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Entspannte Wanderungen im Bayerischen Voralpenland, die einfach glücklich machen. Wandertouren, Möglichkeiten zur Einkehr mit Wohlfühlgarantie, um auf leichten Wegen die Seele baumeln zu lassen. Infos, Wegbeschreibungen und Detailkarten erleichtern die Planung und die Orientierung auf der Tour. Berge "erschlendern", statt sie im sportlichen Sprint zu erstürmen. Wanderwege und Gipfel genießen, statt sie eiligst zu bezwingen. Wenn das Ihre Wandervorlieben sind, liegen Sie mit unserer neuen Wanderreihe genau richtig. Erleben Sie eine Tour für die Sinne durch die Weißachau, Barfußwandern im Bach inbegriffen. Oder wie wärs mit einer Tour ohne Uhr orientiert an den Zeichen der Natur? Folgen Sie einfach unseren 32 Voralpentouren ins Glück!
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Seitenzahl: 119
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BAYERISCHE VORALPEN
LISA & WILFRIED BAHNMÜLLER
Bruckmanns Tourenfinder
Einfach glücklich wandern
Entspannt unterwegs
VERZAUBERT VOM WERDENFELSER LAND
1RUND UM DEN EIBSEE
So schmeckt der Sommer
2ZU DEN KUHFLUCHTFÄLLEN VON FARCHANT
Wasser marsch!
3ZUM FERCHEN- UND LAUTERSEE BEI MITTENWALD
Ein wahrer Glücksfall!
4ZWISCHEN KRÜN UND WALLGAU
Kleine Bergtour im Isartal
5DIE HALBINSEL ZWERGERN IM WALCHENSEE
Ruhige Uferwege
KIRCHENREICHER PFAFFENWINKEl
6UM DEN BAD BAYERSOIENER SEE
Moorspaß am See
7ZWISCHEN SAULGRUB UND ALTENAU
Wanderparadies mit Glücksfaktor
8DURCH DAS MURNAUER MOOS
Zeitlupen-Tage
9ÜBER DIE AIDLINGER HÖHE
Abseits des Trubels
10HABACHER FELDWEGE
Glücklich mit Aussicht
11RUND UM DIE OSTERSEEN
Geotop zum Innehalten
12IM BLÜTENRAUSCH DER HARDTWIESEN
Durchs Blumenbiotop
13DIE BERNRIEDER KLOSTERWEIHER
Zeitlos zwischen Seen
HÜGELLAND ISARWINKEL UND LOISACHTAL
14VON DEGERNDORF AN DEN STARNBERGER SEE
Schmankerltour mit Weitsicht
15VON BAD HEILBRUNN AUF DEN BUCHBERG
Aussichts- und Einkehrfreuden
16VON BENEDIKTBEUERN NACH KOCHEL
Entdeckungstour durchs weite Moor
17BAD TÖLZ UND SEINE ISARAUEN
Genussvoll gen Süden
18VON BAD TÖLZ NACH FISCHBACH
Hunger willkommen!
19ZUR DENKALM
Nachmittagssonne über dem Isartal
20VON DIETRAMSZELL ZUM HACKENSEE
Wald, Weiher und wilde Wege
KLEINODE UM TEGERNSEE UND SCHLIERSEE
21RUNDE UM DEN SEEHAMER SEE
Einfach mal anders!
22NACH KLEINHÖHENRAIN
Sinnenfroh auf stillen Wegen
23ZUM VOGELHERD
Aussichtshügel mit Kleinstadtcharme
24TEGERNSEER HÖHENWEGE
Das Glück über dem See
25DURCH DIE WEISSACH
Entspannt am Naturschauspiel Kreuth
26UM DEN SCHLIERSEE
Kunst und Kultur rund um den See
27VOM SPITZINGSEE ZUR ALBERT-LINK-HÜTTE
Gustostückerl mit Weitblick
ÜBER DEN FLÜSSEN IM MANGFALLGEBIRGE UND INNTAL
28BERGBLICKE IM LEITZACHTAL
Premiumweg für Genießer
29DURCH DAS JENBACHTAL ZUR WIRTSALM
Wasserwege ins Almenglück
30ZUR DANDLBERGALM
Inntalblick leicht gemacht!
31ÜBER DIE KÄSERALM
Kräuterwiesen unter der Hochries
32VOM HECHTSEE ZUM THIERSEE
Grenzenlose Seenwanderung
Register
Impressum
Piktogramme erleichtern den Überblick
leicht
mittel
schwer
Gehzeit
Weglänge
Höhenunterschied
Einkehr
Sehenswürdigkeit
Kindergeeignet
Wintergeeignet
Viel Sonne
Bademöglichkeit
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Zeichenerklärung zu den Tourenkarten
Tour
Tourenvariante
Richtungspfeil
Ausgangs-/ Endpunkt der Tour
Bahnlinie mit Bahnhof
S-Bahn
Tunnel
Seilbahn, Gondelbahn
Bushaltestelle
Parkmöglichkeit
Hafen
Autofähre
Personenfähre
Flugplatz
Kirche/Kloster
Kapelle
Burg/Schloss
Ruine
Wegkreuz
Denkmal
Turm
Leuchtturm
Windpark
Windmühle
Mühle
Hotel, Gasthof, Restaurant
Jausenstation
Schutzhütte, Berggasthof (Sommer/Winter)
Schutzhütte, Berggasthof (Sommer)
Unterstand
Grillplatz
Jugendherberge
Campingplatz
Information
Museum
Bademöglichkeit
Bootsverleih
Sehenswürdigkeit
Ausgrabung
Kinderspielplatz
schöne Aussicht
Aussichtsturm
Wasserfall
Randhinweispfeil
Maßstabsleiste
Die Sonne tanzt hinter der Kiefer am Ostersee.
Haben Sie mal wieder Lust auf einen Tag an der frischen Luft? In freier Natur? Um bei einer entspannten Wanderung Glückshormone zu versprühen und zu sich zu kommen? Wir sind dabei! Denn sobald der Körper sich in Bewegung setzt, kommt der Geist zur Ruhe und die Seele kann schwingen. Beim Gehen finden Körper und Geist den gleichen Rhythmus. Wir haben Zeit, uns um unser Inneres zu kümmern. Da uns nichts aus dem Alltag ablenkt, empfinden wir vieles intensiver. Unser Kopf wird frei und auf einmal ist da viel Platz, um das Rauschen der Bäume im Wald wahrzunehmen auf unserer Wanderung, den Ruf eines Vogels, den Tanz einer Libelle, die Vielfalt der Pflanzen am Wegesrand oder die gewaltigen Wolken- und Wetterstimmungen.
Das ist eigentlich ein ganz einfaches Rezept zum Glücklichsein. Und natürlich ist das Ganze in einer schönen Umgebung, inmitten der Natur viel leichter als im Stadtpark. Die Natur schenkt uns freigiebig Kraft, Energie und gleichzeitig Ruhe – wir müssen sie nur in uns aufnehmen. John Muir, ein Naturphilosoph des 19. Jahrhunderts, formulierte dieses wunderbare Erleben so: »Mit jedem Schritt in die Natur bekommt man weit mehr, als man sucht.«
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen
höchsten Wandergenuss.
Lisa und Wilfried Bahnmüller
Für dieses Buch haben wir einige der schönsten Wege im Alpenvorland ausgesucht. Manche füllen einen ganzen Tag, andere sind kürzer und einzelne gleichen einem Spaziergang. Einige sind mit Höhenmetern verbunden und andere wiederum führen gemütlich über fast ebene Wege. Egal, welches Tempo Sie anschlagen – die Touren sind mit Sicherheit mit einer kleinen Grundkondition spielend leicht zu schaffen. Und allesamt bieten sie wunderbaren Genuss: Das eine Mal wandern wir vielleicht ganz ohne Hast und Uhr, ein anderes Mal verwöhnt unsere Route intensiv alle Sinne. Womöglich bieten sich auf unserem Weg auch ganz besondere Gaumenfreuden oder wir finden außergewöhnliche Ruhe vor. Nach diesen vier Gesichtspunkten haben wir die Touren eingeteilt, doch natürlich sind die Grenzen fließend und manch Unternehmung beinhaltet mehrere dieser Aspekte. Wir haben uns bei der Zuordnung an dem unserer Meinung nach hervorstechendsten Merkmal orientiert.
Mittags lassen wir uns mit einem Obatzdn auf der Käseralm bayerisch verwöhnen.
Sonnenaufgang auf der Aidlinger Höhe
Wandern macht uns glücklich und dabei gilt der Spruch des Konfuzius: »Der Weg ist das Ziel.« Es muss nicht immer der Gipfel sein, Hauptsache, der Weg macht Spaß. Ein paar Regeln sollten wir beim Wandern aber beherzigen.
Keine der hier vorgestellten Wanderungen führt über schwer zu gehende Wege. Aber natürlich sind die meisten Wege naturbelassen, d. h. sie können nach Regen aufgeweicht und matschig sein, im Sommer von Gras bewachsen oder im Herbst rutschig durch das feuchte Laub. Wenn es wirklich irgendwo diffizil wird, haben wir es unter Tourencharakter erwähnt.
Sinnvoll für den Notfall ist die Mitnahme eines Handys, für das man mittlerweile zuverlässigen flächendeckenden Empfang hat. Wichtig bereits vor der Tourenplanung ist das Wetter. Unvorhersehbare Wetterumschwünge gibt es immer wieder. Vor allem im Sommer müssen wir besonders am Nachmittag mit Gewittern rechnen.
Eine neugierige Kuh beobachtet uns auf dem Weg zur Höhlmühle.
Feste Wanderschuhe sind Grundvoraussetzung für sicheres Wandern. Funktionswäsche ist praktisch: Wenn man schwitzt, trocknet sie schneller. Windstopper, Mütze, Sonnenkappe, aber auch ein Wechselshirt sind nie verkehrt. Für einige der Touren sollte man im Sommer die Badesachen mitnehmen. Sonnenschutz mit starkem Lichtschutzfaktor gehört auch in den Rucksack, ebenso ein Insektenabwehrmittel. Vernünftig ist auch ein Erste-Hilfe-Täschchen mit Rettungsfolie (Fachhandel), das gut im Rucksack liegt und nicht viel Platz wegnimmt.
Mit das Wichtigste beim Wandern ist die Brotzeit! Auch wenn auf fast allen Touren eine Einkehrmöglichkeit besteht, ist doch ein Picknick ein unvergessliches Glückserlebnis. Da sind der Fantasie und dem Geschmack keine Grenzen gesetzt. Vor allem mit Getränken dürfen wir nicht sparen. In den meisten Orten gibt es einen Supermarkt, eine Bäckerei oder einen Dorfladen, wo wir uns mit Proviant eindecken können. Denn natürlich können sich Öffnungszeiten und Ruhetage der vorgeschlagenen Gasthäuser ändern. Um nicht hungrig und unverrichteter Dinge vor verschlossenen Türen zu stehen, prüft man am besten vorher im Internet die Öffnungszeiten und packt auch immer eine Notverpflegung mit ein.
Herbst in Mittenwald
Hexenbaum in Bad Bayersoien
Alle Ausgangsorte der Touren lassen sich umweltverträglich mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen – eine gute und umweltverträgliche Alternative zum eigenen Auto.
Wir haben uns sehr um genaue Zeit- und Höhenangaben bemüht. Alle aufgeführten Zeiten verstehen sich als reine Gehzeit und dienen nur als Richtlinie. Alle Pausen und die Zeit für Besichtigungen muss man dazurechnen. Die Höhenangaben beziehen wir aus unseren GPS-Daten.
Öffentliche Verkehrsmittel wie Bahn und Busse bringen uns zu den Ausgangspunkten.
Der Eibsee unter der Zugspitze
Eine der vielen Inseln im Eibsee
So schmeckt der Sommer
Eine schattige Wanderung. Ein Bergsee, dessen Farbe an eine Mischung aus Pfefferminz- und Gletschereisbonbon erinnert und der für Abkühlung sorgt. Badestopps und dann ein Eis auf einer sonnigen Terrasse. So macht Sommer richtig Laune!
AUF EINEN BLICK
Dauer: 2 Std.
Höhenmeter: 30 m
Länge: 7 km
Schwierigkeit: leicht
Tourencharakter: Einfache Wanderung auf gut ausgebauten Wegen rund um den See, ganzjährig zu begehen. Im Sommer mit Kinderwagen möglich, im Winter mit Schlitten. Im Sommer Badesachen mitnehmen!
Ausgangs-/Endpunkt: Parkplatz Eibsee
Anfahrt: Pkw: Auf der A 95 in Richtung Garmisch bis zum Autobahnende und weiter über die Bundesstraße nach Garmisch-Partenkirchen. Nach dem Tunnel Farchant auf der B 23 Richtung Fernpass/Reutte. Kurz nach Ortsende von Garmisch links über Grainau zum Eibsee. Großer gebührenpflichtiger Parkplatz am See.
Bahn/Bus: Garmisch-Partenkirchen ist von München, Innsbruck und Reutte her mit der Bahn sehr gut erreichbar. Der Eibseebus verbindet im Stundentakt den Bahnhof mit Grainau und Eibsee, auch die Zugspitzbahn (teuer!) hält am Eibsee.
Einkehr: Mehrere Gaststätten am Eibsee
Information:www.grainau.de, www.gapa.de
Gegen den Uhrzeigersinn Unsere Tour beginnt an den Eibsee-Parkplätzen, von wo wir in Richtung Eibsee-Hotel wandern. Noch ein gutes Stück vom See entfernt, folgen wir rechts der Beschilderung auf den gut markierten Eibsee-Rundwanderweg. So umwandern wir das Hotel zunächst auf der Rückseite, aber gleich danach öffnet sich der Blick und wir genießen die Sicht über das Wasser. Schon nach gut fünf Minuten überqueren wir den Untersee, eine lang gestreckte Seitenbucht des Eibsees. Nun geht es von einer kleinen Bucht zur anderen. Über uns stehen massiv und fast abweisend die grauen Felswände der Waxensteine und der Riffelwand.
Inselreiches Naturparadies Etwas weiter kommt eine größere Halbinsel, die uns den direkten Seeweg abschneidet. Doch kurze Zeit später hat uns das Ufer wieder und wir schauen auf kleine Inseln. Sie sind ein Relikt des großen Bergsturzes vor etwa 3500 Jahren. Eine Klimaerwärmung brachte den Permafrost zum Verschwinden und ein Teil der Zugspitze, die damals wohl über 3000 Meter hoch war, stürzte ins Loisachtal. Das große Kar zwischen Zugspitze und Riffelwand lässt erahnen, welch gewaltige Felsmassen ins Tal donnerten. Je tiefer das Wasser wird, umso grüner und dunkler schimmert es, während es an den Inseln ganz hell leuchtet.
Wer noch Lust hat, leiht sich ein Tretboot aus.
Dabei entstand der Eibsee mit seinen acht Inseln. In den Wäldern um den See können wir gewaltige Felsblöcke finden als weitere stumme Zeugen der einstigen Naturkatastrophe.
Das Südufer entlang Schließlich erreichen wir das Westufer des Sees und queren den Kotbach. Unser Weg verläuft nun am Südufer und langsam verabschieden wir uns von dem Blick auf die Wettersteinwände. Dafür tauchen die Ammergauer Alpen auf. Am Frillensee vorbei, erreichen wir schließlich wieder den kleinen Ort Eibsee mit seinen zahlreichen Gaststätten.
Tipp
PICKNICKPLATZ
Wer seine eigene Brotzeit mitbringt, findet rund um den See traumhafte, manchmal sogar fast einsame Picknickplätze – natürlich mit grandioser Aussicht. Dafür müssen wir nur den Hauptweg verlassen und einem der Pfade zum See folgen. In Grainau gibt es den netten Bäcker Alpen Bäck, wo man sich mit leckerem Proviant eindecken kann.
Gleich in mehreren Kaskaden stürzt die Kuhflucht ins Tal.
Wasser marsch!
Im idyllischen Ortskern von Farchant stehen alte Werdenfelser Bauernhöfe, reich mit Blumen geschmückt. Die Wirtshäuser locken zur Rast, alles verströmt Gemütlichkeit. Welch Glück, dass es hier tolle Wandermöglichkeiten zu einem Wasserfall gibt.
AUF EINEN BLICK
Dauer: 1.30 Std.
Höhenmeter: 150 m
Länge: 4,5 km
Schwierigkeit: leicht
Tourencharakter: Schattige Wanderung mit dezentem Anstieg, perfekt für den Sommer. Nach den Kuhfluchtfällen gut ausgebauter Weg bis zur ersten Aussichtskanzel, danach etwas Trittsicherheit nötig. Die Angaben zu Länge und Höhenmetern beziehen sich auf den Weg bis zur ersten Aussichtskanzel.
Ausgangs-/Endpunkt: Warmfreibad Farchant
Anfahrt: Pkw: Auf der A 95 in Richtung Garmisch bis zum Autobahnende, vor dem Tunnel rechts nach Farchant. Der Wanderparkplatz am Warmfreibad liegt von der Hauptstraße aus links über die Bahnhofstraße und nach der Loisach rechts am Ende der Esterbergstraße.
Bahn/Bus: Farchant liegt auf der Zugstrecke München–Garmisch, vom Bahnhof sind es wenige 100 Meter nach Osten über die Gleise bis zur Loisach. Dann beginnt man die Wanderung in der entgegengesetzten Richtung oder wandert zu Beginn entlang der Loisach.
Einkehr: Unterwegs keine, in Farchant einige Gasthäuser. Besonders nett ist das Wirtshaus »Zum Klos« im Ortszentrum oder im Sommer das Eiscafé Bella. Auf der Wanderung finden sich wunderbare Brotzeitplatzerl. Im Dorfladen von Farchant kann man sich mit Proviant eindecken.
Information:www.farchant.de
Über den Waldlehrpfad Los geht es am Warmfreibad, wo wir ein Stück auf der Straße zurückgehen, auf der wir gekommen sind. Wir passieren ein hölzernes Floß, das auf dem Trockenen liegt. Es erinnert an die Zeiten, als von Mittenwald über Farchant viele Waren auf der Loisach mithilfe von Flößen bis nach München transportiert wurden. Wir passieren die kleine Wiese, auf der im Winter Ski gefahren wird, und dann geht es schon rechts leicht aufwärts auf den Waldlehrpfad in Richtung Kuhfluchtfälle. Dabei stoßen wir auf einige sehr unterhaltsame Mitmachstationen, die sich natürlich um den Wald drehen. Selbst wer ohne Kinder unterwegs ist, findet Gefallen an den Rätseln. Klar: Glücklich darf sich derjenige schätzen, in dem – zumindest noch ab und an – ein Kind steckt. So wandern wir kurzweilig durch einen lichten und recht jungen Wald. Unsichtbar liegt unter uns der Straßentunnel, der seit dem Jahr 2000 den Fernverkehr von Farchant ableitet.
Königsweg Schließlich treffen wir unweit des Flüsschens Kuhflucht auf eine Wegeverzweigung. Hierher werden wir anschließend zurückkommen. Jetzt folgen wir nach rechts dem Königsweg flussaufwärts. Seinen Namen erhielt der Weg 1858 vom bayerischen König Max II., der auf seiner berühmt gewordenen Wanderung von Lindau nach Berchtesgaden die Kuhfluchtwasserfälle besuchte. Übrigens stammt der Name Kuhflucht nicht von fliehenden Kühen, sondern vom lateinischen Wort confluctum. Das bedeutet übersetzt »Zusammenfluss«; gemeint ist die Stelle, wo der Bergbach in die Loisach floss. Farchant lag zu Römerzeiten auf der alten Handelsstraße zwischen dem heutigen Italien und Germanien. Vorbei am Kneipptretbecken und anderen Stationen, erreichen wir schließlich mit einem letzten kleinen Schwung bergauf die obere Brücke an den Wasserfällen. Bis hierher kommt man übrigens auch bequem mit dem Kinderwagen oder dem Rollstuhl. Nun liefert uns das Wasser eine Show. Es strömt und fällt von mehreren Seiten nach unten, vereinigt sich und fließt wild brausend ins Tal. Hinweisschilder machen auf die Gewalt des Wassers aufmerksam.
Zur Aussichtskanzel