Zum Wohle des deutschen Volkes - Volker Liebig - E-Book

Zum Wohle des deutschen Volkes E-Book

Volker Liebig

0,0

Beschreibung

In dem Buch "Zum Wohle des deutschen Volkes oder Das gelenkte Denken unter besonderer Berücksichtigung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks" soll mit einem Augenzwinkern, Satire, Sarkasmus und Zynismus auf Ereignisse, Trends und Entwicklungen aus den Bereichen Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Medien hingewiesen werden, um die Leserinnen und Leser zum Nachdenken und Schmunzeln anzuregen. Vielleicht bilden sie sich in Zukunft eine eigene Meinung und verfolgen die Nachrichtensendungen des ÖRR aufmerksamer.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 164

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Die deutsche Sprache

(

November 2019)

Gute Gründe für weitere Erhöhungen der Rundfunkgebühr

(

Juni 2020)

Wann ist ein Deutscher ein Deutscher?“

(Juli 2020)

Blasenschwäche

(

Februar 2020)

Experten und der ÖRR

(

Juli 2020)

Die Wortwahl ist für das gelenkte Denken entscheidend

(

Juli 2020)

Zweierlei Maß

(

Juli 2020)

Krisen, Aktionismus und Extremismus

(

August 2020)

Männer nach links, Frau und Kinder nach rechts

Das Land mit der größten Brunnendichte

(

06/2020)

Die übliche Art des Kommentierens

(

06/2020)

Endlich ist es vorbei – Udo ist da

(

03/2020)

Kinokino & Co

(

06/2020)

Ein neuer Rekord

(

07/2020)

Sprache – Mannschaftssportarten im ÖRR

(

08/2019)

Annexion gleich Annexion?

(

06/2020)

Jetzt wird es brenzlig

(

07/2020)

Informationen scheibchenweise

(

08/2020)

Was darf man noch sagen?

(

11/2020)

Wege aus dem finanziellen Engpass

(

08/2020)

Friday for future

Triage

(

04/2020)

Neue Herausforderungen

(

08/2020)

EU first!

(

08/2020)

Gesundheit

(

08/2020)

Paroli

(

08/2020)

Das verkappte Politmagazin

(

08/2020)

Den Bock zum Gärtner gemacht

(

08/2020)

Einladungen

(

09/2020)

Eine beängstigende Rede

(

09/2020)

Verdummung

(

09/2020)

Überbietungswettbewerb

(

10/2020)

Corona und die Digitalisierung

Unverständlich

(

11/2020)

Wie rassistisch bist Du?

(

12/2020)

Typisch

(

01/2021)

Ein erster und willkommener Schritt

(

01/2021)

Der böse Trump

(

07/2020)

Abstoßender Populismus

(

01/2021)

Die populistischen Nachplapperer

Verantwortung

(

01/2021)

Beruhigungsmittel Krimi – Corona-Hype oder mehr?

Inklusion

Belastungen

Verblödung grenzenlos

(

01/2021)

Endlich wieder Respekt

(

01/02/2021)

Ein Schritt vorwärts, zwei zurück

(

03/2020)

So geht es aber nicht

(

06.03.2021)

Und wieder zweierlei Maß

(

03/2021)

Was jeder begriffen haben sollte

Nachtrag

zum Kapitel „Annexion gleich Annexion?“

Noch ein Nachtrag

- Impfgipfel

Und noch ein Nachtrag

- Experten

Zusatz

zum Kapitel „Paroli“

Hohn

Und immer wieder Halbwahrheiten

Aufstellung

Nach Redaktionsschluss

In eigener Sache

Inhaltsverzeichnis

Das „Lied der Deutschen“ von August H. Hoffmann von Fallersleben entstand 1841 als Reaktion auf französische Gebietsansprüche auf das Rheinland und reihte sich ein in die vielen Lieder der deutschen Nationalbewegung in jener Epoche. Die Vorstellungen und Erwartungen, die an den Nationalstaat geknüpft wurden, werden im Lied in der dritten Strophe mit „Einigkeit und Recht und Freiheit….“ zum Ausdruck gebracht, nachdem in der ersten Strophe die ungefähren Grenzen des deutschen Sprachraums und in der zweiten u. a. die deutsche Frau und der deutscher Wein gelobt wurden. Der Nationalstaat sollte als Bollwerk gegen die Feinde von außen dienen und die fürstliche Kleinstaaterei des Deutschen Bundes überwinden.

Das ist alles lange her und heute wird die dritte Strophe als Nationalhymne gesungen. Doch wie und worin sind sich die Deutschen noch einig? Viele Parteien mit konträren Programmen buhlen um Wählerstimmen. Die Kluft zwischen arm und reich wird immer größer. In Hautfarbe, Sprache, Moralvorstellungen, Kultur, Religion und Abstammung unterscheiden sich die Deutschen seit drei Jahrzehnten deutlich voneinander. Lediglich die deutsche Staatszugehörigkeit scheint sie noch zu einen - zumindest auf den ersten Blick.

Welche Rechte und Freiheiten von Fallersleben gemeint haben könnte, wird verständlich, wenn man sich mit jener Zeit beschäftigt, doch hier geht es um die Gegenwart und die Frage nach den Rechten, Pflichten und Freiheiten, die der Staat seinen Bürgern gewährt und auferlegt, aber auch beschneidet.

Die Berichte und Kommentare zum aktuellen Zeitgeschehen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk (nachfolgend mit ÖRR abgekürzt und auf das Fernsehen bezogen) zeichnen sich besonders durch ihre Homogenität aus. Ist es nicht z. B. erstaunlich, dass sich die Aussagen von Passanten in Umfragen auffallend ähneln? Eine Meinungsdiversität scheint es nicht mehr zu geben. Weshalb liegt dem ÖRR so viel daran, die Bürgerinnen und Bürger mit speziell zugeschnittenen Meldungen und einseitigen Kommentaren zu beeinflussen? Weshalb steht das gelenkte Denken über der unkommentierten Berichterstattung? Weshalb widmen sich unzählige Dokumentationen den immer selben Themen, nur aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet, und kommen zu den immer selben Aussagen? In diesem Buch soll mit einem Augenzwinkern, Satire und Sarkasmus auf Ereignisse, Trends und Entwicklungen aus den Bereichen Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Medien hingewiesen werden, um Sie, die Leserinnen und Leser, zum Nachdenken anzuregen. Vielleicht bilden Sie sich in Zukunft eine eigene Meinung. Vielleicht verfolgen Sie die Nachrichtensendungen des ÖRR zukünftig aufmerksamer. Vergessen Sie darüber hinaus nicht, dass neben einem Grundversorgungsauftrag und einem gesetzlich definierten Programmauftrag eine der weiteren wesentlichen Aufgaben des ÖRR in die Wahrung der politischen und wirtschaftlichen Unabhängigkeit besteht! Der „Programmauftrag“ ist ein unbestimmter Rechtsbegriff, aber prinzipiell soll der ÖRR der Information, Bildung und Unterhaltung gleichermaßen dienen und dabei die freie Meinungsbildung gewährleisten. Grundversorgung bedeutet lediglich, dass ein flächendeckender

Empfang von Rundfunk für die Allgemeinheit genauso gewährleistet sein muss wie ein vielfältiges Programmangebot. Wäre der ÖRR wirtschaftlich unabhängig, könnte er sich unter Umständen frei von politischen Einflüssen äußern. Das ist nicht der Fall. Deshalb singt der ÖRR das Lied dessen, wessen Brot er isst. Bevor Sie jetzt vermuten, dass Sie gemeint sein könnten, erinnern Sie sich daran, dass Sie nicht einmal mehr als Bezugsgröße für die Erhebung des Rundfunkbeitrags in Erscheinung treten. Nein, der sogenannte Programm-oder auch Sendeauftrag wird von der Politik vorgegeben und eine „unabhängige“ Institution ermittelt den sich daraus ergebenden Finanzbedarf.

Die Hauptaufgaben des Menschen von heute sind die Produktion und Konsumtion. Alles was er unternimmt, lässt sich diesen beiden Begriffen zuordnen. Die Schwarz- oder Schattenarbeit und die organisierte Kriminalität stellen die Ausnahmen dar und werden nicht betrachtet. Welchen Einfluss die sogenannten Experten in diesem Zusammenhang auf die Bürger ausüben, wird ebenfalls kurz beleuchtet.

Es ist doch so, dass wohl ziemlich viele Bürger in Deutschland, besonders aber die Menschen der ostdeutschen Länder, die es aus bitterer Erfahrung heraus überaus gut verstehen, auch zwischen den Zeilen zu lesen und politische Entwicklungen im Zusammenhang und unter Berücksichtigung der jüngeren deutschen Geschichte zu betrachten und zu bewerten, gewisse Entscheidungen der Politik der Bundesregierung, ihre Durchsetzung und ihre Rechtfertigung durch die Medien geradezu verwundert, zumal man bestimmte Auswüchse der Machtausübung und Bevormundung überholt bzw. überwunden geglaubt hatte. Ist es nicht nur zu offensichtlich, wie jedes erdenkliche Mittel eingesetzt wird, um die Bevölkerung doch noch von der Richtigkeit verfehlter politischer Entscheidungen zu überzeugen? Auf allen Ebenen wird dieses Anliegen durchgesetzt. Der dabei auftretende Aktionismus und die Radikalität einiger Beschlüsse und Gesetze polarisieren zunehmend die Gesellschaft und die EU und führen gleichzeitig zu einem Anstieg der Aggressivität. Sachliche Argumentation und Diskussion gehören der Vergangenheit an. Der ÖRR nimmt dabei eine Rolle ein, und das ist besonders beunruhigend, die schmerzlich an längst vergangene und dunkle Zeiten erinnert. Gleichwohl sollte sich der Konsument stets vor Augen halten, dass alles, was der gute ÖRR berichtet, ganz einfach wahr und richtig sein muss. Wer diesem Grundsatz nicht folgen will, gerät schnell in den Verdacht, ein Verschwörungstheoretiker, ein Extremist , ein Querulant usw. zu sein.

Die Meinungsfreiheit wird nach Auffassung vieler Bürger restringiert. Kommentare, Meinungen und Wortmeldungen von Karrieristen und Verfechtern der Regierungspolitik, die durch ihre Art des vorauseilenden Gehorsams und des fast schon reflexartig wirkenden Handelns herausstechen, werden sehr wohl publiziert oder im ÖRR verbreitet. Derartige Karrieristen und Populisten sind in allen Bereichen des öffentlichen Lebens tätig. Sie sind gleichwohl Beleg dafür, weshalb Diktaturen in Deutschland überhaupt entstehen und über Jahrzehnte hinweg bestehen konnten. Eine ihrer gängigen Methoden besteht darin, den vermeintlichen Gegner umgehend einer politischen Partei oder doch Ausrichtung zuzuordnen, bevorzugt werden die extremen Flügel einiger Parteien, um dessen Reputation zu mindern. Ohne solche Mitläufer und anpassungsfähige, treue Bürger hätte sich z. B. die Diktatur der Arbeiter und Bauern in der DDR nicht bis in das Jahr 1989 halten können. Selbstverständlich ist es nicht primär die Aufgabe dieses Buches, die Funktionsmechanismen der Politik der Bundesregierung und des ÖRR zu analysieren, aber es soll, wie schon erwähnt, mit einem Augenzwinkern auf einige Entwicklungen hinweisen.

Dem hier verwendeten Begriff „Haushalt“ wurde nicht vom Autor die neue, entfremdende Bedeutung als Bezugsgröße für den Einzug der Rundfunkgebühr zugeordnet. Die privaten Sender werden nur gelegentlich erwähnt, denn sie finanzieren sich vorwiegend über die ausgestrahlte Werbung.

Die deutsche Sprache (November 2019)

Langsam aber sicher wird es Zeit, die nächste Rechtschreibreform in Angriff zu nehmen. Berücksichtigte die letzte Reform noch das Unvermögen der jüngeren Generationen das „f“ und das „ph“ zu unterscheiden und zu lernen, dass z. B. Delfin mit „ph“ geschrieben wird, so ist bei dem zunehmenden Sprachgewirr an deutschen Schulen und der sich daraus ergebenden Vermischung und Abschleifung der Sprache eine Überarbeitung der Rechtschreib- und Grammatikregeln zwingend erforderlich. Der ÖRR hat bereits aufgegeben und sendet im

KiKa Trickfilme wie z. B. „Ein Fall für TKKG“, die auf die Verwendung des Genitivs weitestgehend verzichten und den Dativ bevorzugen. Warum auch nicht, denn einige Kommentatoren, Moderatoren, Fernsehköche oder die Darsteller in Serien wie „SOKO Köln“, „Tatort“, „Rote Rosen“, „In aller Freundschaft“ usw. können und brauchen den Genitiv auch nicht mehr korrekt verwenden. Wenn sich dies fortsetzt, könnte ein Satz in naher Zukunft so lauten: „Die Frau vom Abu geben Tochter vom Imam der Hut.“ Ins Altdeutsche übersetzt: „Die Frau des Vaters gibt der Tochter des Pfarrers den Hut.“

Gute Gründe für weitere Erhöhungen der Rundfunkgebühr (Juni 2020)

Selbst mit der im Juni 2020 beschlossenen, geringfügigen Erhöhung der o. g. Gebühr wird es dem ÖRR nicht gelingen, seinen Aufgaben auch nur ansatzweise gerecht zu werden. Dass weitere Erhöhungen notwendig und vorprogrammiert sind, wird jeder Haushalt, sofern Haushalte überhaupt in der Lage sind, etwas zu verstehen, einsehen, wenn man nur an die vielen Sendeanstalten, Programme, gemeinschaftliche Programme, digitale Angebote, Radiosender oder die Pensionen für die Mitarbeiter des ÖRR denkt. Nachfolgend werden jedoch einige Punkte aufgeführt, die die Ausgestaltung der Sendezeit zum Inhalt haben und sich positiv auf die Einschaltquoten auswirken könnten..

1. Die vielen Quizshows im ÖRR begeistern die Zuschauer. Nichts wäre ihnen lieber, als weitere Modera-toren in der Rolle des Quizmasters zu sehen. Dem Dauerreisenden in Sachen Quiz, Herrn Pilawa, stehen zwar schon viele weitere Moderatoren mit ähnlichen Formaten zur Seite, aber es soll immer noch „Prominente“ geben, die von der Umverteilung der Rundfunkgebühr in die Taschen der geladenen Teilnehmer ausgeschlossen sind. Angesichts der über 40 Millionen Haushalte, die nur darauf warten, mit ihren Gebühren den „Prominenten“, Moderatoren, Regisseuren, Kameraleuten usw. ihren Lebensunterhalt zu finanzieren, ist eine noch brei - tere Aufstellung in diesem Bereich nicht nur wünschenswert, sondern zwingend erforderlich. Bisher kann sich auch nur ein einziger Supermoderator um den Quizzer Nachwuchs im Sender KIKA kümmern. Daran können Sie, liebe Leserinnen und Leser, erkennen, wie notwendig weitere Moderatoren und Sendungen dieser Art sind. Sollten Sie diese Argumente noch nicht überzeugen, denken Sie nur an die älteren Prominenten, denen es versagt bleibt, durch ihre Mitwirkung an einer der vielen Quizshows ihren Lebensabend finanziell aufzubessern.

2. Es ist dringend erforderlich, die Anzahl der Sender zu erhöhen, die diese hübschen Panoramabilder ausstrahlen. Noch kann sich nicht jeder Sender dieses kostspielige Vergnügen leisten, obwohl es auf die Einschaltquotenentwicklung sicherlich einen positiven Effekt mit sich bringen würde.

3. Circa 60 % der Bürger glauben infolge der unzähligen „Kriminalfilme“ und der vielen Krimiserien tatsächlich, dass jeder zweite Einwohner zumindest eine Schusswaffe besitzt. Um 100% zu erreichen, müssten noch mehr „Krimis“ produziert werden, wobei die persönlichen Probleme der unterschiedlichen Ermittler noch eingehender beleuchtet werden sollten. Dadurch entfielen auch endlich Kritiken, wie man sie nach jeder Ausstrahlung z. B. des Tatorts lesen kann:

„Der Tatort gestern war einer der ..... schwächsten je ausgestrahlten. Es lag nicht an den SchauspielerInnen und auch nicht an der Musik; die Story war einfach zu blöd.„

„Unfassbar schlechter Tatort. Für so einen Schund habe ich meinen Sonntagabend geopfert. Dieser Tatort war keinen Cent der GEZ - Gebühren wert.“

„Leider musste ich, T atort Fan, gestern nach 10min. den Sender wechseln. Schade um die verschwendeten Gelder des Rundfunkbeitrags.“

„Es macht so langsam keine Freude mehr, Sonntag Abend Tatort, Polizeiruf110 einzuschalten! Die Inhalte und Handlungen werden immer bekloppter. Sehr Schade!“

„Note 6-Null Punkte und dann müssen noch drei abgezogen werden.“

„So ein Schwachsinn!!! Nimmt seine Mutter zur Geiselnahme mit. Man, fällt Euch nichts besseres ein?“

Diesen Kritikern sei es hinter die Ohren geschrieben, dass kein Cent der Gebühr, der für die Herstellung jeder Folge dieser und anderer Krimiserien ausgegeben wurde, eine Verschwendung darstellt, denn vielen Drehbuchautoren, Regisseuren, Darstellern, Kameraleuten, usw. konnte dadurch die Gelegenheit gegeben werden, ihre Existenz zu sichern, ihre Medienpräsenz zu zu erhöhen und sich gleichzeitig beruflich zu vervollkommnen.

4. Glücklicherweise muss sich der gemeine Haushalt als Gebührenzahler nicht mehr darüber wundern, dass sich nur eine geringe Anzahl an Sendungen mit dem Klimawandel, dem Rechtsextremismus und dem Nationalismus beschäftigt, denn das hat sich überdeutlich verbessert. Es gibt wohl kaum noch Ausgaben von Sendereihen, die nicht täglich auf diese Themen eingehen. Deshalb ist es unverständlich, dass Formate wie „demokratie“ und „RESPEKT“, die dem Zuschauer u. a. eindringlich erklären, dass Diversität eine ganz tolle Sache ist und es sie auch schon immer gegeben hat, in der Abgeschiedenheit des Senders ARD alpha verkümmern müssen. Es besteht dringender Handlungsbedarf, zumal die „Corona-Krise“ die eingangs erwähnten Hauptthemen in den Hintergrund rücken ließ.

5. Ein SPDler äußerte während der letzten Debatte 2019 im Bundestag, dass er sich über die Diversität an Menschen, Sprachen usw. in Deutschland freue. Nun, das ist seine Meinung, aber weshalb legen die ARD oder das ZDF nicht eine Serie auf, in der z. B. ein solcher Politiker mit seiner Familie in einem Wohnhaus mit sunnitischen, schiitischen, libanesischen, afghanischen, jüdischen, türkischen und kurdischen Familien lebt und die kleinen Hürden des Zusammenlebens meistert. Für solche und ähnlich gute Serien sollten die finanziellen Mittel bereitgestellt werden. Infolge des Familiennachzugs könnte eine solche Serie ewig laufen und nachhaltig die friedliche Koexistenz stärken.

6. Es ist schon ziemlich auffällig, dass die ARD und das ZDF immer noch nicht über die Mittel verfügen, um zum Beispiel „beliebte“ Filme wie „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“, „Winnetou I bis III“, „... Camillo“, „Der Schatz der Azteken“, „Sissi….“ und noch einige mehr, die jährlich zu Ostern und Weihnachten gesendet werden, auf all ihren Sendern und möglichst zeitgleich ausstrahlen zu können. Das kann man doch ändern.

7. Das Bemühen der ARD und des ZDF die Haushalte 100prozentig mit deutschen Filmen zu versorgen, ist durchaus löblich. Bedauerlicherweise muss aber in seltenen Fällen (wenn auch zumeist erst nach 23 Uhr) immer noch auf Streifen aus dem Ausland (vorzugsweise auf b- und c- Filme aus den USA) zurückgegriffen werden. Das ist sehr betrüblich und bedarf der Verbesserung. Positiv ist aber, dass unter der Woche nur zwei bis drei Filme um 20:15 Uhr gesendet werden.

8. Mit Formaten wie „Die Toten vom …“, die zum Glück für den Zuschauer nicht nur am oder im Bodensee mit auffallender Hartnäckigkeit auftauchen, oder „Der …. Krimi“, der nicht nur auf Jerusalem beschränkt ist, sondern mit den verschiedensten Handlungsorten aufwartet, oder dem „Tatort“, „Morden im Norden“, „Die Rentner-Cops“ usw., usw. leisten die Filmschaffenden eine enorm wertvolle Arbeit für die hochwertige Unterhaltung der Zuschauer. Dennoch sollte das Spektrum immens erweitert werden, um an allen Wochentagen derartig spannungsreiche und fesselnde Beiträge um 20:15 Uhr senden zu können. Die große Anzahl an Staaten, an Städten und an Regionen auf der Welt sollte dem ÖRR Ansporn sein und letztendlich die Haushalte begeistern.

9. Um einen weiteren Anstieg der Einschaltquoten zu erreichen, müsste noch umfangreicher und auch noch häufiger auf die desaströse Politik des Präsidenten der USA eingegangen werden. Die gefühlte Anzahl von sechs Negativkommentaren täglich könnte doch ohne viel Aufwand erhöht werden. Die Anzahl der Dokumentationen über Herrn Trump ist auch noch recht gering. Wer die Kanzlerin nicht angemessen ehrt und darüber hinaus sein Vaterland in den Vordergrund (als wäre es ein Nationalstaat) stellt, muss mit den Folgen leben können. Dass nach der Tötung eines Schwarzen durch einen Polizisten in den USA über einen Zeitraum von drei Wochen täglich der Rassismus in den Nachrichtensendungen, in vielen Kommentaren und sonstigen Beiträgen im ÖRR angeprangert wurde, ist nicht zu viel des Guten, sondern glücklicherweise zum festen Bestandteil der Programmgestaltung geworden. Für die Aufrechterhaltung dieser Qualität und Quantität sollten weitere finanzielle Mittel bereitgestellt werden.

10. Mit den bereits produzierten Filmen und Dokumentationen zum Thema Mauerfall und Wiedervereinigung könnte gefühlt die gesamte Programmzeit alle Sender des ÖRR für mindestens eine Woche ausgefüllt werden. Sicherlich gibt es auch keinen „Prominenten“ mehr, den man noch fragen könnte, wo er sich im Moment des Mauerfalls aufgehalten hat. Aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln wurde dieser Zeitraum beleuchtet, doch ist das wirklich ausreichend? Nein, denn der nächste Jahrestag kommt gewiss.

11. Unterhaltungsfilme, die sich in irgendeiner Form mit dem Thema Zuwanderung und erfolgreicher Integration beschäftigen, kann es gar nicht genug geben. Zumindest sollte aber darauf geachtet werden, dass sie in Bezug auf die Summe der Sendestunden nicht schlechter als die unzähligen Beiträge zu den Themen Nationalismus und Rechtsradikalismus abschneiden. Da gibt es zweifellos Nachholbedarf!

12. Der Verwendung von Adjektiven und Superlativen sollte mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden. „Als Gäste unserer heutigen Ausgabe der Sendung Mega-Quiz begrüßen wir die zauberhafte und überaus beliebte Schauspielerin….“ hört sich doch einfach besser an, als zum Beispiel nur von der „beliebten Schauspielerin…“ zu sprechen. Ob die Aussage der Wahrheit entspricht oder nicht, ist dabei gar nicht wichtig. Es hebt die Person und ihren Berufsstand aus der Masse der Menschen empor. Ein Teil der Leute (die ihr Leben weggeworfen haben und ihren Serienidolen verfallen sind) liebt es, wenn sie zu jemandem aufblicken können. Diese Maßnahme begründet zwar nicht die Erhöhung der Rundfunkgebühr, aber könnte sich positiv auf die Einschaltquoten auswirken. Gleiches gilt für die Ansage von Sendungen. Phrasen wie „die äußerst beliebte Sendereihe >Bares für Rares<“ oder „der Publikumsfavorit >In aller Freundschaft<“ könnten erfolgreich verwendet werden. „Mit dem Trabi eroberte er die Herzen aller Deutschen: Wolfgang Stumpf.“ Solche und ähnliche dreiste Lügen wie im mdr sind glücklicherweise schon zum festen Bestandteil der Programmvorschau des ÖRR geworden. Weiter so!

13. Sport. Während man auf fast allen bisher genannten Gebieten Verbesserungen erzielen könnte, indem die Rundfunkgebühr erhöht wird, bedarf es in der Sportberichterstattung nicht nur einer Aufstockung der Mittel, sondern auch der Einstellung weiterer Moderatoren und Experten. Eine einfache Umverteilung der eingesetzten finanziellen Mittel und des Personals ist nicht wirklich zweckdienlich. Als ersten wirklich überraschend gelungen Schritt erwies sich in den vergangenen Jahren die Einarbeitung und der Einsatz des Moderatoren Opdenhövel bei der Übertragung von Skisprung- und Skiflugveranstaltungen. Endlich muss sich der Zuschauer nicht mehr nur auf den Kommentator und den Experten verlassen. Außerdem wird der Moderator von dem Schicksal der Absetzung seiner Sendungen, wie in vergangenen Zeiten geschehen, verschont. In Hinblick auf die Kosten sollte diese Entscheidung allerdings überdacht werden.

Es ist sicherlich angenehm, wenn die Verantwortlichen des ÖRR auf eine Vielzahl von Experten zurückgreifen können, die während ihrer sportlichen Karriere Welt-und Olympiamedaillen geradezu einsammelten, aber der Herr Felix Neurheuter kann dafür erklären, welcher Patzer einem Athleten gerade unterlaufen ist. Dass es ungeachtet der enorm hohen Anzahl an Sportmoderatoren im ÖRR dennoch zu Engpässen kommen kann, hat die WM 2018 in Russland deutlich aufgezeigt. Während sich dort zwei Moderatoren und vier Experten über ein Fußballspiel auslassen konnten, mussten die zwei oder drei noch in Deutschland verbliebenen Moderatoren sicherlich viele, viele Überstunden leisten. Mit ein paar Millionen Euro mehr im Budget könnte schnell Abhilfe geschaffen werden.

Diese Aufstellung erhebt nicht den Anspruch, vollständig zu sein.

„Wann ist ein Deutscher ein Deutscher?“ (01/ 2020)

Es ist nur allzu verständlich, dass diese Frage eine Kolumnistin namens Lamya Kaddor unmittelbar nach der brutalen Tötung eines Feuerwehrmannes in Augsburg beschäftigte, denn die vermeintlichen Verdächtigen sollen neben der deutschen Staatsbürgerschaft auch eine türkisch-libanesische und italienische Herkunft vorweisen können. Die Kolumne erschien auf t-online am 12.12.2019 und konnte nicht kommentiert werden. Dies wird nun nachgeholt.

Frau Kaddor beantwortet die aufgeworfene Frage damit, dass man sich einfach auf das Gesetz berufen könnte. Danach sei ein Deutscher, wer die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt. Sie stellt fest, dass es so einfach