3 - Nathaniel Henschel - E-Book

Beschreibung

In der Hoffnung, seine unerträgliche Einsamkeit beenden zu können, beschließt der schüchterne Jonathan, auf eine Party für schwule Männer zu gehen. Er hofft, dort die Liebe seines Lebens kennenzulernen. Allerdings muss er schnell feststellen, dass viele Jungs ein ähnliches Verhalten wie homophobe Heterosexuelle an den Tag legen. Der Abend scheint gelaufen, bis Sebastos sich zu ihm gesellt und eine komplette Wendung in seinem Leben herbeiführt.Anmerkung: Kompletter Band (Teil 1-3)

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Seitenzahl: 244

Veröffentlichungsjahr: 2022

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NATHANIEL HENSCHEL & ALEC XANDER

Copyright © der deutschen Ausgabe:

X-Scandal Books (2022)

Anschrift: X-Scandal Books, No51 Bracken Road, Carlisle Offices, Sandyford,

Dublin, D 18 CV 48

Irland

E-Mail: [email protected]

Webseite: www.gaybooks.eu

www.alec-xander.com

ORIGINALAUSGABE: Juni – Dezember 2015

Cover-Bild: © X-Scandal Books & gubh83 Fotolia

Lyrics „You Think I´m Sexy“ Will Young

Korrektorat: MvS & L. Franke

Ein Nachdruck oder eine andere Verwertung, auch auszugsweise (!), ist nur mit schriftlicher Genehmigung gestattet. Das kostenlose Verbreiten des E-Books, die kostenpflichtige Verbreitung oder die Weitergabe an Dritte sind untersagt und werden bei Verstoß mit einer Anzeige geahndet.

Handlung, Charaktere und Orte sind frei erfunden.

Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder toten Personen ist rein zufällig.

Im realen Leben gilt verantwortungsbewusster Umgang miteinander!

INHALTSVERZEICHNIS

Prolog

ONE

TWO

THREE

FOUR

FIVE

SIX

SIX (2)

SEVEN

EIGHT

NINE

TEN

ELEVEN

Intermezzo

TWELF

TWELF (2)

THIRTEEN

FOURTEEN

24.07.2014

INTERMEZZO

FIVETEEN

SIXTEEN

SEVENTEEN

EIGHTEEN

NINETEEN

BÜCHER VON ALEC XANDER

Prolog

Hallo!

Mein Name ist Jonathan, aber die meisten nennen mich Jo oder Joe. Geht schneller von den Lippen, spart Luft und Zeit. Manche sind aber auch faul … Whatever.

Ich möchte euch nun vom letzten Jahr erzählen. Nein, nicht über das, was in der Welt geschehen ist, sondern über mich. Meine Geschichte, die gegenwärtig fortgeführt wird. In den letzten Monaten habe ich mich dermaßen gewandelt, dass ich es selbst gar nicht so richtig glauben kann.

Am besten holt ihr euch etwas zu trinken oder auch was zum Futtern und macht es euch auf der Couch oder dem Bett gemütlich.

Ich wünsche euch viel Vergnügen,

euer Jonathan!

ONE

Mann, war ich vielleicht nervös. Ich stand vor dem Flurspiegel, stylte mein mittellanges, glattes Haar und bereitete mich seelisch auf eine Party vor. Eigentlich bin ich kein Szenegänger, da ich dieses schnell flackernde Licht schlimm finde, dazu diese grauenhafte Musik. Boom-Boom. Techno oder noch abscheulicher: Schlager!

Die Einsamkeit trieb mich allerdings dazu, mal auszugehen. Es war mein erstes Mal ohne Begleitung, und das bereitete mir Sorgen. Was sollte ich bloß tun, wenn mich keiner ansprechen würde?

Die Natur hatte einst vorgesehen, aus mir einen schüchternen Jungen zu machen, und dem wollte ich mich natürlich nicht widersetzen. Ich war jemand, der sich fast nie zu Wehr setzte, jemand, der mit kurzem Haar nicht klarkam und sich gern helle Strähnchen setzte. Grund genug, um auf mir herumzuhacken.

Ein Junge mit modischem Geschmack – ruft die Polizei!

Ein Alien, ein Amokläufer, ein Kinderschänder, eine Transe.

Manche munkelten sogar, dass ich eine Perrücke tragen würde. Unglaublich, was manche Menschen meinen, sich erlauben zu dürfen.

Fremdschämen.

Sie schämten sich für mein Auftreten, hatten aber offensichtlich selbst keinen Spiegel daheim. Ein Typ mit engen Hosen. Schwuchtel. Ein Typ mit jugendlicher Stimme. Schwutte.

Waren es in der Grundschule nur dumme Bemerkungen wegen meiner leicht abstehenden Ohren oder meiner schlanken Figur gewesen, kamen später Beleidigungen wegen meines kompletten Auftretens und meiner sexuellen Orientierung hinzu. Viele tun so, als würde ich mit einem gebrochenen Handgelenk herumlaufen. Tue ich aber nicht. Tat ich nie, werde ich nie.

Wie so oft an diesem Abend fragte ich mich, ob ich nicht daheim bleiben sollte.

Als ich mich im Spiegel betrachtete, fühlte ich mich mit einem Mal total einsam.

Allein.

Ich wollte nicht mehr ohne Partner durchs Leben gehen.

Schon immer war ich der Typ gewesen, der sich nach einer innigen Beziehung sehnte. Kuscheln wollte ich, Tag und Nacht. Er sollte mich auf Händen tragen, mir ständig sagen, dass ich der Einzige für ihn bin, mich mit blauen Rosen überhäufen … Den kompletten romantischen Kack eben. Allerdings sollte er kein Weichei sein, sondern ein richtiger Kerl. Männlich, aber nicht zu männlich. Solch einen Mann zu finden, ist allerdings, als würde man nach der Nadel im Heuhaufen suchen. Wahrscheinlicher ist es, dass man den Lotto-Jackpott knackt, selbst dann, wenn man gar nicht spielt.

Was hatte ich nicht alles versucht …

In der Schule waren nur Spinner gewesen, auf den befristeten Arbeitsstellen, die ich ständig hatte, war niemand schwul, und selbst wenn, hätte ich niemanden davon auch nur im Entferntesten begehrt. Also probierte ich mein Glück in der virtuellen Welt. Über zwei Jahre lang hatte ich mich dumm und dämlich gesucht und gedatet. Ein potenzieller Partner ließ sich trotzdem nicht finden. Es war zum Haareraufen!

Als ich vor knapp drei Jahren von zuhause ausgezogen war – da war ich gerade Mal achtzehn Jahre alt gewesen –, hatte ich noch so viel Hoffnung gehabt, doch die schwand mit jedem weiteren Date, ging im Gelaber von irgendwelchen Bratzen unter, die mir einzureden versuchten, dass ich nicht hübsch sei.

Irgendwann redete ich mir selbst schon ein, dass ich nicht attraktiv sei. Kennt ihr diese Leute, die versuchen. euch glauben zu lassen, ihr müsstet etwas an euch ändern, obwohl sie eine Veränderung viel nötiger hätten? Schrecklich. Selbst aussehen, als würde man täglich mit dem Gesicht voran durch den Abwasserkanal gezogen werden, und dann hohe Ansprüche haben. Ts.

An manchen Tagen wollte ich gar nicht aus dem Bett steigen, da das Betrachten meiner Wände viel schöner war als die Realität da draußen. Scharfe Kerle schmückten meine Behausung wie in einem Museum. Einer heißer als der andere. Manchmal fragte ich mich, warum Poster nicht lebendig werden konnten. Schade. Es wäre sicherlich aufregend gewesen. Heute den einen, morgen den anderen. Jeden Tag ein anderer Mann. Okay, hin und wieder verstehe ich mich selbst nicht. Ich wollte eine richtige Beziehung führen, gegen Gruppenkuscheln hätte ich aber auch nichts gehabt. Mir wäre selbst eine Dreier- oder gar eine Viererbeziehung recht. Aber so etwas wäre wohl früher oder später in die Brüche gegangen, da sich eine Person immer ausgeschlossen fühlen würde.

Oder?

Ist eine Beziehung zu dritt machbar?

Wäre irgendwie praktisch, denn würde einer mal abkacken, wäre einer übrig, der einen weiterhin bedingungslos lieben würde.

Träumereien.

Ich fand ja nicht einmal einen Mann, wie sollte ich da gleich zwei finden?

Kennt ihr dieses Gefühl, nein, diesen Drang nach Körpernähe? Manchmal war es kaum auszuhalten, was mich wiederum dazu verleitete, dass ich ab und zu mit einer meiner Verabredungen in der Kiste landete.

Schande über mich, Jonathan hatte Sex. Ja, und was für welchen. Langweiligen, zum einschlafenden Sex. Kaum hatte er die Hose geöffnet, kamen mir auch schon die Samen entgegengespritzt. Am liebsten sind mir ja diejenigen, die andauernd so groß herumlabern, sie können einen in den Himmel knattern, besitzen Ausdauer und so weiter. Tja. Blöderweise hatten sie weder Stehvermögen, noch landete ich irgendwann auf irgendeiner Wolke. Rein-raus, drei Minuten, manchmal auch fünf, und es hieß: „Auf Wiedersehen.“ Nur, dass das »Wiedersehen« nie stattfand – Gott sei Dank sage ich euch!

Ein seltsames Gefühl durchfuhr mich, als ich mich aufmotzte. Soll ich wirklich auf diese Party gehen?, fragte ich mich nachdenklich. Allein in einer Masse von Homosexuellen.

Ein wenig Schiss hatte ich schon, denn würden die Kerle so auf mich reagieren wie die Jungs im Netz, dann sah ich schwarz für mich.

Ich quetschte mich in eine eng anliegende, hellblaue Jeans, zog mir ein weißes Shirt an, darüber ein weißes Hemd, schlüpfte in meine schwarzen Sneaker und betrachtete mich einen Moment im Spiegel. Irgendwas fehlte noch. Halskette, dachte ich und legte eine braunfarbige um. Sie war nicht teuer, peppte das Outfit aber ein bisschen auf. Dazu einen silbernen Ring, den ich einst für zwanzig Euro ergattert hatte, und fertig war ich.

Fertig.

Fertig mit den Nerven.

Wieder fragte ich mich, ob ich es mich wirklich trauen sollte, auszugehen. Mann, Liebe, Sex, dachte ich. Ich gehe!

Sommer in Deutschland. Grauenvoll, oder? Okay, dieses Mal war es angenehm warm, dafür liefen am Abend ziemlich viele Spinner durch die Gegend. Andauernd hörte ich, wie jemand herumbrüllte, lachte oder sich lauthals unterhielt.

Auf dem Weg zum Bahnhof nahm ich ruhigere Straßen. Ich wollte nicht Gefahr laufen, irgendwelchen Vollidioten in die Arme zu fallen. Blöderweise trifft man die ja fast an jeder Ecke. Immer, wenn ich einem Spinner oder gleich einer ganzen Horde begegne, senke ich den Kopf und versuche, nicht aufzufallen. Meine Schritte werden dann automatisch schneller. Aber wie heißt es so schön? Wer flotter geht, der lebt länger.

Am Bahnhof schaute ich nach, wann der nächste Zug fahren würde. Es war ein Kampf mit dem Informationskasten, denn der war total dreckig und man erkannte kaum etwas. Dass Jugendliche andauernd alles Neue beschmieren oder zerstören müssen! Zwanzig Minuten hatte ich noch. Ich zog mir ein Ticket und lehnte mich gegen die Mauer des Bahnhofsgebäudes. Sitzen wollte ich nicht. Wobei, eigentlich schon, aber da hockten mir zu viele Spinner. Und auf den anderen Bänken klebten irgendwelche Reste von Kaugummi oder es stank nach Pisse.

Ungeduldig wippte ich mit dem Fuß, fragte mich wiederholt, ob ich nicht lieber umkehren sollte, anstatt mal das Leben zu genießen.

Der Zug näherte sich.

Sollte ich einsteigen?

Scheiß drauf!, dachte ich und stieg ein. Wieso hatte ich mir kein Erste-Klasse-Ticket gekauft? In der zweiten wollte ich nicht Platz nehmen. Da waren mir einfach zu viele Leute. Also setzte ich mich auf die Stufen der Treppe, holte mein Handy aus der Tasche und schielte alle paar Minuten drauf. Eine knappe halbe Stunde musste ich mit dem Zug fahren und sobald jemand ein- oder ausstieg, tat er so, als säße ich ihm im Weg. Blödsinn. Die Stufen waren breit genug, anscheinend nur nicht geräumig genug für die Dicken.

Drei jugendliche Türken stellten sich vor die Tür und warteten darauf, dass der Zug anhielt. Sie erblickten mich. Einer von ihnen stupste seine Kollegen an, sprach auf Türkisch. Sie sahen gleichzeitig zu mir, kicherten, laberten irgendetwas in ihrer Sprache und lachten dann.

Mann, war ich froh, als dieses Gesindel endlich ausgestiegen war.

Wir in Deutschland gehen mit der Zeit. Ja, ja. Wir sind total fortschrittlich und weltoffen. Fortschrittlich beim Geld für Schwachsinn ausgeben, wie Stierkämpfe, die in Spanien stattfinden.

Die ganze Menschheit an sich, okay, nicht jeder Humanoide, aber ziemlich viele, haben gehörig einen an der Waffel. Alles, was anders ist als sie selbst, ist abartig und nicht normal.

Ihre Definition von normal?

Normal halt. Frau und Mann. Männer müssen kurze Haare tragen. Tun sie es nicht, sind sie entweder Hippies oder Homosexuelle. Enge Hosen sind nur für Frauen gedacht, Make-Up sowieso, und Kleider dürfen nur Priester tragen. Whatever.

Endlich!, dachte ich erleichtert, als durch den Lautsprecher angesagt wurde, wo als Nächstes Halt gemacht werden würde. Ich erhob mich und wartete ungeduldig darauf, dass ich den grünen Knopf zum Öffnen drücken konnte. Als es soweit war, hellte sich meine Miene für einen kurzen Moment auf und das, obwohl ich mein Ziel noch lange nicht erreicht hatte.

Die Stadt war für mich so gut wie fremd. Einmal war ich dort gewesen, aber das war bereits zwei Jahre her. Damals hatte ich einen Freund gehabt, wobei Freund übertrieben ist. Wir waren drei Monate zusammen oder auch nicht. So genau weiß ich das selbst nicht. Wie soll ich das erklären? Wir hatten innerhalb von drei Monaten mehrfach miteinander geschlafen. Wobei mehrfach echt wenig war. Was für ein Langweiler der doch war. Von morgens bis abends vorm Rechner, einmal pro Woche Sex, und natürlich war er nur aktiv. Mein Orgasmus schien ihn nie wirklich interessiert zu haben. Nur ein einziges Mal war ich während unserer Zeit zum Höhepunkt gekommen. Er sagte, ich könnte nicht richtig blasen. Ts. Okay, ein Schwertschlucker bin ich wohl nicht, dafür habe ich Übung! Anfangs probte ich an Bananen, danach an Dildos, und glaubt mir: Dildos riechen oftmals angenehmer als so manche Schwänze.

Ohne Scheiß. Etliche Typen, die ich kennengelernt hatte, schienen nicht ganz so viel von Körperhygiene zu halten. Sicherlich trugen sie coole Klamotten und hatten sich mit zehn Liter Parfum eingesprüht, aber auf die Unterhose schien niemand Acht gegeben zu haben. Ihr glaubt ja gar nicht, was für langweiliges Zeugs manche unter der Hose tragen! Ich hätte mich mit allem zufrieden gegeben, selbst mit einem Stringtanga, aber nein, die Herren mussten natürlich Baumwollunterwäsche oder langweilige Boxershorts anziehen. Wieso zeigen Männer, die es sich erlauben können, nicht einfach, was sie zu bieten haben? Andauernd verstecken sie ihre tollen Körper unter bescheuerten Baggys oder zu weiten Shirts.

Ich lief quer durch den Bahnhof, der ziemlich gigantisch war. Betrunkene Jugendliche und Penner an fast jeder Ecke. War ich vielleicht froh, als ich draußen war. Suchend nach einem Taxi drehte ich mich mehrmals um die eigene Achse. Waren die nicht gleich am Eingang gewesen? Ist ja immer so. Wenn man ein Taxi braucht, ganz dringend, dann ist keines da. Nach mehreren Minuten des Wartens sah ich endlich eines anfahren. Eine Frau wollte es mir gerade vor der Nase wegschnappen, da sagte ich: „Sie haben da eben Geld verloren.“

Sie wandte sich um und schaute suchend auf dem Boden. Es war meine Chance, einzusteigen. Ja, manchmal bin ich ziemlich dreist und frech. Aber nur manchmal.

„Wo darf ich Sie hinfahren?“, fragte mich der Taxifahrer mit russischem Akzent. Wie ich das liebte. Nichts gegen die Russen, aber manche sind mir echt unheimlich. Die gucken oft so, als würden sie einen jeden Moment umbringen.

„Ins Planet Boys“, bat ich höflich. Ganz verwundert stierte er mich durch den Rückspiegel an.

Lieber nichts sagen, dachte ich und sah aus dem Fenster.

Die Fahrt zog sich in die Länge, da der Verkehr krass war. Alle fünf Meter eine Ampel und natürlich standen sie ständig auf Rot.

Vorm Planet Boys angelangt, zahlte ich, stieg aus und schluckte bei dem Blick auf die Diskothek schwer. Draußen wanderten ein paar Schwule wie Geister herum. Ein paar waren ganz süß, bei anderen lief mir ein Schauer über den Rücken und ich rede nicht von einem angenehmen. Tief atmete ich durch und ging auf den Eingang zu. Ich öffnete die Tür …

TWO

Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr irgendwo seid und nicht wisst, ob ihr lieber zurückgehen oder doch weitergehen sollt? In diesem Moment spielte ich mit dem Gedanken, wieder kehrtzumachen. Blöde Schüchternheit! All meinen Mut musste ich zusammennehmen, um nicht schnellstmöglich das Weite zu suchen.

Die Tür fiel laut hinter mir ins Schloss, was mich zusammenzucken ließ. Dann mal los, sprach ich mir selbst Tapferkeit zu und guckte zu den beiden Männern, die hinter einem Tresen standen und mich ganz seltsam musterten. Sie waren das genaue Gegenteil von mir. Groß, kurzes Haar, nackter Oberkörper, Muskeln ohne Ende …

„Nabend“, grüßte ich und zückte meine Geldbörse.

„Fünf Euro“, verlangte der Hüne mit tiefer Stimme. Sagte ja, dass sie das genaue Gegenteil von mir waren. Ich zahlte, bekam einen Stempel auf die Hand aufgedrückt – meine Hand passte zweimal in seine – und durfte nun hineingehen. Ich lief den langen und schmalen Flur entlang, der immer weiter hinab führte. Musik kam mir aus der Ferne entgegen. Die Party schien bereits im vollen Gange zu sein. Die Mucke wurde lauter, und als ich um die Ecke bog, sah ich sie schon: Zig Kerle auf zwei Ebenen am Abfeiern. Manche Ecken waren recht dunkel, andere heller. Eine typische Diskothek eben.

Langsam ging ich die Treppe hinab und mischte mich ins Getümmel. Im Obergeschoss befanden sich zwei Bars und unten war die Tanzfläche, auf die man von oben aus hinabschauen konnte. Keine Sorge: Ein Geländer umrundete den kompletten Bereich. Wäre der nicht vorhanden, wären so manche Kerle sicherlich hinuntergeplumpst.

Lustige Vorstellung.

Neben den beiden Bereichen gab es noch einen Weg, der zu einem anderen Raum führte, wo düstere Musik gespielt wurde und die Lichter im Sekundentakt aufblitzten. Von dort aus gelangte man auch stracks in den Darkroom. Allerdings interessierte der mich nicht die Bohne. Hatte es nie, wird es nie. Da war ich mir so ziemlich sicher.

Ich presste mich zwischen den Kerlen hindurch zur Bar am anderen Ende und versuchte verzweifelt, eine Cola zu bestellen. Sobald ich etwas von mir geben wollte, fiel mir irgendwer ins Wort. Selbst Leute, die nach mir kamen, hatten ihre Drinks schneller in den Händen, als ich gucken konnte!

Nachdem ich endlich ein Getränk hatte ergattern können, begab ich mich zu den Sitzplätzen. Alle hatten Tische und fast jeder war besetzt. Nur einer nicht. Sechs Leute oder mehr hätten dort Platz gehabt. Vielleicht wird sich ja jemand zu mir gesellen, dachte ich und und setzte mich. Ich trank von der Cola und ließ meine Blicke von einem Kerl zum nächsten wandern. Heiß! Sexy! Verdammt heiß! Süß! Bäh! Viele liefen ohne Shirt herum, was aber weniger verwunderlich war, da es warm war. Die Musik war zu meiner Überraschung recht gut. Popmusik eben.

Jeder Typ, der an mir vorbeiging, tanzte. Er tanzte sozusagen an mir vorbei. Und ich? Ich saß da und rührte mich kein Stückchen. Stattdessen beobachtete ich, als befände ich mich auf einer Mission. Okay, ich hatte etwas vor, aber mit meinem Benehmen käme ich sicherlich nie ans Ziel. Jedoch getraute ich mich nicht, aufzustehen und abzugehen. Fragt den Teufel, warum das so war, aber sich zu wagen, war nicht drin.

Mehrmals bemerkte ich, wie mich Leute vom Geländer aus betrachteten. Große Kerle, die mich anblickten, sich irgendetwas zu flüsterten und daraufhin lachten. Richtig blöd kam ich mir vor. Einst hatte ich gedacht, dass Schwule untereinander freundlicher miteinander umgingen, aber da hatte ich mich so was von getäuscht! Manche Homos sind schrecklicher als Heten, und das soll schon was heißen.

Plötzlich sah ich ihn auf mich zukommen!

Schwer schluckte ich.

Er war genau nach meinem Geschmack.

Richtig sexy fand ich den Undercut. Die obere Haarpartie hatte der große Mann mit dem Dreitagebart zum Dutt gebunden. Sein Gang, so erotisch, diese knackenge Jeans war perfekt für seine tollen Beine. Und dieses enge Shirt … Selbst in diesem Licht erkannte ich, dass er blaue Augen hatte. Mann, war der vielleicht heiß. Und das Beste: Er lächelte mich an! Mit dem, was dann geschah, hätte ich ja absolut nicht gerechnet. Diese geile Sau setzte sich mir ganz gelassen gegenüber, lehnte sich lässig zurück und betrachtete mich mit einem Blick, der mir direkt unter die Haut ging.

„Yo, hab dich hier noch nie gesehen“, sagte er mit seiner leicht rauchigen Stimme. „Zum ersten Mal hier?“

„Nein, eigentlich nicht.“

Aufhorchend spitzte er die Ohren. Anscheinend hatte er mich nicht verstanden.

„War schon mal vor ein paar Jahren hier“, sagte ich etwas lauter. Fand er mich süß oder gar attraktiv? Sein Lächeln war ein wenig irritierend. War es ein positives?

„Allein hier?“

Ich nickte.

„Wieso?“

Ich zuckte die Achseln, während er auf seine Zigarette äugte und den Qualm nach oben hin auspustete.

Er rückte ein Stückchen vor, lehnte die Unterarme auf den Tisch und lächelte mich an.

Was ich von mir geben sollte, wusste ich nicht, aber ich konnte uns schon in den Bettlaken wälzen sehen.

„Yo, meine Freunde und ich“, sagte er und nickte über die Schulter.

Ich schaute in die Richtung und registrierte mehrere Männer am Geländer, die ohne Pause zu uns starrten. Warum sie sich mehrmals gegenseitig anstupsten und anfingen zu schmunzeln, wollte mir nicht dämmern.

„Wir sind am Rätseln“, meinte er und legte die Stirn in Falten.

„Worüber?“, wunderte ich mich.

„Na …“, er schien unschlüssig zu sein, „na, wir wissen nicht so genau …“

Je länger ich diesen Kerl anstarrte, umso rattiger wurde ich. Mann, das war aber auch ein Anblick für die Götter. Leute! Der Typ war echt sexy. Stellt euch einfach euren Traummann vor und ihr wisst, wie ich mich fühlte.

„Wir fragen uns, ob du ein Mädchen oder ein Junge bist“, sagte er unvermutet und fing an zu kichern.

Hatte ich mich verhört? Ich starrte ihn wie versteinert an, und er lachte immer noch.

„Du“, stellte er lakonisch fest und zeigte mit dem Finger auf mich, „bist eine Transe.“

Die Fassung zu wahren, fiel mir total schwer. Sicherlich war ich schlank und hatte längere Haare als die meisten Anwesenden, aber weibisch sah ich nun wirklich nicht aus!

„Oder ist das eine Perrücke?“, höhnte er und kicherte. Er blickte zu seinen Freunden und hob fragend die Schultern, ehe er wieder zu mir guckte und bissig sagte: „Heute ist nicht der Tag der Transen. Heute dürfen nur echte Männer rein. Männer mit dicken, fetten und langen Schwänzen.“

„Ich bin keine Transe“, gab ich mit schwacher Stimme zurück.

Er lachte aus vollem Hals und stand auf. „Scheiße, Alter. Geh zum Friseur! Du siehst verdammt kacke aus.“

Sagt der, der einen Dutt auf der Birne hat!

Er machte ein nachdenkliches Gesicht und tippte mehrmals mit dem Zeigefinger gegen sein Kinn. „Aber mit ´ner Tüte überm Kopf würde ich dich eventuell schon rammeln.“

Leute, ich stierte ihn an und war gänzlich durcheinander.

„Scheiße, Mann! Ich würd dich nicht mal nehmen, wenn du der letzte Mensch auf Erden wärst.“ Er wandte sich um und ging kichernd zu seinen Leuten. Sein Gang erinnerte mich an jemanden, der sich eingeschissen hatte.

Richtig bescheuert kam ich mir nun vor. Und da wundern sich Leute, dass ich menschenscheu und schüchtern bin! Wie gern ich doch auf der Stelle aufgestanden und abgehauen wäre, aber dann hätten sie mir irgendwas Fieses zugerufen oder mich am Gehen gehindert. Solche unangenehmen Situationen kannte ich aus der Schulzeit. Lieber wartete ich eine Weile, bis sie von ihren Plätzen verschwinden würden. Blöderweise schienen sie aber gar nicht abzischen zu wollen. Ständig gafften sie in meine Richtung und lachten. Und wäre das nicht genug gewesen, begann der an mir vorbeigehende Junge, der ziemlich schmal gebaut war und eine Hackfresse hatte – so eine Hakennase und ein eingefallenes Gesicht –, auch noch bei meinem Anblick zu lachen! Ich spürte, wie mir Wuttränen in die Augen schossen, unterdrückte sie aber eisern. Diese Freude wollte ich denen nicht gönnen! Von wegen Transe! Von wegen Perrücke! Der Abend war für mich gelaufen, bevor er überhaupt begonnen hatte. Und das fand ich alles andere als lustig!

THREE

Ich wünschte mir wirklich, dass ich mich in Luft hätte auflösen können. Mich wegbeamen wollte ich. Wie hatte ich nur denken können, dass ich in einer Diskothek für Homosexuelle einen normal tickenden Schwulen hätte kennenlernen können? Das Gerede der anderen konnte ich ab und zu bis zu meinem Platz hin hören, und es war alles andere als angenehm. Diese Kerle machten sogar völlig Fremde auf mich aufmerksam. Wie? Sie hielten die Männer zurück und zeigten danach quatschend zu mir. Weiß der Teufel, was die denen erzählten, aber jeder begann daraufhin zu lachen. Und wenn jemand an mir vorbeilief, blickte er mich schmunzelnd an. Mann, war ich vielleicht genervt!

Ich drehte mich zur Seite und versuchte, den bescheuerten Spinnern keine Beachtung mehr zu schenken.

„Hey, Transi!“, rief der Gutaussehende. „Hast deine Möpschen vergessen?“

Ich fragte mich, warum der liebe Gott, einem solch dummen Menschen ein solch gutes Aussehen verpasst hatte.

Blöde Gene!

Plötzlich bemerkte ich, dass ein Typ, der am Geländer stand, immer wieder über die Schulter schaute – direkt zu mir. In diesem blauen Licht wirkte er irgendwie total geheimnisvoll, auch ein bisschen düster. Mir schwante nichts Gutes, denn es hatte fast den Anschein, als ob auch er jeden Moment einen blöden Spruch vom Stapel lassen würde. Er sah zu dem Haufen, dessen Gehirne vermutlich sehr stark gelitten hatten, dann noch mal zu mir und erneut zu den Bekloppten.

Plötzlich kam er auf mich zu.

Okay, er war gänzlich attraktiv. Er hatte ein sehr markantes Gesicht, ausgeprägte Kieferknochen, mittellanges, durch gestuftes, dunkles Haar (beinahe schon schwarz) … Wo sollte ich da nur zuerst hinschauen?

Der Kerl, dessen enge Lederhose tief auf seiner Hüfte lag – mit jedem Schritt wackelte seine Hüfte so verführerisch von links nach rechts (es war beinahe schon hypnotisierend) –, lächelte mich charmant an. Er hatte ein leicht durchscheinendes, schwarzes Hemd an und trug schwarze Lederboots.

Leute! Innerlich war ich am Sabbern wie noch nie in meinem Leben zuvor. Hatte ich etwa Herzklopfen bekommen? Seinetwegen? Oder hatte ich nur Angst, dass ich gleich verbal fertig gemacht werden würde? Ich versuchte, mich auf das Schlimmste vorzubereiten. Nun ja, so weit man sich eben auf so etwas vorbereiten kann.

Er schwang sich mir ganz cool gegenüber – fast wie die Hohlbirne, die mich für eine Transe hielt – und stellte das Bier auf den Tisch ab. Seine hellblauen Augen glänzten märchenhaft, was mich, ich gebe es zu, sehr faszinierte. Der schwarze Lidstrich betonte die Feurigkeit in seinen Augen. „Wenn ich so etwas sehe“, meinte er grimmig, „weiß ich wieder, warum ich mich in der Schule geprügelt habe.“ Mit hochgezogenen Augenbrauen (sie waren so voll und beinahe schwarz) sah er mich fragend an. „Kennst du die etwa?“

Ich schüttelte den Kopf und versuchte, meine Blicke von ihm zu nehmen. Es funktionierte – ab und zu. Mann, dieser Dreitagebart stand ihm richtig gut, passte perfekt zu seinem leicht gebräuntem Teint. Vielleicht war er aber auch so hell wie ich und trug nur Make-Up, oder es lag am Licht. Was weiß ich.

Fragend zog er die Stirn kraus und rieb sich über die schmale Nase. „Was haben die für ein Problem?“ Lässig lehnte er sich zurück, den einen Arm ganz entspannt über die Lehne.

Ich hob ahnungslos die Schultern an. Mann, der Klang seiner Stimme war bis auf den Grund berauschend. Bloß nicht anfangen zu schwärmen, dachte ich. Ich war mir ziemlich sicher, dass er genau so ein Arschloch wie all die anderen war.

Ein heiteres Lächeln lag auf seinem Gesicht. „Für mich siehst du jetzt nicht wie eine Transe aus.“ Sein Blick, so durchdringend.

„Bin ich auch nicht.“

„Hätte mich auch gewundert“, schmunzelte er und zwinkerte mir zu. „Du bist neu hier, oder?“

„Ich war schon mal hier.“

„Und an deinem Gesichtsausdruck erkenne ich, dass du es heute zum letzten Mal bist“, meinte er mit einem Funkeln in den Augen.

„Können wir es nicht schnell hinter uns bringen?“, fragte ich ungeduldig. „Hau mir schon einen blöden Spruch um die Ohren und gut ist.“

„Wenn ich vorhätte, dir eine verbale Ohrfeige zu verpassen, was nur so nebenbei gesagt, nicht meine Art ist, hätte ich es längst getan.“

Hatte ich vergessen zu atmen? „Was sonst sollte dich zu mir führen?“

„Niemand sollte allein an solch einem Ort sein. Zu viele Affen, die sich vor ihren Freunden beweisen wollen.“

„Tja, wenn man aber allein ist, dann kommt man auch allein. Und korrigiere mich, wenn ich mich täusche, aber sollte dies nicht ein Ort sein, an dem man andere kennenlernt?“

„Und genau das tun wir gerade.“ Er nahm dieses hinreißende Lächeln einfach nicht von seinem Gesicht.

„Okay, und wieso? Ich meine, wieso willst du ausgerechnet mich kennenlernen?“ Ja, bis eben hielt ich mich für das hässlichste Entlein auf Erden.

„Wieso nicht?“

„Na, keine Ahnung.“ Ich grübelte und meinte fast schon vorwurfsvoll: „Schau dich an!“

Der Kerl sah an sich herab. „Stimmt etwas mit meinen Sachen nicht?“

Peinlich! „Nein, nein.“

„Ich dachte schon. Was führt dich hierher?“

Irgendwie fand ich, dass seine Mimik etwas leicht Psychopathisches hatte – trotzdem sexy. „Der Ruf der Einsamkeit“, erwiderte ich ungewollt. „Ich meine …“

„Du meinst wohl eher“, fiel er mir ins Wort, „der Ruf des Sebastos.“

„Häh?“ Verwirrt blickte ich drein.

„Sebastos oder auch Sebastian“, sagte er und räusperte sich. „Mein Name.“

„Oh!“

Grinsend spitzte er seine zart rosafarbenen, schmalen Lippen. „Ich nehme an, dass man dir auch einen Namen gegeben hat?“

„Ja, natürlich.“

Er schien auf irgendetwas zu warten, als er mich so unverwandt ansah.

„Was ist?“, wunderte ich mich.

„Und der da wäre?“

„Wer wäre was?“

„Dein Name.“

„Oh!“ Peinlicher ging es echt nicht mehr. „Jo.“ Sofort schüttelte ich den Kopf. „Eigentlich Jonathan. Aber die meisten nennen mich Jo oder Joe.“

„Jonathan“, sagte er verträumt und dehnte meinen Namen zu drei langen Silben, als könnte er ihn auf der Zunge schmecken. „Und wie möchtest du von mir genannt werden?“ Ein heiteres Lächeln lag auf seinem Gesicht.

„Keine Ahnung. Ist mir recht egal. Die meisten benutzen die kürzere Form.“

„Aber auch nur, weil sie sich nicht verausgaben möchten“, sagte er mit einem vielsagendem Blick, der mich zum Schmunzeln brachte.

Fuck! Diese geile Sau war nicht nur rattenscharf, nein, er schien auch Verstand zu besitzen.

„Also?“

„Das überlasse ich dir“, erwiderte ich zaghaft.

Sebastian reichte mir über dem Tisch die Hand. „Hallo Jonathan, es ist mir eine Ehre, dich kennenzulernen.“

Was für ein Charmeur.

Kaum hatten sich unsere Hände berührt, da drückte Sebastian mir einen Kuss auf den Handrücken auf.

Für einen Moment fühlte ich mich wie eine Prinzessin. Oder Prinz … Whatever! Es war ein sehr schöner Augenblick. Langsam zog ich meine Hand zurück und wusste gar nicht, was ich sagen sollte. Richtig warm wurde mir, als ich in sein betörendes Gesicht sah. Sebastian schien zu den Wilden und Unbezähmbaren zu gehören.

„Und?“

„Hm?“

„Hast du schon ein Objekt der Begierde mit deinen schönen blauen Äuglein ausfindig machen können?“

Jetzt schon. Innerlich fett grinsend, schüttelte ich den Kopf. „Nein, irgendwie ist es auch ziemlich laut, um sich normal unterhalten zu können.“

„Da gebe ich dir recht. Sag mir …“

„Hm?“

„Wieso bist du Single?“

„Wieso bist du es?“, entgegnete ich.

„Wer sagt, dass ich es bin?“, fragte er und spielte auffällig an dem Ring herum, den er am Finger trug.

Schöne Hände hat er. Okay, alles an ihm schien wunderschön zu sein.

„Oh!“, machte ich und trat mir im Geiste sofort auf die Füße für die Art, wie es geklungen hatte. „Entschuldige, ich dachte …“

„Bin ich auch“, unterbrach er mich schmunzelnd.

„Wie jetzt?“

„Ich bin nicht vergeben.“

„Aber du sagtest doch gerade …“, ich stockte, denn er betrachtete mich mit diesem fiesen Lächeln. „Du bist gar nicht vergeben, richtig?“

„Nein, bin ich nicht. Ich war nur auf deine Reaktion neugierig.“

„Wieso?“, stutzte ich.

„Ob dein Interesse abflauen würde, wenn ich einen Freund hätte.“

„Wer sagt, dass ich Interesse an dir hätte?“

Resigniert hob er die Hände. „Und er holt zum Gegenschlag aus.“

Seine Art lockerte mich ein bisschen auf. „Sehr witzig.“