Hufspuren: Der Himmel auf Pferden - Christa Ludwig - E-Book

Hufspuren: Der Himmel auf Pferden E-Book

Christa Ludwig

4,8

Beschreibung

Das furiose Finale der Hufspuren-Reihe gipfelt in dem Traum aller jungen Reiterinnen: einer Pferdeschau, die am Faden einer märchenhaften Story Andalusier, Berber, Isländer, Friesen, Appaloosas und ihre Reiter von ihrer glänzendsten, aber auch gefahrvollen Seite zeigt. Ulmenhof, Rappenhof und Lizzy's 3D-Ranch - wie sollen drei Reiterhöfe in nächster Nähe nebeneinander existieren können? Selbst die einst unzertrennliche Clique, die Freunde Jana, Theres, Felix und Alberta, wäre dadurch schon fast auseinandergerissen worden. Wieder einmal kommt die zündende Idee von Jana: Was wäre, wenn sie zusammen mit ihren besten Pferden und besten Reitern eine Pferdeschau organisierten? Das brächte allen Aufmerksamkeit und Geld. Eine Riesenherausforderung! Jetzt wird es spannend, dramatisch und gefährlich. Denn auch neue, unbekannte und unberechenbare Akteure kommen mit ins Spiel …

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Christa Ludwig

Der Himmel auf Pferden

Inhalt

Der Himmel auf Pferden

Bernstein hinter Glas

Morisco im Licht

Das Himmelspferd

Überraschungsritt

Cappucino im Glas

Clown

Blitzschlag

Janas Idee

Prinzessin Ohneglück

Hörfehler

Mein Pferd! Meins!

Elfenritt

Streit

Heimkehr

Und wie geht’s weiter?

Mini-Lexikon der Pferdesprache

Über die Autorin

Der Himmel auf Pferden

Wenn noch einer von den Jungs so einen fetten Klumpen da drauflegt, dachte Theres, dann bricht das ganze Ding zusammen.

Inzwischen konnten sie ihren Klassenlehrer kaum noch sehen. Einzeln, nacheinander waren sie wortlos in der vollkommen stillen Klasse nach vorn gegangen und hatten Taggy ein mehr oder weniger ordentlich eingewickeltes Päckchen auf das Pult gelegt. Die stapelten sich nun und bildeten eine Mauer, nur noch überragt von Taggys grauschwarzen Haaren. Und die Mauer schwankte schon ziemlich, als Lucca noch einen schweren Gegenstand obenauf legte. Es war ein unförmiges Ding, eingewickelt in schon mehrfach verwendetes Geschenkpapier mit den Abrissspuren vom Tesafilm des letzten Benutzers.

Was hat er da drin?, dachte Theres. Seine Mini-Kanone, mit der er im letzten Herbst hier geschossen und die Luft verpestet hat? In dem Herbst, in dem sie ein Pferd bekommen und verloren hatte.

Viel hatte sich seitdem geändert. Aber neben ihr saß immer noch Alberta. Und noch immer hatte die ihren Bauch in zu enge Jeans gequetscht, nur dass diese Jeans jetzt eine Nummer kleiner waren.

Wenn die weiter so abnimmt, dachte Theres, passen ihr bald meine Hosen.

Aber das war natürlich Unsinn. So lang und dünn wie Theres würde Alberta niemals werden.

Da krachte es. Nicht Luccas Kanone war explodiert. Nur die wacklig gestapelte Geschenkemauer war zusammengebrochen. Die Päckchen rutschten und kullerten über das Pult, fielen hinunter, rollten am Boden, etwas klirrte. Alle sprangen gleichzeitig auf, stürzten nach vorn, und endlich war es auch in der 8c so laut und turbulent wie in allen anderen Klassen. Denn überall wurde gefeiert. Letzte Stunde des letzten Schultages vor den Ferien! Den SOMMERferien! Allerhöchstes Feiergebot des gesamten Schuljahres! Nur in der 8 c hatten sie bis jetzt wortlos und reglos gesessen. Letzte Stunde bei Taggy. Er war der Lieblingslehrer der ganzen Schule. Alle anderen Klassen hatten die 8 c beneidet, weil er sie in zwei Fächern unterrichtete. Das war nun vorbei. Zum Abschied, so hatten sie beschlossen, sollte ihm jeder ein persönliches Geschenk überreichen. Nun krochen sie auf dem Boden herum, versuchten die eigenen Päckchen zu finden, um sie Taggy noch einmal zu geben. Der war schon ganz bunt von dem vielen Geschenkpapier in knalligen Farben, das an ihm hing – Nikoläuse waren auch darauf. Da tönte der Schulgong und viele mussten zum Bus.

«Tschüss!» und «Schöne Ferien!» und «Kommen Sie wenigstens mal zur Vertretung zu uns!» und «Ich mache jetzt alle zehn Wörter ein Komma!», versprach Tobi. «Mindestens!», steigerte Lucca.

Jana, Theres und Alberta waren mit den Rädern da. Sie hatten Zeit.

«Herr Taggert!», rief Jana und hob einen Umschlag vom Boden auf. «Das fehlt noch. Ist von uns. Aber nur ein Zusatzgeschenk von uns dreien.»

«Ah», sagte er, «dann wird wohl ein Pferd drin sein.»

«Wollen Sie es sehen?»

Sofort riss Jana den Umschlag auf, zog eine Postkarte und drei bunte Papiere heraus. Auf der Karte war tatsächlich ein Pferd. Ein schwebend trabender Schimmel mit fliegender Mähne. Und über ihm stand: Der Himmel auf Pferden.

«Schönes Foto», sagte Taggy.

«Hat mein Vater gemacht», erklärte Jana. «Und das Pferd ist ein Araberhengst. El Sham. Aber das Wichtigste ist das!»

Sie schwenkte die bunten Papiere vor Taggys Nase.

«Für Sie und Ihre Frau und Ihre Tochter!», verkündete sie.

«Reitkarten?», vermutete er und sah nicht glücklich dabei aus. «Sollen wir zu dritt auf diesem Araber reiten?»

«Nein! Etwas ganz anderes! Bis jetzt wissen nur wir, na ja, und unsere ganze Truppe, was Der Himmel auf Pferden ist. In 14 Tagen wissen es alle. Noch ist es ein Geheimnis. Wir erzählen es nur Ihnen.»

Das taten sie. Sie erzählten ihm fast die ganze Geschichte, wie es zu dem Himmel auf Pferden gekommen war. Dabei sprach Jana immer, Alberta oft, und manchmal sagte auch Theres etwas. Sie verrieten viel zu viel. Wenn Isa das wüsste! Sie wollte nicht an die Öffentlichkeit, bevor wirklich sicher war, ob Theres das mit dem goldenen Berber schaffen würde. Außerdem brachten sie vieles durcheinander. So kann man keine Geschichten erzählen. Man sollte schon da anfangen, wo es anfängt. Und diese Geschichte begann vor knapp zwei Monaten an jenem Nachmittag, an dem Jana entsetzt in den Spiegel schaute und sagte:

Bernstein hinter Glas

«Ich sehe bescheuert aus!»

Sie hatte ihren Kleiderschrank geöffnet. Auf der Innenseite der Tür war der einzige Spiegel in ihrem Zimmer. Sie starrte in ihre eigenen Augen. Die Bernsteinaugen. Hellbraun, goldbraun wie dunkler Honig. Und sie dachte: Was wird David dazu sagen?

Bin ich jetzt komplett durchgeknallt!?!, rief sie sich zurück. Ist jetzt nur noch wichtig, was irgendein Junge dazu sagt?!?

Nein! Natürlich nicht. David war nicht irgendein Junge. David war … er war … warum zögerte sie immer noch, den Satz weiterzudenken? Es war doch inzwischen völlig klar, was David für sie war. Er war … er war der Junge, der ihre Augen «Bernstein» genannt hatte. Der sie verglichen hatte mit seiner Stute Daffodils’ Morningcry mit der seltenen Farbe Amber Champagne, Bernstein, Gold des Meeres.

Alles vorbei! Alles kaputt!

Mit ihren Augen hatte alles angefangen. Würde nun mit den Augen alles aufhören?

Quatsch!, dachte sie. Wenn er mich so nicht mehr mag, dann … dann soll er eben …

Aber David blickte selber aus den merkwürdigsten Augen in diese Welt. Einfach grau waren die und trotzdem so bunt wie ein Regenbogen. Konnte ein Junge wie David verglaste Bernsteinaugen mögen? Die unterschieden sich doch von ihrem gewohnten scheibenlosen Blick wie lasche Gewächshauspflanzen von würzigen Freilandtomaten, gewachsen in Wind und Sonne.

Jana bekam ihre Brille in derselben Woche, in der Theres ihre Zahnspange endgültig loswurde.

«Die Frage ist, wozu Augen nun eigentlich da sind. Zum Sehen oder zum Aussehen?»

Das hatte ihr Vater gesagt. Der trug selber eine Brille, was Jana nie gestört hatte. Es war ihr kaum bewusst. Sie kannte ihn nicht anders. Aber ihre eigene, nun eigene Brille …

Sie knallte die Schranktüren zu. Und in dem Moment, als sie ihr Spiegelbild nicht mehr wütend anstarrte, als es rasch an ihr vorbeiflog und mit lautem Knall ins Türschloss krachte – in dem Moment sah Jana ihr neues Gesicht. Noch immer dieselben kinnlangen dunklen Haare. Noch immer dasselbe meist neugierig, jetzt wütend etwas vorgeschobene Kinn. Und diese kleine randlose Brille. Eigentlich ganz interessant. Sie schaute verblüfft auf den geschlossenen Schrank. Aber an der Außenseite war kein Spiegel. Sollte sie den Schrank noch einmal öffnen? Die Reithose lag schon auf ihrem Stuhl. Das rote T-Shirt konnte sie einfach anbehalten. Nein, der Schrank konnte geschlossen bleiben. Mit diesem Bild, Spiegelbild, das so rasch an ihr vorbeigeflogen war, würde sie jetzt gehen.

Sie fuhr mit dem Rad zum Ulmenhof und hoffte, dass Bettina mit ihren Reitschülern ausgeritten war. Zuerst lieber nur den Pferden begegnen. Fantasy hatte bestimmt nichts gegen eine Jana mit Brille. Und sie hatte Glück. Der Reitplatz war leer. Die Leute mit eigenen Pferden kamen immer erst später. An der Putzwand hingen die Halfter der Schulpferde. Jana sattelte Fantasy. Sie hatte die schwarze Halbblutstute als Reitbeteiligung. Aber Andreas, dem das Pferd gehörte, hatte schon vermutet: «Wirst sie wohl nicht lange haben wollen. Denke, du steigst um in den Westernsattel.»

Weggehen vom Ulmenhof und Bettina? Hin zu David und den Westernpferden? Jana streichelte Fantasys schwarze Stirn. Sie hatte die Stute gern. Mehr nicht. Der Riss, der in ihr aufgebrochen war, als sie vor fast einem Jahr ihren alten Askan verlor, war immer noch nicht wieder geschlossen. Sie ritt zum Rappenhof. Da mussten Theres, Alberta und Felix sein. Zunächst mit dem neuen Gesicht zu den alten Freunden. Dann zu David. Ihre alten Freunde wussten von der Brille. David hatte sie nichts erzählt.

Auf dem Rappenhof warteten drei Sensationen auf sie. Das heißt, es war eigentlich nur eine, aber die begriff sie in drei Stufen und jede davon war eine Sensation für sich. Erstens: Auf dem Putzplatz vom Rappenhof stand ein Junge. Nicht Felix. Ein anderer Junge. Sensation! Zweitens: Er hielt eine Pferdebürste in der Hand. Das war also nicht ein älterer Bruder, der seine Schwester mit dem Moped zum Reiten gebracht hatte. Der putzte ein Pferd. Sensation!! Drittens: Er bürstete eine lange silberhelle Mähne, die über dunklem Fell lag. Hrimfaxi oder Vindfaxi, einer der beiden windfarbenen Isländer. Nein, nicht ‹oder›! Das war Theres’ Hrimi! Denn die stand auf der anderen Seite des Ponys und zupfte ihm einen Rest Winterpelz von der Kruppe. Dieser Junge war mit Theres gekommen. Sensation!!!

Barana sprang kläffend um Fantasy. Doch die nervige Halbblutstute regte sich nicht mehr darüber auf. Zu gut kannte sie inzwischen Theres’ rote ungarische Jagdhündin. Die beiden Freundinnen sahen sich an: Jana verblüfft, Theres verlegen. Hektisch leckte ihre Zunge über die oberen Schneidezähne, wo vorgestern noch die Zahnspange gewesen war.

«Hi», sagte sie. Und nach einer kleinen Pause: «Ah, das ist die Brille. Ist doch gar nicht so schlimm.»

Brille? Ach so. Hatte Jana total vergessen.

«Hi», sagte auch der Junge. «Was soll daran schlimm sein?»

«Das ist Sebastian», erklärte Theres.

Richtig. Jana kannte ihn. Er war eine Klasse über ihnen, aber nicht in der von Felix.

«Wir dürfen ausreiten», sagte Theres.

«Kannst du reiten?», fragte Jana verwundert.

«Noch nicht», meinte Sebastian. «Theres zeigt mir, wie es geht.»

‹… zeigt mir, wie es geht …!› Der hatte vom Reiten also keine Ahnung!

Jana sprang von Fantasy und lockerte den Sattelgurt.

Dieser Sebastian war einer von denen, die glaubten, es müsse ihnen nur jemand zeigen, welche Hebel man umlegen und welche Knöpfe man drücken musste, und dann würde das Pferd funktionieren wie eines von ihren Maschinchen.

Alberta kam aus dem Stall. Sie führte zwei Ponys am Halfter, eines davon war ihre geliebte Hamingja.

«Hi, Jana», sagte sie, und jetzt wartete Jana auf das ‹Ah, das ist die Brille›. Aber das kam nicht. Alberta band die beiden Stuten an. Die isabellfarbene war klein und zart, die gescheckte für einen Isländer sehr groß. Theres legte den Sattel auf Hrimfaxis Rücken und schob ihn in die richtige Lage.

«Sattelgurt nur in das erste Loch», wies sie ihren neuen Reitschüler an. «Nicht festziehen.»

Jana führte Fantasy zum Rand der kleinen Weide neben dem Putzplatz und ließ sie grasen. Noch immer verwundert schaute sie zu, wie Theres und Sebastian den windfarbenen Isländer auftrensten. Genauer: es war Theres, die dem Pony das Trensengebiss ins Maul schob. Sebastians Finger störten eigentlich nur, als sie den Lederriemen über Hrimis dunkle Ohren in den Wust seiner hellen Mähne schob. Es war aber nett, wie sie störten. Er schaffte es, zugleich die Ponyohren zu kraulen und über Theres’ lange schmale Finger zu streichen.

Der ist schon okay, dachte Jana. Hätte sie mir doch sagen können, dass sie jetzt einen Sebastian hat.

«Was habt ihr vor?», fragte Alberta. «Soll Sebastian neben Hrimi rennen? Da muss er schnell sein.»

«Ich bin schnell», behauptete Sebastian. «Ich spiele Basketball. Für mich ist das Ausdauertraining.»

«Ich reite nicht die ganze Strecke», sagte Theres.

«Genau», nickte Sebastian, «dann darf ich. Kriege ich heute die Zügel?»

Alberta und Jana grinsten sich an. Todsicher durfte der heute noch keine Zügel anfassen!

Theres wollte aufsitzen.

«Ich hab den Gurt noch nicht fest», sagte sie. «Du musst mir gegenhalten.»

«Was?»

Sebastian hatte keine Ahnung, was er tun sollte.

«Den Steigbügelriemen halten. Auf der anderen Seite.»

Sebastian schaute hilflos über das gesattelte Pony.

«Das Metallding da», half Alberta, «das heißt Steigbügel. Du sollst an den Riemen ziehen, wo der dranhängt. Damit der Sattel nicht rutscht, wenn sie aufsteigt.»

Klare Anweisung. Er hatte verstanden. Und er schaffte es auch, Theres beim Nachgurten zu helfen. Barana war schon vorausgelaufen und die drei folgten ihr. Ohne Jana zu fragen, ob sie mitkommen wollte. Aber das fand sie völlig in Ordnung.

«Seit wann hat sie einen Sebastian?», fragte sie Alberta.

«Keine Ahnung. Mir hat sie auch nichts erzählt. Er war schon mal hier. Sie hat ihn auf Hrimi im Schritt geführt. Er saß sofort gut auf dem Pony. Würde das lernen. Aber ich glaube nicht, dass er es wirklich will. Gehst du ein Stück mit mir? Schätze, du reitest zu David. Die Brille ist super!»

Die beiden führten ihre Pferde über den Feldweg zum Wald. Hamingja und Ljosadis waren die beiden Stuten, die im Winter mit schlimm vernachlässigten Hufen auf den Rappenhof gekommen waren. Sie wurden bis jetzt wenig geritten, aber sie sollten viel laufen.

«Glaubst du, dass ich übrig bleibe?», fragte Alberta.

«Wieso übrig bleiben?»

«Felix ist mit Christina zusammen. Du hast David. Theres jetzt diesen Sebastian. Und ich bleibe übrig. Weil ich Kirgisenaugen habe? Oder weil ich so fett bin?»

«Hör auf zu spinnen!», wies Jana sie zurück. «Du bist kein bisschen fett. Und deine Kirgisenaugen sind nur schön.»

Albertas schwarze, ein wenig schräg stehende Augen waren ein Erbe ihrer asiatischen Großmutter. Sie war erst vor wenigen Jahren mit ihren Eltern und Geschwistern aus Kasachstan gekommen, eine – fast – deutsche Aussiedlerfamilie.

«Aber warum bleibe ich dann übrig?», beharrte Alberta. «Schließlich bin ich die Älteste von uns dreien.»

«Ja, hm …», Jana blieb stehen, dachte nach, grinste. «Aus den Flecken auf Hamingjas Fell», begann sie mit hohler, wabernder Stimme, «kann ich dein Schicksal lesen. Es wird ein schöner Märchenprinz kommen, dich auf sein weißes Pferd heben …»

«Ich will keinen Schimmel», unterbrach Alberta.

«Kein Schimmel, kein Prinz», sagte Jana wieder mit normaler Stimme.

«Ich will einen Schecken!»

«In keinem Märchen reiten die Prinzen Schecken. Null! Natürlich kriegst du nie einen Freund, wenn du immer so was Irres haben willst.»

«Vielleicht hast du recht», gab Alberta zu. «Ich würde diesen Sebastian gar nicht wollen. Eigentlich haben alle eine Macke. Christina ist nett und hübsch, aber gelähmt. Sebastian ist kein Reiter. Und dein David ist ein Lügner.»

Jana wurde nicht wütend. Sie schüttelte nur still den Kopf.

«Das kannst du nicht verstehen», sagte sie. «Er hat uns nicht aus Spaß diese schreckliche Geschichte erzählt. Da gibt es einen Grund. Den kann ich dir leider nicht verraten.»

«Okay», gab Alberta zu, «ich bin nur eifersüchtig. Verstehst du das?»

«Ja. Wäre ich auch. Hältst du mir den Sattel zum Aufsitzen?» «Du reitest zu David, ich weiß.»

Das tat Jana. Und diesmal vergaß sie nicht, dass sie eine Brille trug. Während des ganzen Ritts spürte sie das leichte Gewicht auf der Nase und den noch ungewohnten Druck der Bügel hinter den Ohren. Am alten Gutshof, der jetzt Lizzys 3D-Ranch hieß, lenkte sie ihre Stute sofort um die Gebäude herum. Sie vermutete, dass David auf dem Reitplatz hinter dem Haus eines der jungen Pferde trainierte. Und da war er auch, zusammen mit seinem jüngeren Bruder. Dennis ritt die Palomino-Stute Just for Justine und David saß auf der bernsteinfarbenen Daffodils’ Morningcry. Er übte Schlangenlinien im Galopp. Jana wollte noch eine Weile unauffällig zuschauen, wie Daffy locker die fliegenden Wechsel sprang, aber David schien ihre Anwesenheit zu spüren. Er parierte durch zum Schritt, schaute sich um, trabte auf sie zu und sie musste ihm entgegenreiten. Zum Glück brauchte sie wenigstens nichts zu sagen. Was sie ihm mitzuteilen hatte, verriet ein einziger Blick.

«Hi», sagte er, «du hast deine Bernsteinaugen in Vitrinen gestellt. Hast du Angst, dass sie geklaut werden?»

«Findest du das schlimm?», flüsterte Jana.

«Nein, ähhh, ich will ja selber nicht, dass sie geklaut werden.» Ein ganz kleines Kichern kollerte tief unten in Janas Hals, war aber nicht stark genug, um bis nach oben zu steigen.

«Ich meine, sieht das doof aus? Gefalle – ähhh – gefallen sie dir noch, die – ähhh – Daffy-Augen, ich meine, Daffy hat ja auch keine Brille.»

«Damit hab ich kein Problem, aber ich hab ein anderes.»

«Was?»

«Gefällt dir noch was an mir? Wo du jetzt so scharf gucken kannst, musst du merken, dass meine Haare wie Stroh aussehen. Dass mein rechtes Augenlid hängt …»

«… und deine Nase ist krumm», rief Jana, «deine linke Backe hat eine andere Farbe als die rechte, deine Lippen sind grün und dein Mund ist schief und – Mann – du hast ja Segelohren!»

Da mussten sie beide lachen.

Dennis hielt sein Pferd neben dem seines Bruders an und sagte: «Hi, Jana, ich krieg auch eine Brille. Ich habe die Augen von Mom geerbt.»

Zum ersten Mal genoss Jana ihren neuen klaren Blick in die Welt. Die lang nicht mehr gedüngten Wiesen des alten Hofes waren nicht nur löwenzahngelb. Sie erkannte das Mohnrot an den Rändern, innen braunrote Spitzen von Sauerampfer und die weißen Blütenstände des Wiesenschaumkrauts. Weit hinten auf der Weide sah sie die Black Angus Rinder. Und die beiden Reiter, die sich auf dem Feldweg vom Wald näherten, erkannte sie auch sofort: Lizzy und Donald Defoe, Davids und Dennis’ Eltern. Sie musste auch nicht raten, auf welchen Pferden sie saßen. Das waren die beiden Hengste des kleinen Gestüts, Lizzy ritt den bunten Appaloosa Cockadoodledandy und Donald den Quarter Horse Fuchs Doc’s Magic Medicine. Um sie herum sprangen die beiden großen Hunde Satty und Sunny.

«Hallo, Jana», sagte Donald. «Gut, dass wir dich treffen. Da können wir dir schon mal erzählen, was man uns angeboten hat. Bevor wir den Ulmenhof und den Rappenhof damit aufschrecken.»

Er war Amerikaner, erst seit Kurzem hier, aber er hatte schon in den USA mit seiner Familie deutsch gesprochen. Auf Janas Brille reagierte er gar nicht.

«Was für ein Angebot?», fragte sie.

«Die deutsche Vereinigung der Westernreiter», erklärte Donald, «würde uns unterstützen, wenn wir hier ein Riesenzentrum für Westernreiterei aufbauen.»

«Aber wenn ihr jetzt doch was mit Pferden macht», rief Jana erschrocken, «ich meine, darum seid ihr hergekommen, ich weiß, aber drei Reiterhöfe so dicht – ihr habt doch selber gesagt, dass dann alle drei kaputtgehen!»

«Eben nicht», sagte Lizzy. «Die wollen uns Geld geben. Aber natürlich nicht dafür, dass wir mit Feriengästen nette Ausritte machen. Was die wollen, ist Leistungssport. Sie wissen, dass wir das können. Wir sind in Amerika nicht ganz unbekannt. Die Leute, die dann hierher zum Reiten kommen, nehmen wir weder deinem Ulmenhof noch dem Isländerstall weg. Das sind hochspezialisierte Westernreiter.»

«Dann», mischte sich David ein, «müssten wir nicht nur davon leben, dass wir Rinder züchten, nur um sie zu schlachten.» «Nein», sagte seine Mutter, «dann leben wir wieder davon, dass wir Pferde züchten, nur um ihnen die Sehnen und Gelenke kaputt zu machen.»

«Du übertreibst», widersprach David, «also ich würde ganz gern mal wieder so ein kleines Turnier …»

«Es geht da nicht um kleine Turniere, das weißt du genau», unterbrach ihn Lizzy.

«Wir haben genau diese zwei Möglichkeiten», fasste Donald zusammen, «wir können von toten Rindern leben oder von kaputten Pferden.»

«Es gibt noch eine dritte», meinte Jana. «Dass ihr nämlich doch eine Reitschule macht für ganz normale Leute, die nicht Leistungssport wollen, einfach nur gut reiten und nette Ausritte und so – ja, und den beiden anderen Höfen die Reiter wegschnappt.»

Lizzy blickte mit ihren etwas kurzsichtigen Augen an den anderen vorbei in die Ferne, dahin, wo die Black Angus Rinder weideten, und sagte: «Irgendwas muss passieren, irgendwas …»

Alberta schaute Jana nach, bis Fantasys Schweif im Wald verschwand. Dann wendete sie ihre beiden Ponys und ging zurück zum Stall. Zwei Schimmel kamen ihr entgegen, die «Señores», Pedro und Rico, die Andalusier, mit Felix und Laura im Sattel. Drei Tage in der Woche ritten die beiden nämlich keine Isländer, sondern Isas und Svens zweite Leidenschaft. Die Besitzer vom Rappenhof hatten in ihrer Freizeit die Andalusier bis zu Lektionen der Hohen Schule ausgebildet. Felix und Laura durften die Hengste bewegen, Felix konnte Pedro sogar schon ein wenig piaffieren.

«Isa fragt, ob du Blesi heute Abend in der Stunde reiten willst», rief Laura Alberta zu.

«Blesi?», fragte Alberta, «der geht doch heute in der Anfängerstunde.»

«Die fällt aus. Die meisten von der Gruppe sind auf Klassenfahrt.»

Also Blesi. Alberta freute sich auf ihren kleinen alten Freund. Er war das erste Pony, das sie hatte reiten dürfen, und im Augenblick war er vollkommen goldig. Während alle anderen Ponys den Winterpelz inzwischen abgeworfen hatten, hatte Blesi noch immer das lange Fell, das auch noch ganz lockig geworden war. Nur noch ein paar Tage würde Alberta den kleinen Kuschelbär kraulen und kämmen, denn Isa hatte beschlossen, Blesi zu scheren.

«Gehst du zum Stall zurück?», fragte Felix. «Christina ist allein. Wir sollten unbedingt mit den Señores raus. Christina sagt immer, sie ist gern mal allein. Aber vielleicht könntest du einfach in ihrer Nähe sein.»

«Sind Isa und Sven nicht da?», fragte Alberta.

«Nein. Die sind mit Frau Rohner weg. Ein Pferd angucken.» Nun war Alberta völlig verblüfft. Sie hatte auch genügend Gründe dazu. Isa war für sie mehr als eine Reitlehrerin. Sie war eine Freundin, obwohl sie fast zwanzig Jahre älter war. Normalerweise erzählte ihr Isa, wenn sie so etwas Wichtiges vorhatte wie ein neues Pferd angucken. Und mit Theres’ Mutter waren sie dazu aufgebrochen? Also sollte das Pferd wohl für Theres sein. Auch davon hatte sie nichts gewusst.

«Ich dachte, Theres wollte Hrimfaxi kaufen», sagte sie.

«Ach, den will sie nicht wirklich», meinte Felix.

«Aber ihre Mutter kann ihr doch nicht einfach ein Pferd kaufen! Das muss Theres doch selber aussuchen.»

«Haben wir auch gesagt, aber Theres wollte nicht mit.»

So ein Problem möchte ich auch mal haben, dachte Alberta. Eine Mutter, die mir unbedingt ein Pferd kaufen will, Geld spielt keine Rolle, und ich laufe stattdessen mit einem Jungen im Wald rum.

«Ich hab ’n blödes Gefühl dabei», meinte Laura. «Ich glaube, Theres will das Pferd nicht, weil ihre Mutter es ausgesucht hat. Und für die muss doch ein Pferd nur eins sein: ungefährlich. Also, ich fürchte, der Isi, den sie da angucken, ist total langweilig.»

«Nein, teuer», verbesserte Felix. «Ich hab da was mitgekriegt. Sven hat gesagt, den könnten sie natürlich nie bezahlen. Das Ganze war wohl Svens Idee, aber Isa ist auch ganz high. Sie will ihn reiten, solange Theres das nicht schafft. Und Sven hat gesagt, er will das selber machen. Die reißen sich um das Pony, also Sven und Isa. Nur Theres will es nicht.»

Er ritt an und Laura folgte.

«Geht geradeaus!», rief Alberta ihnen noch nach. «Wahrscheinlich ist Theres nach rechts in die kleine Runde. Weil Sebastian laufen muss. Weiß nicht, ob die sich freuen, wenn ihr sie trefft.»

Noch immer verwundert führte sie ihre beiden Stuten zurück. Es sah Isa überhaupt nicht ähnlich, Theres irgendein Pferd anzuhängen, das sie gar nicht wollte. Und genauso wenig passte es zu Frau Rohner, ihrer Tochter ein Pferd zu kaufen, mit dem sie ganz offensichtlich überfordert war. Was war das für ein merkwürdiges Pony, von dem außer Theres niemand etwas wusste?

Sie versorgte Hamingja und Ljosadis. Christina fand sie im Reiterstüble. Da saß sie in ihrem Rollstuhl am Tisch und blätterte in einem sehr bunten Heft.

«Hi, Alberta», sagte sie, «du kommst hoffentlich nicht, um mich zu betütteln. Hier, guck dir das an.»

«Ich will den Stall noch machen», zögerte Alberta.

Jetzt noch mal Mist absammeln und sie hatte sich die Reitstunde heute Abend wirklich verdient.

«Ich schieb dich raus in die Stallgasse», schlug sie vor. «Dann kannst du mir das erzählen.»

«Nein, du musst es sehen.»

Christina klappte das Heft zu und hielt die Titelseite hoch. Auf einem steigenden Schimmel saß ein dunkler Junge in Märchenkleidern unter einem Torbogen aus goldenen Buchstaben: DER MAGISCHE HUF.

«Und wir gehen alle zusammen dahin!», jubelte Christina.

Alberta hatte schon davon gehört, dass die Pferdeshow Der magische Huf auf der anderen Seite des Sees ungefähr eine Woche lang Vorstellungen geben würde. Ein Märchen mit viel Musik, gespielt von Menschen und Pferden aus aller Welt. Natürlich wollte sie das sehen! Aber sie hatte nicht mal genügend Geld, um die Fähre über den See zu zahlen. Sie sparte auf eine Reitweste. Von den superteuren Eintrittskarten dieser Pferdeshow konnte sie nur träumen.

«Jetzt guck nicht so», sagte Christina, «ich kann das auch nicht bezahlen. Mein Vater ist so arbeitslos wie deiner.»

Aber deine Mutter verdient mehr als meine, dachte Alberta.

Sie wusste nicht, was Christinas Mutter arbeitete. Ihre eigene putzte im Krankenhaus. Sie hatte in Kasachstan keinen Beruf gelernt. Dort meinten die Männer, auch die deutschen, Frauen gehörten ins Haus. Aber da hatte ihr Vater natürlich eine gute Stelle gehabt.

«Frau Rohner hat uns eingeladen», erzählte Christina, «den Rappenhof, den Ulmenhof und Lizzys 3D-Ranch. Die Fahrt zahlt sie auch.»

Alberta blätterte durch das bunte Programmheft der Pferdeshow. Sie würde das sehen! Viel zu rasch und aufgeregt wendeten ihre Finger die Seiten. Ihre Augen sprangen hastig von den Arabern zu den Friesen zu den Andalusiern und den Appaloosas, und da waren auch Isländer. Schnell legte sie das Heft weg und sagte: «Ich mach noch mal den Stall.»

«Nimm mich mit», verlangte Christina.

Alberta schob den Rollstuhl vor die Stallgasse und holte die Mistkarre. Der Stall war leer. Alle Ponys waren draußen im Paddock oder auf der Koppel. Bis jetzt bewährte sich die Höhenlage des Hofes, weit weg von allen Fließgewässern, es gab nur wenige Insekten. Während Alberta den Mist einsammelte, sprach Christina weiter.

«Ich wollte schon immer mal so eine Pferdeshow sehen, aber die Karten sind so sackteuer und …», sie redete und redete, dann brach sie plötzlich ab, mitten im Satz, und sagte langsamer und leiser: «Das nervt mich schon. Dir kann ich das sagen. Du verstehst das.»

«Was?» Alberta kippte Mist in die Karre. Sie wusste genau, was.

«Na, dass Frau Rohner alles zahlt. Kratzt sie nicht, klar, und kann euch egal sein, aber für mich haben die ja noch viel mehr getan. Es …» sie schwieg wieder, fuhr dann noch leiser fort: «Es tut mir so leid, dass ich Theres ihr Pony weggenommen habe. Aber ich kann nun mal wirklich kein anderes reiten. Und Theres hängt immer noch an Bjalla. Wenn wir sie doch wenigstens hier lassen könnten. Aber ich muss jeden Tag reiten und mein Vater kann mich nicht immer bis hier fahren. Das Benzin ist zu teuer.»

«Ich bring die Karre weg», sagte Alberta und ging. Das Gespräch war ihr unangenehm. Ihre Situation war ganz anders als Christinas und doch ähnlich. Beide waren sie abhängig von reichen Leuten wie Rohners.

Es gab nicht viel zu tun im Stall. Felix und Laura kamen zurück. Bald darauf Theres und Sebastian. Und dann trafen auch jene drei ein, auf die alle so neugierig warteten. Aber sie erzählten nichts von dem seltsamen unbekannten Pferd. Isa kümmerte sich sofort um ihre Reitschüler. Sven verschwand im Haus, um irgendetwas zu reparieren. Und Alberta konnte doch nicht einfach Frau Rohner fragen. Die stand auf dem Putzplatz und sprach mit Theres. Da war auch Sebastian und hatte Theres einen Arm auf die Schulter gelegt. Ihre sonst so überängstliche Mutter schien das völlig in Ordnung zu finden.

Alle Ticks und Verbote von Theres’ Mutter und von meinem Vater, dachte Alberta, sollte man in einen großen Mixer kippen und gut durchschütteln. Dann mit reichlich Wasser auffüllen und ihnen in riesigen Gläsern zu trinken geben. Dann wären vielleicht beide normal.

Ihr Vater hatte nämlich überhaupt keine Angst um sie, wenn sie mit dem Rad die steilen Straßen hinuntersauste. Aber er wurde rasend, sobald in ihrer Nähe ein Junge auftauchte.

Der Putzplatz füllte sich allmählich mit Reitern und Pferden. Sie sollte jetzt Blesi holen. Sie wollte ihm das lange, lockige Fell kämmen. Zum letzten Mal?

«Nächste Woche wird er geschoren», hatte Isa gesagt. «Er ist eben alt und alte Pferde tun sich manchmal schwer mit dem Fellwechsel. Wir müssen ihm helfen.»

Alberta ging an Theres, Sebastian und Frau Rohner vorbei. Bei dem Hin- und Hergelaufe konnte sie leicht in deren Nähe unauffällig stehen bleiben. Um zu lauschen? Nein! Doch!

«Ein Traumpferd», hörte sie Frau Rohner sagen, «ich habe ihn gekauft.»

Theres zuckte die Achseln.

«Er ist nicht für dich», fuhr ihre Mutter fort. «du kannst in Ruhe warten, bis dir dein Pferd begegnet.»

«Er ist eine Geldanlage!», zischte Theres sie an. «So ähnlich hast du es gesagt. Du redest schon genauso wie dein Ex.»

Puh, das war hart. Alberta stand einen Augenblick wie gelähmt. Theres hatte doch immer so darunter gelitten, dass ihre Mutter von ihrem geschiedenen Mann immer als «dein Vater» sprach. Und jetzt nannte sie selber ihn «dein Ex». Und hatte Frau Rohner wirklich anstelle eines Pferdes eine «Geldanlage» gekauft? Das sah ihr nicht ähnlich. Und wie sollte dieses Pferd Geld verdienen? Mit Isa und Sven guckt man nicht einen Vollblüter an, der Rennen gewinnt.

Bevor sie Blesi holte, lief Alberta schnell noch einmal ins Reiterstüble und blätterte durch das Programmheft der Pferdeshow. Es war voll von schönen Pferden und Menschen in schönen Kleidern. Was suchte sie? Den Märchenprinzen, den Jana ihr prophezeit hatten? Es gab drei Schecken. Auf dem einen saß eine Frau. Auf den beiden anderen Männer, die vielleicht mal vor Jahrzehnten Märchenprinzen gewesen waren. Wenn überhaupt.