Wenn du geredet hättest ... - Patricia Vandenberg - E-Book

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Patricia Vandenberg

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Beschreibung

Sein Vater hat eine große Aufgabe übernommen: Dr. Daniel Norden leitet ab sofort die Behnisch-Klinik. Das führt natürlich zu entscheidenden Veränderungen in seiner Praxis. Jetzt wird es ernst für Danny, den Mädchenschwarm und allseits bewunderten jungen Mediziner. Er ist nun für die Praxis allein verantwortlich. Privat ist Dr. Danny Norden dabei, sein großes Glück zu finden. Seine Freundin, die sehbehinderte, zauberhafte Tatjana, ist mehr und mehr zu seiner großen Liebe geworden. Die neue Serie Praxis Dr. Norden ist prädestiniert, neben den Stammlesern der Erfolgsserie Dr. Norden auch viele jüngere Leserinnen und Leser hinzuzugewinnen. »Guten Morgen, liebe Gemeinde.« Tatjana Bohdes Lehrling Titus stand mitten in der Backstube und hob seine Tasse. »Aus gegebenem Anlass tragen wir die Augenlider heute auf Halbmast. Lasst uns die Kaffeetassen in stillem Gedenken auf den geliebten, viel zu früh gegangenen Schlaf heben.« Beifallheischend sah er hinüber zu seiner Chefin Tatjana. Normalerweise war sie für jeden Scherz zu haben. Doch in letzter Zeit stimmte etwas nicht mit ihr. Was er auch versuchte, sie verzog keine Miene. »Wenn du weiter so viel Kaffee trinkst, bekommst du demnächst ein Magengeschwür«, tadelte sie ihn und schob ein Blech mit Teigkugeln in den Backofen. »Dann habe ich wenigstens einen Grund für schlechte Laune. Im Gegensatz zu dir.« Er musterte sie eingehend. Obwohl Tatjana wegen eines Unfalls nicht besonders gut sehen konnte, fühlte sie seinen Blick auf sich brennen. Wider ihre Natur wurden ihre Wangen flammend rot. Sie versetzte der Ofentür einen Stoß und floh aus der Backstube hinüber in den Verkaufsraum, wo ihre Aushilfe Florentina alle Hände voll damit zu tun hatte, die wartenden Kunden zu bedienen. Während ihres Studiums der Orientalistik hatte Tatjana in der Bäckerei Bärwald gearbeitet und dort ihre Berufung entdeckt. Sie hatte ihr Studium beendet, um nach einer Ausbildung zur Bäckerin und Konditorin die Bäckerei samt kleinem Café zu kaufen. Ihrem überragenden Talent und gutem Geschmack war es zu verdanken, dass sich das ›Schöne Aussichten‹ in kürzester Zeit zum beliebtesten Café der ganzen Stadt gemausert hatten. Das lag nicht zuletzt an ihren Backwaren, die ihresgleichen suchten und reißenden Absatz fanden.

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Praxis Dr. Norden – 3 –

Wenn du geredet hättest ...

Du hättest uns viel Angst und Not erspart

Patricia Vandenberg

»Guten Morgen, liebe Gemeinde.« Tatjana Bohdes Lehrling Titus stand mitten in der Backstube und hob seine Tasse. »Aus gegebenem Anlass tragen wir die Augenlider heute auf Halbmast. Lasst uns die Kaffeetassen in stillem Gedenken auf den geliebten, viel zu früh gegangenen Schlaf heben.«

Beifallheischend sah er hinüber zu seiner Chefin Tatjana. Normalerweise war sie für jeden Scherz zu haben. Doch in letzter Zeit stimmte etwas nicht mit ihr. Was er auch versuchte, sie verzog keine Miene.

»Wenn du weiter so viel Kaffee trinkst, bekommst du demnächst ein Magengeschwür«, tadelte sie ihn und schob ein Blech mit Teigkugeln in den Backofen.

»Dann habe ich wenigstens einen Grund für schlechte Laune. Im Gegensatz zu dir.« Er musterte sie eingehend.

Obwohl Tatjana wegen eines Unfalls nicht besonders gut sehen konnte, fühlte sie seinen Blick auf sich brennen. Wider ihre Natur wurden ihre Wangen flammend rot. Sie versetzte der Ofentür einen Stoß und floh aus der Backstube hinüber in den Verkaufsraum, wo ihre Aushilfe Florentina alle Hände voll damit zu tun hatte, die wartenden Kunden zu bedienen.

Während ihres Studiums der Orientalistik hatte Tatjana in der Bäckerei Bärwald gearbeitet und dort ihre Berufung entdeckt. Sie hatte ihr Studium beendet, um nach einer Ausbildung zur Bäckerin und Konditorin die Bäckerei samt kleinem Café zu kaufen. Ihrem überragenden Talent und gutem Geschmack war es zu verdanken, dass sich das ›Schöne Aussichten‹ in kürzester Zeit zum beliebtesten Café der ganzen Stadt gemausert hatten. Das lag nicht zuletzt an ihren Backwaren, die ihresgleichen suchten und reißenden Absatz fanden.

Doch auch die zahlreichen Kunden, die geduldig vor der altehrwürdigen Vitrine mit Blick auf Brötchen, Brote, Gebäck und Torten warteten, konnten ihre Laune an diesem Morgen nicht aufhellen.

Florentina schien es ähnlich zu ergehen.

»Warum müssen eigentlich immer alle auf einmal kommen?«, raunte sie ihrer Chefin zu, als sie sich umdrehte und aus den Körben im Regal hinter sich Brötchen in eine Papiertüte packte. »Das machen die doch mit Absicht.«

Froh, von ihrem eigenen Kummer abgelenkt zu werden, sah Tatjana ihre Aushilfe fragend an.

»Nanu, welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?« Die Frage war berechtigt. Seit ein paar Wochen war Florentina frisch verliebt in ihren Mitstudenten Sascha. Er erwiderte die Gefühle der jungen Frau, und eigentlich hätte alles perfekt sein können. »Stimmt was nicht mit Sascha?«

Florentina verzog den Mund, ehe sie sich wieder ihrem Kunden zuwandte. Mit aufgesetztem Lächeln kassierte sie ab.

»Das kann man wohl sagen«, flüsterte sie, als sie sich wieder zu ihrer Chefin umdrehte. »Am Anfang fand ich es ja sehr schön, dass er anders ist als die anderen und es langsam angehen lassen will. Der erste Kuss nach drei Wochen war ein Traum.« Ihr Gesicht nahm einen versonnenen Ausdruck an. »Wir waren im Planetarium, und er hat mir den Orion gezeigt. Aus Liebe zu ihm wollte Artemis ihr Keuschheitsgelübde brechen.«

Florentina seufzte verzückt. »Und dann hat er mich geküsst.« Es fiel ihr schwer, in die Wirklichkeit zurückzukehren, um den nächsten Kunden zu bedienen. Wieder wechselte eine Papiertüte den Besitzer. Kleingeld klimperte in der Kasse. »Seitdem ist nichts mehr in dieser Richtung passiert.«

Die Kaffeemaschine brodelte und zischte, als Tatjana die Bestellungen der Gäste im Café ausführte.

»Hast du ihn schon mal nach seinen Gründen gefragt?« Sie hatte noch nicht ausgesprochen, als ihr einfiel, wie unsinnig diese Frage war.

Florentina war schüchtern wie ein Veilchen im März. Daran hatte auch die kurze Episode mit Felix Norden vor ein paar Monaten nichts geändert.

So nahm es nicht wunder, dass Florentina den Kopf schüttelte, dass ihre Haare hin und her flogen.

»Wie stellst du dir das vor? Ich kann ihn ja schlecht fragen, wann er gedenkt, mich endlich mal anzufassen.«

»Dann musst du ihm mit Ge­sten­ klarmachen, was du dir wünschst.«

Florentina schenkte der Kundin gegenüber ein Lächeln. Zu Tatjana gewandt, verdrehte sie die Augen.

»Das habe ich auch schon versucht.« Ihr Herz war schwer vor Kummer, und es fiel ihr alles andere als leicht, freundlich zu ihrer Kundschaft zu sein. Zum Glück leerte sich das Geschäft langsam. Die Kunden vor der Theke waren versorgt. Nur im Café saßen Gäste und warteten auf ihre Bestellung. »Ich schaffe es ja noch nicht einmal, ihn zu umarmen, und schon nimmt er Reißaus.«

Tatjana war eine kreative Frau und selten um eine originelle Idee verlegen.

Doch diesmal war auch sie mit ihrem Latein am Ende. Sie setzte sich das Tablett auf die Fingerspitzen der rechten Hand und balanciert es geschickt.

»Dann gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder er hat festgestellt, dass seine Gefühle nicht reichen …«

»Dann würde er sich doch nicht immer melden, oder?«

»Oder er hat noch mehr Eisen im Feuer und kann sich noch nicht entscheiden.«

»Vielen Dank.« Florentina verzog das Gesicht. »Du machst mir wirklich Mut.«

»Gern geschehen!« Tatjana zwinkerte ihr zu, ehe sie sich endgültig auf den Weg hinüber ins Café machte.

Ihr war selbst nicht zum Scherzen zumute, und sie fühlte mit Schrecken die vage Genugtuung, nicht allein zu sein mit ihrem Kummer.

*

Trotz der frühen Stunde ging es schon hoch her in der Praxis Dr. Norden. Das Wartezimmer war gut besetzt, das Telefon klingelte in kurzen Abständen. Dr. Danny Norden saß in seinem Sprechzimmer am Schreibtisch und studierte den Befund des Gastroenterologen, der seinen Patienten untersucht hatte.

»Leider habe ich keine guten Nachrichten«, teilte er Tarik Jasari mit, der betrübt vor ihm auf dem Stuhl saß. »Sie haben ein Magengeschwür.« Danny lehnte sich zurück und nahm den glattrasierten Mann mittleren Alters ins Visier, der seit einigen Jahren in Deutschland lebte und arbeitete. »Seit vier Wochen haben Sie die Schmerzen? Warum sind Sie nicht früher gekommen?« Während er sprach, fasste sich Danny an die linke Wange.

Tarik schickte ihm einen schüchternen Blick.

»Ich habe keine Zeit gehabt.« Seine Stimme war tief, aber leise. »Immer viel Arbeit.«

Danny seufzte und beugte sich vor zum Computer, um das richtige Medikament für seinen Patienten herauszusuchen.

»Wie geht es denn Ihrer Familie?«

»Geht so. Meine Frau ist mit Kindern in Albanien.«

Danny horchte auf.

»Auf Urlaub?«

Bedrückt schüttelte Tarik den Kopf und musterte seine ineinander verschlungenen Finger. Es waren schwielige Hände, die von der harten Arbeit auf dem Bau erzählten.

»Für länger. Vielleicht für immer. Wer weiß?«

Danny hatte ein Medikament gefunden und druckte das Rezept aus. Der Drucker summte leise.

»Warum denn das?«

»Die Mutter von meiner Frau ist krank. Meine Frau muss sie pflegen.«

»Seit wann ist sie fort?« Allmählich ahnte Danny, woher Tariks gesundheitlichen Probleme rührten.

Sein Instinkt trog ihn nicht.

»Seit zwei Monaten. Jetzt bin ich immer allein, niemand zum Reden, kein gutes Essen. Wenn Ärger war, habe ich mit meiner Frau gesprochen. Das geht nicht mehr.«

»Und jetzt fressen Sie alles in sich hinein.« Unwillkürlich musste Danny an seine Freundin Tatjana denken. Auch sie hatte ein Problem, mit dem sie nicht herausrücken wollte. Aber anders als Tarik Jasari hatte sie einen Partner, mit dem sie sprechen konnte. Zumindest in der Theorie. Warum sie es nicht tat, war ihm ein Rätsel.

»Ich weiß, was Sie sagen wollen. Ich kann am Telefon mit meiner Frau sprechen. Aber das ist teuer und nicht dasselbe«, fuhr Tarik in seine Gedanken hinein fort. »Was soll ich machen? So ist das Leben.«

Danny Norden reichte seinem Patienten das Rezept und erhob sich, um ihn aus dem Zimmer und vor an den Tresen zu begleiten. Eine Angewohnheit, die er von seinem Vater übernommen hatte. Er grüßte die Patientin, die dort stand und auf eine Überweisung wartete.

»Bitte geben Sie Herrn Jasari einen Termin für nächste Woche«, wandte sich Danny Norden an Wendy, die nach einem Problem mit der Schilddrüse erst vor Kurzem aus der Behnisch-Klinik entlassen worden war.

Er reichte seinem Patienten die Hand zum Abschied.

»Ich kann Ihnen nur Medikamente verschreiben und Sie untersuchen. Aber vielleicht haben Sie ja einen Freund, dem Sie sich anvertrauen können.« Während er sprach, griff er sich instinktiv wieder an die Wange.

»Haben Sie Zahnschmerzen?«, fragte Tarik mitfühlend.

»Schon seit einer Weile.«

Tarik Jasari lächelte.

»Sie müssen zum Doktor gehen. Es ist nicht gut, zu lange zu warten.« Er zwinkerte seinem Arzt zu, ehe er die Praxis verließ.

Die Tür war kaum hinter ihm ins Schloss gefallen, als sich die Patientin zu Dannys Rechter zu ihm umdrehte.

»Was sich diese Leute alles so herausnehmen!« Während sie den Überweisungsschein einsteckte, den sie von Janine bekommen hatte, schnalzte sie missbilligend mit der Zunge.

Überrascht drehte sich der junge Arzt um.

»Wie meinen Sie das?«

»Ihnen als Arzt vorzuschreiben, wann Sie selbst zum Arzt gehen sollen!« Annemarie Busch konnte sich immer noch nicht beruhigen. Sie winkte Danny Norden zu sich. »Unter uns: Wenn Sie Zahnschmerzen haben, sollten Sie wirklich unbedingt so schnell wie möglich zum Zahnarzt gehen. Ich spreche aus Erfahrung. Mein Karl hat so lange gewartet, bis sich ein eitriger Abszess gebildet hat. Der Zahn war nicht zu retten, und operiert werden musste er auch noch.«

»Aha, na dann …« Danny Norden konnte nur den Kopf schütteln über diese seltsame Moral. »Einen schönen Tag noch.« Er griff nach der nächsten Patientenkarte und machte sich auf den Weg zum Wartezimmer, um seine kleine Patientin höchstpersönlich aufzurufen.

Frau Busch war anzusehen, dass sie noch etwas zu diesem Thema zu sagen gehabt hätte. Um jeglichen Kommentar im Keim zu ersticken, verabschiedeten sich Wendy und ihre Kollegin Janine einstimmig von ihr. Im selben Moment klingelte das Telefon. Janine nahm das Gespräch an.

»Hallo, Herr Möglich, was kann ich für Sie tun?«, fragte sie freundlich, während sich Wendy geschäftig über die Unterlagen auf dem Schreibtisch beugte. So blieb der gesprächigen Annemarie nichts anderes übrig, als die Praxis Dr. Norden zu verlassen und woanders ihr Glück zu versuchen.

*

Tatjana stand am Durchgang zum Café und ließ das Stimmengewirr auf sich wirken, das den Raum erfüllte wie das Summen in einem Bienenstock.

»Zwei große Kaffee mit warmer Milch, ein Chai Latte, eine Latte Macchiato«, rief Florentina ihr über die Köpfe der Gäste hinweg zu. »Außerdem brauche ich einen warmen Apfelkuchen mit Vanilleeis und Schlagsahne, eine Erdbeerlimes-Roulade und zwei Vanilleschnecken.«

Tatjana wollte sich gerade an die Arbeit machen, als Titus’ Hilferuf von hinten herüberwehte.

»Backstube an Erde! Backstube an Erde! Ich brauche unbedingt Hilfe. Die Muffins schreien nach Schokoglasur, die Brezen weinen im Ofen, weil sie gleich verbrennen, und der Teig in der Maschine will unbedingt zu hübschen Hefezöpfen geflochten werden. Sie sind vorbestellt und werden heute Nachmittag abgeholt.«

»Ein Glück, dass Marla in einer halben Stunde kommt«, seufzte Tatjana, während sie Kaffee aus der Kaffeemaschine laufen ließ und Milch für die Latte schäumte. Sie hatte noch nicht ausgesprochen, als das Wandtelefon im Durchgang zur Backstube klingelte.

Das alte Gerät war ein Relikt aus längst vergangenen Tagen und verströmte normalerweise den geruhsamen Charme einer anderen Zeit. Diesmal sorgte es aber für zusätzlichen Stress. »Wenn das eine Kundin ist, die eine Torte bestellen will, bekomme ich einen Schreikrampf«, drohte Tatjana.

Sie vertröstete Titus auf später und nahm das Gespräch an.

»Tatjana, Marla hier!« Die atemlose Stimme ihrer Freundin und Angestellten klang an ihr Ohr. »Es tut mir wahnsinnig leid, aber ich kann leider nicht kommen. In Fynns Kindergarten gab es einen Wasserschaden. Er hat mindestens eine Woche lang geschlossen. Ich telefoniere seit heute früh herum, um ihn irgendwo anders unterzubringen. Aber es ist wie verhext. Niemand hat Zeit. Und Pascal ist auch nicht da.« Marlas Stimme zitterte.

Von einer Sekunde auf die andere wurde es Tatjana schlecht.

»Gerade heute, wenn ich dich so dringend gebraucht hätte.«

»Ich weiß. Und ich wäre wirklich gern gekommen. Fynn befindet sich in der gefühlt dreizehnten Trotzphase. Ein Anfall folgt dem anderen.« Der Stoßseufzer kam aus tiefster Seele. »Ein paar Stunden Abwechslung wären das reinste Paradies.«

Um Tatjana herum tobte das Leben weiter.

»Leute, ich brauche jetzt wirklich jemanden hier hinten.« Titus’ Stimme klang nach echter Verzweiflung.

»Zwei Mal Rhabarberschorle, drei Cappuccini und zwei Stück Käsekuchen«, rief Florentina dazwischen.

Am liebsten hätte sich Tatjana die Ohren zugehalten.

»Ich habe keine Ahnung, wie wir diesen Tag ohne dich überstehen sollen.« Das war alles, was Tatjana im Augenblick einfiel.

»Es tut mir so wahnsinnig leid«, sagte Marla noch.

Ein ohrenbetäubendes »Mamaaaa!«, gefolgt von einem noch schrilleren Kreischen, vermischte sich mit ihrer Stimme.