Prachār - Jan Wolter - E-Book

Prachār E-Book

Jan Wolter

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Beschreibung

Es ist 2023, zwischen März und Mai reiste Yaśomatinandana Dasa, Schüler Seiner Heiligkeit Kadamba Kanana Swami durch Indien, Malaysien und Australien, um Liebe zu Gott zu predigen. "Ein Schüler fragte mich einst, was es für mich persönlich bedeute Menschen zu bekehren. Ich antwortete ihm, dass wir nur das Beste, nämlich Liebe zu Gott, geben. Jeder kann es annehmen oder sein lassen. Wir leben das und wissen, es funktioniert." Bhakti-Yoga oder der Prozess Liebe zu Gott durch hingebungsvollen Dienst zu entwickeln ist eine natürliche und wissenschaftliche Weise zu leben. Wir haben eine Theorie, dass jeder Gott lieben kann, ein Experiment, nämlich das Chanten von Hare Krsna und ein Ergebnis. Es ist wie mit einem Pudding. Woher sollen wir verstehen wie der Pudding schmeckt? Wir müssen es kosten. Ebenso, können wir nur durch Praxis und Hingabe Gottesliebe kultivieren. Das, so sagen die Heiligen Schriften und Weisen, ist die primäre Aufgabe des menschlichen Lebens. Das ist Prachar, Predigen, das Weitergeben von Weisheit für die Entwicklung des menschlichen Bewusstseins in diesem Zeitalter des Streites und der Heuchelei. Kommen Sie mit auf eine Reise und kosten Sie den Nektar der Liebe zu Gott.

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Prachār - Tagebuch eines Predigers

Reise. Lerne. Wachse.

Tagebücher März - Mai 2023

Indien, Malaysien, Australien

PLUS 2023 © Jan Wolter

(Yaśomatīnandana dāsa)

Weitere Bücher des Autors:

Buchserie Reise, lerne, wachse

Das Suchen der Seele

Das Lernen des Selbst

Wachse Wonne Wunder Welt

Überall Balance

Friede, Liebe, Einigkeit

Ewige Reise

Heimreisen

Glückselig!

Glückliche Beziehungen

Minimalismus

Grüner Leben

Atmarama

Spiritual Traveler Part 1 & 2 (EN)

Travel + Freedom (EN)

Tagebuch für Transzendenz

Little Writings (EN, audiobook)

Mutter India (DE, auch als Audiobuch)

Cover

Im innigen Gebet vertieft. Was will mir der spirituelle Meister (hier Śrīla Prabhupāda im Bild) sagen? Ich höre offen und ehrlich zu und versuche eine Herzensangelegenheit daraus zu verstehen.

Ich sehe mich als Diener dieser ewigen Tradition des Wissens.

Natürlich war ich immer neugierig weite Horizonte kennenzulernen. Der weite Himmel der spirituellen Wahrheit über Gott und Sein Königreich stillt diese Neugierde.

Dieses Wissen hat eine unendliche Quelle und ich schöpfe davon. Das Wissen ist rein und pur. Es stillt den Durst nach Weisheit, ewiger Erkenntnis und Sehnsucht zu verstehen wer wir sind & wo wir herkommen.

Auf dem Cover stehe ich als Mönch der uralten Bhakti-Yoga-Tradition in einem Tempel in Canberra, der Hauptstadt Australiens. Hierhin wurde ich eingeladen. Ein ewiger Gast in dieser zeitweiligen Welt.

Mein lieber Freund und Gastgeber Bhagavata Das schoss das Foto und bot das Beste an, was Canberra zu offenbaren hat: eine lebhafte, spirituelle Gemeinschaft, sowie ein Haus, worin die ganze Welt wohnen kann.

Das war die Prophezeiung mit der Śrīla Prabhupādas Horoskop ausgewertet wurde: Dieser Mensch wird einmal ein Haus bauen in dem die gesamte Welt wohnen kann. Danke Śrīla Prabhupāda. Hier bin ich zuhause.

Widmung

An Śrī Guru & Gauranga.

An Śrīla Prabhupāda, Jayadvaita Swami & Kadamba Kanana Swami.

An meine Familie, spirituell & leiblich, an die Freunde & Gönner.

An all‘ die Neugierigen und Suchenden nach der Wahrheit & an alle Kinder Gottes.

Vorwort

Für diese Exkursion ist es wichtig zu verstehen, wo ich herkomme und wem ich diene. Natürlich ist die "Reise, Lerne, Wachse"-Buchserie über die letzte Dekade gut gewachsen, und dieser Teil bildet die 18. Sequenz.

Jedes dieser Bücher soll eine persönliche Reise reflektieren und gleichzeitig ein Beweis zur Persönlichkeitsentfaltung sein.

Die Persönlichkeit erblüht im Gottesbewusstsein. Werte, Charakter und Moral können besonders entwickelt werden durch die weisende Hand wegweisender Meisterlehrer.

Mein Leben nach der Schulbildung war eine Suche, letztendlich meinen spirituellen Meister zu finden. Durch Śrīla Prabhupādas Bücher kam ich in Kontakt mit Seiner Heiligkeit Kadamba Kanana Swami und er unterwies mich und viele seiner Schüler für Herrgott auf Mission zu gehen.

Natürlich sollen wir selber Meister werden und ihm über sein Leben hinaus Freude bringen, um eventuell näher zu Gott zu kommen und die herrliche Liebe zu kosten.

Deswegen diese Bücher. Sie sind ein menschlicher Liebesbeweis. Die göttliche Persönlichkeit ist nur zu begreifen mit einem Dienst. Wir sollen Transformation erwecken durch das Dienen in ergebener Haltung zum spirituellen Meister. Das ist der Schöpfbrunnen persönlicher Erkenntnisse.

So fordere ich Sie auf, wieder einmal auf eine Reise zu kommen und die Menschen und Orte kennenzulernen. Unser Ticket sind die zeitlosen Schriften wie Śrīmad Bhagavad-Gitā (Sanskrit für „der Gesang Gottes“) und unsere Fortbewegungsmittel sind die Worte der spirituellen Meister.

Dieses Buch hat auch einen Sanskrit Titel, denn Sanskrit ist die wohlgeformte, erhabene Mutter aller Sprachen, und weil diese so schön ist, möchte ich sie mit Euch teilen.

Prachār bedeutet so viel wie „predigen“, „fortschreiten“, „auf den Weg leiten“ und beschreibt die Aktivität eines Predigers: An Orte gehen und fortschrittliches Wissen weitergeben, um die Menschen auf den Weg zurück zu Gott zu leiten.

Es gibt ein schönes Gebet. Dieses rezitieren wir stets am Morgen und am Abend für unsere spirituellen Meister:

nama oḿ viṣṇu-pādāya

kṛṣṇa-preṣṭhāya bhū-taleśrīmate bhaktivedānta-svāmin iti nāmine

namas te sārasvate deve gaura-vāṇī-pracāriṇenirviśeṣa-śūnyavādi-pāścātya-deśa-tāriṇe

Wir verneigen uns dabei ehrfürchtig vor den Autoritäten der Schriften und geben unseren Respekt besonders an die spirituellen Meister Śrīla Prabhupāda, seinen Guru und seine Schüler, welche uns die Aufgabe erteilten überall in der Welt, welche voller Unpersönlichkeitsphilosophien ist, die Nachricht von Śrī Chaitanya Mahaprabhu zu verbreiten.

Die Nachricht von Śrī Chaitanya befasst sich mit der persönlichen Beziehung der einzelnen lebendigen Seele mit der göttlichen Person, welche als Überseele mit der individuellen Seele zusammen im Herze des Lebewesens sitzt.

Unpersönlichkeitsphilosophen mögen meinen es gäbe keine Seele, Gott oder eine Verbindung, aber das ist faktisch widerlegt durch die zeitlosen, autorisierten Schriften wie hier im Śrī Chaitanya Charitamrita (CC Madhya 20.108) erklärt wird:

jīvera ‘svarūpa’ haya — kṛṣṇera ‘nitya-dāsa’

Dieser kurze Aphorismus sagt: Die ureigene Stellung des Lebewesens (jiva) ist ein Diener (dasa) von Gott, Kṛṣṇa zu sein.

Das ist in zeitlosen Schriften wie den Veden festgelegt, gleichzeitig haben Meisterlehrer diese Weisheit durch die Schülernachfolge seit unvordenklicher Zeit weitergetragen und bestätigt. Es gibt keine Beweisführung, welche präziser und historisch-autorisierter ist.

Das wiederum war Beweis genug, mich wieder als ein Dasa (Diener) zu identifizieren, und ja, wir sind ja alle etwas vergesslich. Bitte vergib uns! Der liebe Gott (Kṛṣṇa, der All-anziehende) gibt uns diese Freiheit zu leben, aber letztendlich kommen wir wieder zurück zur Wahrheit durch die helfende Hand des spirituellen Meisters.

Dieser wiederum leitet uns an in der Wissenschaft von Gott, und wenn wir sicher dabei sind, können wir auf Missionarsarbeit gehen. Sodann, nach dieser Anweisung machte ich mich also auf den Weg, denn ich wusste, es würde die letzte persönliche Instruktion sein …

Reisetagebuch März 2023

Ein Monat voller Wandlung, Erneuerung, Vorsicht auf Rückfälle und transzendentaler Ergüsse im Heiligen Namen.

Vṛndāvana - Mathura

Ein Fluss an Menschen zieht auf dem Parikrama Marg, dem Pilgerpfad mitten in Vṛndāvana an „Chai“- und „Generalstores“ vorbei, denn Einkaufen kommt nur in Notfällen in die Tüte.

Hin und her fliegen bunte Staubwolken, welche die warme Luft momentan färbt und auf die Köpfe der Pilger hinabregnet. Na ein Glück, es wird gefeiert und mit Blüten gefochten, anstatt mit Waffen und Bomben.

Es ist ein nettes Spiel, welches Radha und Kṛṣṇa schon vor 5000 Jahren an eben diesem sagenumwobenen Ort spielten. Dazu gab es Musik, Trommelwirbel, bitte! Feinste Marschmusik und stämmische Tänze. Davon sollte es noch mehr geben. Holi ist ein Fest für alle: Kinder können sich in den Farben ausleben und lernen, wie und warum Kultur und Mensch so lebt.

Wir waren am nächsten Tag in einer Schule in Agra, der Metropole des Taj Mahals, dem schönen Weltwunder aus 1000 und einer Nacht.

Die 108 Upanishaden geben viele Geschichte um die Kultur der Götter und Halbgötter, wobei die Kinder verstehen, dass diese auch innerlich regieren. Chandra, der Mondgott regiert die Gefühle und den Geist, der Sonnengott Surya oder Visvasvan regiert das Sehen oder die Intelligenz, und Kṛṣṇa spielt mit Radha während alle anderen ihre Aufgaben erfüllen, welch‘ ein Kuhhirtengott, ja sogar stärker als Indra, der Himmelsgott und viel stärker als der Dämon Hiranyakashipu!

Gaura Purnima wartete um die Ecke, und die Stimmung stieg. Die Energie wurde heute wirklich wach. Wir starteten die Reise aus Vrndvana, Narasimhadev möge uns beschützen, und nach einigen Stunden Zugfahrt, Bus und Laufen war ich in Agra, mit einer Rikscha zum Tempel Darshan nehmen und dann in die zeitweilige Heimat zum „Nature Resort“, von wo aus ich gerade schreibe.

Agra

Heute war ein ausgesprochen erinnerungswerter Tag. im Tempel konnte ich ab 4:30 die Morgenzeremonien besuchen, und alles machen wie Śrīla Prabhupāda es für uns Beginner vorsah.

Chanten, Tanzen, Tulsi wässern, und umkreisen, Japa und die Bildgestalten verehren, dann Guru Puja und keine Lektüre? Es sollte etwas Größeres warten.

Einer der Gottgeweihten, Janardana Prabhu, lud mich ein zu einem Schulprogramm zu kommen mit den Sankirtan Devotees predigen, chanten und die Herzen der neuen Generation erwecken?

Aufregend, und ekstatisch. Eine kleine Schulgruppe von vielleicht 60 Kindern mit etlichen Erwachsenen begrüßte uns nach indischer Etikette, mit Blüten und Girlanden. Das sollte auch das Motto sein, denn es sind Holi-Feiertage für ganz Indien, alle in Feierlaune.

Die Methode ist einfach; Chante, Tanze, nehmt Prasadam und seid glücklich. Das ist symbiotisch, simple und sympathisch, es lädt alle Menschen aller Klassen ein mitzumachen und wir sehen es praktisch wie wir dadurch Freundschaften schließen, Bildung schaffen und die Welt erheben.

Es sind nunmehr über 6 Jahre vergangen, wo ich das erste mal in einem Park saß und Hare Kṛṣṇa chantete und seitdem ist die Reise weiter über die Welt gegangen, aber glücklicherweise nicht blind, sondern mit Vertrauen und der Einsicht der Schriften.

Es ist ein Wunder an dem alle teilhaben dürfen. Wir folgen in die Fußstapfen Śrīla Prabhupādas und verwandeln die Erde in ein Goldenes Zeitalter, wo jeder Tag ein Fest ist. Wir müssen nur fest daran glauben.

Ja, es könnte nicht wunderbarer sein. Ein Gleichgewicht aus Lehre und Reise. Die Pilgerreise ist das Mittel, um sich selbst und die ewige, und wandelnde Welt kennenzulernen.

Die Welt der Dinge, zeitweilig und temporär lädt uns ein zu lernen und Dinge ernst zu nehmen. Karma regiert und gibt uns Zeit und Raum zu komplementieren und erhören, was Gott uns aufgibt ist manchmal mysteriös, aber immer voller Inhalt.

Eine Pijnata der ungewissen Glückseligkeit. Das ist der Anfang vom Ende. Spiritueller Fortschritt schreitet dadurch fort, wie jemand durch einen Fluss watet. Es ist sehr schwierig, der Wanderer wird manchmal mitgerissen. Der Strom ist wirklich schnell und erbarmungslos, wie das materielle Leben, aber mit einer Brücke, das spirituelle Wissen, wird die Überquerung einfach und leicht.

Das spirituelle Leben ist eine Zelebration intensiver, direkter, und tiefster Erfahrungswerte. Ehrlichkeit, Einfachheit und Demut bilden dabei die Grundlage und geben unser Herz einen Raum frei zu sein und zu dienen.

Was tun wir nun mit so viel Freiheit fragt sich der Reisende vielleicht manchmal. Natürlich soll die Reise eine Bestimmung und Destination haben. Nur Punkte auf einer Liste abarbeiten oder mal eben Urlaub nehmen, das ist Farce, denn die wirkliche Reise liegt in der Tiefe der Erfahrung.

Vṛndāvana zu verlassen und die Bestimmung klar zu kennen, hieß auch sicher zu sein, es könnte die letzte Reise sein. Unser Guru kennt diese Einstellung und gab diese uns so weiter in dem Vertrauen, dass wir für die gefallenen Seelen in der verkorksten Zivilisation Hilfe leisten und Gott mit dem Heiligen Namen anrufen, um einen ewigen Gottesdienst auszuführen.

Es ist sozusagen die Vervollkommnung unserer Lebzeiten an frommen Taten. Karmische Reaktionen und verkorkste Zivilisationen lassen sich nur reinigen, läutern, indem diese mit Gott verbunden werden. Dieses Prinzip lautet Yukta Vairagyam.

Wir haben sozusagen eine Verantwortung, wie der König, für das Volk zu sorgen. Das Königreich liegt in dem Wissen über Gottes Anwesenheit, wir sagen Kṛṣṇa-Bewusstsein.

Dieses Wissen weiterzugeben, in der Form des Heiligen Namens ist die Essenz aller Opfer, als gäbe man die geklärte Butter in das Feuer der Hingabe.

So ist das einfache Chanten von

Hare Kṛṣṇa

Hare Kṛṣṇa

Kṛṣṇa Kṛṣṇa

Hare Hare

Hare Rāma

Hare Rāma

Rāma Rāma

Hare Hare

die Höchste Segnung und Wohltätigkeitsarbeit, denn es ist völlig frei und vollkommen befreiend für alle Lebewesen.

Holi Feiertage & Gaura Purnima

Auf dem Pilgerweg entlang der Yamuna, ein Fest für sich, war die Stadt in voller Holi-Feierlaune. Holi ist ein Frühlingsfest basierend auf Śrīmad-Bhagavatam und der Geschichte um Prahlad Maharāja.