Wundermähne (Band 3) - Der Ruf der Freundschaft - Jana Hoch - E-Book

Wundermähne (Band 3) - Der Ruf der Freundschaft E-Book

Jana Hoch

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Beschreibung

Mit der magischen Farbe ihrer Oma malt Elli ihr Traumpferd. Plötzlich verschwimmt alles vor ihren Augen und Wundermähne erwacht zum Leben. Magie, Freundschaft und Abenteuer: Wenn Fantasie lebendig wird Oh nein: Elli hat versehentlich die kostbare Muschelfarbe verschüttet! Ihr bleiben nur wenige Tropfen, um nach Umbra zu reisen. Ist dies Ellis letzter Besuch bei ihrer geliebten Wundermähne? Mit ihrer Seelenstute und ihren Freunden begibt Elli sich in die Tiefen des Meeres. Dort soll der Ursprung der Muschelfarbe verborgen liegen. Allerdings erwartet sie im Ozean nicht nur die Königin der Meere, sondern auch der fiese Oktopus Jacobus. Ist die Kraft der Freundschaftsmagie stark genug, um Elli und Wundermähne zu helfen? In dieser fantastischen Pferde-Reihe zum Wohlfühlen wird der Traum vom Reiten, von innigen Freundschaften und von der Seelenverbundenheit zu Ponys wahr. Für Jungen und Mädchen ab 7 Jahren. - Atmosphärisch, abenteuerlich und spannend: Geschrieben von Pferde-Expertin und Bestseller-Autorin Jana Hoch. - Detailreiche schwarz-weiß-Illustrationen: Die großen Bilder von Marie Beschorner laden zum Eintauchen und Davonträumen in die magische Welt von Umbra ein. Die kurzen Kapitel eignen sich optimal für Leseanfänger*innen und auch zum Vorlesen. - Starke Themen: Kreativität, Freundschaft und Seelenverbundenheit regen zum Mitfiebern an. - Leseförderung mit Antolin: Der Titel ist bei Antolin gelistet und fördert spielerisch die Lesekompetenz der Kinder.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 59

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Inhalt

Das schönste Pferd der Welt

Brausepulverglück im Bauch

Freunde halten zusammen

Azuras Idee

Ausflug zum Meer

Die Königin der Meere

Der Freundschaftsbeweis

Ein Tanz am Strand

Die magische Seepferdchenflöte

Unter Wasser

Jacobus, der Riesenkrake

Das Rätsel des Kraken

Der Ruf der Freundschaft

Alle halten zusammen

Die Entschuldigung

Der Muschelzauber

Omas Wunsch

Das schönste Pferd der Welt

„Funkelstern ist das allerschönste Pferd der Welt“, verkündete Paula. Sie steckte sich ihren Pinsel hinters Ohr und betrachtete zufrieden das Bild auf der Leinwand. „Meinst du, dass Conny sich darüber freut?“

„Na klar.“ Elli nickte begeistert.

Conny war Paulas Reitlehrerin auf dem Pferdehof und Paula hatte beschlossen, ihr zum Geburtstag ein Bild von ihrem Lieblingspony zu malen. Aus diesem Grund hatten Elli und ihre große Schwester es sich in Omas Malwerkstatt gemütlich gemacht und alle Farben und Utensilien um sich herum verteilt. Normalerweise malte Paula nie – sie hatte andere Hobbys, sagte sie immer, und malen sei ihr zu langweilig. Aber heute hatte sie sich richtig viel Mühe gegeben. Und Elli musste zugeben, dass Paulas Kunstwerk wirklich klasse aussah: Sie hatte Funkelstern im Galopp gezeichnet und anschließend mit Wasserfarben ausgemalt. Die braune Stute blähte die Nüstern, Mähne und Schweif wehten im Wind. Sie sah haargenau aus wie die echte Funkelstern.

Allerdings konnte Elli ihrer Schwester in einem Punkt nicht zustimmen. Denn das allerschönste Pferd der Welt – das war eindeutig ihre Wundermähne.

Glücklich blickte sie auf ihr eigenes Bild: ein grau-weiß geschecktes Pferd mit magischen Mustern im Fell, klugen Augen und langer, wallender Mähne. Wundermähne war ihr absolutes Traumpferd und wie eine Seelenverwandte. Über ihre Gedanken konnten sie miteinander sprechen und die Gefühle der anderen spüren.

„Irgendetwas fehlt noch“, murmelte Paula da und legte den Kopf schief. Sie trat ein paar Schritte zurück, um das Bild von Funkelstern aus der Entfernung zu betrachten. Plötzlich hellte sich ihr Gesicht auf. „Ich hab’s! Ich brauche noch etwas Glitzer.“ Noch einmal dachte sie nach. „So wie auf dem Bild, das über deinem Bett hängt, Elli.“

Elli wusste sofort, wovon ihre Schwester sprach: von dem ersten Bild, das Elli je von Wundermähne gemalt hatte und mit dem sie nach Umbra gereist war. Zu gern wollte sie Paula von diesem Abenteuer erzählen. Aber das ging nicht. Die magische Muschelfarbe und das Tal der Wildpferde waren ein Geheimnis, das nur Oma und sie teilten. Und Elli würde es nicht verraten.

„Hmmm, ich habe diese schimmernde Farbe nirgendwo gesehen“, sagte Paula und begann, noch einmal alles zu durchsuchen. Natürlich konnte sie nichts finden. Denn die magische Farbe bewahrte Oma in ihrem über und über bemalten Holzschrank auf, der stets verschlossen war. Den dazugehörigen Schlüssel trug sie immer um den Hals.

„Vielleicht fragst du Oma einfach mal danach“, schlug Elli vor, weil sie ihre Schwester nicht anlügen wollte.

Paula nickte. „Gute Idee, das mache ich.“

Ihr Blick blieb an Ellis Leinwand hängen und sie runzelte die Stirn.

„Wirklich hübsch“, sagte sie, deutete dann aber auf die Muster in Wundermähnes Fell. „Aber du weißt schon, dass echte Pferde nicht so aussehen, oder? Und es gibt auch keine Pferde mit bunten Strähnen in der Mähne.“

Elli musste sich ein Lachen verkneifen. Sogleich dachte sie wieder an das geheime Tal, an die magischen Wildpferde, an Butz, Liron und Klecks und all die Wunder, die Umbra bereithielt. An ihre starke Freundschaftsmagie, die Wünsche wahr werden ließ.

„Wenn du wüsstest“, antwortete sie nur und grinste.

Brausepulverglück im Bauch

Am nächsten Tag war Elli wieder in der Malwerkstatt. Dieses Mal allerdings nicht mit Paula, sondern mit Oma. Elli hatte mit ihr besprochen, dass sie heute endlich wieder nach Umbra reisen durfte. Sie konnte es kaum erwarten, Wundermähne und ihre Freunde wieder zu besuchen. Die Aufregung kribbelte in ihr wie Brausepulver. Als Oma das winzige Gläschen mit der magischen Muschelfarbe aus dem Schrank holte und zu Ellis Farbtuben stellte, wollte sie sofort loslegen.

„Denk daran, sehr sparsam mit der Farbe umzugehen“, erinnerte Oma sie und lächelte ihr verschwörerisch zu. Kiwi und Limone, die beiden Kanarienvögel, die auf ihren Schultern hockten, zwitscherten zustimmend. „Wir haben nur noch dieses eine Gläschen, und wenn die Farbe aufgebraucht ist, können wir nicht mehr in unsere Traumwelten reisen.“

Wundermähne nie wiedersehen? Diese Vorstellung bereitete Elli Bauchschmerzen. Aber nur ganz kurz, dann überwog die Vorfreude. Sie nickte und umarmte Oma, die ihr einen Kuss auf den Kopf drückte.

„Hab ganz viel Spaß in Umbra und grüß mir deine Wundermähne“, sagte Oma, ehe sie Elli allein ließ und langsam die Treppe nach unten stieg.

Elli hielt es kaum noch aus, sie wollte Wundermähne am liebsten sofort in die Arme schließen. Was für ein Glück, dass sie ihre Stute schon gestern gemalt hatte. Jetzt musste sie nur noch die magische Muschelfarbe auf dem Bild ergänzen und schon konnte es losgehen. Gerade als sie das kleine Glas aufschraubte und die schimmernde Farbe darin bewunderte, erklangen erneut Schritte auf der Treppe zum Dachboden. Eilig und stampfend, als würde jemand zwei Stufen auf einmal nehmen. Was war denn nur mit Oma los?

Da wurde die Tür aufgerissen. Doch es war nicht Oma, die hereinstürmte, sondern Paula.

„Ich muss dir unbedingt etwas erzählen!“, rief sie. „Mama hat gesagt, dass sie morgen Nachmittag beim Reitunterricht zuschauen möchte, und du kannst auch mitkommen. Dann kannst du mir helfen, Funkelstern zu putzen, und wir …“ Paula brach ab, ihr Blick blieb an dem kleinen Farbgläschen in Ellis Hand hängen.

„Du weißt ja wohl, wo die glitzernde Farbe ist“, stellte sie fest und verschränkte die Arme vor der Brust. „Warum hast du das gestern nicht gesagt? Wolltest du sie etwa nicht mit mir teilen?“

Elli öffnete den Mund, um etwas zu erwidern – zum Beispiel, dass sie ihrer Schwester ja geraten hatte, Oma danach zu fragen. Aber Paula ließ sie gar nicht erst zu Wort kommen, denn sie war viel zu aufgebracht.

„Das ist so unfair!“, rief sie. Mit wenigen Schritten war Paula bei Elli und streckte fordernd die Hand aus. „Gib sie mir.“

Nein, das war unmöglich! Schließlich war das die magische Farbe und Paula wusste gar nicht, wie man sie benutzte. Elli wollte die Finger wegziehen, aber Paula war schneller. Sie griff nach dem Glas und umklammerte es. Elli hielt es fest. Paula zog ungeduldig daran.

Und da passierte es: Das Gläschen rutschte aus Ellis Fingern, ein Schwall Farbe schwappte ihr über die Hand. Auch Paula konnte es nicht festhalten.

Voller Schreck musste Elli dabei zusehen, wie das Glas zu Boden fiel. Es zerbrach zwar nicht, aber sogleich ergoss sich Farbe über den Boden.

„Nein!“ Fassungslos schnappte Elli nach Luft. Tränen sammelten sich in ihren Augen. Das durfte nicht wahr sein! Rasch ging sie in die Hocke, um das Gläschen aufzuheben. Zu spät! Es war bereits leer, die kostbare Farbe war verloren!

„Na toll“, murrte Paula. „Und nur, weil du die Farbe für dich allein haben wolltest!“ Sie drehte sich um und stapfte auf die Tür zu. „Das kannst du Oma erklären!“, sagte sie noch, dann verschwand sie einfach.