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"Wie KI unsere Welt verändert: Experten beantworten eure Fragen" ist ein faszinierendes Buch für Jugendliche zwischen 12 und 19 Jahren, das die komplexe Welt der Künstlichen Intelligenz (KI) auf verständliche und ansprechende Weise erklärt. Professor Knut, ein begeisterter Informatiker, und die neugierige Reporterin Isi nehmen dich mit auf eine spannende Reise durch die vielfältigen Facetten der KI. Basierend auf echten Fragen von Schüler*innen aus dem Projekt "I'm a Scientist, Get me out of here!" werden Themen behandelt wie: - Was ist Künstliche Intelligenz und wie funktioniert sie? - Welche ethischen Herausforderungen bringt KI mit sich? - Wie beeinflusst KI unsere Arbeitswelt und Gesellschaft? - Kann KI kreativ sein und Gefühle haben? - Welche Rolle spielt KI in Medizin, Kunst und Bildung? Experteninterviews mit Fachleuten aus verschiedenen Bereichen von Wirtschaft und Forschung bieten tiefe Einblicke und unterschiedliche Perspektiven auf das Thema. Sie teilen ihre Erfahrungen, Meinungen und Visionen darüber, wie KI unser Leben heute und in Zukunft beeinflusst. Dieses Buch lädt dich ein, die Chancen und Risiken von KI zu entdecken. Es ermutigt dich, kritisch zu denken, Fragen zu stellen und dich aktiv mit den Technologien auseinanderzusetzen, die unsere Welt prägen. Ob in der Schule, zu Hause oder unterwegs - "Wie KI unsere Welt verändert" ist der ideale Begleiter für alle, die mehr über die faszinierende Welt der Künstlichen Intelligenz erfahren möchten. Tauche ein und lass dich von Knut und Isi auf diesem aufregenden Abenteuer begleiten!
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Seitenzahl: 88
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Wir sind Knut und Isi, und wir freuen uns, euch auf eine spannende Reise mitzunehmen. Knut ist Professor für Informatik an der IU Internationalen Hochschule und liebt es, komplexe Themen einfach und verständlich zu erklären. Er hat in der Vergangenheit schon an vielen spannenden Wissenschaftsprojekten teilgenommen und wurde mehrfach von Schülerinnen und Schülern bei Veranstaltungen von I’m a Scientist – Get me out of here! zum Besten Wissenschaftler gewählt! Isabella (Isi) ist unsere rasende Reporterin, die immer auf der Suche nach interessanten und passenden Interviews ist. Sie mag Konzerte und Musik, hat einen eigenen kleinen Podcast, schreibt gerne Liedtexte und Gedichte, arbeitet an Ihrem ersten eigenen Buch und konzentriert sich auf die Oberstufe.
Aber nun genügend zu uns – Ihr fragt euch bestimmt, woher die Fragen in diesem Buch stammen?
Die Fragen in diesem Buch stammen direkt von Schülerinnen und Schülern wie euch. Knut hat an verschiedenen Themenrunden von I’m a Scientist – Get me out of here! teilgenommen, bei denen Jugendliche ihre neugierigen und manchmal kniffligen Fragen zur KI gestellt haben.
Wir glauben, dass eure Fragen die besten sind, weil sie genau das widerspiegeln, was euch wirklich interessiert.
Unser Buch ist wie ein Gespräch aufgebaut: Knut beantwortet eure Fragen zu verschiedenen Themen rund um Künstliche Intelligenz, und Isi ergänzt die Kapitel mit spannenden Interviews von Expertinnen und Experten. So erhaltet ihr einen vielseitigen Einblick in die Welt der KI und könnt das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven kennenlernen.
Die Fragen stammen von den Schülerinnen und Schülern Archie, Bjarne, Dominik, Ibo, Judith, Julia, Karl, Lisa, Male, Ploy und Sarah, die gemeinsam die Arbeitsgemeinschaft „Wie die Welt digitaler wird“ am Infinity-LevelUp-Gymnasium in Erfinderfels besuchen. Die AG wird von ihrem Lehrer Farshad betreut und begleitet.
Taucht ein und lasst uns gemeinsam die Geheimnisse der Künstlichen Intelligenz entdecken!
Euer Knut, Isi und alle anderen
Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieses Buches
Was ist Künstliche Intelligenz (KI)?
KI: Risiken und ethische Fragestellungen
KI und der Mensch – Gefühle und Bewusstsein
KI und Gesellschaft
Wo und Wie kann KI noch eingesetzt werden?
KI im Gesundheitswesen
Kreative Anwendungen
Einsatz von KI in der Kunst
Weitere Anwendungen
KI und Datenschutz
KI und Politik
KI und Schule
KI in der Zukunft
Bevor wir tief in die Welt der Künstlichen Intelligenz eintauchen, möchten wir zunächst klären, was KI ist. Dieses Kapitel gibt euch einen Überblick und bereitet euch auf die spannende Reise vor, die vor uns liegt. Lasst euch von diesem Kapitel nicht abschrecken. Es ist das einzige Kapitel, wo es auch etwas um Technik geht.
Ich fange dann mal an – Wofür steht KI?
KI steht für „Künstliche Intelligenz“. Im Englischen wird dafür der Begriff AI – „Artificial Intelligence“ – verwendet.
Und was ist Künstliche Intelligenz?
Im Allgemeinen sprechen wir heute von Künstlicher Intelligenz (KI), wenn Systeme für uns Probleme oder Aufgaben lösen. Im akademischen Sinne ist KI ein Teilbereich der Informatik, der sich mit der Entwicklung von Systemen beschäftigt, die menschenähnliche Intelligenzleistungen erbringen. Menschliche Intelligenz wird durch drei wesentliche Merkmale definiert:
Lernen:
Das Erlangen von Informationen und die Fähigkeit, diese anzuwenden.
Schlussfolgern:
Die Anwendung von Regeln auf Informationen, um zu logischen Schlussfolgerungen zu gelangen.
Selbstkorrektur:
Die Fähigkeit, Fehler zu erkennen, falsche Annahmen zu überarbeiten und zu wissen, was neu gelernt oder anders angewendet werden muss.
Entwickler von KI-Systemen nutzen neben Kenntnissen aus der Informatik auch Wissen aus den Bereichen Mathematik, Statistik, Psychologie und Soziologie.
Welche Arten der Künstlichen Intelligenz gibt es eigentlich?
Eine gute Frage. Es gibt verschiedene Sichtweisen, um diese Frage zu beantworten.
KI-Systeme können grob in drei Kategorien eingeteilt werden:
Schwache KI (Narrow AI):
Eine KI, die auf eine bestimmte Aufgabe spezialisiert ist und diese lösen kann. Sie dient als Helfer für ein spezifisches Problem oder eine bestimmte Anwendung.
Starke KI (General AI oder Strong AI):
Eine KI, die verschiedene, komplexe Aufgaben lösen kann und nicht auf eine Spezialisierung beschränkt ist. Diese Form von KI verfügt über menschenähnliche Fähigkeiten und kann durch Interpretation und Anwendung von Wissen neue und unterschiedliche Aufgaben bewältigen.
Superintelligenz (Artificial Superintelligence):
Eine hypothetische Form von KI, die über eine Intelligenz verfügt, die weit über das menschliche Niveau hinausgeht, wie etwa Skynet aus
Terminator
.
Neben dieser Unterscheidung, die KI nach ihrer
Leistungsfähigkeit kategorisiert, gibt es auch eine technische Differenzierung. Für uns ist besonders die Unterscheidung zwischen generativer KI und KI auf Basis von maschinellem Lernen (ML) wichtig:
Generative KI:
Systeme, die neue Inhalte wie Texte, Bilder oder Videos erzeugen. Dazu gehören Programme wie ChatGPT, MidJourney oder Copilot.
Maschinelles Lernen und Deep Learning:
Systeme, die aus Daten lernen und mit tiefen neuronalen Netzen arbeiten, die unserem Gehirn ähneln.
Hinweis:
Beide Systeme können auch kombiniert eingesetzt werden!
Warum wurde die Künstliche Intelligenz überhaupt erfunden?
Grundsätzlich strebt der Mensch danach, sich Arbeit zu vereinfachen und Maschinen Aufgaben übernehmen zu lassen. Künstliche Intelligenz wurde auch aus diesem Grund entwickelt. Die ersten KI-Systeme, wie wir sie kennen, lösten Probleme wie Schachspielen, logische Rätsel, Sprachübersetzung und Mustererkennung. Zudem wurde KI entwickelt, um herauszufinden, ob und wie bestimmte Aufgaben von Maschinen ausgeführt werden können.
Seit wann gibt es denn KI?
Die Grundlagen für KI-Systeme wurden in den 1950er Jahren gelegt. In diesem Jahrzehnt wurde erstmals die Frage gestellt, ob Maschinen denken können und ab wann sie einem Menschen gleichgestellt sein könnten (Turing-Test). Auch der Begriff „Künstliche Intelligenz“ wurde in dieser Zeit geprägt, und die Grundlagen für den Aufbau von KI-Netzwerken wurden definiert.
Und wie funktioniert KI eigentlich?
Im Kern ist eine KI auch „nur“ ein normales Computerprogramm. Sie besteht aus Algorithmen bzw. Programmabläufen, die versuchen, Schritt für Schritt ein Problem zu lösen. Der Unterschied zu einem normalen Programm liegt darin, dass diese Algorithmen auf sehr viele Daten trainiert wurden. Bei diesem Training nutzen KI-Systeme Techniken wie maschinelles Lernen und neuronale Netze, um Muster in den Daten zu erkennen und Modelle zur Problemlösung zu entwickeln. An diesen Mustern und Modellen orientiert sich die KI, wenn sie Probleme löst und Vorhersagen trifft – sei es, um eine Frage zu beantworten oder in einer bestimmten Situation die richtige Entscheidung zu treffen.
Künstliche Intelligenz wird also unsere Lebensweise verändern?
Ja, KI hat theoretisch das Potenzial, unsere Lebensweise erheblich zu verändern, indem sie alltägliche Aufgaben automatisiert, personalisierte Dienstleistungen anbietet und die Art und Weise, wie wir arbeiten, lernen und kommunizieren, transformiert. Wie bei jeder Technik muss sich zeigen, wie stark diese in unseren Alltag Einzug erhalten wird, wie wir Technik kontrollieren wollen und wo wir lieber weiterhin menschliche Interaktion bevorzugen werden.
Kann eine KI eigentlich komplett allein agieren?
Das ist eine sehr gute Frage. Grundsätzlich sind KI-Systeme so konzipiert, dass sie eigenständig Probleme für uns lösen sollen. Das bedeutet, dass KI-Systeme in der Lage sein müssen, eigenständig zu agieren.
Es hängt jedoch stark davon ab, welche Aufgaben die KI übernimmt und wie klar der Anwendungsbereich – besonders bei schwacher KI – definiert ist. Die Gesetzgebung in der EU sieht einige Einschränkungen für den Einsatz von KI vor. Dazu gehört, dass bestimmte Formen von KI-Systemen entweder gar nicht oder nur unter strenger Überwachung verwendet werden dürfen. Bei den meisten KI-Systemen gilt: Sie können zwar selbstständig arbeiten, aber ihre Verhaltensweisen und Entscheidungen müssen überwacht werden. Stell dir das wie die Überwachungsmonitore im Krankenhaus auf der Intensivstation vor – wenn etwas nicht stimmt, kann ein Mensch eingreifen.
Und kann sich eine KI selbst weiterentwickeln? So wie im Film?
Je nach Komplexität der Aufgaben ja. Beispielsweise kann ChatGPT kleine Programme schreiben, um Berechnungen durchzuführen oder eine andere KI beim Lernen überwachen
und trainieren. Hier können KI-Systeme sich im Kleinen bereits selbst weiterentwickeln.
Was sind eigentlich die Herausforderungen beim Nutzen von KI?
Da gibt es viele Herausforderungen. Für den normalen Nutzer einer KI ist wahrscheinlich die größte Herausforderung der richtige Umgang mit den Antworten einer KI. Wie bereits erwähnt entscheiden KI-Systeme auf der Basis von Mustern und von erlernen Daten. Für Text-KI-Systeme wie ChatGPT oder Copilot bedeutet dieses (vereinfacht), dass die Systeme dir mit den Wörtern antworten, die die höchste Wahrscheinlichkeit für deine Frage haben und zu deiner Frage passen. Ob die Antwort richtig oder sinnvoll ist, also einen Sinn ergibt, muss der Nutzer einschätzen und bewerten. Dieses ist auch die größte Herausforderung. Nutzer sollten lernen, die Quellen und die Genauigkeit der Informationen zu prüfen und KI als Werkzeug zu sehen, nicht als letzte Instanz. Vielleicht sollten wir uns im Kontext von KI auch noch einmal speziell mit den speziellen Risiken von KI auseinandersetzen …
Ich wiederhole mal kurz: Bis jetzt haben wir gelernt, dass KI aus Algorithmen besteht, die große Datenmengen analysieren und daraus Modelle entwickeln, um Probleme zu lösen. Obwohl KI unser Leben verändern und viele Aufgaben übernehmen kann, bleibt die größte Herausforderung, ihre Antworten kritisch zu hinterfragen und ihre Quellen zu prüfen. KI kann eigenständig agieren, muss aber oft überwacht werden, ähnlich wie Überwachungsmonitore im Krankenhaus. KI ist für uns ein Werkzeug, keine endgültige Instanz, und der menschliche Faktor bleibt entscheidend.
Korrekt. Wir sollten uns vielleicht noch etwas tiefer mit der Verantwortung hinter der KI beschäftigen. Dazu habt ihr bestimmt auch Fragen.
Künstliche Intelligenz bietet uns viele Chancen, aber auch einige Risiken. In diesem Kapitel sprechen wir über die möglichen Gefahren und die ethischen Fragen, die mit KI verbunden sind. Wie können wir sicherstellen, dass KI fair und sicher für alle ist? Knut hilft uns, diese wichtigen Themen zu verstehen.
Was sind Risiken bei KI?
So wie es viele Möglichkeiten für den Einsatz von KI-Systemen gibt, gibt es auch zahlreiche Risiken bei ihrer Nutzung. Diese Risiken umfassen Datenschutzverletzungen, Arbeitsplatzverluste durch Automatisierung, ethische Bedenken bei der Entscheidungsfindung sowie die Möglichkeit von Fehlfunktionen oder Missbrauch, insbesondere in sicherheitskritischen Bereichen.
Was sind die ethischen Bedenken und welche Herausforderungen gibt es bei der Nutzung von KI?
Ethische Herausforderungen im Zusammenhang mit KI umfassen insbesondere den Schutz der Privatsphäre, die Gefahr von Überwachung, den möglichen Verlust von Arbeitsplätzen und die Verantwortung für Entscheidungen, die von KI-Systemen getroffen werden. Zudem spielen Bias in den Trainingsdaten, Transparenz und die Sicherstellung, dass KI im besten Interesse der Gesellschaft handelt, eine zentrale Rolle.
Was ist so eine BIAS?