3. Statistisches Jahrbuch zur gesundheitsfachberuflichen Lage in Deutschland 2022 -  - E-Book

3. Statistisches Jahrbuch zur gesundheitsfachberuflichen Lage in Deutschland 2022 E-Book

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Beschreibung

Dieses Statistische Jahrbuch Rettungsdienste und Krankentransporte ist ein Zahlenwerk, das sich auf das spezielle Handlungsfeld der Gesundheitsfachberufe fokussiert. Durch die gebündelte Betrachtung der Quantitäten und Qualitäten in der Praxis, will es eine Grundlage für die systematische Auseinandersetzung mit den Rahmenbedingungen dieser Berufsgruppen darstellen. Das Buch liefert einen jährlichen Überblick zu Zahlen und Fakten des betrachteten Versorgungsbereich. Die anonymisierte Jahresauswertung Deutschlands größter Rezeptdatenbank für die jeweiligen Versorgungsbereiche stand bislang in dieser Form nicht zur Verfügung. Die betrachteten Parameter sollen helfen, die Dynamik und den Umfang der jeweiligen Handlungsfelder zu beschreiben.

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Seitenzahl: 69

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3. Statistisches Jahrbuchzur gesundheitsfachberuflichen Lage in Deutschland 2022Rettungsdienste und Krankentransporte

Impressum

Herausgegeben von:

opta data Institut für Forschung und

Entwicklung im Gesundheitswesen e. V.

Berthold-Beitz-Boulevard 514

45141 Essen

Telefon: 0201 32068-647

E-Mail: [email protected]

URL: www.optadata-institut.org

Redaktion:

Armin Keivandarian, Nina Poddig, Sebastian Schlüter

Beratung:

Thorsten von der Fecht

Satz, Grafik, Illustrationen:

büreau.de, Dennis Bügüs

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Warenzeichen und Handelsnamen in dieser Publikation sind geschützt.

Autorinnen, Autoren und Herausgeber haben sich bemüht, alle Bildrechte zu klären. Sollte dies im Einzelfall nicht oder nicht zutreffend gelungen sein, wird um Nachricht an den Verlag gebeten.

ISBN Print: 978-3-87468-472-9

ISBN ePub: 978-3-87468-473-6

ISBN pdf: 978-3-87468-475-0

© Verlag Karl Maria Laufen

Oberhausen 2022

www.laufen-online.com

1. Auflage 2022

E-Book-Herstellung:

Zeilenwert GmbH, Rudolstadt

Vorwort

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit dem 4. Statistischen Jahrbuch 2022 liegt nunmehr ein weiterer Baustein einer langfristig angelegten Zeitreihe in den Gesundheitsfachberufen (Heilmittel, Hilfsmittel, Pflege und Krankentransporte/Rettungsdienste) vor, welche die Entwicklung wesentlicher Merkmale und Rahmenbedingungen dieser Berufsgruppen widerspiegeln soll. Mit steigender Zahl der Erhebungszeitpunkte werden auch langfristige Trends in wichtigen Teilen des Gesundheitswesens zunehmend erkennbar werden.

In dieser Jahrbuchausgabe lassen sich im Vergleich zu den Ergebnissen der drei vorangegangenen Erhebungen bereits die Auswirkungen der Corona Pandemie in ihrem zweiten Jahr erkennen. Die mit dem Virus einher kommenden Risiken für Leib und Leben des Einzelnen, treibt unsere Systeme zu bemerkenswerten Höchstleistungen, wie der Herstellung komplexer Impfstoffe in ungekannter Geschwindigkeit, oder dem beeindruckenden Engagement des Gesundheitspersonals insgesamt und der Kranken- und Altenpflege im Besonderen an. Diese Entwicklungen bleiben nicht ohne Wirkung auf die Gesundheitsfachberufe, sowohl was die Personalentwicklung, als auch was die Angebotsstruktur von Kundenleistungen angeht. Gerade im Bereich der Gesundheitsversorgung und Pflege, mit ihrem durch medizintechnologische Innovationen beeinflussten Bedarf an neuen Geräten und Hilfsmitteln, sind zukünftig bedeutende Veränderungen auf die Art der beruflichen Tätigkeit und als Konsequenz auf die Ausbildung von Fachkräften in den Gesundheitsberufen zu erwarten. Diese Entwicklungen werden vermutlich auch das Selbstbild und die Zukunftserwartungen in Bezug auf die berufliche Tätigkeit beeinflussen.

Die explizite Ausrichtung des opta data Instituts auf die Lage der Gesundheitsfachberufe, macht den Beitrag des Instituts in dieser Zeit ausgesprochen wichtig und ebenso einzigartig. Denn kein anderes Institut in der gesundheits- und versorgungswissenschaftlichen Forschungslandschaft legt seinen Fokus in vergleichbarer Weise auf eben diesen sehr besonderen Teil unseres Gesundheitswesens, die Versorgungsfelder der Gesundheitsfachberufe (Heilmittel, Hilfsmittel, Pflege und Krankentransporte/Rettungsdienste). In diesem Sinne stellt der jährlich veröffentlichte Zwischenbericht zur Langzeitbeobachtung der gesundheitsfachberuflichen Lage in Deutschland einen wichtigen empirischen Grundlagenbeitrag zur Gesundheitssystemforschung in der Bundesrepublik Deutschland dar. Das Jahrbuch führt nicht nur kontinuierlich öffentliche Statistiken zu den Quantitäten und Qualitäten der gesundheitsfachberuflichen Leistungsbereiche zusammen, sondern es liefert auch für Politik und Planung eine praktische Handreichung zu den Wirkungsweisen gesundheitspolitischer Steuerungsmaßnahmen auf die gesundheitsfachberufliche Praxis. Das diesjährige Buch stellt hierfür ein besonders schönes Beispiel dar, denn zu Beginn der 20. Legislaturperiode des Deutschen Bundestages liefert das vorliegende Jahrbuch dem interessierten Leser eine Zusammenfassung und interessante Analyse der Wirkungsweisen konkreter gesundheitspolitischer Maßnahmen auf die Praxis der Gesundheitsfachberufe der letzten Legislatur.

Neben den statistischen Erhebungen in den Jahrbüchern werden in den Forschungen des opta data Instituts zukünftig ergänzend auch die Einstellungen der in den Gesundheitsfachberufen tätigen Personen wie z. B. des Pflegepersonals besondere Berücksichtigung finden.

Mit herzlichen Grüßen

Univ.-Prof. Dr. Frank Faulbaum Universität Duisburg-Essen

Inhalt

Cover

Titel

Impressum

1Einleitung

2Stand der Digitalisierung

2.1Stand der Digitalisierung

2.2Digitale Gesundheitsanwendungen (DIGA)

2.3Telematikinfrastruktur

2.3.1Die elektronische Patientenakte (ePA)

2.3.2Das E-Rezept

2.4Zusammenschau 2021

3Anbindung der Gesundheitsfachberufe an die Telematikinfrastruktur

4Akademisierung der Gesundheitsfachberufe

5Studium, Aus- und Weiterbildung, Berufsbilder

5.1Gesetzlicher Rahmen

5.2Hilfsorganisationen

5.3Rettungshelfer

5.4Rettungssanitäter

5.5Rettungsassistent

5.6Notfallsanitäter

5.7Telenotarzt

5.8Auszubildende in beruflichen Schulen

5.9Studium

5.10Weiterbildung

5.11Einfache Krankenbeförderung durch Taxifahrer

6Basisdaten Gesundheitsberufe

6.1Beschäftigte im Rettungsdienst und Krankentransportwesen

6.1.1Personalstruktur im Rettungsdienst

6.1.2Entwicklung der Beschäftigten nach Qualifikation

6.1.3Versorgungsdichte – Rettungsdienste

6.2Ausgaben im Rettungsdienst

7Verbände und Hilfsorganisationen

7.1Arbeiter-Samariter Bund (ASB)

7.2Bundesverband eigenständiger Rettungsdienste und Katastrophenschutz (BKS)

7.3Deutscher Berufsverband Rettungsdienst (DBRD)

7.4Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG)

7.5Deutsches Rotes Kreuz (DRK)

7.6Johanniter-Unfallhilfe (JUH)

7.7Malteser Hilfsdienst (MHD)

7.8Deutscher Feuerwehrverband (DFV)

8Abrechnungsbarometer – Bewegungsdatenanalyse

9Positionsnummernverzeichnis

10Abbildungsverzeichnis

11Glossar

1

Einleitung

Dr. Armin Keivandarian Wissenschaftlicher Direktor am opta data Institut e. V.

Mit dem letzten Jahr ist auch die 19. Legislaturperiode des Deutschen Bundestages abgelaufen. Die halbe Regierungszeit der letzten Bundesregierung wurde von der Corona Pandemie überschattet. Dennoch konnten durch die Große Koalition relevante Veränderungen für das Gesundheitssystem eingeleitet werden. Aus gesundheitsfachberuflicher Perspektive kann vor allem eine Erhöhung der Vergütung für die Leistungserbringer im Heilmittelbereich bilanziert werden. Die lange überfällige Erhöhung der Honorare hat vermutlich auch dafür gesorgt, dass viele Heilmittelerbringerbetriebe die ersten Wochen des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020, auch ohne Inanspruchnahme der bereitgestellten Soforthilfemittel, überbrücken konnten. Für andere waren die Soforthilfen wichtig und existenzsichernd. Durch die Pandemie ist aber auch die Situation der professionellen Pflege wieder stärker in den Fokus des öffentlichen Interesses gerückt. Es wird nun darauf ankommen, aus den Lippenbekenntnissen der Politik auch geeignete Verbesserungsmaßnahmen abzuleiten.

Die Umstände der Pandemie haben auch die Vorteile funktionierender digitaler Lösungen in den Vordergrund gerückt und haben so die Digitalisierungsinitiative des Bundesgesundheitsministeriums befördert, die nach 16 Jahren Stillstand, mit dem Digitale Versorgung Gesetz (DVG) wieder Fahrt in das Thema Telematikinfrastruktur (TI) aufgenommen hat.

Die Digitalisierung ist wohl als Megatrend der nächsten Jahre gesamtgesellschaftlich, als auch im Feld der Gesundheitsversorgung im besonderen, ein wesentlicher Treiber der Veränderung des Systems. Die Digitalisierung fördert eine bessere Patientendatenverfügbarkeit und zahlt so unmittelbar auf eine bessere und sicherere Patientenversorgung ein. Aber auch im Hinblick auf die zunehmenden Dokumentations- und Administrationsanforderungen werden digitale Lösungen für mehr Effizienz und schnellere Prozesse sorgen. Mit der Telematikinfrastruktur soll es nun möglich werden, diese und weitere Potenziale zu heben. Die niedergelassenen Ärzte sind mit der Telematikinfrastrukturtechnologie ausgestattet und weitestgehend an das sichere Gesundheitsdatennetzwerk angeschlossen. Das Versichertenstammdatenmanagement (VSDM), als die einfachste aller angedachten Anwendungen, funktioniert. Die Anbindung der Krankenhäuser und Apotheken läuft und sollte auch bald abgeschlossen sein. Für die Anbindung der Gesundheitsfachberufe muss zunächst noch das elektronische Gesundheitsberuferegister (eGBR) in NRW den Betrieb aufnehmen, damit die Leistungserbringer der gesundheitsfachberuflichen Berufsgruppen eindeutig authentifiziert werden können und nach Bestätigung ihrer Qualifikation mit einem elektronischen Praxisausweis oder einer elektronischen Institutionenkarte (sog. SMC-B) ausgestattet werden können.1 Erst dann wird für die Gesundheitsfachberufe auch ein Zugriff auf die Telematikinfrastruktur möglich sein.

In der nächsten Legislaturperiode wird es darauf ankommen, die Digitalisierungsbemühungen der letzten Bundesregierung fortzusetzen, ihre Schwächen zu analysieren und im Detail zu verbessern. Die Komplexität der Zusammenhänge ist enorm und bedarf vor allem auf Seiten der neuen Bundesregierung und der handelnden Akteure im Bundesgesundheitsministerium in der nun beginnenden Legislatur, einen klaren Blick auf die langfristigen Ziele, sowie eine ausdauernde Konzentration auf die Auflösung von bestehenden Problemlagen im Detail.

Der Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung verdeutlicht aber schon sehr gut, dass auch die künftige Bundesregierung, mit Herrn Prof. Dr. Karl Lauterbach an der Spitze des Bundesgesundheitsministeriums, die richtigen Herausforderungen adressieren will. Die gesundheits- und pflegepolitischen Themen nehmen innerhalb des Koalitionsvertrages bereits eine erkennbar prominente Rolle ein. Das lässt sich allein daran erkennen, dass die Ausführungen zur Pflege- und Gesundheitspolitik den größten Anteil am Koalitionsvertrag ausmacht.

Das vorliegende „Statistische Jahrbuch zur gesundheitsfachberuflichen Lage in Deutschland“ fasst im folgenden Kapitel erneut den im Laufe des Jahres 2021 erreichten Status im Bereich der Digitalisierung des Gesundheitswesens zusammen. Dabei konzentriert sich der Blick auf die wesentlichen Digitalisierungsansätze und den erreichten Stand der Einführung. Erkennbare Potenziale, insbesondere auch aus gesundheitsfachberuflicher Perspektive und verbliebene Implementationsblockaden, werden zunehmend verdeutlicht.