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Windows Server 2016 wurde für den praktischen Einsatz in modernen Computernetzwerken entwickelt. Damit Sie sich umgehend mit dem neuen Betriebssystem vertraut machen können, finden Sie in diesem Buch einen kompakten Überblick zu den wichtigsten, in Windows Server 2016 enthaltenen Rollen und Features einschließlich der praxisrelevanten Neuerungen und Verbesserungen. Neben der Installation des Betriebssystems erhalten Sie zudem einen leichten Einstieg in Themen wie die Active Directory-Domänendienste, die Virtualisierung mit Hyper-V, die Datei- und Speicherdienste oder auch die neue Windows PowerShell 5.1. Auch der Einsatz von Windows Server 2016 als Server Core, sowie auch als Nano-Server kommt nicht zu kurz. Zudem wird das neue Windows Admin Center (WAC) als zentrale Konsole für die Verwaltung selbst hybrider Serverfarmen vorgestellt. Die im Buch enthaltenen Schritt-für-Schritt-Anleitungen rund um die Installation, Aktualisierung, Migration, Verwaltung und Wartung von Windows Server 2016 ermöglichen einen schnellen und praktischen Einstieg. Aus dem Inhalt - Einführung und Neuerungen in Windows Server 2016 - Installation, Aktualisierung und Migration - Navigation und Verwaltung - Einführung in die Verwaltung mit Windows PowerShell 5.1 - Bereitstellen und Verwalten von Rollen und Features - Windows Server 2016 im Netzwerk - Netzwerkinfrastrukturdienste in Windows Server 2016 - Windows Server 2016 und die Active Directory-Domänendienste - Druck- und Dokumentdienste unter Windows Server 2016 - Einführung in die Virtualisierung mit Hyper-V - Windows Server 2016 als Server Core - Nano-Server mit Windows Server 2016 bereitstellen - Systemüberwachung und Fehlerbehebung - Sichern und Wiederherstellen
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Seitenzahl: 638
Veröffentlichungsjahr: 2018
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Übersicht
Der Autor
Vorwort
Einführung in Windows Server 2016
Installation, Aktualisierung und Migration
Navigation und Verwaltung
Einführung in die Verwaltung mit Windows PowerShell 5.1
Bereitstellen und Verwalten von Rollen und Features
Windows Server 2016 im Netzwerk
Netzwerkinfrastrukturdienste in Windows Server 2016
Windows Server 2016 und die Active Directory-Domänendienste
Datenträger- und Speicherverwaltung
Konfiguration und Verwaltung der Datei- und Speicherdienste
Druck- und Dokumentdienste unter Windows Server 2016
Einführung in die Virtualisierung mit Hyper-V
Windows Server 2016 als Server Core
Nano-Server mit Windows Server 2016 bereitstellen
Systemüberwachung und Fehlerbehebung
Sichern und Wiederherstellen
Stichwortverzeichnis
Liebe Leserin, lieber Leser,
zu diesem Buch bieten wir Ihnen zusätzliche Materialien, wie z. B. Zusatzdokumentation, eine Übersicht der im Buch enthaltenen Weblinks, sowie Beispieldateien, die Sie bei Bedarf gerne direkt aus unserer Verlagswebsite im Internet herunterladen können unter:
http://www.CertPro-Press.de/9150.html
Der Autor
Vorwort
Konventionen und Symbole
Einführung in Windows Server 2016
1.1 Windows Server 2016 und die Cloud
1.2 Verfügbare Editionen
1.3 Microsoft Hyper-V Server 2016
1.4 Virtualisierungsrechte
1.4.1 Erweiterbarkeit
1.5 Unterstützte Serverrollen und -funktionen
1.5.1 Unterstützte Serverrollen
1.5.2 Unterstützte Features (Funktionen)
1.6 Lizenzierung
1.6.1 Benötigte Serverlizenz
1.6.2 Benötigte Clientzugriffslizenzen (CALs)
1.7 Neuerungen und Verbesserungen
1.7.1 Neuerungen in der grafischen Benutzeroberfläche
1.7.2 Nano Server - noch „kompakter“ als Server Core
1.7.3 Windows Server Container und Hyper-V Container
1.7.4 PowerShell Direct
1.7.5 Just Enough Administration (JEA)
1.7.6 Neue Funktionen und Verbesserungen in Hyper-V
1.7.7 Neue Sicherheitsfunktionen in Hyper-V
1.7.8 Neue Sicherheitsfeatures in Windows Server 2016
1.7.9 Speicherreplikat (Storage Replica)
1.7.10 Storage Spaces Direct (Direkte Speicherplätze)
1.7.11 Cluster-Rolling-Upgrade
1.7.12 Neue Serverrolle: MultiPoint Services
1.7.13 Die neue Windows PowerShell 5.1
1.7.14 Feedback und Diagnose
1.7.15 Weitere Verbesserungen und Neuerungen
Installation, Aktualisierung und Migration
2.1 Systemanforderungen
2.2 Betriebssystemauswahl
2.3 Schritte zur Vorbereitung der Installation
2.3.1 Installation von einem USB-Stick vorbereiten
2.3.2 Digital signierte Treiber erforderlich
2.4 Auswahl der gewünschten Installationsoption
2.5 Installationsmethoden
2.5.1 Manuelle Installation
2.5.2 Unbeaufsichtigte Installation
2.6 Konfigurationsschritte nach der Installation
2.6.1 Systemeigenschaften im Server-Manager
2.6.2 Schritte zur Konfiguration der Systemeigenschaften
2.7 Aktivierung des Betriebssystems
2.7.1 Produktaktivierung oder „Volume Activation“
2.7.2 Volumenaktivierung
2.7.3 Aktivierung über Active Directory
2.7.4 (Einzel-)Produktaktivierung
2.8 Spätere Lizenzaktualisierung
2.9 Aktualisierung vorhandener Serversysteme
2.9.1 Unterstützte Aktualisierungspfade
2.9.2 Notwendige vorbereitende Schritte
2.9.3 Digital signierte Treiber erforderlich
2.9.4 Vorbereitung der Active Directory-Umgebung
2.9.5 Durchführung der Serveraktualisierung
2.9.6 Überprüfung der erfolgreichen Aktualisierung
2.10 Migration von Serverrollen und -funktionen
Navigation und Verwaltung
3.1 Das Startmenü
3.1.1 Anpassungsmöglichkeiten der Kacheloptik
3.1.2 Effektive Suche im Startmenü
3.2 Der Desktop und die Taskleiste
3.2.1 Verwaltungsprogramme im Kontextmenü
3.3 Navigation in Windows Server 2016
3.3.1 Navigationsschritte in Windows Server 2016
3.4 Verwaltung von Windows Server 2016
3.4.1 Der grafische Server-Manager
3.5 Remoteverwaltung von Servern
3.5.1 Remoteverwaltung mit dem Server-Manager
3.5.2 Remoteverwaltung von Nicht-Domänenmitgliedern
3.5.3 Exportieren von Server-Manager-Einstellungen auf andere Computer
3.5.4 Zugriff mittels Remotedesktop
3.5.5 Die Remoteserver-Verwaltungstools
3.6 Serververwaltung mit dem Windows Admin Center (WAC)
3.6.1 Funktionsweise des Windows Admin Center (WAC)
3.6.2 Mögliche Azure-Integration
3.6.3 Bereitstellung des Windows Admin Center (WAC)
3.6.4 Voraussetzungen für die Verwendung des Windows Admin Center (WAC)
3.6.5 Bereitstellungsoptionen für das WAC
3.6.6 Installation des Windows Admin Center (WAC)
3.6.7 Verbindung mit dem Windows Admin Center (WAC)
3.6.8 Vorbereitung der Netzwerkinfrastruktur für die Verwaltung von Server- und Clientcomputersystemen mit dem Windows Admin Center (WAC)
3.6.9 Verwaltung von Serversystemen und Clientcomputern mit dem Windows Admin Center (WAC)
3.6.10 Notwendige Rechte zum Verwalten von Computersystemen mit dem Windows Admin Center (WAC)
3.6.11 Schritte zum Hinzufügen von Computersystemen zum Windows Admin Center (WAC)
3.6.12 Werkzeuge des Windows Admin Center (WAC)
3.6.13 Entfernen von Computersystemen aus dem Windows Admin Center (WAC)
Einführung in die Verwaltung mit Windows PowerShell 5.1
4.1 Einsatzgebiete
4.2 Neuerungen und Verbesserungen
4.2.1 Module der Windows PowerShell 5.1
4.2.2 Verschiedene Windows PowerShell Editionen
4.2.3 Just Enough Administration (JEA)
4.2.4 Weitere Neuerungen und Verbesserungen
4.3 Starten der Windows PowerShell
4.3.1 Starten der Windows PowerShell über das Startmenü
4.3.2 Über die Ausführung von Skriptdateien in Windows-Explorer
4.4 Die Oberfläche
4.5 Erste Schritte
4.5.1 Verwendbare Befehle
4.5.2 Die Befehlssyntax
4.5.3 Bekannte Befehle in der Windows PowerShell
4.5.4 „show-Command“
4.5.5 Dokumentation und Archivierung mit „Start-Transcript“
4.5.6 Sicherheit in der Windows PowerShell
4.5.7 Cmdlets und der Umgang mit Objekten
4.5.8 Die Provider der Windows PowerShell
4.5.9 Umgang mit Prozessen
4.5.10 Arbeiten mit Diensten
4.5.11 Arbeiten mit Active Directory-Objekten
4.6 Verwendung der Desired State Configuration
4.6.1 Windows PowerShell Desired State Configuration-Cmdlets
4.6.2 Beispiel eines einfachen Konfigurationsscripts für DSC
4.6.3 Verwendung von Konfigurationsscripts mit DSC
4.7 Bereitstellung des Windows PowerShell-Webzugriffs
4.7.1 Anforderungen für Windows PowerShell Web Access
4.7.2 Anforderungen an die Browser
4.7.3 Schritt 1: Installieren von Windows PowerShell Web Access
4.7.4 Schritt 2: Konfigurieren des Windows PowerShell Web Access Gateway
4.7.5 Schritt 3: Konfigurieren von Autorisierungsregeln und Websicherheit
4.7.6 Sitzungsverwaltung
4.8 Weitere Informationen
Bereitstellen und Verwalten von Rollen und Features
5.1 Umfang der Rollen und Features
5.1.1 Enthaltene Rollen und Rollendienste
5.1.2 Unterstützte Features (Funktionen)
5.2 Installation von Serverrollen, Rollendiensten und Features
5.2.1 Hinzufügen von Rollen und Features mit dem Server-Manager
5.2.2 Hinzufügen von Rollen und Features mit Windows PowerShell
5.3 Entfernen von Serverrollen, Rollendiensten und Features
5.3.1 Entfernen von Rollen und Features mit dem grafischen Server-Manager
5.3.2 Entfernen von Rollen und Features mit Windows PowerShell
5.4 Verwaltung von Rollen und Features mit DISM.exe
5.4.1 Anzeigen von Windows-Features
5.4.2 Online-Aktivieren oder -Deaktivieren von Windows-Features
5.4.3 Offline-Aktivieren oder -Deaktivieren von Windows-Features
5.5 Windows-Features bei Bedarf
5.5.1 Entfernen der Komponenten von Windows-Features
5.5.2 Wiederherstellen von zuvor entfernten Windows-Features
5.6 Überprüfung des Aufgabenstatus
5.6.1 Überprüfung des Aufgabenstatus in der Windows PowerShell
5.6.2 Überprüfung des Aufgabenstatus im Server-Manager
Windows Server 2016 im Netzwerk
6.1 Neuerungen und Verbesserungen
6.2 Das Netzwerk- und Freigabecenter
6.2.1 Anzeige der aktuellen Netzwerkverbindungen
6.2.2 IPv4-Konfiguration
6.2.3 Netzwerkprofile und die Freigabe des öffentlichen Ordners
6.3 IPv6-Unterstützung
6.3.1 Zuweisung von IPv6-Adressen
6.3.2 Deaktivieren von IPv6
6.4 NIC-Teaming
6.4.1 Unterstützte Modi
6.4.2 Konfigurationsanforderungen für das NIC-Teaming
6.4.3 Konfiguration von NIC-Teaming
6.5 Datensicherheit durch die SMB-Verschlüsselung
6.5.1 Aktivierung der SMB-Verschlüsselung
6.5.2 Abwärtskompatibilität
6.6 Namensauflösung in Windows-Netzwerken
Netzwerkinfrastrukturdienste in Windows Server 2016
7.1 DHCP
7.1.1 Neuerungen in DHCP
7.1.2 Installation von DHCP
7.1.3 Autorisierung des DHCP-Dienstes
7.1.4 Verwaltung von DHCP
7.1.5 Konfiguration von DHCP-Clients
7.1.6 Weitere Features in DHCP
7.1.7 Entfernen des DHCP-Dienstes
7.2 DNS
7.2.1 Neuerungen und Verbesserungen in DNS
7.2.2 Installation von DNS
7.2.3 DNS-Namenszonen
7.2.4 Standardzonen
7.2.5 Erstellen von primären DNS-Namenszonen
7.2.6 Erstellen von sekundären DNS-Namenszonen
7.2.7 Active Directory-integrierte Zonen
7.2.8 Einrichten und Verwalten von Reverse-Lookupzonen
7.2.9 Zonenübertragung
7.2.10 Speicherung von DNS-Namenszonen in Anwendungsverzeichnispartitionen
7.2.11 Verwalten von DNS-Einträgen
7.2.12 DNSUpdateProxy
7.2.13 Alterungs- und Aufräumprozess
7.2.14 Manuelles Löschen von DNS-Einträgen
7.2.15 Bedingte Weiterleitungen
7.2.16 Starten und Beenden des DNS-Dienstes
7.2.17 Entfernen von DNS-Namenszonen
7.2.18 Entfernen des DNS-Dienstes
7.3 Zentrale IP-Adressverwaltung mittels IPAM
7.3.1 Neuerungen und Verbesserungen in IPAM
7.3.2 IPAM-Architektur
7.3.3 IPAM-Sicherheitsgruppen
7.3.4 IPAM-Aufgaben und -Standardintervalle
7.3.5 IPAM-Anforderungen
7.3.6 Bereitstellung und Konfiguration von IPAM
7.3.7 Anpassen der Ermittlungsaufgaben
7.3.8 Endgültiges Löschen von Nutzungsdaten
7.3.9 Entfernen von IPAM
Windows Server 2016 und die Active Directory- Domänendienste.
8.1 Neuerungen und Verbesserungen
8.1.1 Neuerungen und Verbesserung unter Windows Server 2016
8.1.2 Neuerungen und Verbesserungen noch aus Windows Server 2012 (R2)
8.2 Installieren der Active Directory-Domänendienste (AD DS)
8.2.1 Installationsarten
8.2.2 Vorbereitende Schritte zur Installation
8.2.3 Installation der Active Directory-Domänendienste
8.2.4 Überprüfung der erfolgreichen Installation
8.3 Schreibgeschützte Domänencontroller (RODC)
8.3.1 Vorteile beim Einsatz schreibgeschützter Domänencontroller
8.3.2 Einschränkungen beim Einsatz von RODCs
8.3.3 Platzierung von RODCs
8.3.4 Überprüfung der Gesamtstrukturfunktionsebene
8.3.5 Aktualisieren der Berechtigungen für DNS-Anwendungsverzeichnispartitionen
8.3.6 Bereitstellung eines schreibbaren Domänencontrollers unter Windows Server 2016
8.3.7 Delegierung der Installation von schreibgeschützten Domänencontrollern
8.3.8 Durchführung der delegierten Installation des schreibgeschützten Domänencontrollers
8.3.9 Verwaltung von schreibgeschützten Domänencontrollern
8.3.10 Konfigurieren der Kennwortreplikationsrichtlinie für RODC
8.3.11 Anzeige der auf einem RODC zwischengespeicherten Anmeldeinformationen
8.3.12 Überprüfung der für einen RODC authentifizierten Konten
8.3.13 Auffüllen des Kennwortcache für RODCs
8.3.14 Überprüfen den Kennwortzwischenspeicherung für einzelne Benutzer
8.3.15 Zurücksetzen der zwischengespeicherten Kennwörter
8.4 Verwalten der Active Directory-Domänendienste (AD DS)
8.4.1 Verwalten der Betriebsmasterrollen (FSMO)
8.4.2 Verschieben von Betriebsmasterrollen
8.4.3 Übertragen der Betriebsmasterrollen
8.4.4 Der globale Katalog (GC)
8.5 Erstellen und Verwalten von Active Directory-Objekten
8.5.1 Planen und Erstellen von Organisationseinheiten
8.5.2 Erstellen und Verwalten von Benutzerobjekten
8.5.3 Erstellen und Verwalten von Gruppenobjekten
8.6 Der Active Directory-Papierkorb
8.6.1 Anpassung des Aufbewahrungszeitraums gelöschter Objekte
8.6.2 Aktivierung des Active Directory-Papierkorbs
8.6.3 Anzeigen und Wiederherstellen gelöschter Active Directory-Objekte
8.7 Gruppenrichtlinien
8.7.1 Gruppenrichtlinienaktualisierung - auch grafisch möglich
8.8 Abgestimmte Kennwortrichtlinien
8.8.1 Funktionsweise
8.8.2 Konfigurierbare Werte
8.8.3 Auswertelogik
8.8.4 Schritte zum Erstellen abgestimmter Kennwortrichtlinien
8.8.5 Anzeigen der auf einen Benutzer angewandten abgestimmten Kennwortrichtlinien
Datenträger- und Speicherverwaltung
9.1 Neuerungen und Verbesserungen
9.1.1 Speicherreplikat (Storage Replica)
9.1.2 Storage Spaces Direct (Direkte Speicherplätze)
9.1.3 Verbesserte Datendeduplizierung
9.1.4 Verbesserung in der Sicherheit von SMB-Sitzungen für SYSVOL- und NETLOGON-Verbindungen
9.2 Bereits in Windows Server 2012 (R2) enthaltene Neuerungen und Verbesserungen
9.2.1 Alternatives Dateisystem: ReFS
9.2.2 Speicherpools und Storage Spaces
9.3 Verwendbare Datenträgertypen
9.4 Unterstützte Software-RAID-Datenträger unter Windows Server 2016
9.5 Bereitstellen von Speicherpools
9.5.1 Verwaltung von Datenträgern, Speicherpools und Volumes
9.6 iSCSI-Zielserver (iSCSI Target)
9.6.1 Bereitstellen eines iSCSI-Target (iSCSI-Zielservers)
9.6.2 Verwendung von iSCSI-Targets
9.7 Datendeduplizierung
9.7.1 Einsparung von Speicherplatz
9.7.2 Voraussetzungen
9.7.3 Installation der Datendeduplizierung
9.7.4 Konfigurieren der Datendeduplizierung
9.7.5 Auswertung des Einsparpotentials
9.8 Schattenkopien
Konfiguration und Verwaltung der Datei- und Speicherdienste...
10.1 Neuerungen und Verbesserungen
10.2 Unterstützung für SMB 3.1.1
10.2.1 Reaktivierung von SMB 1.0 - eigentlich nicht erwünscht
10.3 Rollendienste für Datei- und Speicherdienste
10.3.1 Installation der Rollendienste
10.4 Verwaltung von Dateifreigaben
10.4.1 Einrichten einer neuen Dateifreigabe
10.4.2 Bedingung für den Zugriff auf Dateifreigaben
10.5 Ressourcen-Manager für Dateiserver
10.5.1 Installation des Ressourcen-Manager für Dateiserver
10.5.2 Kontingentverwaltung
10.5.3 Dateiprüfungsverwaltung
10.5.4 Speicherberichteverwaltung
10.5.5 Klassifizierungsverwaltung und Dateiverwaltungsaufgaben
10.6 Befehlszeilentools für die Dateiverwaltung
10.7 Berechtigungen für Dateien und Ordner
10.7.1 Datei- und Ordner-Berechtigungen
10.7.2 Berechtigungen für freigegebene Ordner
10.7.3 Kombination von Datei- und Ordner-Berechtigungen und Freigabeberechtigungen
Druck- und Dokumentdienste unter Windows Server 2016
11.1 Rollendienste der Druck- und Dokumentdienste
11.2 Installation der Druck- und Dokumentdienste
11.3 Die Druckverwaltung
11.3.1 Windows PowerShell-Cmdlets für die Druckverwaltung
11.3.2 Die Verwaltungskonsole Druckverwaltung
11.3.3 Drucker installieren
11.4 Treiber installieren
11.5 Druckserver konfigurieren
11.6 Konfiguration exportieren oder importieren
11.7 Drucker im Netzwerk bereitstellen
11.7.1 Drucker im Verzeichnis veröffentlichen
11.7.2 Drucker mithilfe von Gruppenrichtlinien bereitstellen
11.7.3 Direktdruck in Filialen aktivieren
Einführung in die Virtualisierung mit Hyper-V
12.1 Neuerungen und Verbesserungen
12.1.1 Neuerungen und Verbesserungen in Hyper-V unter Windows Server 2016
12.1.2 Neuerungen und Verbesserungen in Hyper-V noch unter Windows Server 2012 R2
12.2 Unterstützte Gast-Betriebssysteme
12.3 Limits für virtuelle Computer
12.4 Serverseitige Hardware-Unterstützung
12.5 Integrationsdienste unter Hyper-V
12.6 Voraussetzungen
12.7 Installation von Hyper-V als Serverrolle
12.8 Konfiguration von Hyper-V
12.8.1 Grundeinstellungen
12.8.2 Netzwerkeinstellungen
12.8.3 Erstellen neuer virtueller Computer
12.8.4 Generation 1 und 2 - der Unterschied
12.8.5 Konfigurieren virtueller Computer
12.9 Exportieren und Importieren von virtuellen Computern
12.9.1 Exportieren von virtuellen Computern
12.9.2 Importieren von virtuellen Computern
12.10 Versionsaktualisierung von virtuellen Computern
12.10.1 Unterstützung der VM-Konfigurationsversion durch Hyper-V.
12.10.2 Gründe für die Versionsaktualisierung von virtuellen Computersystemen
12.10.3 Schritte zum Anzeigen der VM-Konfigurationsversion
12.10.4 Schritte zur Aktualisierung der VM-Konfigurationsversion
12.11 Erstellen und Verwalten von Prüfpunkten (ehemals Snapshots)
12.11.1 NEU: Produktionsprüfpunkte
12.11.2 Erstellen von Prüfpunkten
12.11.3 Anwenden von Prüfpunkten
12.12 Geschachtelte Virtualisierung (Nested Virtualization)
12.12.1 Voraussetzungen für die geschachtelte Virtualisierung
12.12.2 Bereitstellungsschritte für die geschachtelte Virtualisierung
12.13 Konfigurieren und Verwenden der Live-Migration
12.13.1 Voraussetzungen
12.13.2 Konfigurationsschritte
12.13.3 Verschieben von aktiven virtuellen Computern mittels Live-Migration
12.14 Replikation von virtuellen Maschinen
12.14.1 Aktivieren des Replikatservers
12.14.2 Aktivieren von Firewall-Regeln
12.14.3 Aktivieren von virtuellen Maschinen für Hyper-V-Replica
12.15 Verwaltung von VMs mit PowerShell Direct
12.15.1 Voraussetzungen für PowerShell Direct
12.15.2 Verwaltung von VMs mithilfe von PowerShell Direct
Windows Server 2016 als Server Core
13.1 Vorteile beim Einsatz als Server Core
13.2 Neuerungen
13.3 Installation als Server Core
13.4 Erstkonfiguration
13.5 Hinzufügen von Serverrollen, Rollendiensten und Funktionen
13.6 Verwaltung des Server Core als DNS-Server
Nano-Server mit Windows Server 2016 bereitstellen
14.1 Vorteile von Windows Server 2016 als Nano-Server
14.2 Wichtige Anpassungen in Nano-Server
14.3 Unterstützte Serverrollen und Features
14.4 Installation als Nano-Server
14.4.1 Vorbereitung der Installation von Windows Server 2016 als Nano-Server
14.4.2 Installation von Windows Server 2016 als Nano-Server
14.5 Schritte nach der Installation
14.5.1 Festlegen einer Netzwerkeinstellungen
14.5.2 Anpassen des DNS-Server-Eintrages
14.5.3 Offline-Beitritt zu einer Active Directory-Domäne
14.6 Installation der DNS-Server-Serverrolle
14.7 Nano Server Image Builder
Systemüberwachung und Fehlerbehebung
15.1 Enthaltene Tools & Programme
15.1.1 Leistungsüberwachung
15.2 Ereignisanzeige und -überwachung
15.2.1 Abonnements
15.3 Wartungscenter
15.4 Zuverlässigkeitsüberwachung
15.5 Problembehandlung
15.6 Weitere Tools und Programme
Sichern und Wiederherstellen
16.1 Neuerungen und Verbesserungen
16.2 Sicherungstools
16.3 Installation der Windows Server-Sicherung
16.4 Datensicherung
16.4.1 Durchführung einer manuellen Sicherung
16.4.2 Konfiguration einer automatischen Sicherungen
16.4.3 Sicherung mit Wbadmin.exe
16.5 Online-Sicherung
16.6 Wiederherstellen von Dateien und Ordnern
16.6.1 Wiederherstellen mithilfe der Windows Server-Sicherung
16.6.2 Wiederherstellung mit Wbadmin.exe
16.7 Vollständige Sicherung und -Wiederherstellung mittels Essentials Experience
Stichwortverzeichnis
Carlo Westbrook ist seit über 30 Jahren u. a. als IT-Trainer, Systemingenieur, Senior Enterprise Consultant, Infrastrukturarchitekt sowie als Learning Consultant und Kursdesigner für technische Kurse & Workshops tätig. Als Fachautor publizierte er neben einer Vielzahl an Fachbüchern, sowie mittlerweile weit über 120 verschiedenen, technischen Kurs- und Workshop-Unterlagen bereits auch vielzählige Fachbeiträge bei verschiedenen Verlagen, wie beispielsweise Addison-Wesley, CertPro-PRESS oder auch dem WEKA-Verlag.
Zu seinen Schwerpunkten zählen u. a. die Windows-Betriebssysteme, Active Directory, Gruppenrichtlinien, Windows PowerShell, Microsoft Exchange Server, Microsoft SharePoint Server, Microsoft Zertifikatdienste (PKI), die Microsoft System Center-, sowie Cloud- und Virtualisierungstechnologien und IT-Sicherheit. Neben dem Studium der Informatik hat er zwischenzeitlich auch eine Vielzahl an Herstellerzertifizierungen u.a. zum MCSA-Security, MCSE-Security, MCLC, MCTS, MCITP und auch zum Microsoft Specialist und zum Microsoft Certified Solutions Expert erworben.
Sein hohes Fachwissen setzt er im Rahmen unterschiedlichster, oft länderübergreifender IT-Projekte, wie zum Beispiel im Active Directory-Infrastruktur-(Re-)Design, verschiedenster Betriebssystem-Rollout-Projekte mit dem Microsoft System Center Configuration Manager (SCCM) für Unternehmen und Behörden, sowie beispielsweise auch der Absicherung und Härtung vorhandener IT-Infrastrukturen, kompetent ein.
Seit nunmehr über 20 Jahren als durchgehend zugelassener Microsoft Certified Trainer (MCT) vermittelt er die Inhalte der originalen, technischen und auch planungstechnischen Microsoft-Kurse (Microsoft Official Curriculum, MOC), und bereitete dabei viele Hunderte seiner Teilnehmer bereits auf die Teilnahme an den vielzähligen, weltweit anerkannten Herstellerprüfungen von Microsoft, und beispielsweise auch CompTIA vor. Als ein von Mile2 Security/USA zertifizierter Penetration Testing Specialist (CPTS) unterstützt er Unternehmen, Behörden und Institutionen im In- und Ausland bei der Planung, dem Aufbau und der Optimierung von Schutzmaßnahmen im Rahmen der IT-Sicherheit gegen mögliche Hackerangriffe.
Mit Windows Server 2016 setzt Microsoft den Trend, hochmoderne Serverbetriebssysteme zu veröffentlichen, weiter fort. Die in der neuesten Version enthaltenen Rollen und Funktionen wurden gegenüber den Vorversionen nicht nur optimiert, sondern wiederum um eine Vielzahl weiterer, für die tägliche Praxis sicher notwendige Dienste und Funktionen erweitert. Die aktuelle Entwicklung in Richtung des „Cloud Computing“ setzt Microsoft mit Windows Server 2016 ebenso weiter fort. Das neue Betriebssystem lässt sich problemlos in Private, Public oder auch Hybrid-Cloud-Umgebungen betreiben. Die Anbindung des neuen Serverbetriebssystems an die Microsoft-Azure-Cloud lässt sich bei Bedarf mit einfachen Schritten realisieren. Als „Bindeglied“ beweist sich dabei das neue Windows Admin Center (WAC), was die zentrale Verwaltung selbst hybrider Serverinfrastrukturen in einer einzigen Konsole ermöglicht.
Dieses Buch bietet Ihnen den schnellen Einstieg in die Installation, Konfiguration, Verwaltung und auch die Wartung von Windows Server 2016. Neben den grundlegenden Informationen zu den im neuen Betriebssystem enthaltenen Rollen und Features (Funktionen) enthält dieses auch einen Überblick über die für die Praxis oft relevanten Neuerungen und Verbesserungen - und das im direkten Vergleich nicht nur zu Windows Server 2012 R2 bzw. Windows Server 2012, sondern teilweise auch noch gegenüber den älteren Vorgängern, wie Windows Server 2008 R2 und Windows Server 2008.
Das Buch richtet sich an Einsteiger mit grundlegenden Vorkenntnissen in der Bedienung und Konfiguration von Windows-Betriebssystemen, als auch an fortgeschrittene Netzwerk- und Systemadministratoren. Unterstützend finden Sie in dem Buch viele der im Internet verfügbaren Quellen, in denen man das auf den nachfolgenden Seiten bereits dokumentierte Wissen stets aktualisieren und erweitern kann.
An dieser Stelle möchte ich mich bei meiner Familie, insbesondere auch für den Beistand in den letzten Jahren nach dem noch immer schmerzenden Verlust gleich mehrerer meiner mir ganz nahe stehenden Angehörigen, und natürlich auch für die Unterstützung während der Zeit der Erstellung dieses Buches bedanken.
Natürlich möchte ich mich auch bei Ihnen, liebe Leser, für den Kauf dieses Buches bedanken und wünsche Ihnen nun eine interessante Zeit beim Lesen - mit hoffentlich vielen Anregungen für Ihre tägliche Praxis im Umgang mit dem neuen Serverbetriebssystem.
Ihr
Carlo Westbrook
Um bestimmten Textpassagen dieses Buches etwas hervorzuheben, wurden die folgenden typografischen Konventionen und Symbole verwendet:
Konvention/Symbol
Bedeutung
Befehl
Stellt die Befehlssyntax oder auch Befehlsausführung von Kommandozeilen- oder Windows PowerShell-Befehlen dar.
Weiter
Kennzeichnet die Ausführung einer bestimmten Programmfunktion, beispielsweise den Mausklick auf eine Schaltfläche.
Weist auf einen allgemeinen Hinweis zu bestimmten Themenbereichen hin.
Gibt einen Hinweis auf wichtige Funktionen oder auch Situationen, die unbedingt beachtet werden sollten.
Kennzeichnet Informationen oder auch Situationen, die ein Risiko oder eine Bedrohung darstellen können.
Kennzeichnet Tipps für die praktische Anwendung bzw. Umsetzung.
Weist auf weitere Informationsquellen zu bestimmten Themenbereichen im Internet hin.
Modernstes Server-Betriebssystem mit vielen Neuerungen und Verbesserungen
Der neue Windows Server 2016 stellt aktuell die modernste und auch attraktivste Server-Betriebssystemplattform von Microsoft dar. Im Vergleich zur direkten Vorgängerversion, dem Windows Server 2012 R2, enthält der neue Server durch die darin enthaltenen Neuerungen und Verbesserungen wiederum viele Vorteile für den unternehmensweiten Einsatz. Bevor man jedoch über die Einführung des neuen Serverbetriebssystems oder über die Aktualisierung vorhandener Serversysteme nachdenkt, sollte man sich zunächst einen Überblick über die verfügbaren Editionen sowie die damit verbundenen Einsatz- und Lizenzierungsmöglichkeiten zum neuen Windows Server 2016 verschaffen.
Virtualisierungsrechte als grundlegendes Unterscheidungsmerkmal
Microsoft hat sich auch bei der Entwicklung des neuesten Serverbetriebssystems an dem seit Jahren bereits anhaltenden Trend zum Cloud Computing orientiert. Deutlich wurde dies auch, wenn man sich die in den Standard- und Datacenter-Editionen von Windows Server 2016 enthaltenen Virtualisierungsrechte anschaut. Die Standard Edition von Windows Server 2016 ist, wie bereits ihr direkter Vorgänger, mit der Unterstützung von 2 virtuellen Instanzen eher für den Einstieg in das Cloud Computing konzipiert, wogegen die Datacenter Edition von Windows Server 2016 durch die Verwendung von unbegrenzten Instanzen klar auf stark virtualisierte Serverlandschaften im Umfeld von Private oder auch Hybrid Cloud-Umgebungen zielt. Dies wird durch die neu enthaltene, automatische Aktivierung virtueller Server durch den Einsatz in Hyper-V unter Windows Server 2016 nochmals deutlich.
Viele, für die tägliche Praxis wichtige Neuerungen finden sich in Hyper-V
Die Virtualisierung von Computersystemen kommt insbesondere auch in VDI-Umgebungen (Virtual Desktop Infrastructure) zum Einsatz, in denen man Windows-Client-betriebssysteme als virtuelle Computer auf einem Serversystem im Rechenzentrum bereitstellt. Der Zugriff auf die in einer VDI-Umgebung zentral verwaltbaren, virtuellen Computer kann dabei beispielsweise von einem Thin-Client, einem anderen Computersystem oder bei Bedarf sogar über einen Webbrowser erfolgen. Zur Realisierung solcher Szenarien empfiehlt sich der Einsatz von Windows Server 2016 als Virtualisierungsplattform auch aufgrund der vielen Neuerungen in Hyper-V, die in den späteren Kapiteln dieses Buches noch detailliert erklärt werden.
Abb. 1.1:Der Server-Manager unter Windows Server 2016
Kleinere und mittlere Unternehmen finden in Windows Server 2016, insbesondere auch im Zusammenspiel mit der Möglichkeit zur Anbindung an die Cloud-Dienste von Microsoft, eine in vielen Fällen passende Plattform. So ist beispielsweise der Windows Server 2016 Essentials bereits für die mögliche Verwendung von Cloud-Diensten, wie zum Beispiel Microsoft Exchange Online (externe Maildienste) entsprechend angepasst. Auch unterstützt der neue Windows Server 2016 wie auch bereits sein direkter Vorgänger die Onlinesicherung von Daten mittels Windows Azure Online Backup direkt in die
Microsoft-Cloud im Internet. Auch hierzu werden die notwendigen Details im weiteren Verlauf dieses Buches noch detailliert dargestellt.
Die Editionen von Windows Server 2016 richten sich in erster Linie nach der Größe des jeweiligen Unternehmens, sowie nach dem möglichen Bedarf an Virtualisierung und Cloud Computing.
Windows Server 2016 wird von Microsoft aktuell in den folgenden Editionen zum Erwerb angeboten:
Edition
Einsatzbereich
Enthaltene Funktionen
Datacenter
Große virtualisierte Datacenter- und Cloud-Umgebungen
Umfasst gegenüber der Standard-Edition zusätzliche Datacenter-Funktionalitäten
Standard
Unternehmensweiter Einsatz in kleinen, mittleren und in großen Unternehmen, Behörden und Instituten mit physikalischen oder gering virtualisierten Umgebungen
Umfasst Funktionalität für standardmäßige Anforderungen
Essentials
Kleine und mittlere Unternehmen
Eingeschränkte Windows Server-Funktionalität, unterstützt maximal 25 Benutzer und 50 Geräte
Tab. 1.1:Verfügbare Editionen von Windows Server 2016
Die Windows Server 2016 Essentials Edition wurde von Microsoft schon in den vorherigen Versionen unter Windows Server 2012 (R2) als der direkte Nachfolger des Microsoft Small Business Server 2011 Standard/Essentials angeboten. Im Vergleich z. B. zum früheren SBS 2011 enthält die neue Essentials Edition jedoch die zuvor noch im Umfang enthaltenen Exchange- und SQL-Server-Funktionalitäten nicht mehr. Diese Produkte müssen – alternativ zur Nutzung der von Microsoft angebotenen Cloud-basierten Dienste – bei Bedarf nunmehr zusätzlich beschafft und lizenziert werden.
Standard Edition unterstützt wie zuvor auch Failover-Clustering
Die zuvor noch erhältliche Foundation-Edition ist aktuell unter Windows Server 2016 nicht verfügbar. Als Alternative wird von Microsoft hierbei auf die Essentials-Edition verwiesen. Zusätzlich sind neben den in der Tabelle 1.1 aufgeführten Editionen werden von Microsoft zudem noch der Windows Server 2016 MultiPoint Premium Server, sowie der Windows Storage Server 2016 angeboten. Details zu diesen spezifischen Editionen erhält man auf der Website von Microsoft im Internet.
Eine Test- und Evaluierungsversion von Windows Server 2016 kann man als ISO-Installationsdatenträger oder direkt als fertig installierte VHD-Datei von der Website von Microsoft kostenfrei herunterladen unter:
https://www.microsoft.com/en-us/evalcenter/evaluate-windows-server-2016
Seitens der im Umfang enthaltenen „Basis“-Serverrollen und -funktionen besteht von Grunde auf kein Unterschied zwischen der Standard Edition und der Datacenter Edition von Windows Server 2016. Die Datacenter Edition jedoch verfügt über zusätzliche Funktionalitäten, z. B. in der Datacenter-Virtualisierung, sowie in Cloud-Umgebungen. Auch ist die Anzahl der in der Datacenter Edition einsetzbaren, virtuellen Computersystemen, Hyper-V- oder auch Windows Server-Container.
Eine mögliche, spätere Aktualisierung von Windows Server 2016 Essentials auf z. B. Windows Server 2016 Standard ist von Microsoft bereits berücksichtigt. Hierzu wurde die Essentials-Umgebung als optionale Serverrolle auch zur Standard- und Datacenter Edition von Windows Server 2016 hinzugefügt. Beim Aktivieren dieser Rolle unterstützt das betreffende Serversystem in den Active Directory-Domänendiensten (im direkten Vergleich zur Essentials-Edition) bis zu 100 Benutzer oder 200 Geräte. Nähere Details hierzu finden Sie in den nachfolgenden Seiten dieses Fachbuchs.
Parallel zu den kostenpflichtigen Editionen von Windows Server 2016 hat Microsoft, wie bereits auch bei den vorangegangenen Windows-Serverbetriebssystemen, den Hyper-V Server 2016 als kostenfrei verfügbare Edition veröffentlicht. Diese lässt sich bei Bedarf direkt von der Microsoft-Website im Internet herunterladen. Diese Edition entspricht dem Windows Server 2016 als „Server-Core“-Installation (quasi ohne grafische Benutzeroberfläche), unterstützt jedoch lediglich Hyper-V als Serverrolle und ist somit nur für die Bereitstellung einer Virtualisierungsplattform konzipiert. Für die Ausfallsicherheit unterstützt Hyper-V Server 2016 z. B. das Failover-Clustering, wodurch sich (durch den Einsatz mehrerer physikalischer Serverbetriebssysteme als Clusterknoten) die Verfügbarkeit von virtuellen Computern bedeutend erhöhen lässt.
Remoteverwaltung der virtuellen Computersysteme
Die Konfiguration und Verwaltung von Microsoft Hyper-V 2016 als Betriebssystem erfolgt mittels der im Umfang enthaltenen Eingabeaufforderung, die Serverkonfiguration mittels Skriptdatei (Sconfig.wsh) oder der Windows PowerShell. Zur Verwaltung von virtuellen Computersystemen auf dem Hyper-V Server 2016 benötigt man einen weiteren Computer unter Windows 10 oder Windows Server 2016 mit installiertem Hyper-V-Manager, von dem aus man sich remote auf das Serversystem verbinden kann.
Der Hyper-V-Manager ist im Umfang von Windows Server 2016, sowie von Windows 10 Professional und Enterprise bereits enthalten und muss - anders als das z. B. noch zu Zeiten von Windows 7 der Fall war - nicht gesondert aus dem Internet heruntergeladen werden.
Für den Einsatz des Microsoft Hyper-V Server 2016 benötigt man keine gesonderte Lizenz. Man muss jedoch beachten, dass alle auf diesem Server installierten und als virtuelle Computer genutzten Betriebssysteme und Anwendungen - abhängig von den jeweiligen Lizenzbedingungen - mitunter kostenpflichtig lizenziert werden müssen.
Abb. 1.2:Die „Oberfläche“ von Hyper-V Server 2016
Weitere Informationen zum Microsoft Hyper-V Server 2016 sowie die Möglichkeit zum Download finden Sie auf der Microsoft-Website im Internet unter:
https://docs.microsoft.com/en-us/windows-server/virtualization/hyper-v/hy-per-v-server-2016
Nicht in allen Editionen enthalten
Microsoft hat die Rechte zum Einrichten und Betreiben virtueller Computersysteme unter Windows Server 2016 auf die Bedürfnisse von Unternehmen abgestimmt. Durch die Reduktion der verfügbaren Betriebssystem-Editionen ergeben sich unter Windows Server 2016 somit die folgenden Virtualisierungsrechte:
Edition
Virtualisierungsrechte
Datacenter
Unbegrenzte Anzahl an virtuellen Instanzen bzw. Hyper-V-Container bei entsprechender Zuweisung der notwendigen Corelizenzen
Standard
Maximal 2 virtuelle Instanzen bzw. Hyper-V-Container bei entsprechender Zuweisung der notwendigen Corelizenzen
Essentials
Keine Virtualisierungsrechte
Tab. 1.2:Virtualisierungsrechte unter den verschiedenen Editionen
Die Tabelle 1.2 verdeutlicht, dass lediglich die Standard Edition sowie die Datacenter Edition als einzige über die Virtualisierungsrechte für die Ausführung von virtuellen Maschinen in Hyper-V verfügen.
Weitere Informationen zum Microsoft Hyper-V Server 2016 sowie die Möglichkeit zum Download finden Sie auf der Microsoft-Website im Internet unter:
https://www.microsoft.com/de-de/licensing/produktlizenzierung/windows-server.aspx#tab=3
Zukauf weiterer Lizenzen jederzeit möglich
Die Begrenzung von Windows Server 2016 in der Standard Edition auf die Unterstützung von maximal zwei virtuellen Serverinstanzen beim Erwerb der standardmäßig mindestens notwendigen Corelizenzen stellt für manche Unternehmen womöglich ein Problem dar. Im Bedarfsfall lässt sich die Windows Server 2016 Standard Edition durch den Zukauf weiterer Corelizenzen in der Anzahl der maximal erlaubten virtuellen Instanzen problemlos um jeweils zwei weitere Instanzen erweitern. So berechtigt zum Beispiel ein Serversystem, welches über 2 Prozessorenmit jeweils 8 Cores verfügt, beim Erwerb der notwendigen 16 Corelizenzen zum Ausführen von 2 virtuellen Computern. Um auf dem betreffenden Computersystem jedoch 4 virtuelle Computer auszuführen, werden somit insgesamt 32 Corelizenzen notwendig. Genauere Details zur Lizenzierung von Windows Server 2016 erhalten Sie in den nächsten Seiten dieses Fachbuches.
Kaum Unterschied zwischen Standard Edition und Datacenter Edition
Windows Server 2016 enthält, wie bereits sein direkter Vorgänger, eine Vielzahl der in den Computernetzwerken von Unternehmen notwendigen Serverrollen und -funktionen. Ihr jeweiliger Umfang unterscheidet sich dabei zwischen den jeweiligen Betriebssystem-Editionen von Windows Server 2016. Dieser wird in den nachfolgenden Tabellen verdeutlicht.
Die folgende Tabelle enthält eine Übersicht über die in den verschiedenen Editionen von Windows Server 2016 enthaltenen Serverrollen:
Unterstützte Serverrolle
Essentials
Standard
Datacenter
Active Directory Lightweight Directory Services (AD LDS)
•
•
•
Active Directory-Domänendienste (AD DS)
• (max. 25 Benutzer und 50 Geräte)
•
•
Active Directory-Rechteverwaltungsdienste (AD RMS)
•
•
•
Active Directory-Verbunddienste (AD FS)
•
•
•
Active Directory-Zertifikatdienste (AD CS)
•
•
•
Datei- und Speicherdienste
•
•
•
Device Health Attestation
•
DHCP-Server
•
•
•
DNS-Server
•
•
•
Druck- und Dokumentdienste
•
•
•
Faxserver
•
•
•
Host Guardian-Dienst
•
•
Hyper-V
•
•
•
MultiPoint Services
•
•
Netzwerkcontroller
•
Netzwerkrichtlinien- und Zugriffsdienste
•
•
•
Remotedesktopdienste
•
•
•
Remotezugriff
•
•
•
Volumenaktivierungsdienste
•
•
•
Webserver (IIS)
•
•
•
Windows Server Essentials-Umgebung
•
•
•
Windows Server Update Services (WSUS)
•
•
•
Windows-Bereitstellungsdienste
•
•
•
Tab. 1.3:Unterstützte Serverrollen in den verschiedenen Editionen von Windows Server 2016
Die einzelnen Serverrollen werden in der (Online-)Hilfe von Windows Server 2016 detailliert erklärt. Viele der in der Tabelle 1.3 aufgezählten Serverrollen von Windows Server 2016 werden in den nachfolgenden Kapiteln noch detailliert erläutert und im praktischen Zusammenhang verdeutlicht.
Die folgende Tabelle enthält eine Übersicht über die in den verschiedenen Editionen von Windows Server 2016 enthaltenen Features (Funktionen):
Unterstütztes Feature
Essentials
Standard
Datacenter
.NET Framework 3.5-Funktionen
•
•
•
.NET Framework 4.6-Funktionen
•
•
•
BitLocker-Laufwerksverschlüsselung
•
•
•
BitLocker-Netzwerkentsperrung
•
•
•
BranchCache
•
•
•
Client für NFS
•
•
•
Container
•
•
Data Center Bridging
•
•
•
DirectPlay
•
•
•
Einfache TCP/IP-Dienste
•
•
•
Erweitertes Speichern
•
•
•
Failoverclustering
•
•
Gruppenrichtlinienverwaltung
•
•
•
Hostfähiger Webkern für Internetinformationsdienste
•
•
•
Hyper-V-Unterstützung für Host Guardian
•
I/O Quality of Service
•
•
•
IIS-Erweiterungen für OData Services for Management
•
•
•
Intelligenter Hintergrundübertragungsdienste (BITS)
•
•
•
Interne Windows-Datenbank
•
•
•
Internetdruckclient
•
•
•
IP-Adressverwaltungsserver (IPAM-Server)
•
•
•
iSNS-Serverdienst
•
•
•
LPR-Portmonitor
•
•
•
Media Foundation
•
•
•
Message Queuing
•
•
•
Multipfad-E/A
•
•
•
MultiPoint Connector
•
•
•
Netzwerklastenausgleich
•
•
•
Peer Name Resolution-Protokoll
•
•
•
RAS-Verbindungs-Manager-Verwaltungskit (CMAK)
•
•
•
Remotedifferenzialkomprimierung
•
•
•
Remoteserver-Verwaltungstools
•
•
•
Unterstütztes Feature
Essentials
Standard
Datacenter
Remoteunterstützung
•
•
•
RPC-über-HTTP-Proxy
•
•
•
Sammlung von Setup- und Startereignissen
•
•
•
SMB Bandwith Limit
•
•
•
SMTP-Server
•
•
•
SNMP-Dienst
•
•
•
Software Load Balancer
•
Speicherreplikat
•
Standardbasierte Windows-Speicherverwaltung
•
•
•
Telnet-Client
•
•
•
TFTP-Client
•
•
•
Unterstützung für die SMB 1.0/CIFS-Dateifreigabe
•
•
•
Verbessertes Windows-Audio-/Video-Streaming
•
•
•
VM-Abschirmungstools für die Fabricverwaltung
•
•
WebDAV-Redirector
•
•
•
Windows Defender-Features
•
•
•
Windows Identity Foundation 3.5
•
•
•
Windows PowerShell
•
•
•
Windows Search
•
•
•
Windows Server-Migrationstools
•
•
•
Windows Server-Sicherung
•
•
•
Windows-Biometrieframework
•
•
•
Windows-Prozessaktivierungsdienst
•
•
•
Windows-TIFF-IFilter
•
•
•
WinRM-IIS-Erweiterung
•
•
•
WINS-Server
•
•
•
WLAN-Dienst
•
•
•
WoW64-Unterstützung
•
•
•
XPS-Viewer
•
•
•
Tab. 1.4:Unterstützte Features (Funktionen) von Windows Server 2016
Es sei erwähnt, dass der Sicherheitskonfigurations-Assistent (engl. Security Configuration Wizard, SWC) aus dem neuen Windows Server 2016 vollständig entfernt wurde.
Detaillierte Informationen zu den einzelnen Features finden Sie in der (Online-)Hilfe von Windows Server 2016. Viele der in der Tabelle aufgezählten Features von Windows Server 2016 werden in den nachfolgenden Kapiteln dieses Fachbuches noch detailliert erklärt und im praktischen Zusammenhang verdeutlicht.
Mit Windows Server 2016 hat Microsoft auch die Lizenzierung gegenüber den Vorversionen nochmals angepasst. Bevor man sich für den Einsatz von Windows Server 2016 jedoch entscheidet, sollte man sich erst einmal mit den aktuellen Lizenzbedingungen für das neue Betriebssystem befassen.
Anzahl der Prozessor-Kerne entscheidend
Microsoft verwendet für die Lizenzierung von Windows Server 2016 in der Standard und Enterprise Edition ein „Core“ (Prozessorkern) -basiertes Lizenzmodell. Eine Serverlizenz für den Einsatz von Windows Server 2016 in der Standard oder Datacenter Edition umfasst grundsätzlich eine 16-Core-Lizenz. Für jeden physikalischen Prozessor eines Serversystems sind mindestens 8 Corelizenzen erforderlich. Für die Lizenzierung von Servern mit einem Prozessor benötigt man jedoch grundsätzlich mindestens 16 Corelizenzen.
Die Core-Lizenzen werden als 2er-Pack angeboten, und können im Bedarfsfall - je nach Anzahl der im Serversystem verbauten Prozessorkerne (Cores) entsprechend hinzugekauft werden.
Windows Server 2016 Essentials unterstützt maximal 1 oder 2 physikalische Prozessoren. Hierbei spielt die Anzahl der Prozessorkerne ebenso keine Rolle.
Detaillierte Informationen zur Lizenzierung von Windows Server 2016 erhalten Sie im Internet unter:
https://www.microsoft.com/de-de/licensing/produktlizenzierung/windows-server.aspx#tab=2
CALs nicht bei allen Editionen erforderlich
Neben den Core-Lizenzen für das Serverbetriebssystem benötigt man für den Zugriff auf ein Serversystem unter Windows Server 2016 in der Standard oder Datacenter Edition zusätzlich noch Clientzugriffslizenzen (engl. Client Access Licenses, CALs), dieman für die Zugriffe auf das neue Serverbetriebssystem für jeden Benutzer (User CAL) oder alternativ jedes Geräte (Device CAL), das für den Zugriff auf den Server verwendet wird, beschaffen muss.
Eine Nutzer-CAL (engl. User CAL) erlaubt einem Benutzer von einem beliebigen Gerät aus auf die Serversoftware unter Windows Server 2016 zuzugreifen. Eine Nutzer-CAL sollte man verwenden, wenn Mitarbeiter mehrere Geräte für den Zugriff auf Windows Server 2016 verwenden.
Eine Geräte-CAL (engl. Device CAL) ermöglicht es beliebigen Benutzern von dem betreffenden, lizenzierten Gerät aus auf die Serversoftware unter Windows Server 2016 zuzugreifen. Eine Geräte-CAL sollte man verwenden, wenn sich mehrere Benutzer zum Beispiel gemeinsam ein Computersystem teilen, welches für den Zugriff auf Windows Server 2016 verwendet wird.
Beim Einsatz von Windows Server 2016 als Remotedesktop-Sitzungshost (engl. Remote Desktop Session Host, RDSH) sowie auch beim Einsatz der speziellen Windows Server 2016 MultiPoint Premium Server-Edition werden neben den üblichen CALs zudem noch spezielle Clientzugriffslizenzen für Remote-Desktop (RD-CALs) benötigt.
Für Windows Server 2016 Essential werden ebenso keine Clientzugriffslizenzen benötigt, jedoch auch hier maximal 25 Benutzer oder 50 Geräte unterstützt.
Die Lizenz von Windows Server 2016 Essentials kann bei Bedarf zu einem späteren Zeitpunkt auf die Lizenz der Windows Server 2016 Standard Edition aktualisiert werden, und unterstützt dann maximal bis zu 100 Benutzer oder 200 Geräte. Windows Server 2016 Standard beinhaltet hierfür das optional installierbare Essentials Experience-Feature. Weitere Informationen zur Lizenzierung von Windows Server 2016 finden Sie u. a. auf der Microsoft-Website im Internet unter:
https://docs.microsoft.com/de-de/windows-server-essentials/migrate/migrate-from-previous-versions-to-windows-server-essentials-or-windows-server-essentials-experience
Oberfläche: wieder anders
Im neuen Windows Server 2016 finden sich viele, für die tägliche Praxis sicher interessante Neuerungen und Verbesserungen. Die Verwaltung der neuen Serverbetriebssysteme wurde noch weiter an die Anforderungen in modernen Computernetzwerken angepasst und verbessert.
Microsoft hat auch viele der zuvor bereits vorhandenen Serverrollen und -funktionen vielfach überarbeitet, und auch weitere in Windows Server 2016 eingebaut. Ausgesuchte Neuerungen und Verbesserungen werden Ihnen in den nächsten Seiten dieses Buches vorgestellt.
Gleich nach der Anmeldung an Windows Server 2016 als Server mit grafischer Benutzeroberfläche wird standardmäßig der grafische Server-Manager geladen und angezeigt. Am unteren Rand findet sich die auch in Windows 10 vorhandene Taskleiste. Das im aktuellen Clientbetriebssystem vorhandene Startmenü findet man ebenso auch unter Windows Server 2016 über einen Klick auf den Windows-Startbutton in der linken unteren Ecke.
Abb. 1.3:Das Startmenü in Windows Server 2016
Wie dies in der Grafik 1.3 zu erkennen ist, hat Microsoft das grafische Layout des Startmenüs von Windows 10 mitsamt dem Kacheldesign in Windows Server 2016 übernommen. Der Schwerpunkt der standardmäßig dort angezeigten Kacheln findet sich jedoch - im Gegensatz zum Clientbetriebssystem - in der Systemverwaltung.
Selbst die Verwendung mehrerer Desktops, die viele aus Windows 10 kennen, lässt sich auch unter Windows Server 2016 bei Bedarf realisieren.
Umfangreiche Details zur Navigation und Verwaltung von Serversystemen unter Windows Server 2016, sowie auch zur Nutzung der grafischen Benutzeroberfläche finden Sie im Kapitel 3 dieses Fachbuches.
Gleich nach dem Öffnen der grafischen Server-Manager-Konsole zeigt dieser das Dashboard, in dem man u. a. einen Überblick über die damit verwalteten Server und Serverrollen erhält. Installierte Serverrollen werden im Server-Manager im Hintergrund automatisch ermittelt und als Servergruppen angezeigt. Im Netzwerk vorhandene Serversysteme können für die zentrale Verwaltung in den Server-Manager aufgenommen werden. Die notwendige Funktion findet man im Server-Manager unter Verwalten und Server hinzufügen. Bei Bedarf kann man auch eigene Servergruppen erstellen, und diesen die zu verwaltenden Serversysteme manuell zuordnen. Die für die Verwaltung von Serversystemen notwendigen Tools und Konsolen findet man nach mitunter im oberen Tools-Menü.
Alternativ zu Serversystemen mit grafischer Benutzeroberfläche ließ sich Windows Server 2008 sowie auch alle seine Nachfolger im Bedarfsfall gleich ohne die Grafikelemente als Server Core installieren. Solche Serversysteme verfügen über eine eingeschränkte Verwaltungsoberfläche, und dienen in erster Linie dazu, die potentielle Angriffsfläche, den benötigten Speicherplatz auf der Festplatte, sowie auch das Update-Management im Aufwand und der Häufigkeit möglichst zu verringern.
Im Gegensatz zu den vorherigen Serverbetriebssystemen von Microsoft kann man die grafische Benutzeroberfläche bei der Installation von Windows Server 2016 als Server Core nachträglich nicht mehr installieren bzw. aktivieren. Ebenso lässt sich die grafische Benutzeroberfläche auf einem Serversystem mit vollständig installiertem Betriebssystem nachträglich nicht mehr entfernen. Diese Umstände sollte man bei der Planung der Installation von Windows Server 2016 unbedingt berücksichtigen.
Im direkten Vergleich mit einer Server Core-Installation zählt die zusätzliche Bereitstellungsoption von Windows Server 2016 als Nano-Server sicher zu den wichtigsten Neuerungen im neuen Serverbetriebssystem. Diese ermöglicht die Bereitstellung noch wesentlich schlankerer Serversysteme. Hierzu hat Microsoft die komplette grafische Benutzeroberfläche, sowie auch eine Reihe weiterer Serverkomponenten entfernt. Sämtliche Verwaltungsaufgaben eines Nano-Servers unter Windows Server 2016 lassen sich mittels WMI und der Windows PowerShell - alternativ jedoch auch mithilfe der grafischen Verwaltungskonsolen von einem Remotecomputer im Netzwerk - durchführen. Die Details hierzu folgen in den späteren Kapiteln dieses Buches.
Die Vorteile eines Serversystems als Nano-Server unter Windows Server 2016 werden von Microsoft unter anderem wie folgt beschrieben:
Sichere Bereitstellung
durch die geringere Angriffsfläche.
Speicherplatzersparnis
gegenüber herkömmlichen Windows-Serversystemen (bis zu 93 %).
Reduzierung der notwendigen Anzahl an Neustarts
des Serversystems (um bis zu 80 %).
Weniger kritischer Aktualisierungen
durch das Entfernen wesentlicher Teile des Betriebssystems (bis zu 92 %).
Eine Nano Server unter Windows Server 2016 birgt aber sicher nicht nur Vorteile, sondern - sicher auch dem Umfang des Betriebssystems geschuldet - einige Einschränkungen in sich. So lässt sich eine Nano Server beispielsweise nicht als Domänencontroller einrichten. Gruppenrichtlinien einer Active Directory-Domäne werden auf diesem ebenso nicht unterstützt. Die Einrichtung als Nano Server erfolgt nicht, wie sonst bei der Installation eines Windows-Betriebssystems üblich, über einen Installationsassistenten, sondern mittels Windows PowerShell. Als Installationsziel dient hierbei eine virtuelle Festplatte, die man nach dem Erstellen entweder als virtuelle Maschine in Hyper-V oder aber auf einem physikalischen Rechner mittels VHD-Boot bereitstellen und ausführen kann.
Die Installation von Windows Server 2016 als Nano-Server ist - lizenztechnisch - den Software Assurance-Kunden (SA-Kunden) bzw. Volumenlizenz-Kunden (VL-Kunden) Microsofts vorbehalten.
Administratoren werden nicht umherkommen, sich mit Nano Servern unter Windows Server 2016 zu befassen. Detailliert wird dieser im späteren Kapitel 14 dieses Fachbuches vorgestellt.
Zu den sicher wichtigsten Neuerungen in Windows Server 2016 zählt zweifelsohne die Unterstützung Docker-kompatibler Container. Docker ist ein Open Source-Projekt zur Automatisierung der Bereitstellung von Anwendungen (Apps) als eigenständige, mobile Container, die man in lokalen Computersystemen oder in der Cloud ausführen kann. Diese Container isolieren Anwendungen oder auch Webdienste auf physikalischen oder virtuellen Computersystemen. Ein Container-Host, wie zum Beispiel ein Serversystem unter Windows Server 2016 stellt die für die Ausführung von Docker-Containern oder auch Hyper-V-Containern notwendigen Ressourcen bereit. Im Gegensatz zu virtuellen Computersystemen, die man beispielsweise unter Hyper-V ausführt, produziert ein Container bei der Ausführung nicht die gleiche Auslastung, sondern lädt lediglich die notwendigen Bibliotheken und auch Ressourcen, die für das Ausführen des eigenen Betriebssystems erforderlich sind. Im Vergleich mit virtuellen Computern produzieren Container so eine geringere Auslastung des darunter ausgeführten Serversystems. Dies ermöglicht es, wesentlich mehr virtuelle Anwendungen auf einem Serversystem bereitzustellen, als dies mit „klassischen“, virtuellen Servern der Fall wäre. Docker-Imagecontainer können unter Windows und auch Linux bereitgestellt und ausgeführt werden.
Windows-Container unterscheidet man dabei zwischen:
Windows Server-Container
- bieten die Möglichkeit zur Anwendungsisolierung durch die Isolation von Prozessen und Namespaces. Ein Windows-Container teilt sich einen Kernel mit dem Container-Hostsystem und allen weiteren Containern, die darauf ebenso ausgeführt werden.
Hyper-V-Container
- stellen eine Erweiterung der Anwendungsisolierung der Windows Server-Container dar, indem jeder Container in einem dazu optimierten, virtuellen Computer ausgeführt wird. In dieser Konfiguration wird der Kernel des Container-Hosts nicht für die Verwendung durch die Hyper-V-Container freigegeben, was zu einer besseren Isolierung der einzelnen Container zueinander führt.
Weitere Informationen zur Docker-Unterstützung von Windows Server 2016, sowie zur Architektur, der Entwicklung und auch der Bereitstellung von Windows Server-Containern und auch Hyper-V-Containern erhält man im Internet auf der Website von Microsoft unter:
https://docs.microsoft.com/de-de/dotnet/standard/microservices-architecture/container-docker-introduction/docker-defined
PowerShell Direct ermöglicht - von einem Hyper-V-Hostsystem unter Windows Server 2016 aus unabhängig der Netzwerkkonfiguration oder der Remoteverwaltungseinstellungen - Windows PowerShell-Befehle direkt auf die darin ausgeführten, virtuellen Computersysteme unter Windows Server 2016 bzw. Windows 10 anzuwenden. Man kann dazu zum Beispiel mit dem Windows PowerShell-Cmdlet New-PSSession eine interaktive Sitzung vom Hyper-V-Host zu dem betreffenden, virtuellen Computer her, und verwendet diese zur Übergabe der darauf folgenden Befehle. Auch lassen sich Befehle zum Beispiel auch mittels Invoke-Command vom Hostsystem aus direkt auf die virtuellen Computer anwenden.
Abb. 1.4:Beispiel für den Einsatz von PowerShell Direct unter Windows Server 2016
Die Voraussetzungen sowie weitere Beispiele und Details zu PowerShell Direct erfahren Sie im Kapitel 12 dieses Fachbuchs.
In Windows Server 2016 erstmal enthalten ist nunmehr auch die Möglichkeit der delegierten Verwaltung mit der Windows PowerShell. Diese Sicherheitstechnologie wird Just Enough Administration (JEA) genannt, und ermöglicht anhand von zuvor erstellten Vorlagendateien die gezielte Delegierung gar einzelner Verwaltungsschritte (sprich: Windows PowerShell-Cmdlets) auf bestimmten Serversystemen an einzelne Administratoren oder Administratorengruppen.
Abb. 1.5Erstellen einer Sitzungskonfigurationsdatei für JEA unter Windows Server 2016
Mithilfe von JEA lässt sich nicht nur die Anzahl der Administratoren auf einem Serversystem für den PowerShell-Zugriff steuern oder auch reduzieren. Es ist zudem möglich, die Ausführung der Windows PowerShell auf dem betreffenden System für bestimmte Benutzer oder Gruppen auf bestimmte Cmdlets, Funktionen und auch externe Kommandos reduzieren. Durch die Möglichkeit der Aufzeichnung der angewandten Befehle in der Windows PowerShell lässt sich auch gut nachvollziehen, wie genau die Anwender welche Befehle darin eingesetzt haben.
Weitere Informationen zu JEA erhalten Sie auf der Website von Microsoft im Internet unter:
https://msdn.microsoft.com/de-de/powershell/jea/overview
Microsoft hat viele Neuerungen in Hyper-V unter Windows Server 2016 eingebaut. Zu den wichtigsten zählen:
Sicher der erstmalig darin bereitgestellten Container-Technologie geschuldet, enthält Windows Server 2016 (wie parallel auch Windows 10) die in verschiedenen VMware-Virtualisierungsprodukten schon lange enthaltene Möglichkeit, virtuelle Serversysteme in der Rolle von Hyper-V-Hosts auf einem physikalischen Hyper-V-Host bereitzustellen. Dies ist nicht nur reizvoll für Testumgebungen, sondern auch in der täglichen Praxis mitunter sehr gebräuchlich. Um die geschachtelte Virtualisierung aktivieren zu können, muss das Hostsystem unter Windows Server 2016 oder Windows 10 über mindestens 4 GB Arbeitsspeicher verfügen. Darüber hinaus ist im physikalischen Hostsystem ein Intel-Prozessor mit Intel-VT-X und -EPT-Technologie (SLAT, Second Level Address Translation) erforderlich. Die Betriebssystemversion des virtuellen und des physikalischen Hyper-V-Hostsystems müssen ebenso identisch sein, damit man die geschachtelte Virtualisierung verwenden kann.
Abb. 1.6:Geschachtelte Virtualisierung: virtueller Hyper-V-Host auf einem physikalischem Hyper- V-Host unter Windows Server 2016
Details zur geschachtelten Virtualisierung erfahren Sie im Kapitel 12 dieses Fachbuchs.
In den vorherigen Versionen von Hyper-V konnte man die Größe des einer virtuellen Maschine zugewiesenen Arbeitsspeichers nur im ausgeschalteten Zustand verändern. In Hyper-V unter Windows Server 2016 ist dies nunmehr im eingeschalteten Zustand eines virtuellen Computers - unter Windows Server 2016 oder Windows 10 - der Generation 1 und Generation 2 in dessen Konfigurationseinstellungen möglich.
Ähnlich einfach kann man virtuellen Maschinen der Generation 2 in Hyper-V unter Windows Server 2016 nunmehr auch Netzwerkadapter hinzufügen oder im Bedarfsfall auch entfernen, während diese ausgeführt werden. Dies funktioniert neben Windowsauch unter Linux-Gastsystemen. Die Schritte führt man auch hier einfach in den Konfigurationseinstellungen der jeweiligen, virtuellen Maschine in Hyper-V aus.
Die Hyper-V-Serverrolle in Windows Server 2016, sowie parallel in Windows 10 bietet - alternativ zu den ebenso verfügbaren Standardprüfpunkten - erstmalig die Möglichkeit zum Erstellen von „Produktionsprüfpunkten“, sprich: „Point-in-Time“-Images von virtuellen Computersystemen. Diese Produktionsprüfpunkte basieren auf backup-Technologie im Gastbetriebssystem anstelle des mit Standardprüfpunkten erstellten, gespeicherten Zustands. Ziel ist hierbei das Erstellen datenkonsistenter Prüfpunkte von virtuellen Computersystemen. Anders als Standardprüfpunkte enthalten die Produktionsprüfpunkte keinerlei Informationen zu ausgeführten Anwendungen. Neue virtuelle Computer in Hyper-V unter Windows Server 2016 verwenden standardmäßig die neuen Produktionsprüfpunkte.
Nähere Details zu den neuen Produktionsprüfpunkten - auch im Unterschied zu den Standardprüfpunkten in Hyper-V unter Windows Server 2016 erhält man im Internet unter anderem auf der Website von Microsoft unter:
https://technet.microsoft.com/windows-server-docs/compute/hyper-v/manage/choose-between-standard-or-production-checkpoints-in-hyper-v
In Windows Server 2016 finden sich nicht nur technische Verbesserungen und Neurungen, sondern auch insbesondere eine Vielzahl an neuen Sicherheitsfunktionen in und um die Hyper-V-Serverrolle. Zu diesen zählen unter anderem:
Zum Schutz von virtuellen Computersystemen beispielsweise vor Malware unterstützt Windows Server 2016 erstmalig sogenannte Shielded VMs (abgeschirmte virtuelle Computer). Unter dem Einsatz des neuen Host Guardian Service (HGS) lassen sich Shielded VMs gegen unautorisierten Zugriff härten - beispielsweise auch gegen allzu neugierige Virtualisierungs-Administratoren. Diese können die betreffenden, virtuellen Computersysteme zwar bei Bedarf starten oder beenden, der Zugriff auf die Inhalte der virtuellen Systeme bleibt hierbei jedoch verwehrt. Der neue Host Guardian Service (HGS) verwaltet dabei unter anderem die Chiffrierschlüssel für Shielded VMs. Darüber hinaus attestiert der HGS die Guarded Hyper-V-Hosts, auf den Shielded VMs ausgeführt werden, deren Gültigkeit.
Der Einsatz des Host Guardian Service (HGS) gemeinsam mit den Shielded VMs setzt eine Vielzahl an Features und Bedingungen voraus, wie zum Beispiel das Failover-Clustering oder auch dedizierte Active Directory-Domänendienste, sowie virtuelle Computersysteme (Shielded VMs) in Hyper-V als Generation 2-Computersysteme mit darin aktiviertem, virtuellem TPM (virtual Trusted Plattform Module, vTPM).
Der neue Host Guardian Service (HGS) steht nur in Windows Server 2016 Datacenter Edition zur Verfügung.
Details zur Bereitstellung von Shielded VMs unter Windows Server 2016 erhält man im Internet unter anderem in der Website von Microsoft unter:
https://technet.microsoft.com/en-us/windows-server-docs/security/guarded-fabric-shielded-vm/guarded-fabric-and-shielded-vms
In Hyper-V unter Windows Server 2016 können für die Erweiterung der Schutzfunktionen der virtuellen Computersysteme der Generation 2 unter Windows Server 2016 oder auch Windows 10 nunmehr virtuelle TPMs (Trusted Platform Modules) eingesetzt werden, um die darin eingesetzten Festplattenlaufwerke gegen den Zugriff durch Dritte z. B. durch einfaches Kopieren zu schützen. In Verbindung mit dem in Windows Server 2016 neu eingeführten Host Guardian Service (HGS) lassen sich die betreffenden, virtuellen Maschinen nicht ohne eine entsprechende Attestierung ausführen. Aber auch für den Einsatz virtueller SmartCards zur 2-Faktor-Authentifizierung benötigt man ein virtuelles TPM.
Eine detaillierte Beschreibung mitsamt Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Bereitstellen virtueller SmartCards (vSmartCards) mit virtuellem TPM (vTPM) findet man im Internet unter:
https://blogs.technet.microsoft.com/askds/2016/05/11/setting-up-virtual-smart-card-logon-using-virtual-tpm-for-windows-10-hyper-v-vm-guests/
Microsoft hat in Windows Server 2016 neue Sicherheitsfeatures eingebaut, mit denen sich moderne Serversysteme noch ein Stück mehr gegen mögliche Hacker- oder auch Malware-Angriffe härten lassen. Zu diesen Features zählen unter anderem:
In der Vergangenheit zeigten Pass-the-Hash- oder auch Pass-the-Ticket-Attacken die Grenzen der Sicherheit für Benutzeranmeldeinformationen deutlich auf. Diese Angriffe zielen auf die zwischengespeicherten Anmeldeinformationen von zum Beispiel Benutzer- oder Dienstkonten in Windowssystemen ab. Einen Schutz hat Microsoft in Windows 10 Enterprise sowie parallel in Windows Server 2016 mittels Windows Defender Credential Guard geschaffen, welcher auf Virtualisierung basierende Sicherheitsverfahren verwendet, um die Anmeldeinformationen vor unerwünschtem Zugriff zu schützen. Windows Defender Credential Guard stellt verschiedene Anforderungen an die unter Windows 10 Enterprise oder Windows Server 2016 zu verwendende Hardware, wie ein vorhandenes TPM (Trusted Platform Module) 1.2 oder 2.0, die CPU-seitige Unterstützung von Intel VT-X oder AMD-V mit EPT (Extended Page Tables, auch als Second Level Address Translation (SLAT) bezeichnet. Darüber hinaus muss die Funktion „Sicherer Start“ in Verbindung mit einem Universal Extensible Firmware Interface (UEFI)-BIOS (Firmwareversion 2.3.1.c oder höher) zum Schutz gegen Bootkits und Rootkits aktiviert werden.
Die zur Unterstützung von Windows Defender Credential Guard erforderliche, virtualisierungsbasierte Sicherheit setzt auf den betreffenden Computersystemen zudem voraus:
64-Bit-Prozessor (CPU)
aktivierter Windows-Hypervisor (auch unter Windows 10 Enterprise)
Windows Defender Credential Guard umfasst auch die Unterstützung von RDP-Sitzungen, so dass Anmeldeinformationen des jeweiligen Benutzers auf der Serverseite nicht offengelegt werden können. Diesen Schutz benennt Microsoft als Remote Credential Guard.
Neben Windows Defender Credential Guard ermöglichen Device Guard-Features in Windows Server 2016 den Schutz vor verschiedenen Sicherheitsbedrohungen, beispielsweise durch Codeintegritätsrichtlinien (z. B. eine „Whitelist“ mit zulässiger Software), die regeln, dass nur auf der Basis einer digitalen Signatur überprüfter Code auf einem Computersystem ausgeführt werden darf.
Detaillierte Informationen zu Windows Defender Credential Guard und Device Guard erhalten Sie in der Website von Microsoft im Internet unter:
https://technet.microsoft.com/itpro/windows/keep-secure/credential-guard
In der Vergangenheit waren Windows-Serversysteme nach der Erstinstallation prinzipiell ungeschützt gegen mögliche Angriffe durch Viren oder Würmer. In Windows Server 2016 hat der Hersteller endlich auf diesen Umstand reagiert. Das in den Clientbetriebssystemen von Microsoft bereits seit einigen Versionen enthaltene Windows Defender ist zum Schutz vor Viren, Würmern und Spyware nun auch erstmals auf Serversystemen unter Windows Server 2016 standardmäßig enthalten. Somit ergibt sich ein grundlegender Schutz für Windows-basierte Serversysteme, welcher in Hinsicht der sich ständig weiter entwickelnden Malware sicher längst überfällig gewesen ist. Zur Verwaltung von Windows Defender wird auf Serversystemen mit grafischer Oberfläche gleich auch das passende, grafische Verwaltungswerkzeug zur Verfügung gestellt.
Abb. 1.7:Die grafische Verwaltungsoberfläche von Windows Defender unter Windows Server 2016
Windows Defender kann im Bedarfsfall problemlos deaktiviert, oder einfach durch andere Schutzsoftware ersetzt werden.
Das Feature Speicherreplikat (engl. Storage Replica) ermöglicht die Replikation von Daten auf Blockebene zwischen Serversystemen oder Failover-Clustern, beispielsweise für die Notfallwiederherstellung oder auch das Strecken von Failover-Clustern zwischen Standorten. Mithilfe der synchronen Speicherreplikation lassen sich Daten zur Ausfallsicherheit an unterschiedlichen Standorten, wie zum Beispiel unterschiedlichen Serverracks, Etagen, Gebäuden oder gar Städten spiegeln. Die asynchrone Speicherreplikation ermöglicht das Spiegeln von Daten zwischen Standorten über Netzwerkverbindungen mit höheren Latenzzeiten, dann jedoch ohne die Gewähr gleicher Kopien der Daten während einer möglichen Ausfallzeit.
Die Replikation erfolgt auf Blockebene, so dass das Risiko von Datenverlust bei der synchronen Replikation nicht auftreten kann. Für den Datentransport setzt die Speicherreplikation auf SMB3, was wiederum die Verwendung verschiedener Features, wie zum Beispiel SMB Multichannel- und die SMB Direct-Unterstützung ermöglicht.
Microsoft unterstützt die Verwendung der Speicherreplikation in Windows Server 2016 in den folgenden Konfigurationen:
Stretched Cluster
Dies ermöglicht die Konfiguration von Computer und Speichern innerhalb eines einzelnen Failover Clusters, in dem die Clusterknoten asymmetrischen Speicher zueinander verwenden. Die Replikation zwischen den Knoten wird mit Standortinformationen synchron oder asynchron durchgeführt.
Cluster-zu-Cluster
Diese Konfiguration ermöglicht die Replikation zwischen zwei separaten Failover Clustern, die zueinander synchron oder asynchron repliziert werden.
Server-zu-Server
Diese Konfiguration ermöglicht die synchrone oder asynchrone Replikation von Daten zwischen zwei eigenständigen Serversystemen.
Umfangreiche Details zur Speicherreplikation in Windows Server 2016 erhält man in der Website von Microsoft im Internet unter:
https://technet.microsoft.com/de-de/windows-server-docs/storage/storage-replica/storage-replica-overview
Die in Windows Server 2016 erstmalig implementierten Storage Spaces Direct stellen eine Erweiterung der bisherigen Storage Spaces (Speicherplätze) dar. Analog zu VMware Virtual SAN dienen Storage Spaces Direct in Windows Server 2016 dazu, lokale Festplatten- und SSD-Speicher in einem Virtualisierungscluster über mehrere Cluster-Knoten als zusammengefasster Speicherpool bereitzustellen. Dank der softwarebasierten Speichertechnologie lassen sich für die Bereitstellung von Shared Storage nunmehr auch günstige SATA-Festplatten einbeziehen, die nur an einen einzelnen Knoten des Clusters angeschlossen sind. Bislang benötigte man in den vorherigen Windows-Serverbetriebssystemen hierzu Serial Attached SCSI-Festplatten (SAS-JBODs), da diese im Gegensatz zu SATA-Festplatten auch Multi-Initiator unterstützen. Mit Windows Server 2016 beseitigt Microsoft diese Einschränkung mit Storage Spaces Direct, welche auf einer Shared-Nothing-Architektur durch den Einsatz jeweils lokaler Festplatten basieren und Daten zwischen Server-Laufwerken synchronisieren.
Storage Spaces Direct setzt ein Failover Cluster mit mindestens vier Knoten unter Windows Server 2016, sowie auch Cluster Shared Volumes (CSV) auf der Basis von ReFS (Resilient File System) voraus. Zwischen den einzelnen Cluster-Knoten wird mittels SMBv3 kommuniziert. Dies ermöglicht beispielsweise die Nutzung von SMB Direct, welches Daten über RDMB-fähige Netzwerkkarten direkt in den Arbeitsspeicher des Servers übertragen kann. Zusätzlich ermöglicht SMB Multichannel die parallele Nutzung mehrerer Netzwerkverbindungen.
Abb. 1.8:Storage Spaces Direct mit internen Festplatten unter Windows Server 2016
Ein gängiges Szenario für die Verwendung von Storage Spaces Direct ergibt sich in der Möglichkeit, eigenständige Speichersysteme als „Hyper-converged Infrastructure (HCI)“ so aufzubauen, dass die bislang voneinander getrennt betrachteten Komponenten - einerseits Compute (Hyper-V-Hosts) und andererseits Storage (Speichermedien) - zu einer Einheit zusammengefasst werden. Virtuelle Maschinen werden hierbei auf einem lokalen Cluster Shared Volume (CSV) bereitgestellt. Die sonst dazu notwendige Rolle eines „Scale-Out File Servers“ (SoFS) entfällt hierbei völlig.
Details zu Storage Spaces Direct unter Windows Server 2016 erfahren Sie im Internet auf der Website von Microsoft unter:
https://technet.microsoft.com/de-de/windows-server-docs/storage/storage-spaces/storage-spaces-direct-overview
Die Betriebssystemaktualisierung der in einem Clusterverbund betriebenen Serversysteme stellte Administratoren in der Vergangenheit oft vor eine nicht unerhebliche Herausforderung. Oft ließ sich eine Downtime des Hyper-V- oder Scale-out-File-Server (SoFS)-Clusters während des Aktualisierungsvorgangs trotz umfangreicher Vorbereitung kaum vermeiden. Mit dem neuen Windows-Serverbetriebssystem besteht nunmehr die Möglichkeit, ein unterbrechungsfreies Online-Rolling-Upgrade von Windows Server 2012 R2 auf Windows Server 2016 durchzuführen. Die Hyper-V-Knoten müssen CPU-seitig dabei über Second Level Address Table (SLAT) verfügen.
In diesem Zusammenhang werden die einzelnen Clusterknoten einfach nacheinander von Windows Server 2012 R2 auf Windows Server 2016 aktualisiert. Den endgültigen Status als Windows Server 2016 erhält das Failover-Cluster somit erst nach der Aktualisierung des letzten Clusterknotens auf das neue Serverbetriebssystem. Anstelle von „Inplace“-Upgrades empfiehlt Microsoft das nacheinander folgende Ersetzen der vorhandenen Clusterknoten durch neu installierte Serversysteme unter Windows Server 2016.
Cluster-Rolling-Upgrade kann nicht in anderen Clusterszenarien (wie zum Beispiel einem SQL-Datenbank-Cluster) verwendet werden. Eine Downtime (durchschnittlich oft rund 5 Minuten) lässt sich in solchen Clusterumgebungen in der Regel nicht umgehen.
Details zum neuen Cluster-Rolling-Upgrade unter Windows Server 2016 findet man im Internet in der Website von Microsoft unter:
https://technet.microsoft.com/de-de/windows-server-docs/failover-clustering/cluster-operating-system-rolling-upgrade
In Windows Server 2016 findet sich eine neue Serverrolle mit der Bezeichnung Multi-Point Services. Diese stellt den Nachfolger des zuvor noch eigenständig verfügbaren Windows MultiPoint Server 2012 dar, welcher ursprünglich für Mehrplatzrechner in Bildungsinstitutionen oder Computerräumen konzipiert wurde.
Die MultiPoint Services in Windows Server 2016 ermöglichen die Verbindung leistungsschwacher Hardware zu einem Server mittels USB- oder Netzwerkverbindung, wodurch jedem Benutzer eine eigene Windows 10-Umgebung zur Verfügung gestellt wird. Das Serversystem bedient mehrere Benutzersitzungen gleichzeitig.
Die Einrichtung der MultiPoint Services erfolgt in Windows Server 2016 entweder mittels Windows PowerShell oder einfach über den Assistenten zum Hinzufügen von Rollen und Features im grafischen Server-Manager. Der Assistent installiert dabei automatisch alle notwendigen Rollen, einschließlich Remote Desktop Session Host und Desktop Experience. Die Rollen des Remote Desktop Broker, sowie die des Remote Desktop Gateway werden für den Einsatz der MultiPoint Services in Windows Server 2016 nicht benötigt.
Abb. 1.9:Verwaltung von Benutzerdesktops im MultiPoint-Dashboard unter Windows Server 2016
Details zu den MultiPoint Services in Windows Server 2016 findet man unter anderem in Internet unter:
https://technet.microsoft.com/en-us/windows-server-docs/compute/remote-desktop-services/multipoint-services/introducing-multipoint-services
Universelle Werkzeuge für (fast) die komplette Serververwaltung
In Windows Server 2016 ist die Windows PowerShell standardmäßig nun in der umfangreichen Version 5.1 enthalten. Diese wurde gegenüber der vorherigen Version nicht nur verbessert, sondern auch wieder um weitere Module und Befehle erweitert. So finden sich in der neuen Version neben weiteren Neuerungen endlich auch neue Windows PowerShell-Cmdlets, mit denen man lokale Benutzer und Gruppen, sowie auch Gruppenmitgliedschaften auf Computersystemen unter Windows Server 2016 verwalten kann.
Die Windows PowerShell 5.1 steht im Windows Management Framework (WMF) 5.1 im Download Center von Microsoft im Internet zum Download bereit, und kann auf Windows 7 (mit Service Pack 1), Windows 8.1, Windows Server 2008 R2 (mit Service Pack 1), Windows Server 2012 und Windows Server 2012 R2 installiert werden. Beachten muss man hierbei, dass für die Windows PowerShell 5.1 das .NET Framework 4.6 erforderlich ist. Weitere Infos hierzu erhält man unter:
https://docs.microsoft.com/en-us/powershell/wmf/5.1/install-configure
Abb. 1.10:Verwalten lokaler Benutzerkonten in der Windows PowerShell 5.1 unter Windows Server 2016
Standardmäßige Übermittlung von Telemetriedaten an Microsoft
Als Serverbetriebssystem sammelt Windows Server 2016 gleichermaßen Telemetriedaten über zum Beispiel die Zuverlässigkeit, App-Datennutzung oder auch möglichen Problemen, und sendet diese direkt an den Hersteller. Die Telemetriedaten dienen Microsoft u. a. auch zur Verbesserung der Leistung von Betriebssystemen. Der neue Server verhält sich dabei identisch zu beispielsweise Windows 10 Enterprise, welches über die gleichen Einstellungsmöglichkeiten seitens der Telemetriedatensammlung verfügt.
In den Einstellungen des Betriebssystems lässt es sich festlegen, wie umfangreich das Serversystem Telemetriedaten im Hintergrund als Diagnose- und Nutzungsdaten zur Auswertung an Microsoft übersenden darf. Standardmäßig ist diese Einstellung in Windows Server 2016 auf „Einfach“ voreingestellt. Völlig abschalten lässt sich die Telemetriedatensammlung und -übermittlung nicht.
Völlig abschalten lässt sich die Telemetriedatenübermittlung von Windows Server 2016 überhaupt nicht - weder in der Benutzeroberfläche, noch mithilfe von sconfig.cmd. Es empfiehlt sich somit, die für die Sammlung sowie Datenübermittlung an Microsoft gewünschte Stufe noch zu Beginn der Inbetriebnahme des Serversystems bei Bedarf entsprechend anzupassen.
Abb. 1.11:Einstellungen zur Telemetriedatenerfassung unter Windows Server 2016
Die folgenden Optionen stehen in Windows Server 2016 zur Anpassung der Telemetrieeinstellungen in Windows Server 2016 (als vollständige, sowie als Server Core- und Nano-Server-Installation) zur Verfügung:
Sicherheit
Diese Option umfasst Informationen, die erforderlich sind, um das Betriebssystem sicher zu halten, einschließlich Daten über Komponenteneinstellungen, Benutzer-Experience und Telemetrie, Microsoft Software Removal Tool (
MSRT
) und Windows Defender. In der grafischen Benutzeroberfläche wird diese Option nicht angezeigt (siehe Abb. 1.12). Im Tool sconfig.cmd steht diese Option jedoch zur Auswahl.
Einfach
Diese Option umfasst grundlegende Informationen, einschließlich qualitätsrelevante Daten, Anwendungskompatibilität, App-Nutzungsdaten und Daten aus der Sicherheitsstufe.
Erweitert
Diese Option umfasst zusätzliche Erkenntnisse, darunter auch, wie das Betriebssystem und Apps verwendet werden, wie sie sich Verhalten, erweiterte Zuverlässigkeitsdaten, sowie auch Daten aus den Optionen Einfach und Sicherheit.
Vollständig
Diese Option umfasst alle Daten zur Feststellung und zum Beheben von Problemen, sowie die Daten aus den Stufen Sicherheit, Einfach und Erweitert.
Detaillierte Informationen zur Telemetriedatensammlung in Windows Server 2016 sowie in Windows 10 erhält man auf der Website von Microsoft im Internet unter:
https://technet.microsoft.com/de-de/itpro/windows/manage/configure-windows-telemetry-in-your-organization
An der Vielzahl der Neuerungen und Verbesserungen in Windows Server 2016 erkennt man, dass Microsoft sehr viel Mühe in die Entwicklung des neuen Serverbetriebssystems investiert hat. Einige der bereits in den vorherigen Versionen des Serverbetriebssystems eingeführten Serverrollen, Rollendienste und Features wurden in Windows Server 2016 verbessert, andere hingegen teils völlig neu konzipiert und realisiert.
Neben den in den vorangegangenen Seiten dieses Buches aufgeführten Neuerungen und Verbesserungen sind von Microsoft noch viele weitere in Windows Server 2016 eingearbeitet worden. Diese werden zum Teil in den nun folgenden Kapiteln vorgestellt.
Eine vollständige Übersicht über alle Neuerungen und Verbesserungen in Windows Server 2016 kann man sich im Internet auf der Website von Microsoft anzeigen lassen unter:
https://technet.microsoft.com/de-de/windows-server-docs/get-started/what-s-new-in-windows-server-2016
Um sich mit den Serverrollen, Rollendiensten und -funktionen in Windows Server 2016 vertraut zu machen, muss man dieses neue Serverbetriebssystem im praktischen Einsatz erfahren. Im nächsten Kapitel finden Sie alle notwendigen Informationen, die Sie benötigen, um Windows Server 2016 erfolgreich auf einem Serversystem zu installieren und in den grundlegenden Eigenschaften zu konfigurieren.