Zaubern lernen mit Kindern - Fred Bossie - E-Book

Zaubern lernen mit Kindern E-Book

Fred Bossie

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Beschreibung

Die Welt der Erwachsenen ist für Kinder häufig unverständlich und scheint nach geheimnisvollen Regeln zu funktionieren. Umso mehr Spaß macht es, wenn einmal die Großen nicht wissen, wie ihnen geschieht und wenn sie nicht begreifen können, was sich vor ihren Augen tut. In diesem »Zauberbuch« wird eine Fülle von Tricks vorgestellt, die sich Kinder selbst beibringen können. Natürlich müssen sie ausgiebig geübt, gut vorberei- tet und mit geschickten Fingern gezeigt werden. Der Beifall stärkt in jedem Fall das Selbstvertrauen der kleinen Zauberer.

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Seitenzahl: 106

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Fred Bossie

Auf geht’s

in die Zauberschule

Pfiffige Tricks mit Alltagsgegenständen für kleine und große Zauberkünstler

Wichtiger Hinweis:

In der Erstausgabe gab es noch die D-Mark. Deshalb muss du bei einigen Kunststücken umdenken, die D-Mark Münzen in Euro Münzen vertauschen

Über den Autor

Fred Bossie, der seit vielen Jahren als erfolgreicher Zauberkünstler auf der Bühne steht und in Kindergärten, Schulen und bei vielen privaten wi e geschäftlichen Anlässen ein gern gesehener Gast ist. Er betreibt die Ulmer Zauberschule, in der große und kleine Magier die Zauberkunst erlernen. In seinen Seminaren, im Institut für krea tive Weiterbildung, die er u.a. auch für Führungskräfte aus Industrie & Wirtschaft anbietet, vermittelt er mit der Kunst des Zauberns die Fähigkeit, sicherer und selbstbewusster aufzutr eten.

Sein Freund und Koautor Ulrich Haug, Leiter einer Förderschule, konnte mit seiner Erfa hrung im Umgang mit Kindern und mit seinem Wissen um kindgemäße Methodik zum Gelingen des Buches beitragen.

Illustration

Die Illustrationen wurden von Gisela Dürr angeferti gt.

Hinweis

Das vorliegende Buch ist sorgfältig erarbeitet word en. Dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Weder Autor noch Verlag können für eventuelle Nacht eile oder Schäden, die aus den in diesem Buch gemachten Hinweisen resultieren, eine Haftung übern ehmen.

Impressum

©2015 mcp-verlag Fred Bossie

Die Erstausgabe ©2001 Cormoran Verlag, München, in der Econ Ullstein List Verlag GmbH & Co. KG München

Originalausgabe: ©1997 Südwestverlag, München, in der Econ Ullstein List Verlag GmbH & Co. KG München Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, jegliches speichern auf elektronischen Medien –auch auszugsweise- nur mit Genehmigung des Verlages.

Verlag: tradition GmbH, Hamburg

ISBN 978-3-7323-4724-7 (Paperback)

ISBN 978-3-7323-4725-4 (Hardcover)

ISBN 978-3-7323-4726-1 (e-book)

Für „faule“ Zauberer steht ein Materialset mit viel en Requisiten und praktischen Hilfsmitteln zur Verfügung, die du sonst selbst basteln müsstest. Zu beziehen über:

Ulmer Zauberladen Fred Bossie, Zauberweg 1, D-89250 Senden,

Telefon: +49 7307 976373 * FAX: +49 7307 976374 email: [email protected]

Online Shop: www.zaubern.de

Seminare: www.fred-bossie.de

Ulmer Zauberschule, bei uns lernen Sie zaubern und alles, was dazugehört.

Wir gestalten und arrangieren Ihre Events.

Inhalt

Vorwort

Liebe Zauberfreunde

Gesetze für Zauberer

Leicht, aber oho

Die Eimer sind nicht dicht

Das geheimnisvolle Frühstücksei

Das Ringlein tanzt am Besen

Vorsicht bei Gläsern

Tante Rosis Kaffeerunde

Die Geschichte von den Büroklammern

Freche Zauberstreiche

Ins Schwarze getroffen

Freddy, das Gedächtniswunder

Die Hosentaschenlotterie

Mensch, ärgere dich nicht

Übersinnliche Fähigkeiten

Psychotest mit Onkel Gustl

Die verrückte Flasche

Zaubereien für geschickte Finger

Das Markstück aus dem Apfel

Der Streit um die Zahnstocher

Onkel Gustls wundersamer Zvlinderhut

Freddy fummelt im Dunkeln

Zaubereien mit Kordel und Strick

Tante Rosi und die Wäscheleine

Onkel Gustl und der Birnbaum

Der Einhandknoten

Freddy, der Supercowbov

Das verhunzte Schuhband

Zaubern mit Spielkarten

Vier Asse

Gerade und ungerade

Freddy, das Superhirn

Die magische Sieben

Die wievielte Karte soll es sein?

Eine wilde Nacht im Zoo

Die schöne Spionin

Hexereien mit Zahlen

Onkel Gustl denkt sich eine Zahl

Ich kenne dein Alter

Der Zauberer gewinnt immer

Deine Lieblingszahl heißt…

Wo steckt die gerade Menge?

Großes Zaubern für Bastler

Der Luftballon mit Platzgarantie

Das Pingpongmirakel

Das verschwundene Wasser

Freddy und die zersägte Jungfrau

Ist Onkel Gustl farbenblind?

Die todsichere Tombola

Die unmöglichen Zündholzschachteln

Freddys Super-Magie-Waschmaschine

Wenn zwei das Gleiche tun…

Über dieses Buch

Register

Vorwort

Wer hat sie nicht in der Kindheit erlebt, diese Momente, wenn man vor die Klasse hintreten und ein Gedicht aufsagen oder ein Lied Vorsingen musste! 30 Augenpaare waren auf einen gerichtet, und 30 Mitschüler erwarteten etwas. Da flatterten Schmetterlinge im Bauch, und die Stimme wurde ganz dünn, und die Angst war groß.

Und immer wieder gab es einen aus der Klasse, der sich da vorn hinstellte, zu erzählen anfing und uns alle verzaubern konnte.

Wir hingen an seinen Lippen und vergaßen die Welt ringsumher, hörten längst bekannte Geschichten wie zum ersten Mal. sahen die Wälder und Berge, und die Helden schienen vor uns zu stehen und mit uns zu reden.

Im späteren Leben begegnet man ihnen dann wieder, diesen »Zauberern«. Jetzt führen sie das Wort in Konferenzen und Versammlungen, und sie präsentieren ihre Ideen auch hier so. dass sie die anderen überzeugen und jede Menge Unterstützung erhalten.

Das Medium »Zaubern« ist ein ungewöhnlicher Weg sowohl für Kinder als auch für Erwachsene, um den Herausforderungen des Lebens kreativ begegnen zu können.

Wie machen sie das? Mit welchen Tricks arbeiten sie? Es sind ganz einfache Tricks: gute Vorbereitung, genaue Kenntnis der Sache und das Wissen darum, was die Zuschauer oder Zuhhörer am meisten interessiert. Und: Übung. Übung, Übung.

Nichts ist in unserer heutigen Zeit mit ihren steigenden Anforderungen an soziale und kommunikative Fähig keiten wichtiger für die eigene Zufriedenheit, als seine Überzeugungen selbstbewusst vertreten zu können. Und was hier noch etwas theoretisch klingt, kann man spielend erlernen, und zwar schon von Kindesbeinen an. Mit diesem Buch können Sie. liebe Eltern. Ihre Kinder dabei unterstützen, auf’ die vergnüglichste Art und Weise das zu lernen, was sie später brauchen, um als Persönlichkeit richtig wahrgenommen zu werden: ein Publikum mit Zaubertricks begeistern. Da wandern Frühstückseier über den Tisch. Markstücke verschwinden und tauchen wieder auf…

Wer Zauberkunststücke lernt und einübt, kann diesen Vorgang ohne weiteres auf die Arbeit in der Schule übertragen.

Die Spielkameraden sind verblüfft. Familienfeiern nie mehr langweilig, und sogar Papas schlechte Laune verfliegt nach ein paar Kunststücken. Die kleinen Zauberer sind stolz auf ihre Leistung, werden immer mutiger und kreativer und gehen mit der Zeit ganz ungezwungen mit der Situation, sich vor anderen darzustellen, um.

Kinder wachsen über sieh hinaus

Kinder durch Zauberspiele ganzheitlich fördern ist das Ziel eines Projekts, das Fred Bossie. der Autor dieses Buches, in Zusammenarbeit mit Pädagogen und Hoclischuldozenten entwickelt hat. Er ist Zauberkünstler und Zauberpädagoge und leitet seit Jahren in L Im eine Zauberschule für Kinder und Erwachsene.

Ganz speziell für Kinder im Lesealter hat er diese Zaubertricks zusammengestellt. die sie selbständig erarbeiten können. Gleichzeitig werden Anregungen gegeben, wie das Repertoire einer kleinen Zauberschau aussehen könnte. Wundern Sie sich nicht über Ihren vielleicht ehemals schüchternen Sprössling, wie er Zuschauer in Bann zieht, wie er L nerhörtes vor Ihren Augen vollbringt, wie er die Vorstellung ganz souverän im Griff hat. Grund zur Besorgnis besteht erst, wenn er Sie in ein Kaninchen verwandelt hat und die Zauberformel nicht mehr findet.

Viel Vergnügen!

Liebe Zauberfreunde

Es war einmal ein kleiner Junge, der hieß Freddy. Er hatte eine Tante Rosi und einen Onkel Gustl. bei denen er jeden Sommer seine Ferien verbrachte.

Freddy war genau wie alle anderen Kinder, aber er hatte eine besondere Leidenschaft: Er war ein richtiger Schlingel. der den Leuten andauernd Streiche spielen musste. Auch dem Onkel und der Tante.

Ihr könnt euch vorstellen, dass die Sommerferien bei Tante Rosi und Onkel Gustl nie langweilig wurden. Ganz toll wurde es. als Freddy auf dem Dachboden ein Zauberbuch fand und damit das Zaubern lernte. Jetzt konnte er die Tante und den Onkel mit seinen Zauberstreichen überraschen. Zuerst waren sie erschrocken, dann fanden sie großes Vergnügen daran.

In diesem Buch erzählt Freddy von seinen Zauberstreichen mit Onkel Gustl und Tante Rosi und erklärt auch, wie er das damals angestellt hat. Aus seinen Geschichten könnt ihr eine Menge – leichte und auch etwas schwierigere – tolle Zauberkunststücke lernen und üben, wie ihr sie am besten vor Publikum präsentiert.

Der kleine Freddy ist inzwischen ein gutes Stück älter und ist heute als der Zauberkünstler Fred Bossie mit seinen faszinierenden Zaubervorstellungen in ganz Deutschland bekannt.

Gesetze für Zauberer

Aber nicht verzweifeln, wenn nicht jeder Trick beim ersten Mal gelingt. Freddy kann davon ein Lied singen. Var das eine Freude, als er das Zauberbuch gefunden hatte. Er saß den ganzen Nachmittag auf dem Dachboden und studierte das Buch. Ein Zaubertrick gefiel ihm besonders £ut. Diesen Trick wollte er heute noch der Tante und dem Onkel vorführen. Die würden Augen machen!

Freddy ging hinunter. »Onkel Gustl! Komm schnell! Ich kann zaubern!« Der Onkel folgte ihm. Er ließ sich im Sessel nieder und schaute zu. wie Freddy Wasser in einen Becher goss. Dann stellte er den Becher in einen zweiten Becher hinein.

Einen Zaubertrick zu erlernen und dann vorzuführen, das ist eine richtige, kleine Aufgabe, die ein wenig Durchhaltevermögen erfordert. Außerdem gibt es dabei ein paar Regeln zu beachten.

Vor lauter Aufregung stieß er dabei beide Becher um. Und während er noch ein zaghaftes »Hokuspokus« von sich gab. lief dem armen Freddy das Wässer über die Haare ins Gesicht. »Dreimal nasse Füße!«, ergänzte der Onkel lachend und gab ihm den Rat: »Üben! Üben! Üben!«

»So geht das nicht weiter«, sagte Freddy zu sich selbst. Er setzte sich in seine Kammer, schlug das Zauberbuch auf. nahm einen Bogen Papier und schrieb in seiner schönsten Schrift:

1.

Übe jeden Trick sehr gut! Zeige ihn erst, wenn du so gut bist, dass du keine Probleme mehr hast.

2.

Übe vor dem Spiegel! Dann kannst du deine Fehler sehen.

3.

Zeige jeden Trick nur einmal! Sonst wissen die Zuschauer schon, was kommt.

4.

Verrate nie ein Trickgeheimnis! Sonst sagen die Zuschauer: »Das kann jeder.« (Die müssen es ja auch nicht üben.)

5.

Setze die Zuschauer direkt vor dich! Sonst sehen sie von der Seite deine Geheimnisse.

6.

Erzähle und spiele spannende Geschichten! Sonst werden die tollsten Tricks langweilig.

7.

Mach keine zu langen Vorstellungen! Die Zuschauer sind nach einer halben Stunde nicht mehr aufmerksam.

8.

Hüte deine Zaubersachen! Sonst kommen andere hinter deine Geheimnisse.

Und nun viel Spaß und Erfolg beim Zaubern und Hexen!

Die Eimer sind nicht dicht

Tante Rosi putzt heute die Fenster. Freddy kommt herein mit einer Brezel in der Hand. »Du kommst gerade recht«, sagt die Tante. »Nimm doch bitte die Eimer und bring mir frisches Wasser, kaltes und warmes! Und bring auch gleich ein Putzschwämmchen mit!« Freddy kommt zurück mit drei leeren Eimern und mit einer ganzen Packung (drei Stück) Putzschwämmchen: »Tante Rosi! Ich glaube, die Eimer sind nicht mehr ganz dicht.« »Hör doch auf«, ruft die Tante, »eben habe ich doch noch Wasser darin gehabt«. »Dann schau dir das mal an!« Freddy stellt einen Eimer umgekehrt auf den Tisch und legt einen Schwamm oben auf den Boden des Eimers. Dann stülpt er zwei weitere Eimer darüber und klopft auf den Turm. Dann hebt er den ganzen Eimerturm ab. Schau an! Der Schwamm liegt auf dem Tisch. Er muss wohl irgendwie durch den Boden des untersten Eimers gedrungen sein. Freddy wiederholt dasselbe Spiel noch einmal. Als er diesmal den Eimerturm entfernt, liegen schon zwei Schwämme auf dem Tisch. Da steigt Tante Rosi von der Leiter und ruft: »Hör bloß auf! Du machst mich noch ganz ver rückt. Nimm sofort die Finger von meinen Eimern! Ich brauche sie noch.«

Tipps für Könner

In deiner Zauberschau müssen es nicht unbedingt drei große Putzeimer sein. Es geht auch sehr schön mit Joghurtbechern, Blumentöpfen oder Stapeltassen. In diesem Fall schneidest du dir vorher kleinere Schwammstückchen zurecht oder verwendest kleine Würfel oder Kugeln aus Styropor oder Watte. Die Gegenstände zwischen den »Eimern« sollten nur recht leicht und weich sein, damit sie nicht klappern.

Wie macht er das?

Hier hat Freddy Tante Rosi allerdings ganz schön an der Nase herumgeführt, denn die Eimer sind selbstverständlich unversehrt. Freddy hat die drei Eimer mit der Öffnung nach oben ineinander gestellt. Was Tante Rosi nicht weiß. ist. dass er in den mittleren Ei- mer ein viertes Schwämmchen gelegt hat (Abb. 1). Er lässt nun Tante Rosi in den oberen Eimer hineinschauen, indem er ihr alle drei Eimer ineinander gestülpt zeigt (Abb. 2). Mit der freien linken Hand zieht er jetzt den unteren Eimer ab. lässt sie nun dort hineinschauen und stellt ihn mit der Öffnung nach unten auf den Tisch. Jetzt nimmt er den mittleren Eimer und stellt ihn mit Schwung daneben. Vorsicht, dass der vierte Schwamm, der für Tante Rosi nicht sichtbar ist. bei der Gelegenheit nicht herausfällt!

Du brauchst

3 Schwämmchen (Schaumstoffwürfel. Wattekugeln o.Ä.), 3 Eimer (Joghurtbecher. Blumentöpfe o.Ä.)

Daneben stellt Freddy nun den vorher schon leer gezeigten dritten Eimer umgekehrt hin (Abb. 3). Einen der drei mitgebrachten Schwämmchen legt Freddy nun auf den mittleren Eimer, unter dem ja der geheime Schwamm liegt (Abb. 4). Die beiden anderen Eimer stülpt er über diesen drüber (Abb. 5). Wenn er jetzt alle drei Eimer weg- nimmt, ist tatsächlich der Schwamm durch den Eimer gedrungen (Abb. 6).

Das ganze Spiel wiederholt sich nun noch einmal, nur dass Freddy diesmal den mittleren Eimer mit dem gehei- men Schwamm über den auf dem Tisch liegenden Schwamm stülpt und so zwei Schwämmchen erscheinen lässt (Abb. 7). Um den dritten Schwamm erscheinen zu lassen, muss Freddy das Ganze noch ekunal durchspielen. Beim Wegstellen der Eimer darf Freddy allerdings nicht vergessen, den im mittleren Eimer verbliebenen Schwamm herauszunehmen. ohne dass die Tante etwas bemerkt. weil sonst der Trick ja verraten wäre. Also: Konzentration bis zum Schluss!