Wie Studierende studieren sollen - Hanspeter Weiss - E-Book

Wie Studierende studieren sollen E-Book

Hanspeter Weiss

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Beschreibung

Wer kein Genie ist, darf während des Studiums nicht auf der faulen Haut liegen. Lernen, Üben und Repetieren sind angesagt. Das ist unangenehm, muss aber sein. Doch die Frage ist, wie man möglichst effizient lernt, übt und repetiert. Das Buch beantwortet diese Frage. Es gibt Ihnen eine praktische Anleitung zum Lernen, die Sie morgen schon in die Tat umsetzen können. Und es ist kurz gehalten: Das Buch kann in einer knappen halben Stunde gelesen werden.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2014

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Hanspeter Weiss

Wie Studierende studieren sollen

Neue Einsichten der Lernpsychologie und eine praktische Anleitung

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

I. WORUM GEHT ES?

I.

WORUM GEHT ES?

 

Was Sie von diesem Buch erwarten können und was nicht.

 

Machen wir uns keine Illusionen: Ein Genie sind Sie nicht. Und so kommt es, wie es kommen muss  - steht Ihnen eine Prüfung bevor, müssen Sie sich auf diese vorbereiten. Sie müssen sich hinsetzen. Und Sie müssen lernen  - stundenlang, tagelang, wochenlang.

 

Manche Bücher über Lerntechnik sagen, dass dieses Lernen eine spannende und bereichernde Angelegenheit ist. Dieser Aussage würde ich zustimmen, wenn sie wahr wäre. Doch in der Regel ist sie nicht wahr: Sich auf eine Prüfung vorzubereiten, kann zwar bereichernd sein, muss dies aber nicht. Oft ist die Prüfungsvorbereitung lediglich eine ziemlich öde und auch ausgesprochen langweilige Angelegenheit.

 

Wie Sie das zuweilen mühselige Geschäft des Prüfungsvorbereitens zu einer interessanten und persönlich bereichernden Tätigkeit machen können, vermag ich Ihnen in diesem Buch nicht zu sagen. Was Sie hier vor sich haben, setzt sich ein ganz anderes Ziel:

 

Ich will Ihnen sagen, wie Sie Ihre Prüfungsvorbereitung gestalten sollen, damit Sie mit einem Minimum an Zeit und Anstrengung ein Maximum an Lernerfolg herausholen.

 

Oder anders gesagt:  Das Buch soll Ihnen auf einigen wenigen Seiten sagen, wie Sie das oft mühselige Geschäft der Prüfungsvorbereitung zu einer möglichst effizienten Angelegenheit machen können.

 

 

II. LERNEN BERUHT AUF ZWEI PFEILERN

 

  

II.

DER LERNERFOLG BERUHT AUF ZWEI PFEILERN

 

Bauen Sie Ihr Lernen auf beiden Pfeilern auf

 

An dieser Stelle muss es sein: Wir begeben uns in die Lerntheorie. Zucken Sie jedoch nicht zusammen, wenn Sie dies lesen. Was nun folgt, ist keine komplizierte Abhandlung, die Sie schnurstracks in die theoretischen Abgründe der modernen Kognitionspsychologie reisst und Sie für die nächsten 400 Seiten dort belässt. Stattdessen mache ich Sie auf einige Erkenntnisse aufmerksam, die man in letzter Zeit zum Lernen gewonnen hat. Ich tue dies nicht, weil ich Freude an theoretischen Erörterungen habe. Es geschieht Ihnen zuliebe: Diese theoretischen Einsichten zum Lernen müssen Sie sich aneignen. Tun Sie dies nicht, gehen Sie von falschen Voraussetzungen darüber aus, was ein gutes Lernen ausmacht.

Das hat dann Folgen. Gehen Sie von falschen Voraussetzungen über das Lernen aus, verhalten Sie sich falsch, wenn Sie sich auf Ihre Prüfungen vorbereiten. Sie lernen auf eine Art und Weise, die Ihnen wenig bringt. Und das darf natürlich nicht sein  - im schlimmsten Fall passiert es Ihnen, dass Sie sich wegen Ihrer ungeeigneten Vorbereitung in die lange Reihen jener Studierenden einreihen, die durch eine Prüfung gerasselt sind.

Sie sehen also: Ein wenig Theorie muss sein. Wobei diese hier ganz harmlos beginnt: Wir wenden uns einem Studenten zu - einem Geschichtsstudenten. Dieser Student sitzt betrübt in der Mensa, denn dieser Student hat an der Prüfung versagt. Das kam so:

Der Student hat sich, als er sich auf die Prüfung vorbereitete, über den Westfälischen Frieden kundig gemacht. Dann sass er eines Tages dem Professor gegenüber. Der Professor wollte von ihm wissen, wann und wo dieser Friede ausgehandelt worden ist. An die Jahreszahlen und die entsprechenden Orte vermochte sich der Student jedoch nicht mehr zu erinnern. Überhaupt vermochte er sich während der Prüfung an viele Dinge nicht mehr zu erinnern. Oder anders gesagt: Vieles von dem, was der Student gelernt hatte, hatte er im entscheidenden Moment vergessen. Der Professor konnte da nur den Kopf schütteln und dem Studenten eine armselig schlechte Noten geben, die ihn durch die Prüfung rasseln liess.

Damit steht der Student nicht allein. Schon zu allen Zeiten haben Studierende Prüfungen nicht bestanden. Und mit einer weiteren Erfahrung steht der Student nicht allein da: Schon zu allen Zeiten sind Studierende durch die Prüfungen gefallen, weil sie den Stoff vergessen haben.

 

Dass man Dinge vergisst  - das scheint uns allen selbstverständlich zu sein. Schliesslich und endlich geschieht dies immer wieder. Doch auch wenn es immer wieder geschieht, müssen wir uns hier eine Frage stellen:

 

Wie kommt es eigentlich dazu, dass unser Student während der Prüfungen Dinge vergessen hat, die er sich  - und das könnte er beschwören – sehr gut eingeprägt hat? Und wie kommt es ganz allgemein dazu, dass die Menschen Dinge vergessen, die sie einmal gewusst haben?