BLUTVOLK, Band 39: SATANS RITTER - Adrian Doyle - E-Book

BLUTVOLK, Band 39: SATANS RITTER E-Book

Adrian Doyle

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Beschreibung

Gabriel ist sein Name und Unschuld seine Maske. Denn im Körper des Knaben steckt das Böse selbst: Gabriel ist die Inkarnation des Leibhaftigen. Aus dem Verborgenen zieht er seine Fäden, spinnt Intrigen und bereitet die Menschheit für die Herrschaft der Hölle vor. Sein Vasall soll dabei ein Wesen sein, dessen Volk seit Jahrtausenden schon über die Menschen herrscht: der Mächtigste der Vampire. In einer Kultstätte, deren Mysterium gewaltiger ist, als die Menschen es sich träumen lassen, soll er zum Ritter des Bösen geschlagen werden – in Stonehenge! BLUTVOLK – die Vampir-Horror-Serie von Adrian Doyle und Timothy Stahl: jetzt exklusiv als E-Books im Apex-Verlag.

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ADRIAN DOYLE

&

TIMOTHY STAHL

 

 

BLUTVOLK, Band 39:

Satans Ritter

 

 

 

Roman

 

 

 

Apex-Verlag

Inhaltsverzeichnis

Das Buch 

Die Autoren 

 

Was bisher geschah... 

SATANS RITTER 

 

Große Steine, große Geschichte(n): STONEHENGE und andere Steinkreise 

 

Vorschau auf BLUTVOLK, Band 40: DIE ZUSAMMENKUNFT 

von ADRIAN DOYLE und TIMOTHY STAHL 

Glossar 

 

Das Buch

 

Gabriel ist sein Name und Unschuld seine Maske. Denn im Körper des Knaben steckt das Böse selbst: Gabriel ist die Inkarnation des Leibhaftigen.

Aus dem Verborgenen zieht er seine Fäden, spinnt Intrigen und bereitet die Menschheit für die Herrschaft der Hölle vor. Sein Vasall soll dabei ein Wesen sein, dessen Volk seit Jahrtausenden schon über die Menschen herrscht: der Mächtigste der Vampire. In einer Kultstätte, deren Mysterium gewaltiger ist, als die Menschen es sich träumen lassen, soll er zum Ritter des Bösen geschlagen werden – in Stonehenge!

 

BLUTVOLK – die Vampir-Horror-Serie von Adrian Doyle und Timothy Stahl: jetzt exklusiv als E-Books im Apex-Verlag.

Die Autoren

 

 

Manfred Weinland, Jahrgang 1960.

Adrian Doyle ist das Pseudonym des deutschen Schriftstellers, Übersetzers und Lektors Manfred Weinland.

Weinland veröffentlichte seit 1977 rund 300 Titel in den Genres Horror, Science Fiction, Fantasy, Krimi und anderen. Seine diesbezügliche Laufbahn begann er bereits im Alter von 14 Jahren mit Veröffentlichungen in diversen Fanzines. Seine erste semi-professionelle Veröffentlichung war eine SF-Story in der von Perry-Rhodan-Autor William Voltz herausgegebenen Anthologie Das zweite Ich.

Über die Roman-Agentur Grasmück fing er Ende der 1970er Jahre an, bei verschiedenen Heftroman-Reihen und -Serien der Verlage Zauberkreis, Bastei und Pabel-Moewig mitzuwirken. Neben Romanen für Perry-Rhodan-Taschenbuch und Jerry Cotton schrieb er u. a. für Gespenster-Krimi, Damona King, Vampir-Horror-Roman, Dämonen-Land, Dino-Land, Mitternachts-Roman, Irrlicht, Professor Zamorra, Maddrax, Mission Mars und 2012.

Für den Bastei-Verlag hat er außerdem zwei umfangreiche Serien entwickelt, diese als Exposé-Autor betreut und über weite Strecken auch allein verfasst: Bad Earth und Vampira.

Weinland arbeitet außerdem als Übersetzer und Lektor, u. a. für diverse deutschsprachige Romane zu Star Wars sowie für Roman-Adaptionen von Computerspielen.

Aktuell schreibt er – neben Maddrax – auch an der bei Bastei-Lübbe erscheinenden Serie Professor Zamorra mit.

 

 

 

Timothy Stahl, Jahrgang 1964.

Timothy Stahl ist ein deutschsprachiger Schriftsteller und Übersetzer. Geboren in den USA, wuchs er in Deutschland auf, wo er hauptberuflich als Redakteur für Tageszeitungen sowie als Chefredakteur eines Wochenmagazins und einer Szene-Zeitschrift für junge Leser tätig war.

In den 1980ern erfolgten seine ersten Veröffentlichungen im semi-professionellen Bereich, thematisch alle im fantastischen Genre angesiedelt, das es ihm bis heute sehr angetan hat. 1990 erschien seine erste professionelle – sprich: bezahlte - Arbeit in der Reihe Gaslicht. Es folgten in den weiteren Jahren viele Romane für Heftserien und -reihen, darunter Jerry Cotton, Trucker-King, Mitternachts-Roman, Perry Rhodan, Maddrax, Horror-Factory, Jack Slade, Cotton Reloaded, Professor Zamorra, John Sinclair u. a.

Besonders gern blickt er zurück auf die Mitarbeit an der legendären Serie Vampira, die später im Hardcover-Format unter dem Titel Das Volk der Nacht fortgesetzt wurde, und seine eigene sechsbändige Mystery-Serie Wölfe, mit der er 2003 zu den Gewinnern im crossmedialen Autorenwettbewerb des Bastei-Verlags gehörte.

In die Vereinigten Staaten kehrte er 1999 zurück, seitdem ist das Schreiben von Spannungsromanen sein Hauptberuf; außerdem ist er in vielen Bereichen ein gefragter Übersetzer. Mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen lebt er in Las Vegas, Nevada. 

  Was bisher geschah...

 

 

Im Dunklen Dom, der Heimstatt der Hüter, ist Anum erwacht, einer der Vampirfürsten, die vor Urzeiten über die Menschheit regierten. Durch Liliths Schuld wurden fast alle Schläfer getötet. Nur Anum und Landru existieren noch. Als Anum von Landrus Machtgelüsten und Versagen erfährt, nimmt er das Schicksal seines Volkes, der Alten Rasse, in die eigenen Hände.

In Uruk trifft er auf zwei außergewöhnliche Wesen: die Halbvampirin Lilith, die dort Erinnerungen an ihr früheres Leben sucht, und die Zeitdiebin Beth, Liliths ehemalige Freundin, die einen Weg zurück in die Zukunft finden wollte, denn in Uruk besteht ein Korridor durch die Zeiten. In ihm erfüllte sich Beth' Schicksal, als ihr Körper sich im Zeitstrom auflöste und nur ihr Geist übrig blieb.

In der Gegenwart empfängt Lilith beim Betreten des Zeitkorridors einen Hilferuf von Beth. Anum, dessen Geist in den Korridor eingedrungen ist, droht sie zu vernichten. Lilith rettet Beth' Seele, indem sie sie in sich aufnimmt – und damit ihre verlorene Identität mit der von Beth auffüllt! Sie verlässt den Zeitkorridor und schließt das Tor, noch bevor Anum ihn verlassen kann. Dann stößt sie auf dessen Körper, der im Vorraum zurückgeblieben ist, und nimmt ihn mit sich nach Jerusalem.

In der Zwischenzeit durchlebt die Werwölfin Nona ein »zweites Leben«: In einer möglichen Zukunft zeigt Chiyoda, ihr weiser Mentor, ihr eine Welt, die von Anum beherrscht wird – und das nur, weil sich die Mächte gegen ihn nicht rechtzeitig verbündet haben. Damit definiert er Nonas Aufgabe: Landru und Lilith gegen Anum zu einen, um diese verhängnisvolle Zukunft abzuwenden.

Doch Lilith ist Anum bereits verfallen, obwohl dieser in einem todesähnlichen Schlaf liegt, da sein Geist vor Schließen des Korridors nicht zurück in den Körper fahren konnte. Nur der Lilienkelch hält noch die Verbindung zum Zeitentunnel.

Nun fallen der Kelch und Anum in die Hände einer entarteten Vampirsippe, während Lilith fliehen kann. Remigius, der Führer der Sippe, konnte als ehemaliger Illuminat den Vampirkeim unterdrücken, als Landru ihn einst damit infizierte. Er schwor sich, alles Böse von Jerusalem abzuwenden. Auch Landru, der im Auftrag des Satans (der in der Gestalt des Knaben Gabriel wiedergeboren wurde) hierher reiste, befindet sich seit Tagen in der Gewalt der entarteten Sippe.

Jetzt erforscht Remigius den Lilienkelch, auf dessen Grund er ein Bewusstsein spürt. Zu spät erkennt er, dass es Anums Geist ist, der endlich zurück in den Körper fahren kann.

In das folgende Gemetzel greift auch Lilith ein, und es gelingt ihr, Landru zu pfählen! Ihr Erzfeind, einst der Mächtigste der Vampire, ist endlich tot!

SATANS RITTER

 

 

 

 

 

Prolog

Das neben dem Feuer kauernde Wesen spie unaufhörlich mit gurgelnder Stimme ein Wort aus, das klang wie: »Durst...!«

Benji Hosteen schauderte. Flüchtig streifte sein Blick den leeren Kokon, dem die Brut entschlüpft war. Der geringste Luftzug verfing sich darin wie in vertrocknetem Spinngewebe und verursachte unheimlich knisternde Geräusche. Erst ein paar Tage war das Grauen alt. Trotzdem erschien diese kurze Spanne dem Inuit-Jungen wie eine Ewigkeit.

»Du musst aufbrechen«, mahnte ihn Manilaaq, der Schamane. »Es braucht Nahrung. Und wenn wir sie ihm nicht bald geben...«, er stockte kurz, »... dann wird es sich von uns holen, was es hier auf Erden braucht!«

 

Auf Erden...

Benji Hosteen wurde beinahe schmerzhaft bewusst, dass Manilaaq und er immer noch der festen Überzeugung waren, zu wissen, worum es sich bei diesem absonderlichen und gefährlichen Geschöpf handelte, das vor ihren Augen dem schwarz durchbluteten, schleimigen Kokon entschlüpft war.

Die uralten Legenden sprachen von einem Weltenschöpfer namens Tattu, der am ehesten mit dem im Alten Testament der Christen beschriebenen Gott verglichen werden konnte: Es handelte sich um kein gütiges und verzeihendes, sondern um ein stets forderndes, mitunter zürnendes und Ungläubige strafendes Machtwesen, das den unwirtlichen Lebensraum der Inuit dereinst wie ein düstergraues Gemälde gestaltet hatte.

Tattu...

Benji tastete nach der Narbe, die der finstere Gott an seinem Hals hinterlassen hatte, dort wo seine Zähne eingedrungen waren und er sich am Blut des Jungen gelabt hatte.

Auch Manilaaq hatte das Überwesen gesäugt, bevor es eine hohe Zahl von Nachkommen geboren hatte und von den frevlerischen Fremden getötet worden war.1  

Zwölf kokonartige »Eier« hatte Tattu gelegt, und nur ein einziges war durch Benjis Einsatz dem Vernichtungsfeldzug der Fremden entgangen...

Erneut schweifte der Blick des Jungen zu der leeren Hülle, in der Tattus Spross zur Welt gekommen und die nach dem Schlüpfen verdorrt und abgestorben war, als wäre eine Nabelschnur durchtrennt worden. Nackt und verletzlich hatte sich die Kreatur auf dem Boden der im Wald versteckten Hütte gewälzt und war nur zögerlich zur Ruhe gekommen. Perfekt ausmodellierte, rubinrote Augen hatten die beiden Inuit, den Alten und den Jungen, gemustert. Geschlechtsorgane waren auch jetzt noch nicht erkennbar.

So gesehen hätte es sowohl Mann als auch Frau sein können – oder nichts von beidem. Doch seine Züge waren männlich hart, fast grausam, obwohl sie anfänglich noch keinen sehr ausgereiften, keinen sehr »fertigen« Eindruck gemacht hatten.

Binnen weniger Stunden nach Verlassen des Kokons hatte sich dies geändert, hatte sich der bleiche Körper weiterentwickelt. Er war gewachsen. Man hatte ihm förmlich dabei zusehen können, wie er größer und vollkommener wurde.

Doch nun...

... schien Stillstand eingetreten zu sein. Schien die Glut im Blick des Geschöpfs noch fiebriger, noch verlangender zu glosen als zuvor!

Manilaaq hat recht, dachte Benji. Es ist von derselben Art wie Tattu. Nein – es ist Tattu... 

Die Fremden mochten glauben, dass sie den Weltenschöpfer umgebracht hatten. Aber der Weltenschöpfer war unsterblich. Er hatte Vorsorge getroffen für den Fall, dass ihm sein Körper geraubt würde...

Seit Benji den Kokon geborgen und zur Hütte gebracht hatten, kümmerten er und Manilaaq sich um die Brut. Und nun war sie aus dem Kokon hervorgekrochen und war hungrig.

Nach einem kurzen Wortwechsel verließ Benji die Hütte. Als er ins Freie trat, war ihm, als lockere sich der eiserne Ring, der sich zuvor um seinen Brustkorb gepresst hatte. Echte Erleichterung verspürte er indes nicht.

Die Hütte war schneegekrönt wie die mächtigen Bäume und der Boden ringsum. Eine Straße gab es in weitem Umkreis nicht, nicht einmal einen Pfad, der unter der weißen Kruste erkennbar gewesen wäre. Ein eisiger Nordwind fauchte. Ein paar Meilen entfernt, dort wo der Wald aufhörte, lag Nuiqtak, das Dorf der Toten.

Ja, nicht nur Tattu, auch der größte Teil seiner Brut und die Ältesten des Dorfes waren getötet worden.

Hingerichtet, dachte Benji Hosteen.

Zwei Fremde waren gekommen, Mann und Frau. Sie hatten die Hütten durchkämmt und ein blutiges Massaker angerichtet. Jeder von Tattu erwählte Eingeborene, der das Mal getragen hatte, war von der schwarzhaarigen jungen Frau umgebracht worden, während sich der ältere und noch um ein Vielfaches erbarmungsloser wirkende Mann um die Kokons gekümmert hatte.

Eine Weile hatte Benji das Morden aus sicherer Deckung heraus beobachtet, ehe er sich zurückgezogen und einen der wertvollen Kokons in den Wald hinaus getragen hatte. Ohne ein einziges Mal innezuhalten, ohne sich ein einziges Mal nach Verfolgern umzusehen, war er zu seiner Hütte marschiert, wo er Tattus Kind (oder Wiedergeburt) sorgsam verstaut hatte. Danach war er ein weites Wegstück zurückgegangen und hatte seine Spur im Schnee mit einem Zweig verwischt.

Manilaaq hatte ihn trotzdem gefunden. Aber gegen Manilaaq war nichts einzuwenden.

Die Mörder, so hatte der Schamane ihm berichtet, waren nach getanem Werk wieder verschwunden. Es schien sich um mächtige Widersacher Tattus vielleicht schon seit Urzeiten zu handeln. Vergleichbar übernatürliche Wesen wie er, die des Fliegens und anderer Wunderdinge fähig, jedoch der anderen Seite zugehörig waren!

Mörder... Ein wenig wunderte sich Benji selbst darüber, dass er die Fremden als Mörder betrachtete, es Tattu aber verzieh, was dieser seit seiner Ankunft getan hatte, um bei Kräften zu bleiben. Sein Elixier war Menschenblut gewesen. Und er hatte es sich ausgiebig von den Bewohnern des Dorfes genommen, bevor er damit begann, sich aus sich selbst zu reproduzieren.

Benji schloss kurz die Augen und ließ die Kälte gegen die dünnen Häute seiner Lider fauchen.

Für einen kurzen Moment glaubte er Manilaaq zu hören, der ihm von drinnen etwas nachrief. Dann verwischte dieser Eindruck.

Benji öffnete die Augen wieder und stapfte durch die fahle Morgendämmerung weg von der Hütte, in Richtung Nuiqtaks.

Die meisten Bewohner des Dorfes lebten noch. Einen davon musste er bewegen, ihm zu folgen. Einen Schwachen, Wehrlosen. Geschlecht und Alter waren dabei völlig unerheblich – nur nahrhaft musste dessen Blut sein.

Über alles weitere machte sich Benji keine Gedanken.

Jedenfalls noch nicht.

 

 

Etwa zur gleichen Zeit jagte ein Trapper namens Parker Beauchamp in seinem Schneemobil auf Arctic Village zu, das als von Menschenhand erschaffenes Bollwerk aus dem ewigen Eis emporragte. Der Sprit wurde allmählich knapp, denn Beauchamp war seit sechsunddreißig Stunden pausenlos unterwegs. Er wollte so viel Distanz wie möglich zwischen sich und das Schlachtfeld bringen, das er nie wieder in seinem Leben betreten würde.

Nicht, wenn es nach ihm ging.

Vor das flirrende Grau des Schnees, den sein Gefährt aufwirbelte, während es sich wie ein Projektil durch die erstarrte Landschaft pflügte, schob sich immer wieder das spukhafte Gesicht einer Frau. Einer Frau, die Parker Beauchamp nicht vergessen konnte – obwohl sie kein Mensch war.

Obwohl sie ihm mit ihrem letzten Gruss zu verstehen gegeben hatte, dass es keine gemeinsame Zukunft für sie beide geben konnte.

»Lilith«, rann es aus dem Spalt zwischen seinen wie mit Raureif überzogenen Lippen. »Lilith Eden...«

Ihr Name war Verheißung gewesen. Das Paradies auf Erden hatte sie ihn genießen lassen – eine gemeinsame Nacht lang, die nie wieder eine Wiederholung finden würde.

Nie wieder.