis auf die Spur. Dann steht endlich Weihnachten vor der Tür und er weiß nicht, wie er das Geheimnis um eine bestimmte Person behandeln soll. Es beichten oder für sich behalten? Diese Last drückt ihm aufs Gemüt, das Weihnachtsfest droht zu kippen. Wie wird sich Dante entscheiden?
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Seitenzahl: 52
Veröffentlichungsjahr: 2024
Linda Eicher
Weihnachtliche Geheimnisse
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
Impressum
Zitate
Widmung
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Nachwort
Danksagung
Weitere Werke
Über die Autorin
Impressum neobooks
Copyright © 2024 Linda Eicher
Alle Rechte vorbehalten
1. Auflage 2024
Weihnachtliche Geheimnisse
Linda Eicher
Trostberger Straße 5
84518 Garching a.d.Alz
Kontaktmöglichkeiten
Instagram:@schreiben.von.a.bis.z
E-Mail:[email protected]
Facebook:Linda Eicher “Schriftstellerin/Autorin“
Lektorat: Thomas Bargen, Linda Eicher
Cover: KI, Canva
Illustrationen: KI
Alle Namen und Orte entspringen meiner Fantasie. Ähnlichkeiten zur Realität sind zufällig und unbeabsichtigt. Die Idee der Geschichte obliegt allein mir und darf ohne meine Zustimmung nicht verwendet werden. Sonst folgen rechtliche Schritte.
»Kein Mann sollte ein Geheimnis vor seiner Frau haben. Sie wird es in jedem Fall herausfinden.«
Oscar Wilde (1854 - 1900)
»Mir ist lieber, in einer von Geheimnissen umgebenen Welt zu leben als in einer, die so klein ist, daß mein Verstand sie begreift.«
Ralph Waldo Emerson (1803 - 1882)
»Weihnachten ist voller Magie. Und am wichtigsten ist die Magie, die man selbst schafft.«
Astrid Lindgren (1907 - 2002)
Für meine Familie,
mit der ich jedes Weihnachten verbringen darf.
Dante (Gegenwart)
»Vergiss nicht die Kisten auf dem Dachboden«, ruft mir mein Vater vom Erdgeschoss aus zu, während ich mich im 1. Stock befinde und die letzten Sachen meiner Großeltern ausräume.
Vor vier Wochen war deren Beerdigung. Für uns ging alles zu schnell, besonders deshalb, weil beide fast zeitgleich starben.
Meine Großmutter war die Freundlichkeit in Person, immer am Lächeln und sie konnte gute Witze erzählen. Doch sie starb zuerst. Einfach eingeschlafen und nicht mehr aufgewacht. Ihre kleine schlafende Gestalt, sah fast so aus, als würde sie lächeln. Das passte zu ihr.
Mein Großvater starb an einem gebrochenen Herzen. Er ertrug den Tod seiner großen Liebe nicht und starb auf den Tag genau eine Woche drauf. Ihn habe ich als handwerklich begabten Mann in Erinnerung behalten. Egal, was kaputt war, er konnte gefühlt alles reparieren. Sogar gebrochene Herzen, nur sein eigenes nicht.
Heute räumen wir endlich das Haus aus. Die letzten Tage haben wir fleißig verpackt, verkauft, verschenkt und gespendet. Sehr viel gab es nicht an Geld zu gewinnen. Außer der Plattensammlung meines Großvaters, war nichts sehr Wertvolles dabei. Obwohl meine Großeltern nie finanzielle Probleme hatten.
Aber was denke ich da eigentlich. Mein Vater und ich sind nicht auf irgendein Geld aus. Nein, wir hoffen noch irgendwelche Erinnerungen in den ganzen Sachen zu finden. Wie Fotografien, gebastelte Werke meines Großvaters oder sogar Briefe. Doch bisher sieht es schlecht aus. Meine Großeltern haben sich nie gerne fotografieren lassen, deshalb gibt es leider nur wenige Bilder mit der Familie. Das finde ich sehr schade und hoffe deshalb noch was auf dem Dachboden zu entdecken.
Das Haus meiner Großeltern besteht aus einem kleinen Keller, der meinem Opa mehr als Werkraum diente, denn als Lagermöglichkeit. Weiterhin gibt es noch das Erdgeschoss, in dem Wohnzimmer, Küche mit Esszimmer und ein Gäste-WC untergebracht sind. Das Obergeschoss beinhaltet das Schlafzimmer meiner Großeltern und ein Gästezimmer für Besucher, plus das Bad. Oben an der Spitze wartet der Dachboden noch darauf, von mir geräumt zu werden. Auch das Gartenhäuschen ist inzwischen leer und der Rasen ein letztes Mal gemäht.
Nach dem Dachboden werden wir das Haus verkaufen, da meine Eltern ihr eigenes Heim haben und ich noch bei ihnen wohne. Wir würden uns hier auch nicht wohlfühlen mit dem Gedanken, dass beide hier gestorben sind.
Also auf zum Dachboden und der sieht aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Das ist eine Menge Arbeit, die auf mich zukommt. So kannte ich meine Großeltern gar nicht, sie waren immer ordentlich. Verzweifelt weiß ich nicht mal, wo ich anfangen soll aufzuräumen. Die Kisten stapeln sich hier geradezu und jegliche Beschriftung, was der genaue Inhalt ist, fehlt. Anscheinend muss ich einfach in irgendeiner Ecke anfangen und entscheide mich für die hintere rechte. Durch ein Missgeschick stolpere ich über einen Gegenstand und knalle in die Kartons in der Ecke. Es staubt brutal und ich fange an zu husten. Ansonsten geht es mir gut, außer, dass mein Fuß ein wenig schmerzt.
Wie kann ich mit meinen zwanzig Jahren immer noch so ein Tollpatsch sein? Der Gegenstand, über den ich gestolpert bin, ist im Übrigen ein einfaches Stuhlbein. Es liegt einfach gemütlich als Stolperfalle am Boden. Das Chaos ist jetzt perfekt. Alle Kartons liegen am Boden und deren Inhalt auch. Anscheinend hielten meine Großeltern nichts von Klebeband.
»Alles in Ordnung da oben, Dante?«, schreit mein Vater besorgt nach oben. Dieser Krach war garantiert nicht zu überhören.
»Ja, alles gut. Ich habe nur für Unordnung gesorgt. Fahr doch schon mal die anderen Sachen weg. Dabei räume ich hier auf«, schlage ich ihm vor.
Er nimmt den Vorschlag an und ich mache mich daran, das Chaos zu beseitigen.
Nach einer guten Stunde sieht es schon viel ordentlicher auf dem Dachboden aus und ich kann endlich mit der Begutachtung des Inhalts der Kisten beginnen. Im ersten Karton, den ich öffne, befinden sich alte Spielzeuge. Oh, man. Meine Großeltern haben das ganze Zeug wirklich aufbewahrt und ich frage mich warum.
Vielleicht wäre das was für ein Kinder- oder Asylheim. Ich packe wieder alles ein, mache Klebeband drum und schreibe Spielzeug drauf.
Das nächste Paket beinhaltet Fotoalben. Endlich was für unsere Erinnerungen. Leider werde ich enttäuscht. Da sind meine Ururgroßeltern drauf.
Mein Vater meint immer, dass er angeblich wie sein Ururgroßvater aussieht, denn meine Großeltern sind beide dunkelhaarig gewesen. Papa hingegen ist blond. Naja, inzwischen schleichen sich graue Strähnen darunter.
Die Fotos sind schwarz-weiß, also kann ich nichts zur Haarfarbe sagen, jedoch sehen sie sich vom Gesicht her null ähnlich.
In der dritten Schachtel finde ich Bücher. Gerade will ich sie wieder schließen, als mir eins besonders ins Auge sticht. Auf dem steht nämlich Tagebuch. Ich kann es kaum glauben. Meine Großeltern führten Tagebuch? Das könnte die Chance sein, mehr über sie zu erfahren. Der erste Eintrag beginnt ein Jahr vor Papas Geburt.
Günter (1968)
Seit der Schulzeit habe ich kaum mehr als drei Zeilen geschrieben. Doch diesmal muss ich mehrere Seiten dieses Tagebuchs füllen.