17 Essays über den aktuellen Zeitgeist - Uli Weber - E-Book

17 Essays über den aktuellen Zeitgeist E-Book

Uli Weber

0,0

Beschreibung

Die Betrachtungsperspektive für gesellschaftliche Veränderungen in unserem Land hat sich diametral verändert. Der aktuelle gesellschaftliche Wandel wird nämlich nicht etwa aus einer wertekonservativen Mitte heraus kommentiert, wie wir das bei unserer sogenannten 68er Studentenrevolution erlebt hatten, sondern vielmehr ist heute diese wertekonservative gesellschaftliche Mitte selbst, vorgeblich als "alte weiße Globalisierungsverlierer", das Subjekt einer vernichtenden öffentlichen Kritik. Als ehemals gemäßigter links-liberaler Angehöriger der 68er-Generation nimmt sich der Autor vor dem Hintergrund seiner mehr als sechzig Lebensjahre die Freiheit, den aktuellen Zeitgeist kritisch zu betrachten.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern

Seitenzahl: 104

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Anmerkung des Autors: Dieses Buch ist mein Nachweis, zur gegenwärtigen Erosion des demokratischen Rechtsstaates nicht geschwiegen zu haben. Ich widme es dem Geiste unseres Grundgesetzes und bin dafür dankbar, den überwiegenden Teil meines Lebens im freiheitlichsten Staat gelebt haben zu dürfen, den es jemals auf deutschem Boden gegeben hat.

In meinem ersten Lebensdrittel musste ich mich mit einer im Nationalsozialismus sozialisierten Elterngeneration auseinandersetzen, der vorgeworfen wurde, „nichts gewusst" und geschwiegen zu haben und die schwer traumatisiert war. Im zweiten Drittel habe ich dann mein Brot in der Erdölexploration verdient und war dort auch in der betrieblichen Mitbestimmung tätig. In meinem letzten Drittel, also nach meiner Pensionierung, wollte ich dann endlich nur noch ein ganz lieber Opa sein.

Wenn es aber tatsächlich so etwas wie „Generationengerechtigkeit" geben soll, dann kann ich jetzt nicht einfach „nichts gewusst" haben und zum aktuellen Zeitgeist schweigen; das bin ich sowohl meiner Kritik an der vorherigen Generation als auch künftigen Generationen schuldig.

16 dieser Essays wurden zwischen 2015 und 2017 auf dem Internetblog Tichys Einblick veröffentlicht, und ich habe Herrn Fritz Goergen (TE) für deren redaktionellen Feinschliff zu danken.

Inhalt

Zeitgeist: Eine Positionsbestimmung

Wie wird der Pariser Klimagipfel 2015 unsere Welt verändern?

Entgrenzung – kein Volk, kein Staat, keine Nation

Der Moralistenstadel macht Jagd auf den mündigen Bürger

Vertraute Technologien gelten nur noch als große Gefahren

Muttis Firesale – worüber unsere freien Medien nicht berichten wollen/können/dürfen

Das Recht in der Krise – Und am Ende kam ich dort an, wo ich nie hinwollte...

Hexenhammer Klimaglauben

Sehr geehrter Herr Bundespräsident

Die vollalimentierten Erben der 68-er Generation

Gott schütze Deutschland!

Wir Deutschen sind erpressbar geworden, weil wir keine eigene Geschichte mehr haben

Über die Moral des Schweigens

Die Infantilisierung der öffentlichen Meinung

Der politische Einfluss des WBGU: Die gefährlichen Weissagungen des Papstflüsterers

Eine Neujahrsbotschaft an den Bundestag

Über einen vergeblichen Versuch, unsere Welt vor der Dekarbonisierung zu retten

Zeitgeist: Eine Positionsbestimmung

Die Betrachtungsperspektive für gesellschaftliche Veränderungen in unserem Land hat sich diametral verändert. Der aktuelle gesellschaftliche Wandel wird nämlich nicht etwa aus einer wertekonservativen gesellschaftlichen Mitte heraus kommentiert, wie wir das bei unserer sogenannten 68-er Studentenrevolution erlebt hatten, sondern vielmehr ist heute diese wertekonservative gesellschaftliche Mitte selbst, vorgeblich als „alte weiße Globalisierungsverlierer", das Subjekt einer vernichtenden öffentlichen Kritik.

Als ehemals gemäßigter links-liberaler Angehöriger der 68-er Generation nimmt sich der Autor vor dem Hintergrund seiner mehr als sechzig Lebensjahre die Freiheit, den aktuellen Zeitgeist kritisch zu betrachten.

In unserem Land hat unbemerkt eine gesellschaftliche Revolution stattgefunden, mit der sich radikale gesellschaftliche Randgruppen zu einer Beseitigung der vormals stabilisierenden wertekonservativen Mitte ermächtigt haben. Indigene Bevölkerungsgruppen kannten einstmals neben den verantwortlichen Hauptleuten auch noch einen Ältestenrat. Ein solcher Ältestenrat war wegen seines Altersdurchschnitts im wahrsten Sinne des Wortes stockkonservativ und stellte gleichzeitig den gesamten Kenntnis- und Erfahrungsschatz der betreffenden Gesellschaft dar. Damit wurde den Betreibern des politischen Tagesgeschäftes ein wertekonservatives Korrektiv gegenübergestellt, das zwangsläufig einen stabilisierenden Einfluss auf die betreffende Gesellschaft besaß.

Heute überschlagen sich bei uns beide christlichen Kirchen, die Parteien der politischen Mitte und die öffentlichen Mainstreammedien, einstmals also die Träger eines wertekonservativen Bewusstseins in unserem Lande, in gegenseitiger Selbstbestätigung ihrer alternativlosen moralisierenden Einheitsideologie und immer neuen Geißelungen einer vorgeblich wertekonservativen Nazi-Haltung. In diesem Land scheint man vergessen zu haben, dass die demokratische deutsche Geschichte weit über das vergangene Jahrhundert mit seinen beiden Diktaturen auf deutschem Boden zurückreicht. Dabei wird jegliches nationale Gedankengut reflexhaft mit dem barbarischen Dritten Reich assoziiert, während eine stramm kommunistisch-totalitäre Gesinnung niemals mit der DDR-Diktatur, den Massenmorden unter Stalin und Mao oder dem Autogenozid eines Pol-Pot-Regimes in Verbindung gebracht wird. Und während die letzten echten Nazis inzwischen längst das neunzigste Lebensjahr überschritten haben, überschlagen sich diese jakobinischen Glaubensschützer in der Bekämpfung jeder abweichenden Meinung.

Unsere gemeinsame Grundordnung, das Grundgesetz, wurde von alten weisen Männern und Frauen im Angesicht der Nazidiktatur formuliert. Diese braune Schreckensherrschaft hatte nämlich einstmals mit einer selbst ermächtigten Einheitsmeinung, mit gleichgeschalteten Medien und mit dem Verstummen kritischer Stimmen ihren Anfang genommen. An dieser Stelle sei die Schneeflöckchen-Allianz aus Honeckers Enterbten, der vollalimentierten Resterampe unserer 68-er Generation und deren klerikalen Trittbrettfahrern daher noch einmal an einen Grundpfeiler unserer Demokratie erinnert:

Meinungsfreiheit ist nicht die Befreiung von einer unerwünschten Meinung, sondern das grundgesetzlich verbriefte Recht, solch eine unerwünschte Meinung jederzeit öffentlich äußern zu dürfen, solange diese auf dem Boden unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung steht. Demokratie ist also, entgegen dem herrschenden Zeitgeist, der ausdrückliche Schutz dieser unerwünschten Meinung durch die sie ablehnende Mehrheitsgesellschaft.

Vor diesem Hintergrund muss auch die Rechtsstaatlichkeit von sogenannten „Gegendemonstrationen" hinterfragt werden dürfen. Denn eine solche Gegendemonstration stellt üblicherweise keine grundgesetzlich geschützte originäre Meinungsäußerung dar, sondern zielt direkt auf eine Behinderung der freien Meinungsäußerung Andersdenkender ab. Tatsächlich hat es sich unsere geschenkte Demokratie ja bereits widerstandslos gefallen lassen, dass die öffentlichen Kritiker des aktuellen gesellschaftspolitischen Zeitgeistes mittels eines unsäglichen Bezugs auf Nazideutschland systematisch „weggehitlert" und damit gesellschaftlich isoliert werden konnten. Und über kurz oder lang steht zu befürchten, dass rechtsstaatlich nicht legitimierte Zensoren jegliches freiheitlich-demokratische Gedankengut als von „Rechten vereinnehmbar" denunzieren werden. Wenn es aber kein volles gesellschaftliches Meinungsspektrum mehr geben darf, dann muss schließlich auch die politische Mitte erodieren. Damit sind wir alle Zeitzeugen einer Entwicklung in unserem Land, mit der eine einstmals als nachhaltiges gesellschaftliches Korrektiv wirkende wertekonservative bürgerliche Mitte ausgeschaltet zu werden droht.

Bisher hat eine schweigende Mehrheit diese gesellschaftliche Entwicklung offenbar noch gar nicht auf die eigene Lebensplanung bezogen und fühlt sich durch gleichgeschaltete Mainstream-Medien immer noch objektiv unterrichtet. Die absehbare gesellschaftliche Perspektive für unser Land besteht darin, dass diese wertschöpfende schweigende Mehrheit schließlich umso unbeherrschter auf einschneidende negative Veränderungen ihrer persönlichen Lebensumstände als Folge eines parasitären Alimentismus' (Herrschaft der Alimentierten) reagieren wird, je unvorhergesehener solche persönlichen Einschnitte dann individuell wahrgenommen werden.

Ohne den deeskalierenden wertekonservativen Puffer muss der gesellschaftliche Zwang zu einer vorgegebenen politischen Einheitsmeinung also zwangsläufig in einer Konfrontation zwischen „Gut" und „Böse" enden und unsere Gesellschaft auseinanderreißen oder direkt in totalitäre Strukturen führen. Und hinterher wird man von alledem wieder einmal nichts gewusst haben wollen. Mitläufer, Aktivisten und Profiteure werden dann vielmehr die gesamte Schuld einer „GröKaZ" zuschieben - was wir 68-er ja schon einmal in Bezug auf einen „GröFaZ" heftig problematisiert hatten...

Wie wird der Pariser Klimagipfel 2015 unsere Welt verändern?

Veröffentlicht am 4. November 2015 auf Tichys Einblick

Klimaschutz ist nur eines von vielen ökologischen Anliegen, die sich unter dem Sammelbegriff „Umweltschutz" zusammenfassen lassen. Wir alle wollen saubere Luft, sauberes Wasser, eine lebendige Ackerkrume, eine heile und artenreiche Natur und gesunde Nahrung. Durch eine Begrenzung des atmosphärischen Kohlendioxids (C02) soll der Klimaschutz einen weiteren Temperaturanstieg auf unserer Erde verhindern und verlangt daher ein Primat gegenüber örtlich konkurrierenden Anliegen des Umweltschutzes.

Weltklimarat verkündete Ende der Diskussion

Vor dem COP21 Klimagipfels 2015 vom 30. November bis zum 11. Dezember 2015 in Paris häufen sich Meldungen über mögliche Auswirkungen der globalen Klimaerwärmung. Der Weltklimarat hat längst das Ende der wissenschaftlichen Diskussion über die befürchtete Klimakatastrophe verkündet und argumentiert mit einem überwältigenden Konsens der Klimaforschung über die Theorie eines vom Menschen verursachten Klimawandels.

Die G7-Staaten haben diese klimawissenschaftlichen Erkenntnisse zum Anlass genommen, um bei ihrem Treffen auf Schloss Elmau die Dekarbonisierung der Welt zu beschließen. Die Nutzung der fossilen Energieträger Kohle, Öl und Gas soll damit bis 2100 weltweit eingestellt werden.

Auch Papst Franziskus hat jetzt in seiner Umwelt-Enzyklika „Laudatio Si" zum globalen Klimaschutz aufgerufen und fordert den Ersatz von fossilen Kraftstoffen sowie ein ökologisches Umdenken von uns allen.

Und mit den Begriffen „ökologischer Fußabdruck" und „Zweite Erde" erklären Umweltorganisationen und bevölkerungspolitische Stiftungen seit Jahren, dass eine Weltbevölkerung von lediglich zwei Milliarden Menschen für unsere Erde dauerhaft tragfähig sei.

So setzt sich aus den Mosaiksteinen einer menschengemachten Klimakatastrophe, dem festen Willen der G7-Industrienationen zur Dekarbonisierung der Weltwirtschaft und dem Streben von Kirche und Umweltorganisationen nach einer „klimaneutralen" Weltgemeinschaft das Bild einer globalen Umwälzung zusammen, die uns alle betreffen wird.

Die wissenschaftlichen Berater der Bundesregierung (WBGU) vergleichen diesen Übergang zu einer kohlenstofffreien Gesellschaft in ihrer „Großen Transformation" bereits mit den epochalen Umbrüchen in unserer Weltgeschichte.

Auswirkungen der Dekarbonisierung ungewiss

Die Auswirkungen einer vollständigen Dekarbonisierung auf die natürlichen und naturnahen Lebensräume unserer Erde sind noch gar nicht absehbar. Mit dem großräumigen Anbau von Energiepflanzen, dem Flächenverbrauch für Stauseen, Wind- und Solarparks sowie den notwenigen Stromnetzen kommt es bereits heute zu ernsthaften Verwerfungen zwischen Natur- und Klimaschutz. Die CO2-freie Energiegewinnung aus erneuerbaren Quellen beansprucht nämlich 1.000- bis 10.000-mal größere Flächen in naturnahen Gebieten als entsprechend leistungsfähige konventionelle Kraftwerke – und zwar ohne die zusätzlich noch erforderlichen Speicher.

Vor dem Klimagipfel in Paris muss daher die Frage gestattet sein, ob eine globale Klimapolitik so nachhaltig und zielführend mit den natürlichen ökologischen Ressourcen der Erde und unseren wirtschaftlichen Lebensgrundlagen umgehen wird, dass wir unseren Kindern und Enkeln am Ende tatsächlich eine bessere Welt hinterlassen werden. Jeder von uns ist daher gefordert, sich rechtzeitig und verantwortungsbewusst mit allen vorliegenden Fakten und den Konsequenzen unseres Handelns auseinandersetzen.

Dient die befürchtete Klimakatastrophe dazu, die Globalisierung der Welt mit „nachhaltigen" Mitteln fortzusetzen? Mehr als ein halbes Jahrhundert Entwicklungspolitik hat in der „Dritten Welt" einen Scherbenhaufen von Bürgerkriegen, wirtschaftlicher Not, Ausbeutung und ungebremstem Bevölkerungswachstum hinterlassen. Inzwischen stellen dort die Enteignung von Kleinbauern durch das neokoloniale „Land-Grabbing" internationaler Konzerne und die Zerstörung des natürlichen Regenwaldes zum Anbau von Energiepflanzen für den „klimaschonenden" E10-Kraftstoff der Industrienationen ein zusätzliches Armutsproblem dar. Und die Schwellenländer der „Zweiten Welt" quälen sich durch einen schmerzhaften Industrialisierungsprozess, der vollständig von fossilen Energieträgern, insbesondere von der Kohle, abhängig ist. Eine globale Dekarbonisierung, wie sie die G7-Staaten vorsehen, würde die wirtschaftliche Entwicklung in den Schwellenländern stoppen und in der „Dritten Welt" von vornherein ausschließen.

Wer bezahlt am Ende die Dekarbonisierung der Welt? In den Jahren zwischen 2000 und 2014 haben die deutschen Stromverbraucher mit einem finanziellen EEG-Aufwand von mehr als 100 Milliarden Euro den globalen CO2-Ausstoß um 0,15 Promille verringert. Mit diesem rechnerischen Ansatz würde die Dekarbonisierung der Welt auf Kosten von etwa 600.000 Milliarden Euro kommen, und zwar ohne die zusätzlich erforderlichen Speicher und Netze. Zum Vergleich, unser jährlicher Bundeshaushalt liegt bei zirka 300 Milliarden Euro. Damit würde die Dekarbonisierung der Welt bis 2100 jährlich etwa 23,5 Bundeshaushalte kosten.

Ende der Klima-Debatte?

Die Theorie der vom Menschen verursachten Klimaerwärmung (AGW) wird angeblich von 97 Prozent der wissenschaftlichen Klimapublikationen getragen. Genau das lässt sich aus der zugrundeliegenden Veröffentlichung (Cook et al. aus Environ. Res. Lett. 8, 2013) aber nicht entnehmen. Von den 12.000 dort untersuchten Veröffentlichungen beinhalteten 4.000 eine überwiegend zustimmende Aussage zu AGW, aber 8.000 enthalten sich einer Kommentierung, wie das in den Naturwissenschaften zu sozialpolitischen Fragen üblich ist. Das wirkliche Ergebnis dieser Untersuchung lautet also 32% Zustimmung, 1% Ablehnung und 67% wissenschaftliche Neutralität. In der Klimadebatte drängt sich damit ein Vergleich zu Giordano Bruno und Galileo Galilei auf, denen die Katholische Kirche einst das Ende der wissenschaftlichen Diskussion verkündet hatte. Damals stand die Wissenschaft auf Seiten der Katholischen Kirche. Heute steht sie auf Seiten der Klimawissenschaft, und das Ergebnis für kritische Erkenntnisträger lautet wieder einmal: „Die Diskussion ist beendet!"

Wie trennt die Klimawissenschaft eigentlich natürliche und menschengemachte Klimaeinflüsse?

Der CO2-Anteil in der Erdatmosphäre steigt weiter, was nach allen veröffentlichten Klimamodellen zwingend zu einem Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur führen müsste. Den vorliegenden Satellitendaten zufolge hat sich aber die globale Durchschnittstemperatur seit fast zwei Jahrzehnten nicht mehr erhöht. In der Klimawissenschaft werden seither vermehrt Korrekturen an den historischen Thermometerdaten durchgeführt, die dann im Ergebnis einen weiteren Anstieg der globalen Durchschnittstemperaturen bestätigen sollen.

Was wollen wir eigentlich erreichen? Das von der Klimawissenschaft vermittelte Bild von einer direkten Abhängigkeit der globalen Durchschnittstemperatur vom atmosphärischen CO2-Gehalt bleibt unbewiesen, hat aber tiefe Spuren in Politik und Gesellschaft hinterlassen. Die befürchtete Klimakatastrophe lässt uns nach einer „ausgeglichenen CO2-Klimabilanz" und einer „nachhaltigen" Stromversorgung aus „erneuerbaren" Quellen streben.

Ein verheerender Tsunami in Japan mit einer vermeidbaren Reaktorkatastrophe hat uns dazu bewegt, die als technisch sicher geltenden deutschen Atomkraftwerke abzuschalten. Und wegen ihres „klimaschädlichen" C02-Ausstoßes würden wir mit unseren Kohlekraftwerken am liebsten ebenso verfahren.

Aktuell sind bei der Bundesnetzagentur 57 „nicht erneuerbare" Kraftwerke zur Abschaltung angemeldet. In unserer Zukunftsvision scheint die Versorgungssicherheit unserer Exportwirtschaft mit elektrischer Energie nicht länger die lebensnotwendige Grundlage unseres Sozialstaates zu sein.

Post-demokratisch

Werden bei einer Dekarbonisierung der Welt unsere verfassungsmäßigen Individualrechte respektiert?

Für den Wandel zu einer CO2