Wo ist hier? - Linda Eicher - E-Book
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Linda Eicher

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Beschreibung

Celeste, eine 25-jährige Frau, die an Epilepsie leidet, erwacht aus ihrer Absence und befindet sich mutterseelenallein in ihrem Heimatort. Die Stadt scheint wie ausgestorben. Plötzlich tauchen seltsame Gestalten auf, die aus den Schatten aufsteigen. Als sich Celeste schon in der Falle sieht, taucht ihr Ex-Freund Vincent auf und sie entfliehen den Schattenwesen. Auch andere sind in der Stadt eingesperrt. Aber warum sind sie hier? Und überhaupt: Wo ist hier??

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Seitenzahl: 95

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Linda Eicher

Wo ist hier?

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Copyright

Widmung

Wo ist hier?

Prolog:

1. Kapitel: Wo bin ich?

2. Kapitel: Warum sind wir hier?

Intermezzo Teil I:

3. Kapitel: Wo sind die Kinder?

Intermezzo Teil II:

4. Kapitel: Was soll ich tun?

Intermezzo Teil III:

5. Kapitel: Wie soll ich das schaffen?

Intermezzo Teil IV:

6. Wer steckt wirklich hinter allem?

Intermezzo Teil V:

7. Kapitel: Warum musste das alles passieren?

Epilog:

Nachwort:

Informationen zur Autorin:

Impressum neobooks

Copyright

© Linda Eicher 2021

Trostberger Str. 5

84518 Garching a.d.Alz

1. Auflage

Covergestaltung: MysticArtDesign

(https://www.instagram.com/mysticartdesign/)

Alle Charaktere und deren Namen sind rein erfunden. Bezüge zu realen Personen sind unbeabsichtigt und zufällig. Die Handlung ist rein fiktiv und nicht unbedingt auf medizinische Hintergründe gestützt.

Die Idee zu der Geschichte obliegt allein mir und darf ohne Erlaubnis nicht verwendet werden. Ähnlichkeiten zu anderen Geschichten sind unbeabsichtigt.

Lektorat/Korrektorat: Thomas Bargen, Patrick Eicher

Danksagungen im Nachwort.

Twitter:Dias0309

Instagram:

schreiben.von.a.bis.z

E-Mail: [email protected]

Viel Spaß beim Lesen

In liebevoller Erinnerung an meinen Großonkel Sieghart Witzke (†04.11.2019), der seine künstlerische Ader der Familie vererbt hat. Schon immer begeisterte er alle mit seinen Geschichten/Erzählungen und Liedern, die er frei vortrug. Du fehlst uns.

Wo ist hier?

Prolog:

Ich stehe länger unter der Dusche als ich sollte. Deshalb stelle ich das Wasser ab, wickele mich in ein Handtuch und gehe in mein Zimmer. Mein kleines Reich ist einfach gehalten. Ein recht ungemütlich aussehendes Bett aus einem Metallgestell, ein kleiner Kleiderschrank, in dem kaum alle meine Klamotten Platz finden, und ein Schreibtisch.

Die Uhrzeit auf meinem Handy zeigt an, dass bereits 30 Minuten vergangen sind, seit ich begonnen habe zu duschen. Leicht verwundert bin ich schon. So viel Zeit nehme ich mir sonst nur für Vollbäder. Eventuell hatte ich einen epileptischen Anfall, unter denen ich seit frühester Kindheit leide. Damals waren es in der Regel nur kurze Absencen. Bei so einer Attacke bleibt man mitten in der Bewegung für mehrere Sekunden stehen und hat danach meistens eine Gedächtnislücke. Mittlerweile ist meine Form der Epilepsie mutiert, das meinen zumindest die Ärzte. Die Absencen dauern bei mir nicht nur bis zu 30 Sekunden, nein, sie können sich bis zu sechs Minuten ausweiten. Das könnte eine Erklärung für die vergangene Zeit unter der Dusche sein. Diese fehlenden Erinnerungen können wirklich nervig sein.

Manchmal denke ich sogar, dass ich schneller altere, weil mir die Zeit so verkürzt vorkommt. Die Tage vergehen wie im Flug, wenn man nur unter Anfällen leidet. Bisher haben die Ärzte noch kein Medikament entdeckt, auf das ich gut anspreche. Obwohl es mich manchmal sehr ermüdet, habe ich mich inzwischen mit diesem Leben abgefunden und versuche das Beste daraus zu machen.

Ich will mir schnell etwas Einfaches anziehen, damit ich mich zu meiner Familie ins Wohnzimmer gesellen kann. Heute steht unser Filmeabend auf dem Programm, der über die Jahre zur Tradition geworden ist. Wegen meiner Krankheit wohne ich mit 25 Jahren immer noch im Hause meiner Eltern. Von den Ärzten wurde ich nur als unfähig, ein eigenes Leben zu führen, abgestempelt. Mein Vater und meine Mutter wollen zwar natürlich nur das Beste für mich, sie sind aber leider auch sehr überfürsorglich. Meine sozialen Kontakte sind dadurch sehr eingeschränkt, weil die Beiden immer Angst um mich haben. Eine einzige Freundin darf mich ab und zu besuchen.

Ich bin fertig angezogen, nehme mir mein Handy und gehe nach unten ins Wohnzimmer. Ich bemerke gleich, dass etwas nicht stimmt und ein Angstgefühl steigt in mir auf. In keinem Raum brennt Licht und von meiner Familie fehlt jede Spur.

Ich betätige den Lichtschalter, aber es passiert rein gar nichts. Komisch, im oberen Stockwerk hat doch noch alles funktioniert. Soll ich die Stadtwerke anrufen? Wo sind Mama und Papa bloß?

Um herauszufinden wo sie sind, wähle ich etwas hilflos die Nummer meines Vaters. Kein Anschluss unter dieser Nummer. Das Gleiche bei meiner Mutter und meiner besten Freundin. Auch der Messenger-Dienst versagt. Ich packe das Smartphone wieder weg. Was ist hier nur los? Ich brauche Licht, sonst werde ich mir im Dunkeln noch den Hals brechen. Nach kurzem Überlegen kommt mir die Idee. Mein Handy! Warum ist mir das nicht gleich eingefallen? Ich nehme nochmal mein Smartphone zur Hand und starte die Taschenlampenfunktion. Die scheint wenigstens zu funktionieren. Ich sehe mich um, kann aber keinen Hinweis für das alles entdecken. Langsam breitet sich Angst in mir aus. Jetzt bloß kein Anfall! Mein Puls steigt und ich reiße die Haustür auf. Die Panik lässt mich ohne nachzudenken auf die Straße laufen. Ich renne zu unseren Nachbarn nebenan und klingele. Nach dreimaligem Klingeln klopfe ich, so stark es mir möglich ist, gegen die Tür.

Alles wirkt gespenstisch ruhig. Das Laternenlicht der Straßen leuchtet, aber in den Häusern ist alles dunkel. Also doch kein Stromausfall?Wo sind denn nur die ganzen Leute? Ich laufe noch ein Stückchen weiter zu einem 24-Stunden-Laden, in der Hoffnung, dass dort jemand sein könnte. Er ist jedoch geschlossen und auch dort brennt kein Licht. Da erblicke ich die Bushaltestelle in der Nähe des Ladens. Mein Handydisplay verrät mir, dass es inzwischen 22:30 Uhr ist. Ich studiere den Busfahrplan und erkenne, dass hier stündlich ein Nachtbus abfährt. In ein paar Minuten müsste es wieder soweit sein. Ich beschließe zu warten, vielleicht kann mir ja der Busfahrer weiterhelfen. Zwanzig Minuten später ist immer noch nichts in Sichtweite und ich werde langsam nervöser. Obwohl ich noch weitere fünf Minuten warte, taucht weder ein Bus noch sonst jemand auf, der mir helfen könnte. Was soll ich nur tun?

Wieder spüre ich Angst aufsteigen und schnappe panisch nach Luft. Eine Absence hilft mir jetzt auch nicht weiter. Entspann dich! Meine Gedanken rasen und ich schaffe es nur schwer nicht den Angstzustand die Kontrolle übernehmen zu lassen. Ich verliere ein paar Minuten, um mich und meinen Körper wieder zu beherrschen. Mein Kopf sagt mir, dass ich zur Polizei soll, aber mein Herz rät mir, wieder nach Hause zu gehen. So schnell ich kann, laufe ich schließlich zu unserem Haus zurück. Dort angekommen verschließe ich alle Türen und Fenster und renne nach oben in mein Zimmer. Wenn ich zu großem Stress ausgesetzt bin, häufen sich meine Anfälle. Ich versuche langsam ein- und auszuatmen, um mich endlich zu entspannen. Das mache ich öfter, wenn ich nicht mehr weiterweiß. Plötzlich beginne ich Stimmen wahrzunehmen. Sie rufen meinen Namen.

»Celeste. Was ist mit dir Celeste? Wach auf.«

Mein Schädel droht zu zerplatzen. Solche gewaltigen Kopfschmerzen habe ich auf einmal. Ich halte mir die Finger an die Schläfen und beginne zu massieren. Vor meinen Augen blitzt es ruckartig auf. Hell, dunkel, hell, dunkel.

Von einem Moment auf den anderen, sehe ich meine Familie direkt vor mir. Meine Mutter umarmt mich weinend. »Endlich bist du wieder bei uns. Wir dachten schon, dass die Anfälle überhaupt nicht mehr aufhören«, sagt sie.

»Was ist denn passiert?«, frage ich ein wenig perplex in die Runde hinein. Mein Vater erklärt mir, dass ich eine Stunde lang Absencen hatte. Das war noch nie der Fall. Sie konnten keinen Notruf absetzen, da im gesamten Ort das Telefon- und Mobilnetz überlastet ist.

»Kind. Bitte erschrecke uns nie wieder… «, bevor meine Mutter den Satz beenden kann, wird um mich herum alles dunkel und ich finde mich mitten auf einer Straße wieder. Ich bin wieder an diesem Ort. Ganz allein. Mir stellt sich nur die Frage: Warum bin ich hier? Und überhaupt: Wo ist hier?

1. Kapitel: Wo bin ich?

Unser Haus ist in Sichtweite, deshalb laufe ich von der Furcht gepackt dorthin. Aus heiterem Himmel bemerke ich einen Schatten bei den Laternenlichtern.

Sollte das womöglich ein weiterer Mensch sein, der hier an diesem unbekannten Ort feststeckt? So wie ich? Doch, so schnell er aufgetaucht ist, so schnell ist er auch wieder verschwunden. Und ich bin zu feige, demjenigen hinterherzulaufen. Kurz bevor ich beim Haus bin, fängt es wieder an zu blitzen. Doch diesmal wache ich nicht bei meinen Eltern auf. Ich wache überhaupt nicht auf, sondern stehe immer noch da, wo ich war. Das wäre auch zu schön gewesen.

Was war das für ein komisches Blitzen? Keine Zeit fürs Rätselraten. Schnell renne ich ins Haus und verriegle, erneut von Angst ergriffen, die solide Eingangstür. Ich bemerke, dass die Fenster alle wieder offen sind. Dabei hatte ich sie, bevor ich bei meinen Eltern erwachte, alle verschlossen. Dann juckt es mich hinter dem Ohr und ich beginne zu kratzen. Meine Hände berühren die Stelle, doch ich kann keinen Grund für das komische Gefühl ausmachen.

Da ist ja gar nichts, denke ich mir. Doch dann fällt mir wieder ein, was es sein könnte. Dieses blöde Implantat. Vor zwei Monaten wurde mir eine Art Chip hinter dem Ohr eingepflanzt, den ich mittlerweile schon wieder fast aus meinem Gedächtnis verbannt hatte. Damit werden wohl meine Vitalwerte überprüft, damit die Ärzte immer Bescheid wissen, wie sie mich behandeln sollen. Außerdem, so meinte zumindest der Hersteller, wird das Teil in naher Zukunft meine Epilepsie heilen können. Keine Ahnung, wie das vonstattengehen soll, aber ich glaube es einfach mal. Meine Gedanken kreisen nur darum, wie ich wieder zu meinen Eltern gelange. Ob ich sie nochmal wiedersehe?

Im Haus zieht plötzlich eine unangenehme Kühle auf, die mir einen Schauer über den Rücken jagt und es beginnt wieder hinterm Ohr zu kribbeln. Eine Gänsehaut überzieht augenblicklich meinen Körper. Aus der Küche kommt ein Geräusch. Sollte ich nachsehen?Das ist wie in einem schlechten Horrorfilm. Mein Herz klopft heftig vor Angst. Was ich erblicke, macht es auf keinen Fall besser. Ein seltsamer Nebel steigt aus der Kellertür auf. Er formt sich und nimmt Gestalt an. Blitzartig manifestiert sich ein Wesen mit einer schwarzen Kutte, als ob es der Tod höchstpersönlich wäre, vor mir. Das Wesen besitzt kein Gesicht und trotzdem scheint es mich anzusehen. Ich bin für einen Augenblick wie erstarrt. Es scheint genau zu wissen wo ich bin. Entweder es wittert mich oder nimmt mich wahr, denn es schwebt schnell auf mich zu. Bevor mich dieses Etwas erwischen kann, schnelle ich nach draußen. Aber auch hier ist der Nebel überall und formt sich zu diesem Ding. Und auf einmal sind es an die zehn Stück, die mich umzingeln.

Panik breitet sich in mir aus und ich beginne stark zu schwitzen. Adrenalinausschüttung. Wahrscheinlich lässt der Epilepsieanfall nicht lange auf sich warten. Doch wenn das passieren sollte, dann kriegen mich die Viecher. Ich muss in Bewegung bleiben, kommt es mir in den Sinn. Also laufe ich, was das Zeug hält Richtung Stadtmitte. Wenn es die überhaupt in dieser Welt hier gibt. Ich weiß gar nicht, wie viel Zeit vergangen ist, bis ich stehen bleibe und nach Luft schnappe. Total erschöpft vom Laufen setze ich mich auf den Boden. Meine Atmung rast richtig. Ich keuche so stark, als ob ich Asthmatikerin wäre.

Ein schwerer Fehler, denn die komischen Dinger haben mich sehr schnell eingeholt. Gleich hat mein letztes Stündlein geschlagen. Ganz unerwartet höre ich ein Pfeifen. Ich sehe mich um und entdecke in der Nähe eine menschliche Silhouette. Sie winkt mir zu und bedeutet mir, ihr zu folgen. Mit letzter Kraft stemme ich mich nach oben und renne demjenigen hinterher. Als ich denke, ich kann nicht mehr, bleiben wir vor der evangelischen Kirche im Ort stehen.  »Hier rein«, ruft die Person.