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Du musst für Schule oder Studium eine wissenschaftliche Arbeit schreiben, hast aber keine Ahnung, wie du das angehen sollst? In diesem Ratgeber lernst du, wie du wissenschaftlich, sprachlich korrekt und stilvoll schreibst. Denn wissenschaftliche Texte müssen nicht langweilig sein.
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Inhaltsverzeichnis
Impressum
Karin A. R. Taglang
Verfasserin:
Karin A. R. Taglang
Seestraße 22
8330 Pfäffikon
Schweiz
www.karintaglang.ch
Lektorat:
Karin A. R. Taglang
Umschlaggestaltung:
Karin A. R. Taglang, unter Verwendung eines Fotos von Nathan Dumlao
Design: www.canva.com
Copyright:
Copyright © 2022 Karin A. R. Taglang Alle Rechte vorbehalten.
»I am so clever that sometimes I don't understand a single word of what I am saying.«
– Oscar Wilde
Vorwort
Kapitel 1:
Nur ein verständlicher Text ist ein guter Text
Kurze Sätze sind nicht schlechter als lange – im Gegenteil!
Meide eingeschobene Nebensätze
Lasse Bezugswörter beieinander
Wähle deine Pronomen vorsichtig aus
Vermeide jeden Widerspruch
Kapitel 2:
Was ist eine wissenschaftliche Formulierung – und was nicht?
Fürchte dich nicht vor dem Genitiv
Bleibe objektiv
Sei präzise in dem, was du sagst
Hüte dich vor der Umgangssprache
Vermeide die Überverwissenschaftlichung
Kapitel 3:
So schreibst du mit Stil
Überflüssig und redundant
Das richtige Wort
Passiv muss vermieden werden!
Der Nominalstil ist die Verkörperung des schlechten Stils
Kapitel 4:
Ein Wort zur Zeichensetzung
Abkürzungen korrekt verwenden
Vorsicht bei Zitaten
Die lieben Kommas
Schlusswort
Checkliste
Über die Autorin
Literaturverzeichnis
In meinen vielen Jahren als Wissenschaftslektorin ist mir ein und derselbe Mythos immer wieder begegnet: Viele Schreibende glauben, wissenschaftliches Schreiben sei kompliziertes Schreiben. Wie so viele Mythen hat auch dieser überhaupt nichts mit der Realität zu tun. Der Inhalt wissenschaftlicher Texte mag für Laien kompliziert aussehen, doch heißt das nicht, dass sich die inhaltliche Komplexität auch in der Sprache widerspiegeln muss. Was gibt es Schlimmeres als Texte, bei denen man jeden Satz fünfmal lesen muss, um ihn zu entschlüsseln? In diesem Buch wirst du lernen, eine wissenschaftliche Arbeit zu schreiben, die verständlich und angenehm zu lesen ist und trotzdem professionell wirkt.
Ein guter Text ist ein verständlicher Text. Selbst Albert Einsteins geniale Entdeckungen hätten niemandem etwas gebracht, wenn er sie nicht auf verständliche Weise hätte kommunizieren können. Wer eine wissenschaftliche Arbeit schreibt, sollte immer darauf bedacht sein, verständlich zu schreiben. Natürlich darf man als Student beim Schreiben einer Masterarbeit von seiner Professorin erwarten, dass sie Fachbegriffe versteht und komplexen Sachverhalten folgen kann. Doch auch die Professorin will den Text beim ersten Lesen verstehen. Sie hat keine Zeit, Schachtelsätze auseinanderzunehmen und mühsam nach ihrer Kernaussage zu graben.
Was du in diesem Buch lernen wirst
Die Verständlichkeit ist der wichtigste Grundpfeiler des guten Stils, weshalb sie in einem Buch wie diesem ausreichend Platz verdient. Doch einen verständlichen Text zu schreiben, ist gar nicht so einfach. Aus diesem Grund ist der Verständlichkeit in diesem Buch der erste Teil gewidmet, denn ohne sie bringen uns alle weiteren Stilfragen nicht weiter. In einem ersten Schritt wirst du also lernen, verständlich zu schreiben. Ich zeige dir, wie du dem Leser klar machst, was du sagen möchtest, ohne es ihm unnötig schwer zu machen und ohne Missverständnisse.
Sobald wir einen verständlichen Text haben, können wir an seiner Wissenschaftlichkeit arbeiten. Denn wer wissenschaftlich schreibt, will professionell und sachkundig wirken. Dazu gibt es verschiedene Strategien, auf die wir im zweiten Teil eingehen. Und nein –mit Fremdwörtern und Fachbegriffen wild um sich zu werfen, gehört nicht dazu. Vielmehr geht es darum, sich einer objektiven Sprache zu bedienen.
Wenn es dir gelungen ist, einen Text zu schreiben, der wissenschaftlich und dennoch verständlich ist, geht es an die Königsdisziplin: den Stil. Hier begegnen wir einem weiteren Mythos: dass wissenschaftliche Texte keinen Wert auf guten Stil legen müssen. Doch nur weil es sich bei wissenschaftlichen Arbeiten um Gebrauchstexte handelt und nicht um literarische Meisterwerke, bedeutet das noch lange nicht, dass man den Stil einfach über Bord werfen soll. Auch ein wissenschaftlicher Text will gelesen werden, und mit einem guten Stil machst du es deiner Leserin wesentlich leichter. Klar, dein Professor muss deine Arbeit natürlich lesen, ob es ihm gefällt oder nicht, aber wenn du den Leseprozess angenehm gestaltest, wirkt sich dies sicherlich positiv auf die Bewertung aus.
Im vierten Teil widmen wir uns einem unbeliebteren Thema: der Zeichensetzung. Sie hat zwar per se nichts mit Stil zu tun, aber ein guter Text ist auch immer ein korrekter Text, denn oftmals machen Fehler bei der Zeichensetzung einen Text unverständlich und – soviel haben wir bereits gelernt – ein guter Text ist niemals unverständlich. Wissenschaftliche Arbeiten müssen professionell sein; oft werden sie zur Bewertung von Studienleistungen herangezogen, ja sogar Doktortitel hängen von ihnen ab.