111 Orte auf Kreta, die man gesehen haben muss - Cornelia Ziegler - E-Book

111 Orte auf Kreta, die man gesehen haben muss E-Book

Cornelia Ziegler

4,4

Beschreibung

Griechenlands Außenposten am Rand Europas, wo bisweilen der warme Wind aus der Sahara weht, ist ein Kontinent für sich. Fast zu groß, um in einem einzigen Menschenleben entdeckt zu werden - auf jeden Fall nicht auf einer einzigen Reise. Altbekanntes neu gesehen, Mystisches und Rätselhaftes, Unbemerktes und Außerordentliches wie die Hose des Freiheitshelden, der Elefant vom Steinestrand, die Rose von Knossos, die keine ist - dieses Buch wird auch diejenigen überraschen, die glauben, schon alles auf Kreta zu kennen. Und die, die es nicht kennen, erleben auf ihrer ersten Reise 111 faszinierende Orte auf dieser einzigartigen Insel. Und sie werden wiederkommen, wie so viele.

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Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

© Emons Verlag GmbH // 2015 Alle Rechte vorbehalten Texte: Cornelia Ziegler © Alle Fotografien: Chris Sindermann und Cornelia Ziegler, außer Seite 96: © Historisches Museum Heraklion Seite 99: © NHMC Gestaltung: Emons Verlag Kartenbasisinformationen aus Openstreetmap, © OpenStreetMap-Mitwirkende, ODbL ISBN 978-3-86358-917-2 E-Book der gleichnamigen Originalausgabe erschienen im Emons Verlag

Unser Newsletter informiert Sie regelmäßig über Neues von emons: Kostenlos bestellen unter www.emons-verlag.de

Inhalt

Vorwort

1_Dädalus und Ikarus | Agia GaliniIch hab's dir ja gesagt

2_Das Nonnenkloster | Agia IriniPaartherapie und Kinderwunsch

3_Das Eselland | Agia MarinaEin Leben für die Tiere

4_Die geheimnisvolle Kapelle | Agia TriadaEin Tatzenkreuz der Templer?

5_Die heilige Marmorplatte | Agii DekaWer es glaubt, wird selig

6_Die Eremiten-Schlucht | AgiofarangoWo die Eremiten hausten

7_Das Minos Beach Art Hotel | Agios NikolaosEin göttliches Rindvieh

8_Der Olive Tree Shop | Agios NikolaosEs gibt es noch, das gute Handgemachte

9_Der Voulismeni-See | Agios NikolaosEinfach bodenlos

10_Die Falte Diplono Petris | Agios PavlosDie steinernen Wellen

11_Das typisch kretische Dorf | AgouselianaSchafe und Oliven

12_Das Kloster | Akrotiri (Halbinsel)Multikultibaum und Stilgemisch

13_Der Stausee Limni Potamon | AmariCrocodile Watching

14_Das Mahnmal | Ano ViannosMan steht da und schweigt

15_Die Ikonostase | ApodoulouMamma mia, Gefahr in Verzug!

16_Das verlassene Dorf | AradenaVendetta, Eselspfad und Schwindelbrücke

17_Das einstige Lappa | ArgiroupolisWas die Geschichte so übrig ließ

18_Das Pulverarsenal | ArkadiBaum an Baum, Leben und Sterben

19_Der spätminoische Friedhof | ArmeniWo beim Zeus ist das Dorf dazu?

20_Die Kourtaliotiko-Schlucht | AsomatosSound of Paradise

21_Das Oriseum | AsomatosEs leben die Exzentriker

22_Die Piratenbucht | BalosSchwimmen, staunen, sammeln

23_Das Doma | ChaniaJeder ist herzlich willkommen

24_Das Kipos Garden Café | ChaniaKaffeehaus und Kri-Kri-Ziegen

25_Das Schiffs-Denkmal | ChaniaDavid gegen Goliath

26_Die Arion Stables | ChersonissosEin Leben auf Kreta

27_Der Dorfplatz | ChersonissosUnter dem Baum des Müßiggangs

28_Das Kriegsmuseum | ChromonastiriSommervilla und Kriegsgerät

29_Die Hirschinsel | ElafonisiAuf der Spur des Esels

30_Die antike Stadt | ElefthernaUnd es lohnt sich doch

31_Der Diskos von Phaistos | FestosSei tief hineindringend, Lüsterner

32_El Grecos Geburtshaus | FodeleDieses und kein anderes

33_Die Gespensterfestung | FrangokastelloLeere Mauern, untote Seelen

34_Das Fischerdorf | GeorgioupolisDie Bäume des Königs

35_Der Kournas-See | GeorgioupolisAlpenfeeling

36_Die antiken Gesetzestafeln | GortysBasilika, Baum und Benimmregeln

37_Die Taverne Goules | GouledianaAlles in Maßen

38_Die Büste von Paul Coopers | Gra LygiaGedenkstätte für einen Visionär

39_Die Festung | GramvousaWindsack mit Aussicht

40_Das Archäologische Museum | HeraklionGeld regiert die Welt

41_Das Cretaquarium | HeraklionUnd ewig schweigen die Fische

42_Die Fix Bar | HeraklionBier für die Bayern

43_Der Flughafen N. Kazantzakis | HeraklionWo der Wind weht

44_Das historische Museum | HeraklionAußen wie innen sehenswert

45_Das naturhistorische Museum | HeraklionWenn es wackelt

46_Nikos Kazantzakis' Grab | HeraklionIch fürchte nichts, ich hoffe nichts, ich bin frei

47_Das Napoleonhaus | IerapetraFind out who your guest was

48_Die Brennerei Zoumperakis | Kali SykiaDer Raki ist dem Kreter sein Ouzo

49_Das Steindorf Koumos | KalivesWelt der weißen Berge

50_Der Strand bei Kera | KalivesHühnergott und Muschelstein

51_Die Höhle Chainospilios | KamarakiEinmal Höhlenforscher sein

52_Das Biotop | KastellakiaGanz Kreta auf engstem Raum

53_Der Olivenbaum | KavousiEin ziemlich alter Herr

54_Das berühmte Fresko | KnossosA rose is no rose is a Granatapfel

55_Der Palast | KnossosKnossos ist Neuschwanstein ist Knossos

56_Der Bunker | Kokkino ChorioBerg des Unheils

57_Das Filmdorf | Kokkino ChorioSchlagt sie tot, die Hure!

58_Der Kräuterladen Botano | KousesGottes Apotheker

59_Das antike Fischbecken | KoutsounariAls die Römer Hunger hatten

60_Die renitente Ikone | KrasiWundertätige Ketten im Kloster

61_Die Kirche Panagia i Kera | KritsaMuseum der Malerei

62_Der Ammoudi-Strand | LefkogiaEat it, ine kala

63_Die Pancratium maritimum | LentasEine Überlebenskünstlerin

64_Die Ausgrabungsstätte | MaliaRätselstein und Raumschiffsprit

65_Das Töpferdorf | MargaritesDie Töpferei am Ende der Straße

66_Die Hippie-Höhlen | MatalaToday is life, tomorrow never comes

67_Kokkino Ammos | MatalaDie sündige Meile

68_Die Schicksalshöhle | MelidoniKathedrale für die Märtyrer

69_Das Tal der Mühlen | MiliEs plätschert der Bach, es zirpen die Zikaden

70_Der Markt | MiresEna, dio, tria

71_Die Cha-Schlucht | MonastirakiUnzugänglich und kaum erkundet

72_Die Kirche Agios Ioannis | MourneEin mystischer Ort

73_Das Monument des Friedens | Nida-HochebeneÜberwachsen und überwuchert

74_Das Mahnmal | OrthesTraurig und stumm für die Ewigkeit

75_Das Tsunamigebiet | PalekastroEin einziger Scherbenhaufen

76_Die Agios-Antonios-Schlucht | PatsosDer Heilige für alle Fälle

77_Die Weinkellerei | PezaWo die erste Flasche Wein abgefüllt wurde

78_Der Palast von Plakias | PlakiasStätte des Sonnen- und Meereskultes

79_Der Souda-Strand | PlakiasWo die Enten schnorren

80_Die südlichste Bücherei Europas | PlakiasDer Heilige Gral und seine Folgen

81_Die Blume des Lebens | PreveliBauplan des Universums

82_Der Palmenstrand | PreveliDiesseits von Afrika

83_Die alte Bäckerei | RethymnonHartes Brot

84_Das Avli | RethymnonEin kretisches Gesamtkunstwerk

85_Die Büste des Louis Tikas | RethymnonGeschichte, zu heiß für die Geschichtsbücher

86_Das Denkmal des Konstantinos Giaboudakis | RethymnonDieser Mann trug Vraka

87_Die Fortezza | RethymnonJuwel im Herzen der Festung

88_Das Geschäft »derma« | RethymnonKreisch, die Sandalen sind da

89_Die Grecotels | RethymnonWeiße Welt und Russenschick

90_Die Kirche Tesseron Martyron | RethymnonGelebte Orthodoxie

91_Das Museum of Contemporary Art | RethymnonStilles Leben

92_Das Prevelakis-Denkmal | RethymnonErfinder der Mythistorie

93_Der Rimondi-Brunnen | RethymnonTreffpunkt seit Jahrhunderten

94_Der Schildkrötenstrand | RethymnonCaretta, caretta!

95_Die Schnecken | RethymnonKretischer Biber

96_Die venezianische Loggia | RethymnonNackt und von bestem Geschmack

97_Das Volkskundemuseum | RethymnonErst mal das Totentuch fertig weben

98_Das Youth Hostel | RethymnonThe happiest place in the world

99_Die zwei nackten Kerle | RethymnonLet's talk about sex

100_Der Strand von Polyrizos | RodakinoMamafant sucht Babyfant

101_Die Silberschmiede | SelliaMuscheln zu Schmuckstücken

102_Das Dionysos-Village | SitiaSelbst für Micky Maus ein Graus

103_Der zerschlagene Kouros | SitiaWer hat den Kouros so gehasst?

104_Das Kräuterparadies | SpiliBeim Zeus, das Zeug hilft nicht nur Ziegen

105_Die Leprainsel | SpinalongaDurch den Tunnel ohne Wiederkehr

106_Der Drehort | StavrosUnd tanzten den Sirtaki

107_Das Ethnologische Museum | VoriEhre, wem Ehre gebührt

108_Das Kloster Agios Antonios | VrondisiPotzblitz, was für eine Platane

109_Die Forellenzucht | ZarosIch glaub, ich steh im Schwarzwald

110_Die Rouvas-Schlucht | ZarosWie mit dem Kuchenmesser eingeschnitten

111_Die Höhle Sfendoni | ZonianaVon Feen verzaubert

Bildteil

Übersichtskarten

Vorwort

Kreta, die Insel zwischen Afrika und Europa, die nicht Griechenland ist, die nicht Ägypten ist, die Kreta ist. Ein Sehnsuchtsziel. Für die, die in einem schönen Hotel einfach urlauben möchten. Für die, die diesen Minikontinent mit all seinen Facetten entdecken möchten. Und deshalb wieder und wieder kommen. Für die, die sich für die Natur interessieren. Die Wanderer, die archäologisch Interessierten, die Kräutersammler, die Fossiliensucher, die Thalassophilen, die Orchideenliebhaber, die Mountainbikefahrer, die Sonnengrüßenden, Exzentriker, die Späthippies. Und die Entdecker und Sammler.

Denn die kretische Erde gibt viel: Juwelenkiesel an den Stränden, Lochsteine, versteinerte Muscheln, Olivenbaumäste, Treibholz, Wurzeln und Kräuter. Antike Scherben auf Schritt und Tritt. Getrocknete Schafsköttel, die manche als Dünger für den heimischen Balkon mitnehmen.

Diese Insel schenkt sich selbst. Kalimera Kreta, die du »Kalos orises« (Herzlich willkommen) sagst zu denen, die zu dir kommen. Obwohl dich über Jahrhunderte kaum einer in guter Absicht betrat. Aber Du bist eine alte Seele. Du kennst Liebe und Hass, Freud und Leid, Mangel und Fülle und weißt, dass beide zusammengehören wie Licht und Schatten. Du hast erfahren, dass es ohne Krieg keinen Frieden gibt und dass man ohne Armut keinen Reichtum schätzt und dass es ohne Verzweiflung keine Hoffnung gibt. Auf Kreta ist nichts lau. Alles ist extrem. Die Freude, die Liebe, der Hass, die Hitze, der Regen, der Wind. Kreta ist das Leben. So vielfältig wie die Insel selbst, ist auch die Auswahl der Orte in diesem Buch. Kretas Gefühl für Geheimnis liegt sehr tief. Wer auch immer seinen Fuß auf diese Insel setzt, fühlt eine rätselhafte Kraft warm und wohltuend durch seine Adern strömen und spürt, wie seine Seele zu wachsen beginnt. (Nikos Kazantzakis, Rechenschaft vor El Greco)

Kalos orisate stin kriti – Herzlich willkommen auf Kreta!

Agia Galini
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1_Dädalus und Ikarus

Ich hab's dir ja gesagt

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Vielleicht wollten Ikarus und Dädalus bei ihrem erfolglosen Flugversuch ja eigentlich nur mal kurz das pittoreske Agia Galini aus der Vogelperspektive bewundern. Der Ort ist nämlich ziemlich malerisch zwischen steilen Bergen und dem blauen Libyschen Meer eingebettet. Davor liegen Fischerboote. Ein großer Parkplatz allerdings auch.

Die Sage weiß, dass vom Felsen oberhalb der Bucht Dädalus und Ikarus zu ihrem verhängnisvollen Flug aufgebrochen sind. Dabei wollten die beiden doch nur aus der Gefangenschaft von König Minos entkommen. In die waren sie geraten, weil Dädalus dem Theseus erzählte, wie man aus dem Labyrinth des Minotaurus entkommt. Fliehen konnten sie nur durch die Luft, weil sowohl das Land als auch das Meer von Minos kontrolliert wurden. Dädalus, Vater des Ikarus, bastelte für beide Flügel, indem er Federn mit Wachs an einem Gestänge befestigte. Vor dem Start schärfte er Sohnemann noch ein, ja nicht zu hoch zu fliegen. Alles ging gut, bis Ikarus doch in die Luft stieg und stieg und stieg – und der Sonne zu nahe kam. Sein Flügel schmolz, aus war es mit dem Flug – das war übrigens vor der griechischen Insel Ikaria. Jaja, noch heute tut es so manch einem gar nicht gut, wenn er gar zu schnell nach oben steigt …

Info

Adresse Agia Galini 74056, oberhalb des Hafens | ÖPNV ab Heraklion, Rethymnon, Festos und Matala mehrmals täglich; ab Plakias Richtung Rethymnon, in Balé bei Koxare umsteigen | Anfahrt über Schnellstraße 97 nach Agii Deka, weiter Richtung Rethymnon auf der 77, die von dort direkt nach Agia Galini führt, am Hafen parken, ein kurzer Fußweg führt hinauf | Tipp Von Agia Galini fahren Ausflugsboote zum Palmenstrand von Preveli.

Auf jeden Fall hat man sich hier in Agia Galini für eine sehr naturalistische Darstellung der beiden Sagenhelden entschlossen, halt so, wie sie ausgesehen haben könnten, wenn man davon ausgeht, dass sie wirklich existiert haben. Abends sind die zwei Bruchpiloten effektvoll beleuchtet.

Mit widrigen Wetterverhältnissen hat auch der Name des Ortes zu tun, denn Agia Galini ist nach einer Prinzessin aus Byzanz benannt, die auf ihrer Schiffsreise zu den heiligen Stätten der Christenheit in einen Sturm – kein Wunder bei den kretischen Winden! – und somit in Seenot geriet. In Agia Galini kam das Schiff zum Stillstand.

In der Nähe

Die Ikonostase (7.46 km)

Der Diskos von Phaistos (9.54 km)

Die geheimnisvolle Kapelle (10.17 km)

Das Ethnologische Museum (11.58 km)

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Agia Irini
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2_Das Nonnenkloster

Paartherapie und Kinderwunsch

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Selten ist ein Kloster so gepflegt wie dieses. Bewohnt wird es von neun Nonnen, deren jüngste in den 30ern und deren älteste in den 60er Jahren ist. Man wird gebeten zu klingeln, bevor man die Anlage betritt. Dann führt Prodromos, eine freundliche Nonne, die auch Deutsch spricht, die Besucher herum.

Zuerst geht es zum Ursprung des Klosters, zur Höhle eines Eremiten, der hier im 6. Jahrhundert lebte. Heute ist sie das gefühlte Herz der Anlage, bewachsen mit Efeu und geschmückt mit vielen verschiedenartigen Basilikumpflanzen ‒ dem Kraut, dessen Blätter von oben gesehen ein Kreuz ergeben und das deshalb viel in griechischen Klöstern, aber so gut wie nie auf griechischen Tellern zu finden ist. In der Eremitenhöhle liegt auch ein hochverehrter Bischof begraben, der von den Schwestern in seinen letzten Lebensjahren gepflegt wurde.

Info

Adresse Agia Irini 74100 | ÖPNV Agia Irini wird vom »Roten Bus« von Rethymnon aus angefahren. | Anfahrt ab Rethymnon Richtung Heraklion, am Stadtende rechts Richtung Kastellakia fahren | Tipp Das Kloster Halevi liegt auf der Route und wird von den Schwestern von Agia Irini betreut.

In der Kirche steht eine handgeschnitzte Ikonostase, vor der vier Kandelaber hängen, gleich denen am Heiligen Grab in Jerusalem. Der Silberschmied brauchte für jeden einzelnen einen Monat und anschließend einen Monat Schonung für seine geschundenen Hände. Auch ein Reliquienkästchen gibt es, mit einer silbernen Hand, die einen Mittelhandknochen der heiligen Irene birgt. Deren Ikone wird hier in der Kirche hochverehrt. Auch von Deutschen, wie Schwester Prodromos berichtet. Irini heißt Frieden, und die Heilige soll schon so manchen Ehezwist geschlichtet und manchen zum ersehnten Kindersegen verholfen haben.

Das Kloster, einst von den Türken zerstört, wurde 1989 von drei Nonnen wiederaufgebaut, mit Hilfe der EU und der griechischen Regierung, unter der Anleitung von Archäologen. Heute leben die Schwestern hauptsächlich vom Weben von lithurgischen Gewändern und von der Ikonenmalerei. Gerne zeigen sie ihre Werkstätten. Das Kloster wurde vom europäischen Denkmalschutzverbund »Europa Nostra« ausgezeichnet. Ein meditativer Ort mit grandioser Aussicht.

In der Nähe

Das Tal der Mühlen (1.33 km)

Das Kriegsmuseum (2.3 km)

Das Biotop (2.76 km)

Der Schildkrötenstrand (3.05 km)

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Agia Marina
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3_Das Eselland

Ein Leben für die Tiere

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Kalt oder warm, niemals lau. Wie die Insel und ihre Einwohner, so sind die Geschichten, die Barbara, die Neuseeländerin, verheiratet mit Fanis, dem Griechen, erzählt. Angefangen hat es unten am Strand von Plakias, als Fanis und Barbara einen Esel beobachteten, angebunden an einen Olivenbaum. Ohne Futter und was noch viel schlimmer war, ohne Wasser. Am nächsten Tag stand der Esel immer noch dort. Fanis begab sich auf die Suche nach dem Besitzer, fand ihn und fragte nach dem Esel ‒ malista (jawoll), er könne ihn haben. Das war der erste Esel, der bei den beiden einzog.

Dann ein Anruf, ein weiteres Grautier wäre in Plakias gesichtet worden. Ein Tag Suche, nichts. Einen zweiten Tag Suche, bis Fanis schon abbrechen wollte, da hörte er ein Schnauben, das dazugehörige Tier hatte sich in einer Senke versteckt. Danach kam Nefeli mit dem Rundrücken, die zu früh geritten wurde. Immer wieder geprügelt vom Besitzer, bis seine Enkelin bei der Donkey Sanctuary anrief. Dann gibt es die drei Eselinnen, die sich hier fanden und dickste Freundinnen wurden. Der 42-jährige Jason stand eines Tages vor dem Haus, von unbekannter Hand ans Tor gebunden. Eine Eselin, die in die Zuflucht kam, war trächtig. Was niemand wusste. Eines Morgens lag ihr Kleines im Stall ...

Info

Adresse Donkey Sanctuary, Agia Marina 70400, www.agia-marina-donkeyrescue.com | ÖPNV mehrmals täglich Bus von Heraklion nach Matala (Busfahrer Bescheid geben wegen Stopp) | Anfahrt von Mires Richtung Festos, an der Straße nach Matala 1 Kilometer hinter Petrokefali steht ein Schild mit kleinem Esel | Öffnungszeiten Mo‒Sa 10–14 und 17–20 Uhr| Tipp Ein weiteres Tierauffangheim liegt auf der Straße zum malerischen Küstenort Kalamaki. Die Artemis Tierschutzstation Südkreta wird von der Auswanderin Michaela Maier aus Bayern geführt.

Die Donkey Sanctuary erzählt die Lebensgeschichte eines jeden Esels, jede ist anders, jedes Tier ein eigener Charakter. Vor zehn Jahren gab es noch an die 20.000 Esel auf Kreta, heute um die 2.000, die Zahl sank ständig. Doch mit dem Steigen der Benzinpreise schafft sich manch einer wieder einen Esel an. Dass die Esel auf Kreta nicht aussterben, dazu tragen auch die Tiere der Sanctuary das Ihre bei. Und sie leisten einen Beitrag zum Haushalt: Mit ihrem Dung wachsen die Pflanzen noch mal so gut. Nicht vergessen: ein Gastgeschenk mitbringen, im Fall der alten Esel eignet sich so ungefähr alles, was essbar ist, aber am liebsten Äpfel und Möhren.

In der Nähe

Der Kräuterladen Botano (1.21 km)

Das Ethnologische Museum (4.4 km)

Die geheimnisvolle Kapelle (4.49 km)

Der Diskos von Phaistos (4.99 km)

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Agia Triada
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4_Die geheimnisvolle Kapelle

Ein Tatzenkreuz der Templer?

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Nichts Genaues weiß man ja nicht in der Causa Tempelritter. Der Orden, der 1119 gegründet wurde und in der Hauptsache die Pilgerzüge ins Heilige Land organisierte und begleitete, kam zu Macht und wurde 1314 in einer Nacht- und Nebelaktion von Papst und König aufgelöst. Tempelritter kamen auf den Scheiterhaufen. Vorgeschobener Grund: Gotteslästerung. Wirklicher Grund: Geld und Macht. Wie immer.

Keiner weiß, ob die Templer auch auf Kreta waren. Deshalb eine Spurensuche vor Ort: Anno 1302 fand auf der Insel Aruad an der Küste Syriens eine Belagerung statt, bei der der letzte Außenposten der Kreuzfahrer an der Levanteküste in die Hände der muslimischen Mamelucken fiel. Die Templer hatten auf Aruad einen festen Stützpunkt einrichten wollen. Auf dem Weg dorthin müssen sie mit ziemlicher Sicherheit auch die Südküste von Kreta passiert haben.

Info

Adresse Agia Triada bei Timbaki 70200 | Anfahrt kurz hinter Festos der Beschilderung auf 3 Kilometer zur Ausgrabungsstätte folgen | Tipp Sehr templerisch mutet auch die Kapelle Agios Pavlos auf dem Weg nach Matala an, die typische Kreuzfahrerarchitektur aufweist. Und die Kirche bei Festos zeigt das für ländliche Templerkirchen typische Oculus, das kreisrunde Fenster.

Die Kapelle in Agia Triada nahe der kretischen Südküste stammt aus dem 14. Jahrhundert, also aus der Zeit, als die Templer auf Aruad waren. Und sie entspricht dem Typ von Templerkirchen, wie man sie zum Beispiel in der Provence ‒ auch dort in Küstennähe ‒ findet. Sie ist einschiffig mit halber Überkupplung und hat nur einen Raum. Und ein spitzbogiges Portal. Wie alle Templerkirchen – der Orden hat ja Armut gelobt – ist auch dieses Gotteshaus von außen eher schlicht. Und es liegt nahe einem Fluss, in einer Gegend, die den Eindruck einer uralten Kulturlandschaft macht. Auf einem Stein der Kirche außerhalb ist ein Kreuz zu sehen, das man als Tatzenkreuz, Wahrzeichen des Ordens, deuten könnte. An der Seitenwand prangt eine Zypresse, in dieser Darstellung im Orient Symbol für die Ewigkeit – und die Templer waren im Orient.

Nimmt man alles zusammen, so gibt es eine Menge Indizien, aber keinen Beweis. Allerdings erscheint es wahrscheinlicher, dass die Templer auf Kreta waren, als dass sie es nicht waren. Oder?

In der Nähe

Der Diskos von Phaistos (0.74 km)

Das Ethnologische Museum (2.17 km)

Das Eselland (4.49 km)

Der Kräuterladen Botano (5.66 km)

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Agii Deka
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5_Die heilige Marmorplatte

Wer es glaubt, wird selig

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Der Name des Ortes (»Heilige Zehn«) geht auf die zehn Bischöfe zurück, die hier am 23. Dezember des Jahres 250 n. Chr. im Auftrag des römischen Kaisers Decius geköpft wurden. In der Dorfkirche wird die als Reliquie verehrte Platte aufbewahrt, auf der die Bischöfe knieten, als man sie enthauptete. Nach einer anderen Version war es ihre Grabplatte.

Lange danach soll sich Folgendes begeben haben: Beim Dorfweiher am östlichen Ausgang des Ortes spielte oft ein kleiner Junge aus Rethymnon. Eines Tages kam eine alte, schwarz gekleidete Frau vorbei, die ihm von zehn Christen erzählte, die hier einst wegen ihres Glaubens enthauptet und in ungeweihter Erde bestattet wurden. Sie bat den Jungen um Hilfe, denn wer in ungeweihter Erde beerdigt liegt, dessen Seele kann keinen Frieden finden. Der Junge lachte über die alte Frau. Er ging nach Hause, wurde aber bald schwer krank. Nachdem er genesen war, ging er noch einmal zum Weiher, begegnete erneut der alten Frau, wieder die gleiche Geschichte, wieder Fieberanfälle. Die Eltern des Jungen gingen schließlich zum Bischof, um ihm die Geschichte zu erzählen. Der ließ den Teich trockenlegen und – EIN WUNDER – da lagen die Gebeine von zehn Männern und eine Marmorplatte. Die Gebeine wurden in geheiligter Erde bestattet, die Marmorplatte in der Kirche aufgestellt. Immer mehr Menschen kamen, um sich Partikel von der Platte abzuschaben, weil sie sich von ihnen die Heilung ihrer Gebrechen versprachen. Deswegen kam die Grabplatte hinter Glas. Nun kann sich keiner mehr sein Medikament abschaben.

Info

Adresse Agii Deka 70012 | ÖPNV mehrmals täglich ab Heraklion, Mires, Agia Galini | Anfahrt Ab Heraklion Richtung Süden auf der N97, kurz vor dem Ortseingang von Agii Deka, aus Richtung Gortis kommend, zweigt eine kleine Straße rechts von der Hauptstraße ab. Nach einigen 100 Metern erreicht man die kleine Kapelle, die über dem Grab der Märtyrer errichtet wurde. | Tipp Zu dem ursprünglichen Örtchen Lentas an der Südküste, wo schon Kazantzakis der freien Liebe huldigte, führen Serpentinen.

Aberglaube hin oder her, die Kirche hat eine ganz eigene Atmosphäre. Sehenswert ist die Ikonostase aus dem 19. Jahrhundert, die aus Zypressenholz gearbeitet ist. Über dem Grab der Märtyrer wurde eine kleine Kapelle errichtet, und über dem Zugang zur Grabkammer stehen auf einer Tafel die Namen der zehn heiligen Männer geschrieben.

In der Nähe

Die antiken Gesetzestafeln (5.87 km)

Der Markt (7.91 km)

Die Forellenzucht (10.21 km)

Die Rouvas-Schlucht (10.39 km)

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Agiofarango
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6_Die Eremiten-Schlucht

Wo die Eremiten hausten

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Abgelegen und einsam war es hier schon immer. Deshalb haben sich in Agiofarango – der heiligen Schlucht – so viele Eremiten niedergelassen. Bis in die Anfangsjahre des 20. Jahrhunderts hausten sie noch in Höhlen in den steilen Felswänden – manche dieser rustikalen Behausungen sind bis heute nur durch Klettern zu erreichen. Ernährt haben sich die Asketen von den Früchten, die im Canyon wuchsen. Die Schlucht, an deren oberem Ausgang das Kloster Odigitria liegt, wurde von zwei sich treffenden Rinnsalen geformt. Im Frühjahr, wenn das Wasser abläuft, sammelt sich fruchtbare Erde an – Grundlage für den Oleander, der hier im Frühjahr geradezu explodiert in einer pink- und rosafarbenen Wolke entlang des Weges. Dieser ist rechts und links eingerahmt von großem Landschaftskino und recht einfach zu begehen. Er führt nach unten zum Meer, im Sommer auch durch das trockene Flussbett.

Nach einem Kilometer erreicht man einen alten Olivenbaum, der – so schätzt man – mindestens 600 Jahre auf der Rinde hat. Halt hat ihm in so vielen Lebensjahren sein verdrehtes Wurzelwerk gegeben. Ungefähr so alt wie der Baum ist die Agia-Antonios-Kirche – sie könnte auch in einem Wildwestfilm stehen! Die Glocke, die daneben in einem Baum hängt, ist aus dem Kopf einer Fliegerbombe gefertigt. Südlich von der Kirche findet man auf einer Erhöhung die Überreste eines minoischen Kuppelgrabes.

Info

Adresse Schlucht von Agiofarango, Listaros 70200 | Anfahrt Richtung Festos, weiter in Richtung Matala, am Hinweisschild »Matala 6 Kilometer« in Richtung Sivas. Von dort weiter in Richtung Listaros, Richtung Süden bis zum Kloster Odigitrias. Etwa 3 Kilometer (Naturpiste) hinter dem Kloster zweigt rechts der Weg zur Schlucht ab. | Tipp Im heute friedlichen Kloster Odigitrias wurden vom Fluchtturm aus böse Buben mit Pech übergossen.

In der großen Höhle linker Hand haben sich der Legende nach die Einsiedler getroffen. Ein jeder von ihnen hatte seinen eigenen Felsbrocken als Sitzplatz. Blieb einer der Felsen mal leer, wusste man, dass der für ihn bestimmte Einsiedler gestorben war. Aus neuerer Zeit stammt ein kleines Labyrinth. Was für ein magisch-mystisches Plätzchen! Und dann erhält der Wanderer seine Belohnung: Die Schlucht öffnet sich am Ende zu einem malerischen Kieselstrand vor der Kulisse des türkisfarbenen Meeres. Nicht nur für Schnorchler ein Paradies!

In der Nähe

Kokkino Ammos (7.33 km)

Die Hippie-Höhlen (7.37 km)

Der Kräuterladen Botano (10.75 km)

Das Eselland (11.56 km)

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Agios Nikolaos
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7_Das Minos Beach Art Hotel

Ein göttliches Rindvieh

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Um moderne Kunst auf Kreta zu sehen, muss man nicht ins Museum, sondern ins Minos Beach Art Hotel. Denn dieses ist sowohl innen als auch außen ein wahrer Fundus für Skulpturen von Künstlern aus aller Welt. Darunter sind zum Beispiel eiserne Fische, aufgehängt zum Trocknen, das eine oder andere ausgefallene Möbelstück ‒ wie zwei Tische aus Türen ‒ oder eine Anrichte aus der Osmanenzeit.

Alles minimalistisch, aus besten Hölzern und Materialien. Alles bewacht und beobachtet von Zeus höchstpersönlich: Der Göttervater hatte die Angewohnheit, gelegentlich in der Gestalt eines Stiers aufzutauchen. Somit ist der Stier eines der bedeutendsten Lebewesen der griechischen Mythologie. Im Falle des Stiers vor dem Minos Beach Art Hotel allerdings ein etwas abgekämpft wirkendes Tier. Kein Wunder, bei dieser traumatischen Familiengeschichte: Sein Vater Kronos wollte ihn fressen, weil er Angst hatte, dass ihn sein Nachwuchs einmal entmachtet. Seine Mutter Thea schiebt deshalb seinem Vater einen in Windeln gewickelten Stein unter, den Kronos für seinen Sohn hält. Thea schickt den geretteten Sohn nach Kreta, wo er später als Jüngling wirklich seinen Vater entmachtet. Nun herrschen die olympischen Götter, Zeus aber verschluckte seine schwangere Geliebte Metis, als die gerade eine Fliege war … Fortsetzung in der nächsten Folge.

Info

Adresse Minos Beach Art Hotel, Agios Nikolaos 72100 | ÖPNV von Heraklion, Sitia, Ierapetra mehrmals täglich nach Agios Nikolaos, Busbahnhof am Stadtrand ‒ Bus in die Stadt, ab Agios Nikolaos Mitte ständige Verbindung Richtung Elounda | Anfahrt auf der N90 von Heraklion nach Agios Nikolaos, im Ort Richtung Elounda fahren | Tipp Das Fischrestaurant »La Bouillabaisse« im Minos Beach ist hervorragend.

Mythologisch gesehen geht es bei der Geschichte um den Themenbereich Schöpfung, Anfang und Beginn. Dies symbolisiert auch die runde Blumenplakette auf der Stirn des göttlichen Stiers. Denn in fast allen alten Naturreligionen taucht die Lebensblume auf: Kreise treffen Kreise – wobei sich die äußeren Kreise im Mittelpunkt des innersten Kreises treffen. Dieser innerste Kreis – ein Motiv, das man auf Kreta häufig sieht – steht für den göttlichen Funken, den Anfang, die Inspiration. Und Zeus bewacht das Hotel.

In der Nähe

Der Voulismeni-See (1.08 km)

Der Olive Tree Shop (1.13 km)

Die Kirche Panagia i Kera (7.19 km)

Die Leprainsel (11.16 km)

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Agios Nikolaos
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8_Der Olive Tree Shop

Es gibt es noch, das gute Handgemachte

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Mitten im touristischen Souvenirladengewirr in Agios Nikolaos: Überall das übliche Zeug. Aber es gibt sie, die Juwelen. Man will ja was mitbringen von der Reise. Tee, Honig – und auf jeden Fall etwas rund um die Olive. Öl, Seife, Hautcreme … oder etwas Geschnitztes wie hier im Olive Tree Shop, wo das Auge sich erholt von all den bunten Waren in der Straße. Wenn die fachkundige Verkäuferin sagt: »Ein Stück aus Olivenholz ist was fürs Leben« – dann hat sie recht.

Bei den Produkten, die hier angeboten werden – wie auch anderswo auf Kreta –, muss man nicht befürchten, den Aufkleber »Made in China« zu entdecken. Das Holz wird von den Männern in den langen Wintermonaten geschnitzt, wenn die Insel in ihren Winterschlaf fällt. Und es sind nicht nur die alten Männer, die schnitzen, nein, auch die jungen! Die Tradition ist so langlebig wie der Olivenbaum selbst.

Info

Adresse The Olive Tree Shop, 28th Octoberstreet 31, Agios Nikolaos 72100, Tel. +30/02841027588 | ÖPNV Busse von Heraklion, Sitia, Ierapetra, Kritsa, Plaka mehrmals täglich, Bushaltestelle am Ortsrand, mit Bus oder zehn Minuten zu Fuß in die Innenstadt | Anfahrt Von Heraklion auf der N90 Richtung Agios Nikolaos fahren. Parkplätze sind direkt am Hafen gegen Gebühr. | Tipp Ein weiteres schönes Mitbringsel aus derselben Straße sind die oft skurril geformten Naturschwämme.