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Kurze, aber kräftige Impulse für ein glückliches Leben - aus der Liebe und Begegnung mit dem lebendigen Gott heraus.
Das E-Book Wie das Wasser für den Fisch wird angeboten von BoD - Books on Demand und wurde mit folgenden Begriffen kategorisiert:
Lebenshilfe, christlicher Glaube, Bibel, Alltagsthemen, Bibelauslegung
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Seitenzahl: 126
Veröffentlichungsjahr: 2024
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01 Wie das Wasser für den Fisch
02 Die Wunder
03 Das Fernglas
04 Die Übersetzung
05 Der Spielplatz
06 Der Erbe
07 Die unendliche Schönheit
08 Das Star-Trikot
09 Die Geisterbahn
10 Das Kartenhaus
11 Der Obstbaum
12 Der Kern
13 Der sichtbare und der unsichtbare Turm
14 Das Erwachen
15 Der Vaterkönig
16 Die Wunschkinder
17 Die Elternliebe
18 Die Mutter
19 Die Geschenke
20 Die Traumreise
21 Die Bedenkenlosigkeit
22 Die Gewissheit
23 Die Trockenschwimmer
24 Die Buchstaben
25 Die Festigkeit
26 Der Teebeutel
27 Die Pause
28 Der Arzt
29 Die Dankbarkeit
30 Das Ende der Vorstellung
31 Das schönste Wort
32 Die passende Gesellschaft
33 Der Schlüssel und das Schloss
34 Die Brille
35 Die Kontaktlinse
36 Die Gelassenheit
37 Der Surfer
38 Das Passfoto
39 Die Entscheidung
40 Der Postbote
41 Die Seelenpflege
42 Die Seelenmassage
43 Die Stütze
44 Die Rolltreppen
45 Die Kinderzeichnung
46 Das unbegrenzte Maximum
47 Das Bewusstsein
48 Der Weg und der Wegesrand
49 Der nahe Himmel
50 Der Perspektivenwechsel
51 Der Schlüssel
52 Der Künstler
53 Die Heuschrecke
54 Der stolze König
55 Die Wege
56 Die Macht
57 Die Eigentumswohnung
58 Die Lebensversicherung
59 Die Oberleitung
60 Die richtige Technik
61 Der Standard
62 Die Passagiere
63 Der Schmetterling
64 Das Orchester
65 Die Zukunft
66 Die Torte
67 Die Lieblingsspeise
68 Das Ehepaar
69 Die Bühne
70 Der totale Experte
71 Die Freiheit
72 Der Star und sein Fan
73 Die Realität
74 Der Beweis
75 Das Vertrauen
76 Die Qualität
77 Der Wohltäter
Ist Atmen ein Hobby für Menschen, die eine besondere Veranlagung oder Vorliebe zum Atmen in sich tragen? Natürlich nicht. Jeder lebt vom Atmen – ob er will oder nicht. Selbst Neugeborene, Koma-Patienten und Demenz-Kranke atmen, ohne zu wissen, was sie da tun. Sie können es einfach, weil solange der Mensch lebt, atmet er. Ebenso das Wasser für den Fisch: Wasser ist für ihn nicht bloß eine Möglichkeit unter vielen. Er ist vom Wasser existenziell abhängig, er lebt in und vom Wasser, er schwimmt einfach, weil er lebt. Er hat keine Wahl. Wasser ist für den Fisch wie die Luft für den Menschen kein Hobby, sondern seine Existenz-Grundlage: Es gibt für ihn nur Wasser oder Tod.
Genauso ist auch das Leben mit dem lebendigen Überfluss-Gott kein Hobby für religiös veranlagte Menschen. So wie die Luft kein „Hobby“ für Menschen ist, die eine Vorliebe für Luft haben, so wie andere eine Vorliebe für Siamkatzen, Münzensammeln oder Volksmusik haben. Leben ist das nackte Existieren, und Gott ist dafür existenziell nötig wie das Wasser für den Fisch. Gott startet und erhält jede Existenz und jede Tatsache, jedes Da-Sein, vom Atomteilchen über Lebewesen bis zu Galaxien. Weil es Lebewesen gibt, muss es auch notwendigerweise einen Urheber von Leben geben – so wie die Existenz von Büchern darauf hinweist, dass es notwendigerweise in dieser Welt Autoren, Druckereien und Verlage geben muss. Weil es Brot gibt, muss es auch Getreide, Mehl und Back-Know-how geben. Weil es Menschen gibt, muss es auch Gott geben. Wer das nicht glauben möchte, wurde nicht durch die besseren Argumente dazu gezwungen; sondern er hat einfach seinen Herzenswunsch, dass es irgendwie ohne Gott gehen soll, zur Wahrheit erklärt, und danach mehr oder weniger überzeugende Gründe als Bestätigung dafür gefunden.
Doch es ist von keinem Widerstand zu ändern: Gottes Realität und Gegenwart ist unser angestammter Lebensraum. Dort gehören wir hin. Wie der Fisch ins Wasser und nur dorthin gehört, weil er nur dort leben kann, so gehört der Mensch in Gottes Gegenwart. Nur dort kann er aufleben, nur dort kann er auf Dauer überleben. Ohne Wasser stirbt der Fisch binnen kurzer Zeit, denn an Land schnappt er im falschen Medium nach Luft und Leben, wo für ihn keines zu finden ist. Ohne den lebendigen Gott schnappt jeder Mensch ebenso im falschen Medium nach Luft und Leben, wo er keines finden kann – und stirbt im Innersten nicht an Unfällen, Krankheiten oder Altersschwäche, sondern schon lange vorher an seinem existenziellen Gottes-Mangel, selbst wenn der Körper noch eine Zeit lang weiterfunktioniert.
„In ihm(Gott) leben, handeln und sind wir.“
(Apostelgeschichte 17,28)
Wir haben uns im Lauf des Lebens so sehr ans Existieren, ans Da-Sein gewöhnt, dass wir gar nicht mehr wahrnehmen, welches Wunder es ist, einfach da zu sein. Es ist ein völlig übernatürliches Wunder, dass es mich gibt. Es ist ein völlig übernatürliches Wunder, dass es überhaupt irgendetwas gibt. Viel naheliegender wäre das Nichts, die Leere, die totale Abwesenheit von jeglicher Energie und Materie, Intelligenz und Zusammenhängen, Ursachen und Auswirkungen.
Wir müssen lernen, alles irgendwie Positive (wirklich alles!) wieder als göttliches Wunder zu erkennen und zu genießen: Jeden Wassertropfen, jeden Lufthauch, den Ton eine Flöte, die Wärme der Morgensonne auf der Haut, ein Kinderlachen, die Flammen eines Lagerfeuers, den intensiven Geschmack einer Zitrone, den Frieden in Gott, selbst unter wilden äußeren Umständen. Wir haben die Fähigkeit, all das bewusst wahrzunehmen, aber wir vergraben so Vieles unter einer alles Staunen zermalmenden Gewöhnung.
Dabei gilt: Nichts ist selbstverständlich, nichts ist „von selbst“, nichts ist „einfach da“. Wer an den Gott der Wunder glaubt, für den wird alles zum Wunder: Nicht dass Jesus Wasser in Wein verwandeln konnte, ist das Wunder; sondern das Wunder ist, dass es überhaupt so etwas wie Wasser und Wein und Menschen gibt, und dass es eine Welt gibt, in der es all das gibt. Nicht wenn Jesus heilt – damals wie heute – ist dies das grundlegende Wunder, sondern dass es etwas wie Heilung gibt, dass es überhaupt einen anderen Zustand als Krankheit, Verwesung, Tod und Nicht-Existieren gibt.
„Nur Narren denken in ihrem Herzen: Es gibt keinen Gott.“(Psalm 53,2)
Wenn man von der falschen Seite durch ein Fernglas schaut, geschieht genau das Gegenteil von dem, was man eigentlich damit erreichen will: Die Dinge erscheinen dann sehr weit entfernt, in ungreifbarer, unerreichbarer Distanz. Wer von der falschen Seite durch ein Fernglas schaut, wird denken: Dieses Ding ist ja sinnlos und völlig unbrauchbar. Es macht ja alles noch kleiner, ferner und mühsamer zu erkennen. Dieses Fernglas ist ärgerlich, weg damit! Keine Ahnung, warum andere Leute von so einem Mist begeistert sind!
Wenn man die Bibel von der falschen Seite her liest, ist es genauso: Dinge, die in Wahrheit zum Greifen nahe sind, erscheinen dann völlig entfernt, weit weg, unerreichbar. Wer die Bibel mit Unglauben, Widerstand und einer inneren Einstellung von Kritik, Distanz und Ablehnung liest, wird in aller Regel in dieser Ablehnung bestätigt werden. Die uralten Geschichten! Die abwegigen Wunder! Der rätselhafte, unfassbare Gott, von dem da die Rede ist! Wie kann man das nur ernst nehmen, sogar begeistert sein davon wie manche Menschen? Es fühlt sich so widersinnig an wie falschherum durch ein Fernglas schauen.
Von der Seite des Glaubens, Vertrauens und Annehmens zu lesen, macht dagegen aus der Bibel ein funktionstüchtiges Fernglas: Dann zeigt sie die wesentlichen Dinge des Lebens, egal was man durch sie ansieht, sehr nah. Immer wenn beim Lesen der Bibel der Eindruck entsteht: Das ist doch absurd, unsinnig, lebensfremd – dann ist der Grund für diesen Eindruck wahrscheinlich, dass durch „die falsche Seite“, durch die Unglaubensseite gesehen wird. Der Perspektivenwechsel zur Glaubensseite macht die Dinge früher oder später wieder sinnvoll und klar, wie beim Fernglas von der richtigen Seite. Das muss man aber selbst erleben und kann es nicht bloß aus zweiter Hand annehmen.
„Sei nicht mehr ungläubig, sondern gläubig.“
(Johannes -Evangelium 20,27)
Der Genetiker J.B.S. Haldane hat gesagt, dass das Universum nicht nur seltsamer ist, als wir vermuten, sondern sogar seltsamer, als wir überhaupt vermuten können. Ganz ähnlich ist es auch mit Gott (an den Haldane nicht geglaubt hat): Wenn es wirklich einen Schöpfer gibt, der unser Denkvermögen erschaffen hat, dann muss dieser Schöpfer unseres Denkens so viel größer, so anders und aus unserer Perspektive auch so viel seltsamer sein, als wir uns überhaupt ausdenken und vermuten können.
Wir stehen vor ihm verständnislos wie Ameisen vor den Grundlagen und Techniken der Herzchirurgie; wir sind vor ihm ratlos wie Tomaten, die eine Expedition zum Mond organisieren sollen; wir sind ahnungslos wie eine Forelle, von der man verlangt, ein Symphonieorchester zu dirigieren. Was immer ein allfälliger Schöpfer will, dass wir von ihm verstehen sollen, muss er uns deshalb selbst zeigen, muss er selbst in unsere Denkmöglichkeiten hinein übersetzen. Er muss sich sozusagen hinuntertransformieren, so wie man elektrische Hoch-Spannung von der Fernleitung in eine NiedrigSpannung hinunter transformieren muss, damit sie für den Haushalt „erträglich“ und brauchbar ist. Ameisen können sich nur Ameisen-Gedanken ausdenken, Tomaten können noch weniger. Und wer einer Forelle das Orchester-Dirigieren beibringen wollte, müsste nicht nur Forellengedanken denken können und diese in Forellensprache ausdrücken können, sondern müsste am besten selbst irgendwie zur Forelle werden, um den Forellen nachvollziehbar und glaubwürdig sein Anliegen vermitteln zu können.
Von daher ist es nicht mehr ganz absurd, dass Jesus behauptet, er selbst sei diese Offenbarung von Gott: Ein Schöpfer, der selber Menschengedanken denken kann und sie in Menschensprache ausdrücken kann – und dazu selber ein Mensch wird, um sich den Menschen auf ihrer Ebene verständlich und glaubwürdig zu zeigen. Darum hilft uns keine Religion, die wir uns ausdenken könnten: Uns hilft nur eine Offenbarung, die von Gott kommt, und die daher absurd scheinen muss, weil sie unendlich weit über den primitiven religiösen Gedanken steht, die uns Menschen möglich sind. Diese Offenbarung kommt aber in unseren eigenen Worten, unseren Denkmöglichkeiten, unserem Verständnishorizont – eingekleidet im Leben, in den Worten, im Handeln und in der Existenz von Jesus.
„So viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken höher als eure Gedanken.“(Jesaja 55,9)
Auf einem Kinderspielplatz sieht man öfters einen alten, freundlichen Herrn auf einer Bank sitzen. Sehr gerne schaut er den fröhlichen Kindern zu, wenn sie schaukeln, rutschen oder in der Sandkiste graben. Natürlich würde es ihm niemals einfallen, die paar Schritte hinüberzugehen und selbst einmal eine Schaufel zu nehmen, um eine Sandburg zu bauen, oder sich zu den Kindern in die Korbschaukel zu setzen und mitzuschwingen, mitzujubeln, mitzuschreien. Das lassen sein Alter und seine Würde nicht zu, und auch nicht seine Gebrechlichkeit. Er mag die Kinder, aber er hält Distanz, damit ihm nichts geschehen kann. Und wenn dann die Kinder zu laut werden, schreien, weinen oder gar streiten und raufen, dann reicht es ihm: Er verzieht verärgert das Gesicht, steht auf und verlässt ernüchtert den Spielplatz. Am nächsten Tag zieht es ihn dann doch wieder hin und er genießt die Kinder erneut in dem Ausmaß, das er vertragen kann und das ihm gerade noch gut tut.
Ist Gott etwa auch so? Er sieht uns gerne und mit Sympathie zu, er setzt sich – mit sicherem Abstand! – ein wenig zu uns. Aber seine große Würde und Heiligkeit erlauben ihm nicht, auf unsere Ebene „in die Sandkiste“ herunterzukommen oder gar mit uns zu spielen, einfach lustig und „normal“ zu sein. Er könnte ja schmutzig werden, er könnte ja in seiner Heiligkeit angetastet werden. Er bleibt lieber wie ein alter Herr auf der Bank da drüben, der zwar auf den Spielpatz gekommen ist, aber vorsichtig am Rand sitzen bleibt. Und irgendwann reicht es diesem alten Gott dann auch wieder: Die Menschen stören ihn in seiner Würde und in seinen Vorstellungen, wie es am Spielplatz „Erde“ zugehen soll, und so ärgert er sich, steht auf und zieht sich wieder zurück.
Nein, Gott ist nicht so: Er ist zu uns in die Sandkiste gestiegen, er schaukelt und rutscht mit uns. Er ist mit uns fröhlich. Er steigt ein in unsere kleinen Realitäten und Vorhaben, er ärgert sich nicht über uns und kann nicht zum Rückzug aus dieser Welt bewegt werden. Er hat in Jesus seine Würde und Herrlichkeit hinter sich gelassen (und sie dadurch erst richtig zum Leuchten gebracht) und ist ganz einer von uns geworden. Nicht nur als Mitspieler, sondern als Diener für alle. Es ist, als ob der alte Herr am Spielplatz auf einmal die Ärmel hochkrempelt, lacht und rennt, die Kübel und Sandschaufeln packt und mitgräbt, den heulenden Kindern die Rotznasen putzt, in Raufereien schlichtend eingreift und den Kindern über den Kopf streichelt: So ist der Schöpfer der Welt zu uns, in die Welt, auf unseren „Spielplatz“ gekommen – um zu bleiben.
„Jesus nahm die niedrige Stellung eines Dieners an und wurde als Mensch geboren.“(Philipperbrief 2,7)
Ein reicher Onkel ist gestorben und hat seinem LieblingsNeffen nichts als bloß eine einzige Aktie vererbt: Ein winziger Anteil an irgendeinem Unternehmen, von dem der Neffe noch nie gehört hat. Der Neffe ärgert sich: Viel lieber hätte er die prunkvolle Luxusvilla geerbt oder zumindest eines der tollen Autos in der Garage des Onkels oder einen hohen Geldbetrag. Aber was soll er denn mit der einen dummen Aktie anfangen? Offenbar hat ihn der Onkel gar nicht wirklich so sehr geliebt. Den anderen Erben hat er viel bessere Dinge zugeteilt!
Nach einigen Tagen Enttäuschung forscht der verärgerte Neffe dann doch über dieses Unternehmen nach und erkennt bald: Es handelt sich um einen riesigen, weltweit aktiven Konzern mit enormem Gewinn, sodass selbst seine einzelne Aktie ihm als Dividende jedes Jahr ein Vermögen einbringt. Er selber hätte sich diese Aktie niemals gekauft, er kannte die Firma ja gar nicht. Aber durch die unverdiente Erbschaft ist ihm ohne sein Zutun ein unermesslicher Reichtum zugefallen, und er hat dieses Erbe zuerst gar nicht richtig geschätzt. Die anderen Erben sind mit ihren Erbteilen in Wahrheit viel ärmer dran: Die tollen Autos verlieren täglich an Wert, die Luxusvilla verschlingt enorme Kosten für ihre Erhaltung. Der hohe Geldbetrag, den manche andere Verwandte geerbt hatten, war rasch für unnötige Ausgaben verplempert. Die Aktie aber bringt weiterhin still und verlässlich ihre Dividenden, ohne jede Mühe, ohne jeden Aufwand.
Christen sind wie Aktionäre bei Gott, sie sind seine Anteils-Eigner: Ihnen gehört Gottes Vermögen, seine Ressourcen und sein Reich: Seine Liebe, seine Freude, sein Wesen, seine Fülle. Wir haben ein Erbe, dessen Substanz ständig neue Zinsen bringt, ohne dabei selber an Wert zu verlieren. Wir halten Anteile am Wertvollsten, was es gibt: An Gott selbst. Wir haben ein lebendiges, unendliches Vermögen, das uns keine Gegenleistung abverlangt. Darum beneiden wir niemanden mehr um die kurzzeitig glänzenden vergänglichen Schätze, an die sich Menschen vergeblich klammern.
„Gott hat für seine Kinder ein unvergängliches Erbe.“(1. Petrus 1,4)
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