Zettelkasten - Kurt Scharf - E-Book

Zettelkasten E-Book

Kurt Scharf

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Beschreibung

Was haben wir hier? Mittelmäßige Vor-Arbeiten? Für die Nach-Welt? Entscheiden Sie selbst. Sie lesen jetzt. Oder später. (Bücher essen kein Brot.) Seitenzahlen erübrigen sich. Jahresangaben mitunter nicht. Doch immer gilt es, wandelbaren Worten auf der Spur zu sein, mit den Versen, bedachtsam und ungeduldig, in Bewegung zu bleiben. Übrigens: Ein zweiter Band ist in Nachbereitung, wird aber nicht vor dem nächsten Jahr erscheinen.

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Seitenzahl: 118

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Der Deutsche hat keinen

Humor,

höchstens einen kleinen.

Wann er ihn verlor?

Zuvor!

Inhaltsverzeichnis

Die Erde

Ich suche

Alkäische Strophen

Spiel

Feststellung

Der Mond,

Weather report

Dialog

Tag der Vierzeiler

Fünf andere Vierzeiler

Erwägung

Tagebucheintrag (3.3.1967)

DRK-Schein, ausgefüllt

Zwei Briefe

Schon morgen

In ein Schulheft geschrieben

Euch ist ja wohl bekannt:

Kleine Abenteuer

Quer durchs Jahr

Diese Gänse haschen

Aus dem morgendlichen Nebel

Alle, leicht zu schnappen,

Stets guter Dinge

Ein Igel

Ein Specht verkündet stur,

Sternschnuppen,

Ach, die Wälder, diese Helden,

Zahme Tiere gehen,

Die Sonne sanft umrandet

Ein Echo aus vergangnen Zeiten

Begegnung

Beschluss / Beginn

Nur Mut,

Mond 1

Mond 2

Gespräch

Kurzes Gedicht über meinen Vater

Februar

Abgetan

Heimweg

Auf des Lesers Seite?

Heute morgen

Die Zeit

Was steht am Ende des Berichts?

Zuweilen

Einsicht

Glück

Umsonst?

Froher Tag

Drei Drei Drei

Lange habe ich durchmessen

Der Tag

Sobald

Vom Wasser in die Pfanne

Dritter Weltkrieg (Atom)

Flim-Flam und der andere

Der Monat 13

Begriffe

Selbst

Tagebucheintrag (2.6.1967)

Sie

Bilder

Fahnenspruch

Aus einem Hausaufsatz

Wer?

Abhandlung über den Urvogel

Anrede

Schlagertext 1

Schlagertext 2

Rückzug

Kontrast

Undsoweiter

Aprilscherz

Objekt, bewacht

Selbst Bewusst Sein

Weg

Schüttelreime

Vor deinem Vers

Lehre?

Gewalt

Momentaufnahme

Schwund

Wissenschaftler!

Definition

Eastern song

Na und?

Notiz

Eine Geschichte

Anmerkung, undatiert

Amateure. Ein Fragment

Oktober 1993:

Für die Betriebswandzeitung (1975)

Geburtstag

Ankunft

Gespräch mit Herrn B. im Betrieb V.

Beginn eines Krimis

Problem

Studie, abgebrochen

Motto

Die Struktur

Prosa-Plan (auf einen Zettel notiert)

Tagebucheintrag (14./15.11.1968)

Geschehen

Frühling der Worte

Auf ein Blatt geschrieben

Tagebucheintrag (1.1.1971)

Wie lösen Sie denn ein Kreuzworträtsel?

Stafette

Begegnung

Von Kritikern

Skepsis

Zweite Fassung eines Gedichts

Good night!

Noch ein Sujet

Die Erde

sollte sich

andere Menschen suchen.

Mit denen,

die jetzt leben,

wird es keine

Zukunft geben.

Sie sind als störend

zu verbuchen.

Ich suche

Ich suche das Wahre,

die echte Poesie.

Ich schreibe viel,

doch schriebe ich auch wenig,

es käme auf dasselbe hinaus –

Monate, selbst Jahre verstreichen:

Kein Erfolg.

Muß ein Dichter ewig suchen?

(So mancher sagt:

„Ich dichte und

habe meinen Stil,

der hundertfach bewährt.“)

Der neue Weg,

mit besseren Gedanken,

ich will ihn erobern

und werde ihn beschreiten.

Finde das Wahre,

die echte Poesie!

(1969)

Alkäische Strophen

Die Koppel, die umfriedet mit grünem Gras

bewachsnes Land, vergleiche dem Leben ich.

Die Tage sind wie Halme, die (vom

Winde nur breiter getreten) fliehen

zum Rande allen seligen Seins, bevor

sie ausgerissen werden vom Maul des Tods.

Begrenzend lauert dort der Strom; ein

lustiges Gleichnis ergibt sich daraus,

das kennbar eurem willigen Denken ist:

Gelänge es, mit nötiger List, den Draht

zu überwinden, wär man frei, doch

streckte sich wieder nur Koppel weithin.

(1984)

Spiel

Der Mond hat sich versteckt.

Wer ihn entdeckt,

bekommt (wer weiß)

einen Preis.

Vielleicht (er muss es nicht bezahlen)

ein Hemd aus silbernen Strahlen.

Feststellung

Kriege werden:

geführt.

Der Frieden hat das nicht nötig.

Grund

Was der Frieden verschweigt,

zeigt

sich im Krieg.

Der Mond,

nach dem ich spähe,

ist ganz in meiner Nähe

(überm Giebel, überm Haus),

sieht so richtig

groß und wichtig

aus.

Und wird er mal

dann wieder schmal

(abgespeckt),

versteckt

er sich

sicherlich

im Wolkengewimmel

am Himmel.

Weather report

And I think,

now is spring.

But I see:

Snow is be.

Dialog

„Er sagte: Wenn ich nicht hundertfünfzig

Liegestütze schaffe, nehme ich mir das

Leben …”

„Und?”

„Er hat sich das Leben genommen.”

„Wieviel hat er denn geschafft?”

„Hundertsechzig.”

Tag der Vierzeiler

Angler

Ich stehe am Pier,

draußen in der Kälte.

Ja, kalt ist es hier!

Wenn sich doch ein Ofen zu mir gesellte...

Dienstmädchen

Die Teller wischen,

die Diele fegen,

das Essen auftischen.

Und schon wieder fällt Regen.

Bäckerlehrling

Den Teig rollen nun zu Fladen,

jetzt braten den Kuchen.

Ein Glück, jetzt schließt der Laden!

Die Torte muß ich noch versuchen.

Frau

Ach, was hab ich alles an,

schlecht komm ich aus den Sachen raus.

Am besten ist da doch ein Mann,

der zieht mich bestimmt viel schneller aus!

Schneider

Wo ist das Loch der Nadel?

Ich tu den letzten Stich.

Das beste wär ein strammes Madel,

das wär das rechte für mich.

General

Abhalten der Parade.

„Im Gleichschritt – Sturm!“

Der Speck zerfrißt die Made.

Die Erde frißt den Wurm.

Maurer

Die Steine klopfen,

ummauern die Tür.

Ich sehne mich nach Malz und Hopfen,

ich verlange jetzt mein Bier.

Verkäufer

Die Waren wiegen,

die Ziffern zählen.

Gern möchte ich im Bette liegen!

Was die mich nur hier quälen.

Tischler

Den Hobel schieb ich her und hin,

bis die Fläche eben ist.

Jeden Tag derselbe Beginn!

Immer hab ich so schuften gemüßt.

(11.4.1969)

Fünf andere Vierzeiler

Frage der Ansicht

„Die halbe Welt schreit doch nach Geld!“

Das sagte Maurer Held.

„Die andre Hälfte“, sagte ich, „der Welt,

erwirbt sich ja auch selbst das Geld!“

Der Zweifler

Er meint, in der Sonne selbst wär Regen.

Und dieses dort, das Neue, wäre alter Mist.

Kein Wunder, sein Gehirn kann sich ja nicht bewegen,

weil es vom Zweifel stark zerrostet ist.

Falscher Plan

Oder nehmt diesen, der sich selber stets nur mißt

an Erfolgen von anderen und darüber vergißt,

an die Erreichung der eigenen zu denken.

Meint er denn, daß wir sie ihm schenken?

Eigenart

K. ist ein sonderbarer Mann,

er vermeidet jeden Gruß.

Jüngst sagte er “Verzeihung”; dann

trat er auf den eignen Fuß.

Echo

Ein Mann, der stets von Treue sprach;

er sprach der Treue Treue nach.

Dieweil er noch von Treue sprach,

geschah ‘s: daß seine Frau sie brach.

Erwägung

So kommt es dazu, daß ein Einzelner, der nur als Einzelner und zugleich als EINZIGER allein sich kennt und sieht, nicht die gedanklichen Eigenschaften eines anderen hat, gleichviel ob dieser in seiner Gegenwart, in der nahen oder fernen Zukunft lebt, oder ob er schon tot ist.

Denn jeder Mensch wächst bei grundverschiedenen Umweltbedingungen auf, seine Erziehung und seine Bildung verlaufen nicht so wie bei einem anderen Menschen, und schließlich wird er mit den verschiedensten Methoden und Arten des menschlichen Handelns bekannt gemacht, was dazu beiträgt, sein inneres, aber auch sein äußeres Wesen zu formen.

Das Leben des Menschen ist lang; in dieser Zeit wird er viele Gespräche und Begegnungen zu bestehen haben.

Auf diesen Begegnungen und Gesprächen wird sein Intimus aus ihm sprechen, aber nur allzu oft, sich der jeweiligen Situation anpassend, und im Leben gibt es fast nur solche Situationen, maskenhaft.

Das ist eine sachliche und kaum zu widerlegende Beobachtung, die jeder machen kann, wenn er sich eingehend mit den Menschen, ihren Äußerungen und besonders mit den darauf folgenden Taten befasst.

Ein Mensch existiert später als ein anderer, soweit man das Wort später als geschichtlichen Begriff verwenden kann, denn nicht der Mensch macht Geschichte, sondern die Geschichte macht ihn.

Geschichte heißt Leben, und im Leben kann man nicht angeben, was früher oder später und was jetzt ist.

Mit den Zeitungen schuf sich der Mensch einen zweiten Geschichtsbegriff, der aber von dem ersten und eigentlichen Geschichtsbegriff überstrahlt wird; diese erste Geschichte ist der unbewußte Stiefvater der zweiten, also der jetzigen Geschichtsform.

Er hat die Gedankenwelt des anderen verloren und erschafft sich eine neue, besser entwickelte, gleichzeitig erwacht in ihm der Vorfahr.

Sonst wäre er kein Mensch.

Der Begriff „spätere Geschichte“, wie auch alle anderen Wörter, die zu dem Rätsel Geschichte gehören, wurde vom Menschen erfunden.

Auch diese ganze Geschichte wurde von ihm erfunden, ohne den Menschen würde sie nicht vorhanden sein.

(1967)

Tagebucheintrag (3.3.1967)

Habe mir vorgestern einen Buchprospekt geholt, über „Meyers kleines Lexikon in drei Bänden“.

Da waren einige “Fremdwörter” drinnen, und so schrieb ich dies:

Johann Sebastian Bach bestieg einen Gobelin, um das Gemisch Knallgas besser untersuchen zu können. Da sah er plötzlich die Hagia Sophia, die aus einem sich lüftenden Fog aufgetaucht war, vollständig mit Ikonen bedeckt.

Er hatte das Rätsel Knallgas gelöst und wollte nun wissen, zu welcher chemischen Elementarfamilie Fluor wohl gehört. Da ging er zu Caspar David Friedrich, aber der wußte auch keinen Rat und sagte ihm, er solle die Goldene Bulle fragen.

Johann reiste ab, um sie zu suchen. Zuerst war er auf den Gesellschaftsinseln und wollte dann zur Hauptstadt von Burundi weiter. Da er jedoch nicht wußte, wo Burundi liegt und wie überhaupt deren Hauptstadt heißt, fragte er Curt Goetz. Der jedoch sagte nur “PTL” und fertigte Sebastian ab.

Der grübelte darüber nach, ob PTL wohl „Patent-Teil-Leihe“ heißen könnte, geriet dabei in einen Hexenring und ließ die Höhensonne auf sich einwirken. Er nahm eine Lateralsektion vor, wobei er den kleinsten Vogel, den es gibt, benutzte.

Am Ursprungsland der Lena hörte er das Wort Keramik und beschäftigte sich daraufhin mit der Kosmogomie, wobei er seine ersten „selbst gedichteten" Noten verfasste.

Johann hörte, daß es Auberginen gebe und stieg in eine Klimakammer. Sebastian erforschte die Konkordanz, zählte die Einwohner Altenburgs und flog zu einem namenlosen Asteroiden, wo ihm Louis Armstrong begegnete, der schon 10 Jahre dort war, um die Philosophie der Sterne zu begreifen. Bach sah von hier oben ganz deutlich das Haus des Lehrers in Berlin und eine Sitzstatue des Chefren von Ägypten.

Er unterhielt sich mit Margot Fonteyn, die Urlaub hatte, und Marie Curie, die ihm über den Intensivgeflügelstall nach sowjetischem Muster berichtete.

Vom Dom in Mailand blickte Leonhard Frank zu ihm herauf. Bach probierte den Dreisprung, wobei er als Anfänger jedoch nur 380 Meter schaffte.

Sein Leitsatz blieb: „Ich richt’ alles in Grund und Boden, fürcht’ weder Zeit noch Raum.“ Das war es, was ihn später so berühmt machen sollte.

DRK-Schein, ausgefüllt

Name des Helfers: Wie gehabt!

Name des Verletzten: Anonym!

Verletzung: Die Haut durchschabt!

Ort des Unfalls: Im Alten Priem!

Datum: 29. 12. 69

1. Tag des Unfalles: In der Mitte der Wochen!

2. Ort des Unfalles: Vorläufig unbekannt!

3. Bei welchem Dienst erfolgte der Unfall?

(Öffentlich, Sport, Verkehr, Eisenbahn usw.): Essen kochen!

4. Name des Verletzten: Herr Zog!

Adresse: ‘s is a Schand!

5. Name des zugezogenen Arztes: Verzog!

6. Art und Weise der Verletzung

(z. B. Quetschung des rechten Unterarmes usw.):

Hatte sich verrochen!

7. Art der Hilfeleistung: Nase abgeklemmt!

Materialverbrauch: Ein Zipfel vom Hemd!

8. War Wiederbelebungsversuch notwendig?

Ja! Mit Erfolg Ohne Erfolg:

So lala!

9. Wohin wurde der Verletzte transportiert?

In den Schweinekoben!

10. Besondere Vorfälle: Verstopftes Nasenloch!

11. Operative Einheit: Fernsehkoch!

Unterschrift des Gesundheitshelfers: Wie oben

Zwei Briefe

Liebes Weib!

Sei bitte nicht traurig, weil ich dir so lange nicht geschrieben habe. Ich habe aber bisher leider nicht die Zeit gefunden, dir auf deinen mir zu Herzen gehenden Brief zu antworten.

Bitte verurteile mich deswegen nicht.

Ich habe dir den Grund oben angeführt.

Meinen Brief aus dem Jahre 1870 hast du ja erhalten.

Ich habe dir noch im Jahre des Herrn 1917 einen Brief zugesandt; jedoch dieser muß in den Kriegswirrnissen bedauerlicherweise verloren gegangen sein.

Zugleich muß ich dir leider mitteilen, daß das Geschenk, welches du im Jahre 1872 an mich abgesandt hast, 1880 bei mir angekommen ist und seine Bestandteile nicht mehr ganz frisch waren.

Tschüss für heute!

Josef

Schreib bald!!

Lieber Mann!

Sei bitte nicht traurig, weil ich dir so lange nicht geschrieben habe. Ich habe aber bisher leider nicht die Zeit gefunden, dir auf deinen mir zu Herzen gehenden Brief zu antworten.

Bitte verurteile mich deswegen nicht.

Ich habe dir den Grund oben angeführt.

Meinen Brief aus dem Jahre 1897 hast du ja erhalten.

Ich habe dir noch im Jahre des Herrn 1944 einen Brief zugesandt; jedoch dieser muß in den Kriegswirrnissen bdauerlicherweise verloren gegangen sein.

Zugleich muß ich dir leider mitteilen, daß das Geschenk,

welches du im Jahre 1899 an mich abgesandt hast, 1907 bei mir angekommen ist und seine Bestandteile nicht mehr ganz frisch waren.

Tschüss für heute!

Josefine

Schreib bald!!

(1968)

Schon morgen

Der Sommer hat gespendet

die Wärme und das Licht,

sich dann zum Herbst gewendet,

der nun in Farben spricht.

Die Früchte sind geborgen,

das Laub fällt von allein.

Und siehe da, schon morgen

holt uns der Winter ein.

In ein Schulheft geschrieben

Da will ich über

Menschen schreiben.

Was mach ich – ich schreib

über Regen und Regenschirme.

Da will ich über

große Taten schreiben.

Was aber schreib ich –

einen Nachruf über Erde,

die ausgeschachtet wurde.

Aber sagt ihr denn,

Regen ähnle nicht

dem Menschen,

aufgeworfne Erde zeuge

nicht

von großen Taten?

(1970)

Euch ist ja wohl bekannt:

die Lunge

schwarz gebrannt

(vom Nürburgring)

fuhr Niki

wieder Rennen.

Da gab’s kein langes Flennen!

Selbst nach dem Bruch

von ein, zwei Beinen

werden Sportler

nur ein wenig

weinen.

(Waleri springt.

Und Szaba ringt.

Franklin hebt Gewichte.

Dmitri turnt Gedichte.)

Die wahren Sportler

sind nicht klein zu kriegen,

weil sie lernten,

über sich

zu siegen.

(Beträfe das nur auch

die Leute

der poetischen Passion!

Doch diese wechseln,

so ist’s bei ihnen Brauch,

sofern sie schmerzhaft fallen,

lediglich

das Stadion.)

(1988; die erwähnten Herren: Lauda, Brumel,Hegedüs, Zielecke, Bilosertschew)

Kleine Abenteuer

Ich habe lange darüber nachgedacht.

Ich bin zu dem Entschluß gekommen, es aufzuschreiben.

Vieles mag unmöglich erscheinen, vieles anfechtbar. Aber es ist so geschehen. Ich will beginnen...

Es war ein Tag im Herbst.

Ich zerstieß auf der Straße Blätterhaufen und hatte den ersten Straßenfeger am Hals!

Es war sehr komisch, wie sich der beschwerte – wo unsere Stadt sich doch längst

Straßenräumfahrzeuge hätte kaufen können.

Aber das Stadtfinanzministerchen hatte man betäubt, beraubt, das Geld für ein neues Kaufhaus ausgegeben!

Nun, das war nicht so wichtig.

Als ich an der Kirche vorbeikam – die Menschen hatten sich in die Häuser verkrochen – schlug die Uhr halb 10.