Hütten-Geheimtipps Bayerische Hausberge - Wilfried Bahnmüller - E-Book

Hütten-Geheimtipps Bayerische Hausberge E-Book

Wilfried Bahnmüller

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  • Herausgeber: J. Berg
  • Kategorie: Lebensstil
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2021
Beschreibung

Berge und Almen – eine wunderbare Kombi! Das haben auch viele Wanderer erkannt und entsprechend überlaufen sind viele Hütten. Darauf haben Sie keine Lust? Entdecken Sie mit diesem Buch neue Ziele! Die Bayerischen Hausberge bieten eine unglaubliche Vielfalt an unbekannten Almen, die sich meist auf einsamen Wegen, aber auch auf Strecken, wo Sie keine Alm vermuten, verstecken. Geheimtipps, die wir eigentlich nicht verraten dürften.

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Seitenzahl: 129

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Touren für Neugierige

Hütten-Geheimtipps

Bayerische Hausberge

25 unbekannte Wege zu malerischgelegenen Hütten und Almen

Exklusiv für Sie als Leser:

MIT GPS-DATEN ZUM DOWNLOAD

unter: gps.bruckmann.de

Inhalt

Tourenüberblick

Vorwort

Willkommen auf der Alm!

Almknigge

Geschichte der Almen

Zwischen Wetterstein und Isarwinkel

1Auf die Tuftlalm

Die Magie des Panoramas

2Auf die Gamsalm

Abenteuer am Fuß der Zugspitze

3Zur Neuneralm

Gemütliche Bankerl-Tour

4Zur Gröbl-Alm

Flower-Power am Weg ins Graswangtal

5Zur Katzenkopfhütte

Über das Hochmoos zur Aussichtsloge

6Zur Eppzirler Alm

Glücksgefühle am Talende

7Zur Auhütte

Familientour am wilden Fluss

8Über den Rötelstein zur Kaseralm

Im Schatten des Herzogstands

9Zur Hinteren Längentalalm

Lieblingsplatz unter der Benediktenwand

10Zur Reiseralm

Familienwanderung oder Abenteuer?

11Zu den Roßsteinalmen

Wanderung mit oder ohne Nervenkitzel

12Auf die Mitteralm

Urige Alm unter der aussichtsreichen Hochalm

13Zu den Lerchkogelalmen

Bergeinsamkeit über dem Sylvensteinspeicher

14Zur Köglalm

Am Max seinem Platz überm Achensee

Vom Tegernsee ins Inntal

15Altes Wallberghaus

Ruheplatz unterm Setzberg

16Auf die Siblialm

Perfekte Sommertour

17Auf die Kühzaglalm

Feste Maschen statt festen Marschierens

18Zur Rettenbeckalm

Klein, aber fein

19Zur Oberen Maxlraineralm

Rauhkopf statt Taubenstein

20Auf die Schellenbergalm

Stille Momente mit Wendelsteinblick

21Auf die Bröselalm

Watzmann und Wilder Kaiser stehen Spalier

22Über die Baumoosalm

Dreimal »A« unter dem Brünnstein

23Auf die Hillstoaner Alm

Hefezopf am Ende einer Almentour

24Zur Breitenberghütte

Weiter Blick über das Inntal

25Auf die Goglalm

Variantenreiche Wege und Almenvielfalt

Zugabe

Register

Impressum

5 Zur Katzenkopfhütte

6 Zur Eppzirler Alm

17 Auf die Kühzaglalm

18 Zur Rettenbeckalm

20 Auf die Schellenbergalm

Piktogramme erleichtern den Überblick

leicht

mittel

schwierig

Gehzeit

Höhenunterschied

Weglänge

Einkehr

Kinderfreundlich

Sehenswürdigkeit

Wintergeeignet

viel Sonne

eher Schatten

Seilbahn

Bademöglichkeit

Anreise mit Bahn/Bus

Zeichenerklärung zu den Tourenkarten

Wandertour

Tourenvariante

Richtungspfeil

Ausgangs-/Endpunkt der Tour

Bahnlinie mit Bahnhof

S-Bahn

Tunnel

Seilbahn, Gondelbahn

Bushaltestelle

Parkmöglichkeit

Hafen

Autofähre

Personenfähre

Flugplatz

Kirche

Kloster

Burg/Schloss

Ruine

Wegkreuz

Denkmal

Turm

Leuchtturm

Windpark

Windmühle

Mühle

Hotel, Gasthof, Restaurant

Jausenstation

Schutzhütte, Berggasthof (Sommer/Winter)

Schutzhütte, Berggasthof (Sommer)

Unterstand

Grillplatz

Jugendherberge

Campingplatz

Information

Museum

Bademöglichkeit

Bootsverleih

Sehenswürdigkeit

Ausgrabung

Kinderspielplatz

schöne Aussicht

Aussichtsturm

Wasserfall

Randhinweispfeil

Maßstabsleiste

Tourenüberblick

Vorwort

Die Gamsalm vor der Zugspitze (Tour 2)

Die meisten Bergwanderer suchen in der Natur Ruhe und Erholung vom Alltagsstress, was aber oft durch überlaufene Berge und Massentourismus nicht möglich ist. Deswegen hatten wir auch in einem eigenen Buch einige Wandergeheimtipps beschrieben. Trotz Ruhe wünschen sich allerdings die meisten Bergsteiger zudem noch eine Einkehrmöglichkeit am Berg – was eigentlich ein Widerspruch an sich ist. Aber abseits der großen Wege gibt es sie noch: einsame Almflächen mit urigen Almen und netten Hütten, auch wenn diese nicht immer bewirtschaftet sind.

In diesem Buch verraten wir Ihnen einige der schönsten Wandergeheimtipps in den Bayerischen Hausbergen, die zu Almen und Hütten führen – und alle haben eines gemeinsam: Sie garantieren viel Berggefühl!

Wir garantieren Ihnen: So haben Sie die Berge zwischen Lech und Inn noch nicht erlebt. Genießen Sie unsere Geheimtipp-Touren – die wir doch eigentlich gar nicht verraten sollten ...

Viel Spaß beim Wandern wünschen IhnenLisa und Wilfried Bahnmüller

Willkommen auf der Alm!

Diese Geheimtipps führen zwar nicht in alpine Hochgebirgsregionen, trotzdem wandern wir bei den meisten Touren im Gebiet der Alpen, und das nicht immer nur auf breiten Wanderwegen, sondern auch auf schmalen, steinigen Pfaden. Es sind keine Spaziergänge, die man mit leichtem Schuhwerk starten sollte.

Im Folgenden haben wir einige für die Touren in diesem Buch wesentliche Informationen zusammengestellt. Wer noch weitere gute und allgemeine Tipps über das Wandern im Gebirge sucht, findet diese auf der Webseite des Deutschen Alpenvereins unter www.alpenverein.de.

Almen, Einkehr und Verpflegung

Die meisten Touren in diesem Buch führen zu Hütten, einigen Berggasthäusern und zu Almen. Letztere haben grundsätzlich nur im Sommer geöffnet, sobald die Tiere auf dem Berg ihren »Urlaub« verbringen. Zu dieser Zeit bieten viele der Almen etwas zu trinken an, aber nicht immer auch etwas zu essen. Der bzw. die SennerIn kümmert sich vorrangig um die Tiere und nicht um Wanderer. Manche Almerer sind sehr freundlich und deponieren Getränke in ihren Brunnen, aber rechnen Sie lieber nicht damit und nehmen Sie aus diesem Grund immer eine eigene Brotzeit und ausreichend Getränke mit. In den größeren Hütten und Berggasthäusern können Pächter und Ruhetage wechseln, und gerade in der Übergangszeit machen einige auch mal spontan Urlaub. Manchmal öffnen Hütten bei schlechtem Wetter überhaupt nicht, deswegen sollte man sich immer im Vorfeld nach den Öffnungszeiten erkundigen. Wir geben bei den Toureninfos aber auch immer schöne Rastplätze mit an, sodass niemand auf eine genussvolle Bergbrotzeit verzichten muss, die noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Kasbrot auf der Eppzirler Alm (Tour 6)

Kondition und Fitness

Jeder empfindet die Anstrengung bei einer Wanderung unterschiedlich. Unsere Touren würden laut Alpenvereinsbezeichnung wohl fast alle die Einstufung »leicht« erhalten. Technisch sind sie alle nicht schwierig, und es werden auch keine extremen Höhenmeter zurückgelegt. Dennoch nehmen wir eine Einteilung in die drei Stufen »leicht«, »mittel« und »schwer« vor. Dabei orientieren wir uns an den leichtesten Wanderungen. Das bedeutet, dass Touren, die in die Höhe führen und automatisch mehr Kondition erfordern, hier als schwieriger eingestuft werden. Der trainierte Wanderer mag dann bei einer »mittleren« Bergtour über diese Einstufung schmunzeln, aber grundsätzlich gilt: Lieber mit einfacheren Touren beginnen! Steigern können Sie sich immer noch. Unter der Information »Tourencharakter« geben wir zudem eine genaue Beschreibung der Wegbeschaffenheit und der eventuell zu erwartenden Herausforderungen.

Gehzeiten

Alle aufgeführten Zeiten sind lediglich Richtlinien und verstehen sich als reine Gehzeiten. Für Pausen auf dem Gipfel oder in der Alm, für Fotostopps und Besichtigungen planen Sie bitte extra Zeit ein.

Freche Ziegen warten auf der Köglalm (Tour 14).

Achensee bei Achenkirch (Tour 14)

Ausrüstung

Feste Wanderstiefel oder Trekkingschuhe sind Grundvoraussetzung für sicheres Wandern. Falsches Schuhwerk (Halbschuhe, Turnschuhe o. Ä.) bieten niemals genügend Halt und sind Auslöser für viele Unfälle. Wasserabweisende Schuhe sind auch im Sommer ideal.

Teleskopstöcke sind vor allem beim Abstieg von Bergen bequem und entlasten die Gelenke. Gut, wenn sie klein und leicht sind und so bei Nichtgebrauch in den Rucksack verschwinden oder an den Rucksack gebunden werden können. Bei der Wahl des Rucksacks raten wir, nicht zu sparen und sich ein wirklich gut sitzendes Modell von einem Fachhändler empfehlen zu lassen.

Bequeme Wanderkleidung aus technischem Funktionsmaterial ist praktisch und trocknet schneller. Grundsätzlich gilt das »Zwiebelprinzip« mehrerer Schichten: Unterhemd – T-Shirt – Bluse/Hemd – Pullover – Jacke. Vor allem letztere Schicht, eine wärmende Jacke wie ein Windstopper oder eine Wetterschutzjacke, darf in unseren Breitengraden eigentlich nie fehlen. Für einige der Touren kann man im Sommer seine Badesachen mitnehmen – nach einer Wanderung ist es immer ein Hochgenuss, sich in klare, kühle Fluten zu stürzen.

Die Zwerg-Glockenblume lebt auf kargem Boden.

Sonnenschutz und Kopfbedeckung sollte man immer dabeihaben. Praktisch ist auch ein Insektenabwehrmittel, am besten mit Zeckenschutz (Beine einsprühen nicht vergessen!). Vernünftig ist ein Erste-Hilfe-Täschchen mit Rettungsfolie (Fachhandel), das gut im Rucksack liegt und nicht viel Platz wegnimmt. Das gilt auch für ein Handy, mit dem wir sowohl in einem Notfall helfen als auch selbst Hilfe holen können.

Beste Jahres- bzw. Tageszeit

Allgemein gibt es keine »beste« Jahreszeit für diese Wanderungen. Das Wichtigste ist sicherlich immer das Wetter. Wer jedoch vor allem die Almen besuchen möchte, für den eignen sich besonders die Monate Juni bis September. Einige der Touren lassen sich über das ganze Jahr begehen, wobei die Wege nach starkem Schneefall nicht unbedingt geräumt oder gespurt werden. Gerade im Winter sind natürlich auch die Lawinenverhältnisse genauestens zu beachten. Einige Wanderungen eignen sich hingegen besonders für heiße Sommertage, denn sie führen angenehm schattig durch den Wald oder bieten auf dem Weg oder im Anschluss daran tolle Badegelegenheiten.

Vermeiden Sie, wenn möglich, das Wochenende zum Wandern. Bei den meisten der Touren in diesem Buch werden Sie zwar oft allein unterwegs sein, aber am Wochenende können Sie trotzdem in einen Anreisestau oder in Kolonnen bei der Heimfahrt kommen. Perfekt natürlich, wer antizyklisch unterwegs ist, z. B. als Frühaufsteher oder Langschläfer.

Immer wieder findet man Kuriositäten am Wegrand.

Sicherheit

Bei der Auswahl der Touren sollte man seine eigene Leistungsfähigkeit – und die der Begleiter – realistisch einschätzen. Überanstrengen darf sich niemand! Grundsätzlich wandert man besser gemeinsam, denn falls einem etwas zustößt, kann die Begleitung Hilfe holen. Sollte man dennoch allein unterwegs sein, macht es Sinn, vorher Freunde oder Nachbarn über das Ziel zu informieren – damit haben Rettungstrupps im schlimmsten Fall Anhaltspunkte, wo sie suchen müssen. Vor allem, da wir uns bei den vorgeschlagenen Touren abseits des Mainstreams bewegen und nicht damit rechnen können, ständig auf Mitwanderer zu treffen.

Lichtnelken-Teppich bei Rottach-Egern (Tour 16)

Wichtig ist natürlich auch, dass Sie ein Handy dabeihaben, um den Notruf 112 absetzen zu können. Fast ganz Bayern ist mit einem zuverlässigen flächendeckenden Empfangsnetz ausgerüstet. Sollte die moderne Technik ausfallen, gibt es das alte, aber bewährte alpine Notsignal. Es besteht aus optischen oder akustischen Signalen (Rufen, Pfeifen, Winken) sechsmal in der Minute (alle 10 Sek.), dann folgen drei Minuten Pause vor einer Wiederholung. Antwort: dreimal pro Minute ein Signal.

So schön endet die Geheimtipptour zur Schellenbergalm: am Steilenbach (Tour 20).

Zudem sollten Sie vor und während der Tour das Wetter beobachten. Unvorhersehbare Wetterumschwünge sind vor allem in den Sommermonaten nicht selten. Wer von einem Gewitter überrascht wird, meidet unbedingt exponierte Wegstellen und sucht lieber Schutz in Senken. Vorsicht ist auch in den Wäldern bei starkem Wind geboten – es besteht dann immer Gefahr durch herunterfallende Äste (Windbruch).

Nachhaltigkeit

Reisen Sie der Umwelt zuliebe mit öffentlichen Verkehrsmitteln an. Sollten Sie mit dem eigenen Auto anreisen, bitte nur auf ausgewiesenen Parkplätzen parken, keine Rettungswege, Feldwege oder Einfahrten verstellen!

Pflücken Sie keine Blumen, denn bis ins Tal sind sie sowieso welk. Pilze, egal welche, gehören grundsätzlich nicht zerstört, denn sie sind ein wichtiger Teil im ökologischen System. Bitte halten Sie unbedingt die Natur sauber! Ihren Müll und Ihre Abfälle nehmen Sie bitte mit nach Hause und entsorgen alles fachgerecht.

Almknigge

Grüß Gott Freundliche Begrüßungen gehören sich, und das nicht nur am Berg! Es fällt auf, dass die Menschheit dies scheinbar verlernt hat. Auch in den bayerischen Bergen ist ein freundliches »Grüß Gott« oder »Servus« nicht nur den Sennern gegenüber selbstverständlich, sondern ebenso gegenüber allen anderen Wanderern.

Öffnungszeiten Almen dienen vorwiegend der Almwirtschaft. Mit »Wirtschaft« ist dabei allerdings kein Berggasthaus gemeint. Über die Möglichkeit einzukehren darf man sich freuen, aber nicht damit rechnen. Kleine Brotzeiten gibt es manchmal, warmes Essen seltener. Meist haben die Almen nur in den Sommermonaten geöffnet, und völlig klar ist dabei: SennerInnen sind keine Bedienungen.

Müll Ein wirklich leidiges Thema: Müll gehört nicht in die Landschaft, nicht in die Natur, nicht auf den Berg und auch nicht auf einer Alm deponiert. Selbst wenn die Almbetreiber die Möglichkeit haben, mit dem Auto zu ihren Almen zu fahren, müssen sie nicht den Müll der Freizeit- und Erholungssuchenden ins Tal bringen. Das gilt auch für Zigarettenstummel, Kronkorken und volle Windeln!

Tiere und Weidegatter Kühe sind friedliebende Tiere. Sie sind groß und schwer, haben Hörner und können – wenn es darauf ankommt – sehr schnell rennen. Selbstverständlich lassen wir sie in Ruhe, schrecken sie nicht auf und machen keinen Lärm. Bitte nicht füttern, langsam an ihnen vorbeigehen und keine Angst haben, wenn sie neugierig werden. Kühe verteidigen ihre Kälber, und Hunde gehören deshalb grundsätzlich am Berg immer an die Leine! Sollte es aber zu einem Angriff kommen, muss man den Hund sofort ableinen. Zudem muss man unbedingt auf den Wegen bleiben und vor allem alle Zäune und Weidegatter wieder schließen.

Kühe sind friedliebend, manchmal neugierig, aber sie verteidigen auch ihre Kälber.

Querfeldein darf man gerade im Frühling und Sommer niemals über die Wiesen laufen.

Brunnen und Viehtränken Vor vielen Almen stehen Brunnen, aus denen durstige Wanderer sich Wasser schöpfen dürfen. Offiziell ist das aber kein Trinkwasser und wird dahingehend auch nicht kontrolliert, denn diese Brunnen dienen eigentlich den Tieren als Tränke. Sie sind keine Badewannen oder Armkneippbecken für verschwitzte oder mit Sonnencreme eingeschmierte Wanderer, auch nicht für deren Kinder und Hunde, und sie sollten auch nicht dazu verwendet werden, um Bergschuhe zu putzen!

Privateigentum Auf den Almflächen gilt das Recht, sich frei in der Natur bewegen zu dürfen. Man muss aber auf den Wegen bleiben. Gerade im Frühsommer, wenn das Gras hoch steht, trampelt man nicht querfeldein über eine Wiese. Die Flächen sind wie die meisten Hütten und Almgebäude in Privateigentum, und das muss man respektieren und vor allem sollte man nichts kaputt machen.

Geschichte der Almen

Almen sind für uns zur Selbstverständlichkeit geworden. Wir ordnen sie ein unter Begriffe wie »unberührte Natur«, »Ruhe«, »weite Aussicht«, verbinden sie aber auch mit einer deftigen Brotzeit oder mit frischer Milch. Das stimmt zwar alles, aber für die Unterhaltung von Wanderern und Touristen wurden sie nicht errichtet. Ihre Geschichte reicht bis in die Zeit zurück, in der die Menschen sesshaft wurden, also vor ungefähr 5000 Jahren. Damals begannen die Menschen Häuser zu bauen und das umliegende Land als Acker oder als Weide zu nutzen.

Im Lauf der Zeit wurden die freien Siedlungsflächen im flachen Land immer knapper und daher auch die unwirtlicheren Bergtäler besiedelt. Hier war aber die freie Grundfläche begrenzt. Als Ausweg versuchte man die freien Grasflächen oberhalb der Baumgrenze als Weide zu nutzen. Es entstanden Trampelpfade, auf denen man das Vieh in der warmen Jahreszeit nach oben treiben konnte. Damit waren die Tiere über die Sommerzeit hinweg versorgt. Ein Hirt oder eine Hirtin kümmerte sich um das Vieh; sie verarbeiteten die anfallende Milch der Tiere zu Käse und machten sie damit haltbar. Im Herbst wurden dann die Tiere und der Käsevorrat ins Tal gebracht. Das Gras, das im Sommer im Tal gewachsen war, diente als Heuvorrat im Winter.

Dieses Almleben gibt es mit einigen Variationen auch heute noch so. Völlig verändert hat sich allerdings das Wohnen auf der Alm. Die erste Almhütte dürfte ein Steinhaus gewesen sein, das halb in den Hang hineingebaut war. Die offenen Flanken und die Frontseite wurden mit Bruchsteinen verschlossen, mit Steinen beschwerte Holzprügel bildeten das Dach. Im Inneren brannte ein offenes Feuer, über das man den Käskessel hängen konnte; der Rauch konnte durch das Dach abziehen. Diese Steinhütte stand immer in der Nähe einer Quelle, denn ausreichend gutes Wasser war unabdingbar.

Langsam begann auch die Nutzung des Waldes. Wenn etwa ein Sturm große Waldflächen umgelegt hatte, wurde das Vieh in diese Bruchflächen getrieben. Junge Baumschösslinge waren für die Tiere genauso nahrhaft wie Gras, und so entstanden neue Weideflächen. Auch hier brauchte man für den Hirten eine Unterkunft, allerdings nun nicht mehr aus Steinen, sondern aus Holzstämmen. Das war einfacher, und man konnte größer bauen, sodass auch das Vieh einen Unterschlupf bekam. Die klassische Alm, wie wir sie heute kennen, war entstanden.

Sie entwickelte sich ganz langsam weiter. Zuerst wurden die Erdgeschosswände