Zur Bedeutung der Kaiserwerther Diakonissenanstalt für die Berufstätigkeit der Frau im 19. Jahrhundert - Sophie Thümmrich - E-Book

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Sophie Thümmrich

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte - Allgemeines, Note: 1,7, Technische Universität Dresden (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Hauptseminar Frauenleben im 19. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Bibelzitat „Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen“ steht über dem Eingang der Kaiserwerther Diakonissenanstalt geschrieben. Dies lässt unschwer erkennen, dass die Krankenpflege dieser evangelischen Schwestern als Berufsverständnis seit Bestehen ihrer Gemeinschaft unter dem christlichen Glauben stand. Dennoch hatte diese gegründete Diakonissenanstalt in Kaiserwerth auf die Entwicklung der neuzeitlichen Krankenpflege entscheidenden Einfluss. In der vorliegenden Arbeit soll dies in Bezug auf berufliche Tätigkeit der Frau aufgezeigt werden. Es sollen die Auswirkungen der Kaiserwerther Anstalt auf das Berufsverständnis der Frau im 19. Jahrhundert hinterfragt werden. Dabei stehen vor allem bürgerliche christliche Frauen im Mittelpunkt der Untersuchung. Zunächst wird kurz die Diakonissenanstalt mit ihrem Gründer vorgestellt. Dabei wird die Organisation zusammen mit der Funktionsweise der Einrichtung erläutert. Anschließend werden der Werdegang sowie das weitere Wirken der Diakonissenanstalt dargestellt. Die Situation der Frau in der Krankenpflege zu Beginn und im Verlauf des 19. Jahrhunderts wird im zweiten Teil der Arbeit beschrieben. Folgend wird die Bedeutung der Kaiserwerther Diakonissenanstalt auf die Rolle der Frau in der Krankenpflege dargelegt. Dazu wird für die zeitgenössische Anerkennung eine Quelle herangezogen. Diese besteht aus einem Zeitungsartikel über die Diakonissenanstalt aus der Leipziger Illustrierten Zeitung, der zehn Jahre nach der Gründung der Kaiserwerther Einrichtung 1846 veröffentlicht wurde. Daneben soll sich mit der Einflussnahme auf das Berufsverständnis der Frau sowie auf die weitere Entwicklung der Krankenpflege auseinandergesetzt werden. Die gewonnenen Ergebnisse werden in einem Fazit zusammengefasst.

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Inhaltsverzeichnis

 

1. Einleitung

2. Die Diakonissenanstalt

2.1 Theodor Fliedner

2.2 Gründung 1836

2.3 Struktur und Funktionsweise

2.4 Entwicklung und Wirkung

3. Frauen in der Krankenpflege

3.1 Zur Situation zu Beginn des Jahrhunderts und deren Entwicklung

3.2 Einfluss der Kaiserwerther Diakonissenanstalt als christliche Gemeinschaft

4 Fazit

5.  Anlage

6. Literaturverzeichnis

 

1. Einleitung

 

Das Bibelzitat „Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen“[1] steht über dem Eingang der Kaiserwerther Diakonissenanstalt geschrieben. Dies lässt unschwer erkennen, dass die Krankenpflege dieser evangelischen Schwestern als Berufsverständnis seit Bestehen ihrer Gemeinschaft unter dem christlichen Glauben stand. Dennoch hatte diese gegründete Diakonissenanstalt in Kaiserwerth auf die Entwicklung der neuzeitlichen Krankenpflege entscheidenden Einfluss. In der vorliegenden Arbeit soll dies in Bezug auf berufliche Tätigkeit der Frau aufgezeigt werden. Es sollen die Auswirkungen der Kaiserwerther Anstalt auf das Berufsverständnis der Frau im 19. Jahrhundert hinterfragt werden. Dabei stehen vor allem bürgerliche christliche Frauen im Mittelpunkt der Untersuchung.

 

Zunächst wird kurz die Diakonissenanstalt mit ihrem Gründer vorgestellt. Dabei wird die Organisation zusammen mit der Funktionsweise der Einrichtung erläutert. Anschließend werden der Werdegang sowie das weitere Wirken der Diakonissenanstalt dargestellt. Die Situation der Frau in der Krankenpflege zu Beginn und im Verlauf des 19. Jahrhunderts wird im zweiten Teil der Arbeit beschrieben. Folgend wird die Bedeutung der Kaiserwerther Diakonissenanstalt auf die Rolle der Frau in der Krankenpflege dargelegt. Dazu wird für die zeitgenössische Anerkennung eine Quelle herangezogen. Diese besteht aus einem Zeitungsartikel über die Diakonissenanstalt aus der Leipziger Illustrierten Zeitung[2], der zehn Jahre nach der Gründung der Kaiserwerther Einrichtung 1846 veröffentlicht wurde. Daneben soll sich mit der Einflussnahme auf das Berufsverständnis der Frau sowie auf die weitere Entwicklung der Krankenpflege auseinandergesetzt werden. Die gewonnenen Ergebnisse werden in einem Fazit zusammengefasst.

 

Literaturbasis für die vorliegende Arbeit waren u. a. die Werke von Anna Sticker, insbesondere „Die Entstehung der neuzeitlichen Krankenpflege“ von 1960, welches zahlreiche Quellen zur Problematik enthält. Weitere Forschungsliteratur zum Thema der Frau in der Krankenpflege gab es vor allem Ende der 80er und der 90er Jahre. Hierbei war das Werk von Claudia Bischoff „Frauen in der Krankenpflege“ ergiebig. Auch die Monographie von Anna-Paula Kruse „Krankenpflegeausbildung seit Mitte des 19. Jahrhunderts“ war hilfreich. Einen Überblick gibt „Die geschichtliche Entwicklung der Krankenpflege“ von Ute Möller und Ulrike Hesselbarth. Genderorientierte Literatur zum Thema kam in den letzten Jahren auf. Dabei ist von Silke Köser „Denn eine Diakonisse darf kein Alltagsmensch sein“ zu nennen.

 

2. Die Diakonissenanstalt

 

2.1 Theodor Fliedner

 

Theodor Fliedner gründete 1836 die Pflegerinnenanstalt in Kaiserwerth bei Düsseldorf. Er wurde am 21.01.1800 in Eppstein geboren und verstarb am 04.10.1864 in Kaiserwerth. Mit 22 Jahren trat er das evangelische Pfarramt in Kaiserwerth an. Aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage der Gemeinde begab sich Fliedner für 14 Monate auf Kollektenreise nach Wuppertal, an den Niederrhein, in die Niederlande und nach England. Er sammelte Geld und gleichzeitig Erfahrungen, die den Anstoß für seine Idee der christlichen Hilfe für sozial Benachteiligte gaben. Fliedner machte in England mit Elisabeth Fry Bekanntschaft, die 1821 einen Verein für weibliche Gefangene in Newgate gegründet hatte. Als Fliedner wieder zurück in Kaiserwerth war, gründete er 1826 die Rheinisch-Westfälischen Gefängnisverein. Er war der erste Zusammenschluss dieser Art auf deutschem Gebiet. Im Mittelpunkt stand die Verbesserung der Hygiene sowie Beschäftigung und Bildung der Gefangenen. Ab 1833 richtete Fliedner in seinem Gartenhaus für ehemalige Gefangene ein Asyl ein. Zwei Jahre später eröffnete er dort eine Strickschule. Mit der Gründung des Vereins zur Einrichtung von Kleinkinderschulen in Düsseldorf im Jahr 1835 engagierte sich der Pfarrer auch im Erziehungswesen. Fliedners Hauptanliegen war jedoch die Verbesserung der Situation in der Krankenpflege, mit der er sich von 1836 – mit der Gründung der Bildungsanstalt für evangelische Pflegerinnen – bis zum Ende seines Lebens beschäftigte.[3]

 

Fliedner heiratete Friederike Münster (1800-1842), die die erste Vorsteherin der Diakonissenanstalt wurde. Nach ihrem Tod übernahm Fliedners zweite Frau, Karoline Bertheau (1811-1892), die eine Schülerin Amalie Sievekings war, dieses Amt.[4]

 

2.2 Gründung 1836