Lilith Parker 4: und die Rache der Dämonen - Janine Wilk - E-Book

Lilith Parker 4: und die Rache der Dämonen E-Book

Janine Wilk

0,0
9,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Auf der Insel St.-Nephelius herrscht nach dem Überfall der Malecorax noch immer große Unruhe. Und nicht nur dort: Auf der ganzen Welt ereignen sich mysteriöse Katastrophen und Unfälle. Lilith Parker und die Bewohner von Bonesdale müssen dringend handeln! Sie sehen nur noch einen Ausweg zu ihrem eigenen Schutz vor den Dämonen: Das Schattenportal muss gesprengt werden. Doch dabei wird die Insel schwer erschüttert, schwarzer Schnee rieselt auf Bonesdale nieder und eine seltsame Krankheit breitet sich aus. Nun ist es an Lilith, als Anführerin der Nocturi, ihr Volk zu retten.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 428

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Buchinfo:

Auf der Insel St.-Nephelius herrscht nach dem Überfall der Malecorax noch immer große Unruhe. Und nicht nur dort: Auf der ganzen Welt ereignen sich mysteriöse Katastrophen und Unfälle. Lilith Parker und die Bewohner von Bonesdale müssen dringend handeln! Sie sehen nur noch einen Ausweg zu ihrem eigenen Schutz vor den Dämonen: Das Schattenportal muss gesprengt werden. Doch dabei wird die Insel schwer erschüttert, schwarzer Schnee rieselt auf Bonesdale nieder und eine seltsame Krankheit breitet sich aus. Nun ist es an Lilith, als Anführerin der Nocturi, ihr Volk zu retten.

Autorenvita:

© Terzo Algeri

Janine Wilk wurde am 07.07.1977 als Kind eines Musikers und einer Malerin in Mühlacker geboren. Schon von Kindesbeinen an war die Literatur sehr wichtig für sie, mit elf Jahren schrieb sie ihre ersten Geschichten. Mit Anfang zwanzig begann sie mit der Arbeit an ihrem ersten Buch und schon bald folgten die ersten Veröffentlichungen im Bereich Lyrik und Kurzprosa. Janine Wilk lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in der Nähe von Heilbronn.

Mit zweistündiger Verspätung hielt der Reisebus am Fuße eines beschaulichen Berges, der mit saftig grünen Wiesen und Bäumen bewachsen war.

»Wir sind nun an unserem nächsten Ziel angelangt«, bellte der pummlige Reiseleiter ins Mikrofon und machte eine spannungsvolle Pause. »Dem Randecker Maar auf der Schwäbischen Alb! Hierbei handelt es sich um einen ehemaligen Vulkanschlot, der vor rund 17 Millionen Jahren entstand. Wir begeben uns jetzt umgehend an den Albaufstieg, meine lieben Freunde. Auf in die Natur!«

Die japanischen Touristen strömten schwatzend und lachend aus dem Bus ins Freie, schulterten ihre Rucksäcke und folgten dem Reiseleiter, der mit enthusiastischer Miene vorauslief.

Zurück blieben nur ein Mann und sein etwa zehnjähriger Sohn, der den anderen enttäuscht hinterherblickte.

»Ich verstehe nicht, warum wir nicht mitgehen können«, maulte er.

Sein Vater Wataru verstrubbelte ihm liebevoll die Haare. »Das weißt du doch, Maiko! Ich bin ein Feuer-Oni und es besteht die Gefahr, dass ich den Vulkan mit meinen Kräften zum Ausbruch bringe.«

Maiko deutete auf die friedliche Umgebung. »Der Vulkan ist doch längst erloschen! Er ist seit Ewigkeiten nicht mehr ausgebrochen.«

»Ich weiß, aber ich muss mich an die Regeln der Feuer-Oni halten, und gerade bei einem untätigen Vulkan wäre es fatal, solch ein Risiko einzugehen. Was denkst du, wie die Menschen reagieren würden, wenn es plötzlich zu einem Ausbruch käme, der sich wissenschaftlich nicht einmal im Ansatz erklären ließe? Selbst rationale Menschen würden ins Zweifeln geraten und womöglich etwas Übernatürliches vermuten. Deswegen muss ich hier unten bleiben, aber du kannst gerne mit den anderen hochwandern. Schließlich hast du dich noch nicht gewandelt.«

Maiko kickte einen Stein zur Seite und schüttelte störrisch den Kopf. »Ohne dich will ich nicht gehen.«

Sein Vater ließ sich von seiner schlechten Laune offensichtlich nicht die Stimmung vermiesen. »Dann lassen wir uns jetzt einfach hier unser Mittagessen schmecken! Hör doch mal, wie schön die Vögel zwitschern und wie herrlich frisch die Luft ist.« Wataru atmete demonstrativ ein und aus, wobei eine kleine Rauchwolke vor seinem Mund entstand. Dann lief er zielstrebig zu einer Holzbank und breitete auf dem Tisch den Inhalt der Lunchpakete aus, die ihnen das Hotel zusammengestellt hatte.

Widerwillig folgte Maiko ihm. »Was gibt es denn zu essen?«

Gerade als sein Vater antworten wollte, ertönte über ihnen ein lautes Krächzen, das alle anderen Vögel verstummen ließ. Einen Augenblick lang herrschte eine gespenstische Stille. Maiko hob den Kopf und entdeckte über sich auf den Ästen der Eiche einige Krähen. Sie schienen ihn und seinen Vater genau zu beobachten und ihr intelligenter, wissender Blick ließ Maiko frösteln.

»Sind das vielleicht Maleco…«

»Nein«, schnitt sein Vater ihm das Wort ab und fuhr sich sichtlich nervös über die Lippen. »In dieser Gegend wurden noch nie welche gesichtet, ich habe mich extra darüber informiert. Das müssen ganz normale Krähen sein.«

Maiko rutschte unruhig auf der Bank hin und her. Der Appetit war ihm plötzlich vergangen. Zweifelnd schaute er wieder nach oben: Die Krähen ließen ihn und seinen Vater keine Sekunde aus den Augen. Jede Faser in Maikos Körper schien sich anzuspannen und sein Instinkt riet ihm, so schnell wie möglich das Weite zu suchen.

Falls sein Vater das Gleiche empfand, ließ er sich jedenfalls nichts anmerken. Wataru öffnete gerade den Mund, um genüsslich in sein Thunfisch-Sandwich hineinzubeißen – in diesem Moment tauchte ein schwarzer nebelhafter Körper hinter seinem Rücken auf und schlängelte sich seinen Hals hinauf. Es war ein Ätherion, ein gestaltloser Dämon!

Maikos Augen weiteten sich vor Schreck. »Papa, Achtung!«, schrie er auf.

Doch ehe sein Vater reagieren konnte, drängte sich das Wesen schon durch Watarus geöffneten Mund. Innerhalb eines Atemzugs war der Dämon vollständig im Inneren seines Körpers verschwunden. Panisch sah sich Maiko nach jemandem um, der ihnen helfen konnte, doch es befand sich niemand mehr auf dem Parkplatz, sie waren völlig allein. Ohne ein Wort von sich zu geben, fiel Wataru bewusstlos von der Bank.

Maiko stürzte zu ihm. »Papa, was ist mir dir? Kannst du mich hören?« Der Körper seines Vaters wurde von schweren Krämpfen geschüttelt und sein Gesicht verzerrte sich vor Schmerz. Tränen liefen Maiko über die Wangen und er hielt Wataru fest umklammert. »Bitte, stirb nicht!«, schluchzte er. »Lass mich nicht allein!«

Urplötzlich ließen die Krämpfe nach und Wataru schlug so abrupt die Augen auf, dass Maiko zusammenzuckte.

»Papa?«

Wataru rappelte sich auf, ohne seinen Sohn eines Blickes zu würdigen. Seine Haltung hatte sich verändert und auch seine Art zu gehen, war nicht mehr dieselbe. Er eilte über den Parkplatz.

»Papa?«, rief Maiko. »Wo willst du denn hin?«

Er versuchte, mit seinem Vater Schritt zu halten, der nun entschlossen den Weg zum ehemaligen Vulkanschlot einschlug. Dorthin, wo er sich eben noch so standhaft weigerte hinzugehen.

»Aber du hast doch gesagt, dass du dich dem Vulkan nicht nähern darfst!« Maiko klammerte sich an den Arm seines Vaters und stemmte die Füße in den Boden, um ihn aufzuhalten. »Papa, was hast du vor?«

»Ich werde jetzt einen kleinen Vulkan zum Brodeln bringen«, antwortete er mit einem grausigen Lachen und schüttelte Maiko so rabiat ab, dass dieser zu Boden fiel.

Maiko nahm den Schmerz nicht einmal wahr, stattdessen erfüllte ihn nur eiskaltes Grauen. Erst jetzt begriff er, dass dieser Mann nicht mehr sein Vater war. Der Dämon hatte von ihm Besitz ergriffen.

»März, erster Tag nach Neumond.

Wetter: ein dreifaches Dämonenjuche! Heute hat es endlich aufgehört zu regnen, allerdings nur für zwanzig Minuten. Danach kam ein Sturm mit regnerischen Orkanböen auf.

Mahlzeiten: Meine Ladyschaft nötigt mich zu einer strengen Diät, weil meine Hautlappen mittlerweile aussähen wie zum Platzen gefüllte Schwimmringe. Musste stinkiges, erwärmtes Wasser trinken, nennt sich angeblich Kohlsuppe. Frage mich, wann der Hauptgang endlich fertig ist?

Gesundheitslage: Heute Abend schmerzhaftes Rumoren im Magen, gefolgt von üblen Flatulenzen, die meine Kerkerspinne Rüdiger ohnmächtig aus ihrem Spinnennetz haben kippen lassen. Das ist selbst für meine Verhältnisse außergewöhnlich. Ist das ein Symptom für eine schlimme Erkrankung? Bin ernsthaft besorgt.

Tätigkeiten: Heute im Fernsehen ›Supertalent‹ gesehen und beschlossen, ein Bewerbungsvideo hinzuschicken.

Habe mich dafür entschieden, aus meinem neuesten Lyrikwerk zu rezitieren und mich als ›Dichtender Dämon‹ zu vermarkten.

Hier ein kurzer Auszug:

Sehet dort, die Krähen ziehen übers Land!

Oh, Brüder, erzählt mir von der Heimat!

Bin hier ganz allein im Menschen-Wunderland.

Bin ein Fremder unter Freunden,

glücklich und doch sehnsuchtsvoll,

oft gedenke ich der Meinen still im Herzen

und singe düstre Lieder in as-Moll.

Der Erzdämon, der blöde Sack,

der mich verbannt von euch für immer,

soll schmoren im Feuer des Tessorack,

bis er kross ist wie ein Schiffszwieback.«

Eintrag aus Strychnins Dämonen-Tagebuch

Lilith lehnte im Rittersaal von Nightfallcastle an einer Säule und beobachtete Emma, die gerade ihre Gästeliste zum ungefähr hundertsten Mal umschrieb. In wenigen Tagen stand der fünfzehnte Geburtstag ihrer besten Freundin bevor, und da Emma sich nichts sehnlicher wünschte als eine richtig große Party, hatte Lilith ihre Tante dazu überreden können, dass die Feier bei ihnen auf der Burg stattfand.

»Jetzt habe ich alle«, verkündete Emma, strich sich ihre braunen Haare aus dem Gesicht und betrachtete kritisch die Namen, die sie sich auf ihrem Block notiert hatte. »Willst du mal hören?«

»Als deine offizielle Partyassistentin hoffe ich, dass du mittlerweile mehr als elf Gäste zusammenhast!« Lilith hob die Hand und ließ sie durch den weitläufigen Raum schweifen, wo neben den Ritterrüstungen und den Schaukästen zur Geschichte Bonesdales auch noch die Stühle und Tische von der letzten Dorfversammlung herumstanden. »Womöglich spielen wir ansonsten ungewollt den ganzen Abend Verstecken. Oder besser noch: ›Such die Party!‹«

»Am Anfang habe ich mich eben in Bescheidenheit geübt«, verteidigte sie sich, »und nur die Freunde aufgeschrieben, die ich unbedingt dabeihaben möchte.«

Lilith zog vielsagend eine Augenbraue hoch. »Gut zu wissen. Wenn ich mich recht erinnere, stand mein Name ja nicht auf dieser Liste, oder?«

»Da die Party bei dir zu Hause stattfindet, kann ich dich wohl schlecht nicht einladen.« Emma stieß einen betont selbstmitleidigen Seufzer aus. »Außerdem könntest du ruhig etwas mehr Verständnis zeigen! Es hat schließlich nicht jeder das Glück, an Halloween Geburtstag zu feiern. Du musstest dir jedenfalls nicht den Kopf darüber zerbrechen, wen du einladen willst, weil in Bonesdale ohnehin eine riesige Party stattfindet.«

Lächelnd dachte Lilith an ihren fünfzehnten Geburtstag vor einigen Monaten zurück. Mittags hatte sie auf der Burg mit ihrer Tante, den Bewohnern des Seniorenstiftes und ihren Freunden gefeiert und bei Einbruch der Dunkelheit waren sie alle gemeinsam hinunter ins Dorf gegangen, wo das große Halloweenspektakel stattfand. Es war ein Riesenspaß gewesen, und als ihr Vater pünktlich kurz vor Mitternacht angerufen hatte, um Lilith gleich als Erster zu gratulieren und sie zu seiner neuesten Ausgrabungsstätte einzuladen, war ihr Glück perfekt gewesen.

Lesen Sie weiter in der vollst?ndigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollst?ndigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollst?ndigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollst?ndigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollst?ndigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollst?ndigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollst?ndigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollst?ndigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollst?ndigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollst?ndigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollst?ndigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollst?ndigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollst?ndigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollst?ndigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollst?ndigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollst?ndigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollst?ndigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollst?ndigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollst?ndigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollst?ndigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollst?ndigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollst?ndigen Ausgabe!