Zu: Sick, Bastian, "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" - Zweifelsfälle der deutschen Sprache? - Stephanie Plenge - E-Book

Zu: Sick, Bastian, "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" - Zweifelsfälle der deutschen Sprache? E-Book

Stephanie Plenge

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 2,0, Ruhr-Universität Bochum (Germanistisches Institut), Veranstaltung: Geschichte der sprachlichen Zweifelsfälle, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Autor des Buches „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“, Bastian Sick, studierte Geschichtswissenschaft und Romanistik, arbeitete als Lektor und Übersetzer, Dokumentationsjournalist, war Mitarbeiter von SPIEGEL ONLINE und ist seit 2003 als Autor für die Kolumne „Zwiebelfisch“ tätig. Im Folgenden werden wir uns besonders mit der Frage beschäftigen, ob man ein Germanist sein muss, um sich mit den Zweifelsfällen der deutschen Sprache auseinanderzusetzen. In dieser Hausarbeit möchten wir überprüfen, ob die in seinem Buch aufgeführten Phänomene von Bastian Sick auch in linguistischer Hinsicht als Zweifelsfälle zu verstehen sind. Des weiteren werden wir nachvollziehen, wie bzw. ob seine ausgesprochenen Empfehlungen wie in seinem Vorwort angekündigt von den verwendeten Grammatiken abweichen und was im Kontext zu diesen vorgestellten Problemen vorgeschlagen wird. Dabei können wir nicht auf die besonderen stilistischen Zweifelsfälle, die in „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“ vorgestellt werden, eingehen, da die Überprüfung dieser sprachlichen Varianten die Möglichkeiten und den Rahmen der Hausarbeit überschreiten würde. Außerdem vermuten wir, dass es dazu oft keine sicheren Quellen gibt und damit der Zweifelsfall zwar als solcher kategorisiert werden kann, allerdings keine allgemeine Richtung in der deutschen Sprache zu erkennen ist. Und auf diese wollen wir uns hier besonders konzentrieren. Des weiteren ist das Buch mit 229 Seiten sehr umfangreich, so werden wir nicht alle vorgestellten Zweifelsfälle näher beleuchten können. Die Unterteilung der Hausarbeit in die Unterpunkte 3. und 4. dient lediglich der leichteren Unterscheidung der Teile, der dritte Teil ist von Frau Plenge geschrieben und der vierte von Frau Beneze. Die übrigen Teile sind das Ergebnis einer gemeinsamen Arbeit. In seinem Buch gibt Sick keine Bibliographie an. Die Tabellen, welche er vielen seiner Kolumnen nachstellt, scheinen eine eigene Interpretation zu sein, jedenfalls gehen diese nicht auf eine gesicherte und nachvollziehbare Quelle zurück. An einigen Stellen beruft er sich jedoch auf den Duden, doch auch dazu werden keine weiteren Angaben gemacht. Einzig der Duden-Band 9 (Richtiges und gutes Deutsch) und der Duden-Band 11 (Redewendungen) werden genannt.

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Gliederung

 

1. Vorwort/ Themenwahl

2. Versuch einer Definition von Zweifelsfällen

2.1. nach Bastian Sick

2.2. Aus dem Seminar

3. Zweifelsfälle nach Sick und „linguistische Überprüfung“

3.1. „Schöner als wie im Märchen“

3.2 „Einfach Haar sträubend“

3.3. „Deutschland, deine Apostroph`s“

4. Zweifelsfälle nach Sick und „linguistische Überprüfung“ Teil II

4.1. „Das Verflixte dieses Jahres“

4.2. „Bratskartoffeln und Spiegelsei“

5. Resümee

6. Bibliographie

 

1. Vorwort/ Themenwahl

 

Der Autor des Buches „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“, Bastian Sick, studierte Geschichtswissenschaft und Romanistik, arbeitete als Lektor und Übersetzer, Dokumentationsjournalist, war Mitarbeiter von SPIEGEL ONLINE und ist seit 2003 als Autor für die Kolumne „Zwiebelfisch“ tätig.[1] Im folgenden werden wir uns besonders mit der Frage beschäftigen, ob man ein Germanist sein muss, um sich mit den Zweifelsfällen der deutschen Sprache auseinanderzusetzen.

 

In dieser Hausarbeit möchten wir überprüfen, ob die in seinem Buch aufgeführten Phänomene von Bastian Sick auch in linguistischer Hinsicht als Zweifelsfälle zu verstehen sind. Des weiteren werden wir nachvollziehen, wie bzw. ob seine ausgesprochenen Empfehlungen wie in seinem Vorwort angekündigt von den verwendeten Grammatiken abweichen und was im Kontext zu diesen vorgestellten Problemen vorgeschlagen wird.

 

Dabei können wir nicht auf die besonderen stilistischen Zweifelsfälle, die in „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“ vorgestellt werden, eingehen, da die Überprüfung dieser sprachlichen Varianten die Möglichkeiten und den Rahmen der Hausarbeit überschreiten würde. Außerdem vermuten wir, dass es dazu oft keine sicheren Quellen gibt und damit der Zweifelsfall zwar als solcher kategorisiert werden kann, allerdings keine allgemeine Richtung in der deutschen Sprache zu erkennen ist. Und auf diese wollen wir uns hier besonders konzentrieren.

 

Des weiteren ist das Buch mit 229 Seiten sehr umfangreich, so werden wir nicht alle vorgestellten Zweifelsfälle näher beleuchten können.

 

Die Unterteilung der Hausarbeit in die Unterpunkte 3. und 4. dient lediglich der leichteren Unterscheidung der Teile, der dritte Teil ist von Frau Plenge geschrieben und der vierte von Frau Beneze. Die übrigen Teile sind das Ergebnis einer gemeinsamen Arbeit.

 

In seinem Buch gibt Sick keine Bibliographie an. Die Tabellen, welche er vielen seiner Kolumnen nachstellt, scheinen eine eigene Interpretation zu sein, jedenfalls gehen diese nicht auf eine gesicherte und nachvollziehbare Quelle zurück. An einigen Stellen beruft er sich jedoch auf den Duden, doch auch dazu werden keine weiteren Angaben gemacht. Einzig der Duden-Band 9 (Richtiges und gutes Deutsch) und der Duden-Band 11 (Redewendungen) werden genannt.

2. Versuch einer Definition von Zweifelsfällen

 

2.1. nach Bastian Sick

 

In dem Buch „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“, welches im Untertitel als ein Wegweiser durch den Irrgarten der deutschen Sprache bezeichnet wird, definiert der Autor Bastian Sick im Vorwort, was ein Zweifelsfall der deutschen Sprache seiner Meinung nach sei. So zog er nach eigener Aussage im Mai 2003 als Kolumnist „mit flatternden Fahnen und bunt bemalten Schildern gegen falsches Deutsch und schlechten Stil zu Felde.“[2] Zuerst versuchte er sich an „abgedroschenen Phrasen, unerträglichen Modewörtern, lästigen Anglizismen und Unwörtern aus dem Journalisten- und Politikerjargon“[3]. Durch die immer größere Resonanz, die diese Zwiebelfisch- Kolumne im Internet hervorrief, ging er jedoch bald dazu über, „auf die vielen Zweifelsfälle der deutschen Sprache im Allgemeinen [einzugehen]: Wann wird eigentlich noch der Genitiv gebraucht, wie werden englische Verben im Deutschen konjugiert, wo setzt man ein Fugen- s und wo nicht, wie lautet der Plural von diesem oder jenem Fremdwort, was verbirgt sich hinter dieser oder jener Redewendung?“[4]. Als Gründe für die Ausbildung von Zweifelsfällen, also was richtiges und gutes Deutsch ist, nennt Sick die Dialekte, die überall gesprochen werden und die nicht nur

 

ausschließlich in die Aussprache, sondern auch in die Grammatik eingreifen. Zweifelsfälle sieht Sick ebenso im „Jammertal Deutschland“[5], in dem eine Verunsicherung daraus entsteht, dass die neue Rechtschreibrefom eingeführt wurde und auch so in der Orthographie eine neue Verwirrung zu bemerken ist.