Zwergenalarm - Carsten Wittmaack - E-Book

Zwergenalarm E-Book

Carsten Wittmaack

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Beschreibung

"Keine Frage, kaum ein Ereignis - wenn es überhaupt eines gibt - verändert das Leben eines Menschen so sehr wie die Geburt des eigenen Kindes", schreibt Carsten Wittmaack im Vorwort zu seinem Ratgeber für werdende Väter. Naturgemäß steht bei der Literatur zum Thema Schwangerschaft und Kinder meist die Mutter im Vordergrund. Die Bedürfnisse der Männer werden weitestgehend außen vor gelassen. Doch auch für die werdenden Väter sind Schwangerschaft und Vaterschaft unbekanntes Terrain. Sie sind von der engen Bindung der Mutter an das Ungeborene ausgeschlossen, oft sind die Launen der werdenden Mutter für den Partner schwer nachvollziehbar und auch nach der Geburt erfordert das Leben mit Kind verschiedenste Umstellungen. Dabei geht es den meisten jungen Vätern darum, die neuen Herausforderungen, die sich ihnen durch die Vaterschaft stellen, lebenspraktisch und emotional anzunehmen. Männer denken anders als Frauen, findet Carsten Wittmaack, und deswegen muss ein Buch für werdende Väter auch anders sein als entsprechende Literatur für Frauen. Faktenorientiert soll es sein und vor allem humorvoll. Tabulos greift der Autor, der selbst zweifacher Vater ist und weiß, wovon er spricht, alle Ängste und Sorgen der Männer von der Zeugung des Kindes bis zur Organisation des Familienlebens auf: Er beschreibt das flaue Gefühl im Magen, wenn die Schwangerschaft tatsächlich eintritt, und räumt mit dem Vorurteil auf, während dieser Zeit müsse auf Sex verzichtet werden. Er gibt Tipps, wie "Mann" mit den Launen der Partnerin während dieser schwierigen Phase am besten umgeht, berichtet von seinen Erfahrungen über die ersten Wochen zu dritt und gibt praktische Anleitungen, zum Beispiel wie man Windeln wechselt und durchwachte Nächte übersteht. "Zwergenalarm" ist eine unverzichtbare Lektüre für den werdenden und gewordenen Vater.

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Seitenzahl: 354

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Carsten Wittmaack

ZWERGENALARM

Das Handbuch für werdende und gewordene Väter

Schwarzkopf & Schwarzkopf

•Das fängt ja gut an! 8

•Der Frust mit der Lust 19

•Stellungen, die auch mit Vorbau Spaß machen 28

•Zu Hause, unter Wasser – oder lieber Kaiserschnitt? 38

•Wenn die Hormone mit dem werdenden Vater Schlitten fahren 47

•Gurken und Eis. Wenn der Heißhunger kommt 56

•Wie werdende Väter der weiblichen Psychofalle entgehen 64

•Bloß nicht lachen, wenn erwachsene Frauen ihre Bäuche bemalen 72

•Die Schlacht um den »richtigen« Namen 78

•Bei der Geburt dabei? Tipps, wie Väter im Kreißsaal nicht umkippen 87

•Wenn der Zwerg lieber in Mamas Bauch bleiben will 97

•Wen ruft Papa zuerst an? Die ersten Stunden als stolzer Vater 108

•Die erste gemeinsame Nacht 118

•Vom Mann zum Vater. Die ersten Wochen zu dritt 127

•Schlaue Tipps von »Ehemaligen« 138

•Wie man trotz Nachwuchs der Pleite entgeht 148

•Windeln wechseln. Das Überleben ohne Nasenklammer 157

•Badetage können echte Festtage sein 167

•Nachtwache. Über den Schichtwechsel im Kinderzimmer 178

•Über Friseurbesuche und unbemerktes Nägelschneiden 187

•Der Sex »danach«. Bloß keine Beziehung wie Brüderchen und Schwesterchen 196

•Beruf und Familie – wie passt das zusammen? 205

•Das tollste Kind der Welt! Verfluchtes Balg! 217

•Wie schwach darf das »starke Geschlecht« sein? 227

•Krankheiten und andere Nervenkiller 238

•Erste Hilfe für den Alltag 249

•Auch Super-Väter brauchen Pausen 261

•Niemand macht immer alles richtig 272

•Nichts ist unmöglich. Mit Kind in den Urlaub 282

•Bei allem Stress den Spaß nicht verlieren 294

•Deutschland einig Kinderhasser-Land? 305

•Und beim Zweiten geht es doppelt einfach … 314

Auf ein Wort

Keine Frage, kaum ein Ereignis – wenn es überhaupt eines gibt – verändert das Leben eines Menschen so sehr wie die Geburt des eigenen Kindes. Und ebenso unbestritten gibt es Fachliteratur zum Thema Geburt wie Sand am Meer. Nur – jeder Vater wird es bestätigen können – dreht sich in diesen Büchern nahezu alles stets um die Mama. Presswehen, Steißlage, Mutterpsychosen. Kein Thema rund um die werdende oder gewordene Mama, das nicht in allen Facetten beleuchtet und be- beziehungsweise zerredet wird. Und wir Papas? Wir können uns auf Hunderten von Seiten ein paar Krumen zusammensuchen, mit denen wir etwas anfangen können.

Nichts gegen Mutterstolz und Muttersorgen aller Art, aber Männer sind nun einmal rationaler als Frauen – und vor allem fauler. Viel fauler! Wir wollen kurz und knackig und, wenn möglich, auch noch unterhaltend serviert bekommen, was wir denn so alles wissen müssen, wenn sich Nachwuchs angekündigt hat. Amniozentese und Chorionzottenbiopsie interessieren uns nun wirklich – vorsichtig ausgedrückt – bestenfalls peripher, und pränatale Chirurgie und Rückenmarkspritzen gegen den Wehenschmerz treiben uns höchstens die Schweißperlen auf die Stirn. Nein, was wir wollen, das sind Fakten, Fakten, Fakten, leserlich verpackt und so zusammengestellt, dass wir uns nicht mühselig durch sinnlose Kapitel kämpfen müssen, die nur Zeit kosten und unsere in dieser Phase ohnehin schon schwer angeschlagenen Nerven weiter zum Vibrieren bringen.

Also muss ein neues Buch her, geschrieben von einem »frischen« Vater für alle anderen Männer, die sich ernsthaft mit dem Gedanken tragen, Nachwuchs in diese Welt zu setzen. Und wenn die werdende Mama mal wieder das Gefühl hat, dass er sich nicht genügend auf das Großereignis vorbereitet, dann ist dieses Buch natürlich genau das richtige Geschenk für den ignoranten Göttergatten, Freund oder Lebensabschnittsgefährten, der mal wieder so gar nicht verstehen kann, warum sich bei ihr plötzlich 24 Stunden am Tag alles um den Bauch dreht, der doch auch ohne großes weiteres Zutun wächst und wächst und wächst.

Dieses Buch präsentiert Erfahrungen, Tipps und Fakten rund um das Thema Geburt, aber bitte schön nicht bierernst verpackt. Wir Männer sind nun einmal primitive Wesen, und wenn wir uns mal gerade nicht schlagen oder mit kräftigen Zügen Bierkrüge leeren, dann lachen wir am liebsten. Und genau das soll dieses Buch erreichen: Die Geburt als etwas verstehen zu lernen, das Spaß macht; schließlich geht es hier nicht um das Eintrichtern nüchternsten Lehrstoffes, sondern um das Tollste, was einem Menschen passieren kann: Ein Kind kommt zur Welt.

Phase 1:

Auf dem Weg zum Papa-Dasein

Wie er sich nicht als fünftes Rad am Wagen fühlt

Das fängt ja gut an!

Jedes Vater-Sein fängt an – ja, womit eigentlich? Mit der Geburt des Kindes? Mit der Zeugung? Oder noch früher, mit der Entscheidung für ein Kind? »Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr«, sagt der Volksmund. Doch für immer mehr Männer ist schon der Weg zum Papa-Werden hart erkämpft. Eine Beziehung, die auf wackeligen Beinen steht, Unfruchtbarkeit oder eine Fehlgeburt. Es gibt so viele Ängste, in die man sich hineinsteigern kann. Dabei heißt es doch, dass sich das angeblich so starke Geschlecht über mögliche Gefahrenquellen wenig bis gar keine Gedanken macht. Beim Thema Geburt sieht es anders aus. Hier werden selbst rustikale Machos rasch zu tiefsinnigen Grüblern.

In der Realität fängt das Papa-Dasein in dem Moment an, in dem sich ein Mann das erste Mal ernsthaft mit dem Thema Kind oder nicht Kind auseinandersetzt. Oder besser: setzen muss. Denn meistens ist es die Frau, die den »richtigen Moment« ins Spiel bringt. Dann fallen Sätze wie »Schatz, ich habe gestern eine sooo niedliche Sendung gesehen«, oder »Liebling, ich würde gern einmal mit dir über etwas wirklich Wichtiges sprechen«. Dem natürlichen Urinstinkt gehorchend, richten sich bei Männern in solchen Momenten spontan die Nackenhaare auf. Gefahr ist in Verzug.

Alle Warnleuchten stehen auf Rot, und das Hirn aktiviert sämtliche zur Verfügung stehenden Zellen. Worum kann es gehen? Welche Forderung wird gleich in wachsweiche Worte verpackt serviert? Ging der gestrige Saufabend mit den Kumpels zu lange? Oder schlimmer: Kriselt es in der Beziehung, ohne dass Mann etwas davon bemerkt hat?

Das Gespräch beginnt dann meist mit Liebesschwüren, manchmal ersetzt auch ein Kuschelabend die Konversation. Irgendwann – Frauen wissen, wie sie Derartiges geschickt in den Fluss ihrer Sätze einbauen – fällt das alles entscheidende Zauberwort: »Kind«. Wobei es ziemlich egal ist, ob sie den direkten Weg einschlägt (»Ich möchte ein Kind von dir«) oder es etwas subtiler sagt (»Ich habe lange über uns nachgedacht. So wie mit dir war es bisher noch mit keinem Mann. Könntest du dir irgendwann vorstellen, dass wir mal zu dritt sind?«). Als Mann weiß man sofort, was die Uhr geschlagen hat. High Noon. Showdown. Das ist der Moment, an dem es ans Eingemachte geht. Das »irgendwann« gilt es zu streichen, denn wenn Frauen sich so weit vorwagen, dann ist der Wunsch bereits so lange in ihnen gereift, dass sie es am liebsten hätten, wenn das Kind gleich morgen vom Storch gebracht werden würde.

Für den Papa in spe gilt es nun, die Fassung zu bewahren. Viele Männer würden vermutlich gern antworten: »Ich kann mir gut vorstellen, irgendwann mit dir ein Kind zu haben.« Doch diesen Fluchtweg gibt es nicht. Die einzigen Antworten, die jetzt zulässig sind, heißen: Ja oder Nein. Der Norddeutsche würde sagen: Butter bei die Fische. Ein Nein könnte eine mittlere Katastrophe auslösen, zumindest aber eine ausgewachsene Beziehungskrise. Denn sie wird fragen, warum Mann nicht will. Ob ihm die Beziehung zu unsicher ist. Ob sie nicht seine Traumfrau ist. Ob er sie nicht mehr liebt. Das volle Programm eben. Außerdem wagen Frauen solch brisante Fragen in der Regel nur, wenn sie sich sicher oder zumindest fast sicher sind, dass er Ja sagen wird.

Für Männer, die auf diese Frage bereits gewartet haben, ist nun der richtige Zeitpunkt gekommen, ihr zu zeigen, wie sehr er sie liebt und dass für ihn ein Herzenswunsch in Erfüllung geht. Für Männer, die am liebsten spontan Nein sagen würden, ist der Zeitpunkt gekommen, mit der Wahrheit rauszurücken – und die wahren Gründe zu nennen. Die meisten Männer jedoch werden in diesem Moment irgendwo im Graubereich pendeln, doch da es kein Jein gibt, ist Improvisationskunst gefragt. Es geht darum, zumindest etwas Bedenkzeit herauszuschlagen. Bloß nicht Ja sagen, um den Hausfrieden zu wahren. Solche »Wunschkinder« werden später oft ihres Lebens nicht froh. Und bei allem Recht auf Egoismus: Ab diesem Moment geht es auch bereits um die Rechte des möglichen neuen Erdenbürgers.

»Schatz, über das Thema habe ich auch schon nachgedacht«, ist eine brauchbare Antwort. Samt der Ergänzung, dass Mann gerade dabei sei, sich mit der Papa-Rolle anzufreunden. Frauen sind darin geübt, Verständnis zu zeigen, und werden seinen Hinweis, über das Thema bereits eigenständig nachgedacht zu haben, bewundernd, zumindest aber anerkennend zur Kenntnis nehmen. Was dann folgt, ist die eigentliche Entscheidungsfindung. Denn irgendwann (meist früher als erwartet) wird sie erneut auf das Thema zu sprechen kommen. Vorher muss er sich klar darüber sein, was er will. Und spätestens jetzt kommen die Ängste und Zweifel. Ist es wirklich der richtige Zeitpunkt? Hierzu nur so viel: Den »richtigen Zeitpunkt« gibt es nicht. Irgendwas passt nie. Die Beziehung, die Karriere, das Alter. Daher lieber fragen: Ist es der falsche Zeitpunkt? Denn wenn hier die Argumente nur so sprudeln, dann ist äußerste Vorsicht geboten.

Wenn das Ja zum Kind schon in greifbarer Nähe ist, sind die nächsten Zweifel ebenfalls nicht weit. Ozonloch, Klimakatastrophe, Terrorismus – darf man in eine solche Welt ein Kind setzen? Zum Glück sind Männer bei universellen Kleinigkeiten dieser Art nicht zimperlich. Die wenigsten denken daran, wie das Leben des Kindes bis zur Rente ablaufen könnte. Was wirklich ein großes Glück ist, schließlich gibt es unzählige Gefahrenmomente, die der Nachwuchs über die Jahre und Jahrzehnte hinweg wird meistern müssen. Doch dann kommt die Angst, die jeder Mann kennt und die ihn bis an die Grenze der Belastbarkeit quälen wird: Kann er überhaupt? Kann er ein Kind zeugen? Zur Beruhigung: Allen Horrormeldungen zum Trotz – meistens kann er. Bei einem Paar dauert es Jahre, beim anderen geht es ratz-fatz. Hierbei gilt: Nur nicht die Geduld verlieren, die Nerven bestmöglich unter Kontrolle halten und fleißig weiter üben.

Wenn sie die Pille absetzt (oder andere, weniger gebräuchlichen Verhütungsmethoden beiseite lässt), dann ist das für beide ein spannender Moment, den Mann nicht unterschätzen sollte. Bis dahin konnte er sich relativ sicher sein, dass die nähere Zukunft genauso aussehen würde wie die nähere Vergangenheit. Ein Leben mit Netz und doppeltem Boden, dem schlimmstenfalls das Ende einer Beziehung drohte, der Verlust des Arbeitsplatzes oder die Schließung der Lieblingskneipe. Doch ab dem Moment, in dem sich seine Gene ungehindert mit denen der Liebsten zusammentun können, wird das Leben zur großen Unbekannten. Ein Tummelplatz der Fragezeichen, auf die niemand im Vorfeld eine Antwort geben kann. Bleiben wir zusammen? Was, wenn nicht? Kommt das Kind gesund zur Welt? Können wir ihm das Leben bieten, das es verdient? Und: Wie sieht unsere Beziehung »danach« aus?

Auf den Punkt gebracht: Alles wird anders. Komplett anders. Aber anders muss nicht schlechter heißen. Wenn ein Paar sich liebt, die Entscheidung für ein Kind gefallen ist und »es« geklappt hat, dann stehen neun spannende Monate ins Haus. Zeit, in der über vieles nachgedacht werden kann. Und eine Zeit, die jede Frau verändert. Nicht nur äußerlich. Aber vor allem äußerlich. Sie wird dick. Gut, »pummelig« klingt liebevoller. Aber die Wahrheit ist: Sie wird dick. Was in der Natur der Sache liegt und schon deshalb eigentlich keiner Erwähnung bedarf. Doch Männer sind nun einmal auf den Sehsinn fixiert und darauf spezialisiert, dumme Scherze im unpassenden Moment zu machen. Genau hiervor sei an dieser Stelle gewarnt. Denn Frauen mögen es nicht, wenn man ihre Figur kritisiert. Auch nicht während der Schwangerschaft. Also erst das Hirn einschalten, bevor es zu unbedachten Äußerungen kommt.

Wie sich eine werdende Mutter in den neun Monaten auf die Geburt und das Danach vorbereitet, darüber gibt es endlos Literatur. Bei Vätern sieht es ganz anders aus. Hier und da ein Erfahrungsbericht, einige dröge Ratgeber, die vermutlich Fachärzte für Fachärzte geschrieben haben, aber sonst: herzlich wenig. Also muss Mann sich über die Runden quälen und selbst zusehen, was ihm wichtig ist. Die einen flüchten in die Arbeit (nicht ratsam, aber dazu später an anderer Stelle mehr), die anderen tendieren Richtung Scheinschwangerschaft. Diese Protagonisten fühlen sich oft schwangerer, als es eine Frau je sein könnte, und leiden bitterlichst. Wobei der Autor solche Fälle nur aus Kino- und Fernseh-Komödien kennt. Aber immerhin: Es soll sie wirklich geben.

Die meisten Männer versuchen, die Situation vernunftgesteuert zu meistern. Ein nahezu aussichtsloses Vorhaben, da eine Schwangerschaft diverse Momente bietet, die rational nicht zu ergründen sind (auch hierzu später mehr). Dabei ist langes Grübeln über die Aufgabe eines Mannes während der Schwangerschaft gar nicht notwendig. Der Hauptjob eines werdenden Vaters besteht darin, der werdenden Mutter beizustehen. Zumindest sehen es die Frauen so. Männer, die bei aufkommendem Heißhunger ihrer Liebsten mitten in der Nacht keine sauren Gurken ans Bett bringen, die ihr Schwangerschafts-Schnarchen (ja, gibt es wirklich – und kann für monatelangen Schlafentzug sorgen) nicht mit »Macht doch nichts, hör ich gar nicht« schönreden oder ihren Drang, für den Nachwuchs schon in den ersten Schwangerschaftswochen unzählige Hosen und Pullis zu kaufen, wohlwollend ignorieren, werden es schwer haben, unbeschadet den Geburtstermin zu erreichen.

Mann darf sich nichts vormachen: Die meisten Frauen werden während der Schwangerschaft nicht einfacher. Wobei dies eine ausgesucht freundliche Umschreibung ist. Einige mutieren gar zu wahren Furien, die nur noch äußerlich (abgesehen vom Bauchbereich) an die Liebste von einst erinnern. Doch auch hier gilt: So schlimm ist es in der Regel nicht, meist ist das Glücksgefühl bei ihm sogar so groß, dass darüber kleinere Stimmungsschwankungen der werdenden Mutter gar nicht wahrgenommen werden. Und wen es schlimm trifft: Die Zeit geht vorbei. Wenn das Kind erst einmal auf der Welt ist, normalisiert sich der Hormonhaushalt wieder, und die Chancen stehen gut, dass er wieder vom Knecht zum Ehemann oder Liebhaber aufsteigen darf.

Eine der am häufigsten gestellten Fragen in Internet-Foren ist: Wann sollte ich mit meiner Schwangerschaft an die Öffentlichkeit gehen? Die meisten Paare halten es so, dass sie erst nach der zwölften Schwangerschaftswoche ihre Familien und Freunde in ihr Geheimnis einweihen. Der Fötus hat sich dann meist derart gut eingerichtet, dass eine Fehlgeburt unwahrscheinlich wird. Auf die »Ohs« und »Ahs« der Verwandtschaft sollten sich Männer vorab einstellen, denn die Anteilnahme wird aller Voraussicht nach überwältigend sein. Dies ist einer der wenigen Momente, in denen unsere moderne Gesellschaft zeigt, dass ihr Kinder nicht egal sind. Für werdende Väter können diese überbordenden Glücksbekundungen allerdings schnell überhandnehmen. Doch in einen stillen Winkel zurückziehen gilt in diesem Fall nicht. Da muss Mann durch!

Die wertvollsten und schönsten Momente sind in dieser Zeit fraglos die zweisamen. Die meisten Paare erleben die Schwangerschaftsmonate als intensiv und verbindend. Schließlich haben sie und er etwas gemeinsam geschaffen. In ihrem Bauch wächst ein Kind heran, ein kleiner Mensch. Ein Stück von ihr und ihm. Ein Wunder. Das größte Wunder, das diese Welt zu bieten hat. Wenn an dieser Stelle kein Pathos angebracht ist – wann dann? Es kann nicht schaden, wenn Paare sich dieses Wunder immer wieder einmal vor Augen führen und sich auch gegenseitig sagen, dass sie den Augenblick genießen. Vor allem in stressigen Momenten (und davon gibt es in den neun Monaten eine Menge) tut es gut, sich klarzumachen, was wirklich wichtig ist und warum sich alle Mühe lohnt.

Gerade die stillen Stunden abends im Bett eignen sich phantastisch, die gegenseitige Nähe zu spüren. Bereits ab der 15. Schwangerschaftswoche hören Babys die Stimme des Vaters. Es lohnt sich also auch für mundfaule Vertreter der Gattung Mann, frühzeitig mit dem Nachwuchs zu sprechen. Manche Paare schwören darauf, dass der werdende Vater seinem Kind regelmäßig etwas vorsingt. Ob aus dem Kleinen dann später einmal ein Mozart wird oder zumindest die Chance steigt, dass ein neuer Elvis Presley die Welt erblickt, ist nicht wissenschaftlich erwiesen, schaden wird es sicherlich nicht. Da das Baby ab der 15. Woche mithört, ist es spätestens dann an der Zeit, sich einen Kosenamen für den Zwerg zu überlegen. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, und letztlich dürfte es dem Kleinen ziemlich gleich sein, wie er genannt wird – Hauptsache, er spürt seine Eltern.

Gegen Ende der Schwangerschaft wird für sie das Leben immer schwieriger. Der Bauch drückt, zerrt, quetscht. Spätestens jetzt ist es für ihn an der Zeit, den Gentleman hervorzukehren. Männer, die ihren Freunden die hochschwangere Liebste als »Dat is meine Olle. Prächtig, wat?« vorstellen, haben aller Erfahrung nach eine kurze Halbwertszeit als Vollzeit-Vater. Türen aufhalten, die Übernahme des Hausputzes sowie des Wocheneinkaufes sollten nun zur Selbstverständlichkeit gehören. Wer seine Schwangerschaft so platziert hat, dass die letzten Monate mit dem Hochsommer kollidieren, dem sei eine Klimaanlage angeraten. Zumindest im Schlafzimmer. Das lindert die Hitzekoller-Gefahr, erleichtert ihr die Kurzatmigkeit und erspart ihm ihr Genörgel, warum es denn gerade dieses Jahr so heiß sei.

Zu guter Letzt noch ein Hinweis, dessen Bedeutung im Alltagswahnsinn schnell untergehen kann: Bei aller Fürsorge sollten sich Männer während der Schwangerschaft keinesfalls selbst aufgeben. Wo die genauen Grenzen zu ziehen sind, muss jeder für sich selbst herausfinden. Wer allerdings das Gefühl hat, als eigenständiger Mensch gar nicht mehr existent zu sein, der muss schleunigst das Maß herunterschrauben. Denn die Aufgaben eines werdenden Vaters enden ja nicht bei der Geburt. Und bei aller Verantwortung, bei allen Pflichten darf Mann nie vergessen: Ohne Spaß wird alles Krampf. Also, liebe Männer: Genießt diese Monate, wer weiß schon, ob ihr sie noch einmal erleben dürft.

Selbst erlebt …

Hätte mir jemand vor einigen Jahren gesagt, dass ich heute zweifacher Vater sein würde – ich hätte ihn für verrückt erklärt. Ich als Papa? Meine ganze schöne Unabhängigkeit aufgeben? Für Kinder die Karriere opfern? Wer kann schon so blöd sein! Ich war es. Und bin es nach wie vor gern. Sehr gern sogar. Wenn ich morgens unsere Kleine wecke und mit einem lauten Lachen begrüßt werde, wenn ich unseren Großen aus den Federn kuschele und er sich verschlafen die Augen reibt – dann bin ich glücklich. Und dieses Glück ist ein ganz anderes Glück als das, das einem Geld gibt oder die Gewissheit, auf nichts und niemanden Rücksicht nehmen zu müssen. Dieses Glück ist jedes Opfer wert. Wobei »Opfer« hier ohnehin das verkehrte Wort ist.

Der Frust mit der Lust

Die Gefahr schwebt in den Hirnen vieler Männer wie ein Damoklesschwert umher: Wenn Frau oder Freundin schwanger ist, fühlt Mann sich wie ein Hochdrucktopf, der keinen Dampf mehr ablassen kann. Mit einem Satz: Sie will keinen Sex mehr. Doch sind Männer wirklich nicht mehr gefragt, wenn sie ihre biologische Aufgabe erst einmal erfüllt haben? Klar, jeder werdende Vater ist stolz wie Oskar, weil er allen bewiesen hat, dass er nicht nur das Kamasutra beherrscht, sondern auch Nachwuchs zeugen kann. Doch muss ab sofort im Bett wirklich tote Hose herrschen?

In den ersten Wochen, da mag es ja noch gehen. Sie guckt wie gebannt auf ihren Bauch, der einfach nicht schnell genug wachsen will, und der stolze Papa in spe hält ihr andächtig das Händchen. Ist ja auch sein Zwerg, der sich laut Schwangerschaftstest dort eingenistet hat. Und gibt es was Tolleres als einen Mix aus seinen Genen und denen seiner Liebsten? Nein, bestimmt nicht! Also wird getätschelt, gestreichelt, gehofft und gebangt, dass die kommenden neun Monate glatt über die Bühne gehen mögen. Aber nach einiger Zeit ist das Verlangen nicht mehr zu leugnen, dass seine Hormone trotz Schwangerschaft nach einem geregelten Sexualleben schreien.

Das ist der Punkt, an dem es heikel werden kann, denn es gibt Frauen, die haben es nicht gern, wenn »Er« dem Kleinen jetzt zu nah kommt. Kurz: Es kann vorkommen, dass Mann wieder Mann sein will – und sie nur noch den Nachwuchs im Kopf hat. Für einige Frauen scheint es selbstverständlich zu sein, dass ab dem erfolgreichen Zeugungsakt das Bett nur noch zum Schlafen da ist. Zumindest für die kommenden gut neun Monate – plus Erholungsphase nach der Geburt. Ein Freund von mir musste sogar einen Kinnhaken einstecken, als er es wagte, seiner Gattin in dieser kritischen Phase abends den Po zu tätscheln. Offenbar war der Gedanke an Sex für sie so weit von allem Vorstellbaren entfernt wie der Mond von der Erde. Oder noch weiter. Das ist ein extremes Beispiel, die meisten Frauen haben es auch während der Schwangerschaft gern, wenn sie geküsst, gestreichelt und nach Strich und Faden verwöhnt werden. Nur wenn es mehr sein soll, dann wird häufig geblockt. Wobei bevorzugt die Wegdreh-Variante zum Einsatz kommt.

Wenn sie ihrem Göttergatten abends im Bett gerade noch ein flüchtiges Küsschen erlaubt, um sich danach bis zum nächsten Morgen abzuwenden, dann kann das natürlich daran liegen, dass man sich ohnehin nicht mehr viel zu sagen hat. Wahrscheinlicher ist aber, dass sie einfach seiner Lust durch rechtzeitige Flucht entgehen will. Andere Frauen entwickeln sich während der Schwangerschaft plötzlich zu wahren Leseratten. Die Bücher müssen so verteufelt spannend sein, dass sie erst dann aus der Hand gelegt werden, wenn es Zeit zum Lichtausschalten ist. Wiederum andere Frauen begeistern sich plötzlich für mitternächtliche Fernsehserien, die sie bis dato selbst dann noch strikt ignoriert hatten, wenn auf allen anderen Kanälen nur noch Fußball lief. Daneben gibt es die bekannten Dauerbrenner wie Migräneanfälle, Rückenschmerzen – und neuerdings auch den drückenden Bauch. Wem die eine oder andere Variante bekannt vorkommt, der hat jetzt ein ernsthaftes Problem.

Ob man es nun will oder nicht (Männer wollen es eigentlich nie), aber nun ist Konversation angesagt. Ja, reden! Und schlimmer noch, er muss den Anfang machen. Denn sie wird aller Wahrscheinlichkeit nach nur ein kurzes »Jetzt nicht!« oder »Ich bin müde!« hervorpressen, wenn der Herr des Hauses wieder einmal einen Annäherungsversuch startet. Selbst Frauen, die im »normalen« Leben quasseln wie ein Wasserfall, werden plötzlich stumm, wenn es darum geht, Männern zu erklären, warum Sex in der Schwangerschaft für sie tabu zu sein scheint. Natürlich könnte man jetzt und hier lang und breit darüber spekulieren, woran das liegen mag, aber mal ganz ehrlich: Was bringt es, über das Innenleben der Frauen nachzugrübeln? Da sind schon ganz andere Philosophen dran gescheitert. Hier gilt es, die Dinge so zu akzeptieren, wie sie sind – und nach Lösungswegen zu suchen.

Wie sagt Mann es ihr? Auf alle Fälle: Mit aller Vorsicht. Und wer glaubt, schon vorsichtig genug zu sein, dem sei geraten: Noch mehr Vorsicht kann nicht schaden. Das Eis ist dünn – jetzt ein falsches Wort, und ein ausgewachsener Ehekrach ist vorprogrammiert. Bloß nicht unverdrossen fragen, was mit ihr los ist und warum sie keine Lust hat. Geschickte Männer geben stattdessen Antworten vor. Hat sie Angst, dass sich der kleine Wurm verletzen könnte, wenn »Er« in sie eindringt (was definitiv nicht der Fall ist. Jeder Frauenarzt wird ihr das gern bestätigen)? Ganz behutsam herantasten an ihre Ängste. Bloß nicht den Eindruck erwecken, kein Verständnis zu haben. Vielleicht könnte man es einmal ganz vorsichtig versuchen? Und zwar so, wie sie es will – und solange sie es will. Sie behält das Kommando, und jeder Versuch wird lieber einmal zu früh abgebrochen als einmal zu spät. Denn dann ist es richtig aus – und »Er« muss für eine lange, lange Zeit ein sehr einsames Leben führen. Wenn er es jedoch richtig anstellt und wenn Mann sich dabei Zeit lässt, stehen die Chancen wirklich gut, dass auch die Schwangerschaft nicht in ein unfreiwilliges Mönchsgelübde führt. Denn dem Spaß im Bett muss eine Schwangerschaft nun wirklich nicht im Weg stehen.

Natürlich gibt es auch das andere Extrem. Sie will – und er nicht. Manche Frauen entdecken in der Schwangerschaft sogar ihre nymphomanische Ader. »Es« ist dann angeblich viel intensiver, und sie erfreuen sich plötzlich nie gekannter Orgasmen. So sagt man zumindest. Vielleicht hofft Mann es auch nur. Fest steht, dass Frauen während der Schwangerschaft empfindlicher werden. Das gilt nicht nur für die Psyche, sondern für den gesamten Körper. Wer eine Frau an seiner Seite hat, der es genau so ergeht, die also während der Schwangerschaft mehr Sex will als »vorher«, und wer dann auch noch zu den Männern zählt, für die die Schwangerschaft eine Art Fetisch ist, dann herzlichen Glückwunsch! Warum nicht die neue Lust gemeinsam genießen? Dem Nachwuchs wird es bestimmt nicht schaden.

Wer jedoch zu der Sorte Mann gehört, die echte Schwierigkeiten mit Sex während der Schwangerschaft hat, dem sei erst einmal eins ans Herz gelegt: Sie stehen weiß Gott nicht allein da! Glauben Sie bloß nicht, nur Sie hätten Probleme damit, wenn sie ihren Umfang verdoppelt und verdreifacht, während Ihr kleiner Zwerg in ihr wächst und gedeiht. Das Schöne an uns Männern ist doch, dass Klischees eigentlich immer irgendwie greifen. »Was bekommt er denn für einen ersten Eindruck von seinem Papa, wenn ›Er‹ das Erste ist, was er von ihm zu sehen bekommt?« Wer hatte nicht schon einmal diesen Satz im Kopf? Und man darf sich nichts vormachen: Egal wie rank und schlank die Herzensdame vor der Schwangerschaft war, irgendwann ist sie schlicht und ergreifend nur noch dick. Was Mann ihr übrigens um Himmels willen nie sagen sollte. Männer neigen ja dazu, es ab und an mit ihrer plumpen Ehrlichkeit zu übertreiben; wenn dieses Wort rausrutscht, dann ist es aus, und zwar so richtig aus und vorbei. Schwangere sind nicht dick, schon gar nicht fett, sie haben nur einen »niedlichen« Bauch, der immer niedlicher wird, je weiter der Geburtstermin näher rückt.

Egal, wie die Wahrheit verpackt wird: Die Optik einer Frau leidet nun einmal unter einer Schwangerschaft. Und Männer bauen halt einen Großteil ihrer sexuellen Lust über den Sehsinn auf (auch wenn sie tausendmal runterbeten, dass es ihnen nur auf die inneren Werte ankommt). Und wenn sie sich ihr Stillkissen unter den Kopf quetscht, den »niedlichen« Bauch aufs Bett wuchtet und der Zwerg mit ein paar gezielten Stößen gegen die Bauchdecke klarmacht, dass er wach und putzmunter ist, dann ist es eher schon verwunderlich, wenn Mann immer noch Sex will. Wenn »Er« also seinen Dienst nicht nach Vorschrift leistet, dann gibt es gute Gründe – auch wenn Frauen sie nie als solche akzeptieren würden. Was zu einem ernsten Problem werden kann, vor allem, weil Frauen sich in der Schwangerschaft oft selbst nicht gerade attraktiv finden. Sätze wie »Du findest mich hässlich« oder »Ich bin plump wie ein Walfisch« werden fallen, wenn die Liebste merkt, dass der werdende Vater plötzlich sexuell nicht mehr allzeit bereit ist. Aber Achtung: Wenn Frauen solche rhetorischen Spitzfindigkeiten von sich geben, dann erwarten sie ein klares »Nein«. Also bloß nicht ins Stottern geraten, nie nach ausweichenden Antworten suchen oder es gar mit einem »Ja« versuchen. Wer derart wagemutig ist, der muss zwar definitiv nicht mehr mit seiner Liebsten ins Bett, wird aber viel Zeit brauchen, um die häuslichen Wogen wieder zu glätten.

Auch in diesem Fall wird Mann um eine Aussprache nicht herumkommen (kleiner Tipp: Versuchen Sie erst gar nicht, sich mit beharrlichem Schweigen über die Monate zu hangeln. Frauen sind nicht nur sensibler als wir Männer, sie haben auch ausgeprägt feine Antennen für unsere Stimmungslagen. Und Schweigen wird schnell als Desinteresse gedeutet, und nichts ist für eine schwangere Frau schlimmer als die Vorstellung, sie könnte Ihnen egal sein. Aussitzen klappt also nicht. Leider!). Zu bedenken gilt es, dass Frauen sich während der Schwangerschaft in einer psychisch äußerst labilen Phase befinden. Wer schon weint, weil ihm nachts um drei nicht umgehend eine saure Gurke ans Bett gebracht wird, der fühlt sich tief gekränkt, wenn man ihm sagt, dass er sexuell momentan nicht sonderlich anziehend ist. Ein verletztes Selbstwertgefühl kann schnell in wochenlanges Schmollen ausarten, das noch schneller in den Satz »Du liebst mich nicht mehr« mündet. Von da aus ist es dann nicht mehr weit, bis die Beziehung komplett in Frage gestellt wird.

Aber keine Angst. Auch Männer müssen keinesfalls Sex über sich ergehen lassen, den sie gar nicht wollen, nur um den häuslichen Frieden zu wahren. Das Ego der Männer muss in der Schwangerschaft ohnehin schon einiges einstecken, völlig versklaven lassen sollten sie sich nicht. Wieder einmal ist miteinander sprechen angesagt, und nicht erst, wenn die Frau das nächste Mal zeigt, dass sie Lust hat, sondern vorher, am besten in einer Situation, in der sie sich wohlfühlt und kein Zeitdruck herrscht. Männer dürfen ruhig zugeben, dass auch sie sich erst einmal in ihre neue Rolle als werdender Papa hineinfinden müssen. Und es ist voll und ganz okay, zuzugeben, wenn einem der Zwerg beim Sex »psychisch irgendwie im Weg ist«. Zu vermeiden ist dabei aber unbedingt, dass sie sich hässlich oder gar ungeliebt vorkommt, und keinesfalls darf sie denken, nur noch als Mutter gesehen zu werden – und nicht mehr als begehrte Frau und Geliebte. Da Frauen in der Regel auf Verständnis getrimmt sind, wird sie sich alle Mühe geben, die Gefühlslage ihres Liebsten zu verstehen. Und wer die passenden Worte findet, wird sich wahrscheinlich sogar wundern, wie schnell sie bereit sein wird, ihr Verlangen zu zügeln.

Damit zur vierten und letzten Möglichkeit: Er hat keine Lust auf sie, und sie hat keine Lust auf ihn. Paare, die zu diesen Schwangerschafts-Sexmuffeln gehören, dürften kaum Probleme bekommen. Neun langweilige Monate voller Harmonie sind ihnen so gut wie sicher. Bleibt in diesem Fall nur zu hoffen, dass die gegenseitige sexuelle Abneigung nach der Geburt wieder verfliegt. Es soll ja Paare geben, die sich nach ihrem ersten Kind in die verschiedensten Hobbys gestürzt haben, nur um den gemeinsamen Nächten im Ehebett zu entgehen. Was nun wirklich mehr als schade ist, denn selbst in der Schwangerschaft gibt es Sexpraktiken, die richtig Spaß machen …

Selbst erlebt …

Es ist ja nicht so, dass sich nur Frauen darüber Gedanken machen, ob sich der Zwerg daran stört, wenn Mama und Papa Sex haben. Als werdender Vater habe auch ich darüber nachgegrübelt, ob die Lehrbücher wirklich Recht haben. »Das Ungeborene stört das nicht«, heißt es dort. Doch wie einhellig der Tenor auch sein mag, Mensch bleibt Mensch, und als solcher neigt man immer dazu zu glauben, sobald es einen selbst betrifft, könnte es anders sein. Ist ja auch letztlich schwer festzustellen, ob das kleine Wesen in Mamas Bauch wirklich nichts gegen den Eindringling hat. Gewagt haben wir es trotzdem, und rausgekommen ist ein quietschvergnügter kleiner Junge ohne Dellen und blaue Flecke. Wie er es psychisch verkraftet hat, weiß natürlich nicht mal er selbst. Aber was ich sagen will: Männer, es ist normal, wenn man sich über so einen Blödsinn Gedanken macht. Wäre eher komisch, wenn nicht …

Stellungen, die auch mit Vorbau Spaß machen

Wer nicht zu den Sexmuffeln gehört und auch während der Schwangerschaft im Bett (oder sonst wo) auf seine Kosten kommen möchte, der braucht beileibe keine Panik vor den neun Monaten zu haben. Wenn man will, gibt es immer Wege, und »nur« weil ein Baby im Bauch der Liebsten heranwächst, muss sexuell keine tote Hose herrschen. Die Schwangerschaft hat sogar ihre ganz speziellen Vorteile. So ist beispielsweise die Verhütung in dieser Zeit kein Thema. Wo schon ein Zwerg wächst, ist schließlich zeitgleich kein Platz für einen Nachzügler. Mit einem Satz: Ist die Schwangerschaft erst einmal unter Dach und Fach, liebt es sich ganz unbeschwert. Auch Busen-Fetischisten kommen voll auf ihre Kosten. Selbst schmalbrüstige Frauen erreichen während der Schwangerschaft oft stattliche Körbchengrößen. Und Frauen, die ohnehin schon von der Natur verwöhnt sind, erweitern ihren Brustumfang häufig auf Hollywood-Format.

Dumm nur, dass der Körper der Frauen auch in etwas weiter südlich angesiedelten Regionen deutlich zulegt. Der Bauch kann beim Sex tatsächlich zu einem Problem werden – psychisch wie physisch. In den ersten Monaten ist er allerdings noch kein Handicap; bevor sich die ersten Wölbungen abzeichnen, vergehen gut vier Monate, und selbst dann ist der Schwangerschaftsbauch noch lange eher ein Bäuchlein. Anders sieht es in den letzten zwei bis drei Monaten vor der Geburt aus. Erst jetzt lässt sich die Schwangerschaft auch von den bestgeschnittenen Umstandskleidern nicht mehr wegretuschieren. Doch zurück zu den Anfängen. Wenn der Schwangerschaftstest ergeben hat, dass aus dem »Ich und Du« im wahrsten Wortsinn ein »Wir« geworden ist, sind sich Mann und Frau oft gleichermaßen unsicher, wie sie sich im Bett verhalten sollen. Also werden Fachbücher gekauft und gewälzt. Meistens übernimmt sie diesen Part, und weil Männer eher ungern lesen, warten sie gern, bis sie von ihr umfassend informiert werden.

Richtig erforscht ist die Sache wohl noch nicht, wird sie ihm sagen und anfügen, dass hier und da zu lesen steht, dass während der ersten Wochen der Schwangerschaft etwas Zurückhaltung angeraten wird. »Anschließend können wir aber wieder«, wird sie ihren Vortrag abschließen, und er wird vorsichtig nachfragen, was genau denn dann wieder erlaubt sei. »Alles«, wird sie sagen, »alles, was vorher erlaubt war, ist auch dann möglich.« Was ihn spürbar aufatmen lassen wird. Und läuft die Schwangerschaft in normalen Bahnen, bleibt dies in den ersten Monaten auch das einzige Gespräch zum Thema Sex. Denn außer dem Wissen, dass ein Kind im Anmarsch ist, ergeben sich kaum Änderungen zum bekannten Alltagsleben.

Was ihm hingegen frühzeitig auffallen dürfte, ist das zunehmende Kuschelbedürfnis der Liebsten. Denn auch wenn das Kind auf den ersten Ultraschallbildern noch eher einem Außerirdischen gleicht – der Hormonspiegel der Frau fängt quasi über Nacht an, sich zu verändern. Viele Frauen reagieren bereits in den ersten Monaten auffällig intensiv auf Berührungen. Es soll Fälle geben, bei denen nun schon ein flüchtiges Tätscheln von Nacken, Bauch oder Arm zu einem leisen Lust-Seufzer führt. Wobei der Autor gestehen muss, dass er dies am praktischen Beispiel nicht nachweisen kann. Weder wies die eigene Frau derartige Veränderungen auf, noch wüsste er Vergleichbares aus dem Freundeskreis zu berichten. Aber wen es trifft, der wird darüber vermutlich nicht böse sein. Entsprechend verändert sich bei einigen Frauen auch das Verlangen nach Sex. Die Durchblutung der Geschlechtsorgane nimmt während der Schwangerschaft stark zu, entsprechend intensiver erleben die meisten Frauen Berührungen ihrer erogenen Zonen.

Nun muss intensiver nicht unbedingt schöner heißen. Für Frauen, die auf Berührungen schon vorher sehr empfindlich reagiert haben, kann die Schwangerschaft zum Overkill werden. Ein Satz wie »Fass mich bloß nicht an!« kann darauf hindeuten. Natürlich kann es auch bedeuten, dass sie generell in dieser Zeit lieber in Ruhe gelassen werden möchte. Bei Frauen kann so ein Satz ja immer tausend verschiedene Sachen heißen. Es ist also mal wieder Zeit, miteinander zu reden und den Grund zu hinterfragen. Generell gilt: Männer, die während der neun Monate ihre Frauen nicht wiedererkennen oder schlicht nicht wissen, was die Liebste gerade belastet, müssen das Gespräch suchen. Nicht können oder sollten – müssen! Denn der hohe Hormonspiegel sorgt bei ihr auch dafür, dass es Situationen geben wird, in denen sie kurz vor der Explosion zu stehen scheint. Und es liegt an ihm, die Temperatur in solchen Momenten wieder auf Normalmaß herunterzufahren.

Ganz wichtig ist, dass sie spürt, in dieser Zeit nicht mit ihren Ängsten und Sorgen allein zu sein. Frauen lieben es förmlich, wenn sie von ihm besonders aufmerksam behandelt werden. Eine spontane Umarmung hier, eine rote Rose da bewirken wahre Wunder. Und wenn dann noch Sätze fallen wie »Schatz, du machst das wirklich ganz toll« oder »Liebling, ich bin so stolz auf dich«, dann ist der siebte Himmel so nah. Da dürfte auch der nächste romantische Abend nicht mehr lange auf sich warten lassen. Frauen haben fast immer ein tiefes Bedürfnis, unmittelbar etwas von dem zurückzugeben, was sie selbst erfahren haben. Dies gilt im Guten wie im Schlechten. Wer also seine Liebste in dieser schwierigen Zeit mit Missachtung straft, der sollte an die alte Bibel-Weisheit »Auge um Auge, Zahn um Zahn« denken. Wer hingegen zeigt, dass er mitfühlt, wer ihre scheinbar sinnlosen Wutausbrüche als Hormonstau zu deuten vermag, für den kann die Schwangerschaft zu wahren Wonnemonaten werden.

Beim Sex gibt es während der ersten Schwangerschaftsmonate keinen Grund, von den gewohnten Stellungen abzurücken. Wer sich an dem Gedanken stört, dass im Bauch der Liebsten ein Kind heranwächst, der sollte mit ihr offen über seine Ängste sprechen. Ein medizinischer Grund, auf Sex zu verzichten, ist es nicht. Das Baby wird im Uterus von einem dicken Fruchtwasserpolster geschützt und ist generell bei Weitem nicht so fragil, wie es seine Größe zu verraten scheint.

Selbst der nur einige Zentimeter große Zwerg der ersten Schwangerschaftsmonate ist bereits widerstandsfähig und von der Natur gut auf alle Eindringlinge vorbereitet worden. Es gibt Experten, die sagen gar, dass der Winzling es mag, wenn es zum Sex kommt. Denn schließlich kommen dabei auch Mamas Hormone in Wallung, und das spürt der Kleine angeblich als eine Art wohligen Gefühlsschauer.

Komplizierter wird das Sexleben im letzten Drittel der Schwangerschaft. Was einst problemlos passte, entpuppt sich nun als gänzlich unkompatibel. Wer einmal die Missionarsstellung im neunten Monat praktiziert hat, wird wissen, wovon hier die Rede ist. Sie unten und er oben. Das sexuelle Standardprogramm westlicher Industrienationen scheitert nun oft am Vorbau. Der Bauch wird zu einem unüberwindlichen Hindernis, das auch gelenkige Mitmenschen nach Alternativen forschen lässt. Eine mögliche Variante ist schnell gefunden: Sie oben, er unten. Das passt. Und ihr zusätzliches Gewicht ist auch kein ernstes Problem; in Momenten höchster Ekstase, in denen sich Zeit und vor allem Raum aufzulösen scheinen, ohnehin nicht. Geeignet ist auch die Löffelstellung, bei der er sich von hinten an sie schmiegt. Andere Varianten gleichen oft Akrobatik, sind zwar körperlich möglich, sorgen aber kaum für einen Lustgewinn.

Für Paare, die Sex bisher am liebsten im Dunkeln und mit Socken an den Füßen betrieben haben, kann die Schwangerschaft durchaus zur Bewährungsprobe werden. Und dies gleich in zweifacher Weise. Denn erstens ist die Missionarsstellung in der Endphase wirklich ungeeignet, und zweitens müssen sie und er nun zeigen, dass sie gar nicht so verklemmt beziehungsweise beschränkt in ihren Möglichkeiten sind, wollen sie weiterhin ihre Sexualität ausleben. Lernhilfen gibt es wie Sand am Meer. Und: Erotische Literatur ist zu zweit noch spannender als für Allein-Leser, obendrein gibt es wunderbare Werke, in denen Stellungen so vorgestellt werden, dass das gemeinsame Ausprobieren nicht in einem Kraftakt endet, der eher an eine Zirkusprobe erinnert. Wobei gerade in der Schwangerschaft die alte Weisheit gilt: Lachen ausdrücklich erlaubt. Denn wer Neues wagt, der wird auch an Grenzen stoßen. Und die Grenzen im Bett sind oft wirklich komisch. »Nee, so geht das nicht« ist ein Satz, der bei derartigen Wagnissen häufiger fallen wird. Wem das archaische Rein-raus-Spiel irgendwann dennoch zu stressig wird, sei es, weil der Bauch der Liebsten stört, oder die Gedanken an den Nachwuchs nicht aus seinem Kopf verschwinden wollen, dem bieten sich mannigfaltige Alternativen. Das Verblüffende dabei: Bei vielen Paaren ist der Sex bereits derart zur Routine geworden, dass sie gar nicht mehr an ein mögliches Ersatzprogramm denken. »Vorspiel? Ja, gab’s mal. Damals, in den Anfängen.« Surprise, surprise! Das Vorspiel gibt es immer noch. Man kann es sogar ausdehnen und zum Match über volle 90 Minuten erweitern. »Selbstbefriedigung? Ist doch nur was für die stillen Momente allein.« Nix da, es geht auch zu zweit, und wer sich traut, dass man ihm dabei zusieht, der kann es beliebig ausbauen. Und dann ist da noch die gute alte Zunge. Genau die, die früher mal Wunder beim Partner bewirkt hat. Ein lauschiger französischer Abend kann selbst eine verregnete Herbstnacht unvergesslich machen.

Auch der Einsatz von Lust steigerndem Spielzeug aller Art ist nicht verboten. Warum nicht einmal einen Vibrator ausprobieren? Wo es den zu kaufen gibt, kann man heutzutage im Notfall an jeder Straßenecke erfragen. Wer jetzt denkt »igittigitt«, der ist schlichtweg selbst schuld. Denn was gibt es Schöneres, als sich gegenseitig zu verwöhnen? Und wann kann man sich als Paar näher sein als beim Sex? Dass man dabei zu dritt ist, muss keinesfalls störend wirken. Viele Paare nutzen die intimen Stunden sogar, um den Zwerg in Mamas Bauch immer wieder durch Streicheleinheiten und gezielte Ansprache mit einzubinden. Möglichkeiten, die sexuellen Bedürfnisse während der Schwangerschaft auszuleben und dabei den Lustgewinn sogar noch zu steigern, gibt es also zuhauf. All das braucht nur etwas Mut, eine Portion Kreativität und das Beiseiteschieben alter Moralvorstellungen.

Wem diese Möglichkeiten dennoch zu exotisch erscheinen: Auch eingefleischte Anhänger der Missionarsstellung, die partout nichts anderes ausprobieren wollen, müssen in den letzten Monaten der Schwangerschaft nicht auf körperliche Nähe verzichten. Das Zauberwort heißt Partnermassage. Wobei nicht immer nur er sie verwöhnen sollte. Denn auch wenn sie fraglos die Hauptlast der »Aktion Kinder kriegen« trägt, bleibt doch auch er ein Mensch aus Fleisch und Blut, der es von Zeit zu Zeit gern hat, wenn sie ihn streichelt und zärtlich berührt. Entsprechende Massage-Anleitungen gibt es unzählige in Buchform, auch im Internet sind entsprechende Seiten zu finden. Man muss sich eben nur aufraffen, dann ist fast alles möglich. Paare, denen selbst das zu viel Arbeit bereitet, sollten allerdings einmal ernsthaft überlegen, ob für sie das Mönchsgelübde nicht die bessere Wahl gewesen wäre.

Nicht wundern sollten sich Männer bei all diesen Varianten der intimen Zweisamkeit, wenn die Liebste ab und an einen Stöhnlaut von sich gibt. Das muss nicht bedeuten, dass sie sich unwohl fühlt, sondern ist zumeist nur den anatomischen Umständen geschuldet. »Ah, dieser blöde Bauch«, wird es dann heißen, wenn sie sich samt Vorbau aufs Bett gewuchtet hat. Oder: »Warte, der Zwerg tritt gerade ganz doll.« Gut dran ist in solchen Momenten, wer sein Schlafzimmer mit Decken und Kissen gepflastert hat. Denn diese Hilfsmittel können für Frauen, die sich nach Sex sehnen, obwohl sie sich kaum bewegen können, zum Rettungsanker werden. Gut geeignet als Stütze sind auch Stillkissen. Wobei diese Art von Burgenbau auf ihn durchaus abturnend wirken kann. Wer erst einmal einen Befestigungswall um seine Liebste auftürmen muss, den sollte es nicht wundern, wenn sein wertvollstes Stück danach nicht recht auf Touren kommt. Hier ist dann Geduld gefragt. Immer daran denken: Es hetzt einen ja keiner.

Paaren, die es traditionell nur unter freiem Himmel treiben, sei an dieser Stelle geraten: Lassen Sie es während der besagten Monate bleiben. Die Schwelle von Mut zu Wagemut ist schmal, und die Beweglichkeit der Liebsten ist beträchtlich eingeschränkt. Die Sache dürfte also zumindest für sie unbequem werden, und die Flucht vor ungebetenen Zuschauern könnte in einem peinlichen Spießrutenlauf enden. Damit dann zu einer letzten Warnung: Es gibt auffällig viele Sexforscher, die versichern, dass Sex im Endstadium der Schwangerschaft vorzeitige Wehen auslösen kann. Zur Vorsicht beim Sex raten die Experten auch, wenn die Schwangerschaft ohnehin nicht reibungslos verläuft. Vor allem bei Blutungen der Schwangeren ist allerhöchste Vorsicht geboten. Wobei dies eine Selbstverständlichkeit sein sollte. Ohnehin gilt ja der Grundsatz: Beim Sex müssen beide auf ihre Kosten kommen. Fühlt sich einer unwohl, ist das Ganze unverzüglich abzubrechen.

Selbst erlebt …

Wenn ich mich zurückerinnere: Es gab in meinem Leben kaum Monate, in denen ich so viel gelacht habe wie während unserer ersten Schwangerschaft. Vor allem beim Thema Sex kamen meine Lachmuskeln voll auf ihre Kosten. Wenn eine Frau im neunten Monat »Stopp!« ruft, weil der Kleine gerade mit gezielten Fußtritten versucht, die Bauchdecke zu durchstoßen, während Mann sein Bestes gibt, oder wenn der Bauch einfach nicht mehr in die richtige Position gerückt werden kann, dann ist das im jeweiligen Moment schlichtweg urkomisch. Eine ganz eigenwillige Art von Komik bergen auch die Momente, in denen man ausprobiert, was überhaupt noch geht. Wer einmal im neunten Monat die Missionarsstellung gewagt hat, der weiß, wie hoch ein Schwangerschaftsbauch sein kann. Und die Löffelstellung mag ja bei anderen Paaren die Lösung aller Probleme sein, bei uns endete sie im Stoßseufzer: »Das passt doch alles nicht mehr!«

Zu Hause, unter Wasser – oder lieber Kaiserschnitt?