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Die Kraft der nonverbalen Kommunikation - Körpersprache zielgerichtet einsetzen – in persönlichen Gesprächen, auf der Bühne und in digitalen Formaten Wir wirken immer, die Frage ist nur WIE! Mit Worten können wir vieles sagen, doch unser Körper signalisiert manchmal etwas völlig anderes. Dieses 30-Minuten-Buch bietet den LeserInnen wertvolle Einsichten und effektive Techniken, um im beruflichen und im privaten Umfeld durch bewusste Körpersprache die eigene Wirkung zu maximieren und Sympathie sowie Vertrauen aufzubauen. Es zeigt, wie Sie jederzeit Ihre beste Seite präsentieren und gleichzeitig die Körpersprache Ihres Gegenübers verstehen und richtig deuten können. So wissen Sie künftig genau, was Ihr Gegenüber benötigt, und können gezielt darauf eingehen. Ob im persönlichen Gespräch, auf der Bühne oder in Videokonferenzen: Dieses Buch gibt Ihnen die Werkzeuge an die Hand, um überall überzeugend und authentisch aufzutreten. Entwickeln Sie ein feines Gespür für nonverbale Hinweise und stärken Sie Ihre Empathie, um Gespräche gezielt und erfolgreich zu führen.
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Seitenzahl: 76
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Monika Matschnig
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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
ISBN 978-3-96740-530-9
Umschlaggestaltung: Zerosoft, Timisoara (Rumänien)
Umschlagkonzept: Buddelschiff, Stuttgart | www.buddelschiff.de
Lektorat: Silke Martin, Kriftel
Autorenfoto: Katrin Bernhard
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Dieses Buch ist so konzipiert, dass Sie in kurzer Zeit prägnante und fundierte Informationen aufnehmen können. Mithilfe eines Leitsystems werden Sie durch das Buch geführt. Es erlaubt Ihnen, innerhalb Ihres persönlichen Zeitkontingents (von 10 bis 30 Minuten) das Wesentliche zu erfassen.
In 30 Minuten können Sie das ganze Buch lesen. Wenn Sie weniger Zeit haben, lesen Sie gezielt nur die Stellen, die für Sie wichtige Informationen beinhalten.
Zahlreiche Zusammenfassungen innerhalb der Kapitel erlauben das schnelle Querlesen.
Ein Fast Reader am Ende des Buches fasst alle wichtigen Aspekte zusammen.
Vorwort
1.
Der erste Eindruck
Stolperfallen
Körper & Psyche
Sympathiepunkte sammeln
2.
Körperpräsenz
Im Meeting überzeugen
Starke Signale für Verhandlungen
Souverän führen
3.
Bühnenpräsenz
Nonverbale Grundprinzipien bei Präsentationen
Gesten gekonnt einsetzen
Professionelle Struktur und Sprache bei PPT & Co.
4.
Virtuelle Welt
Wenig Equipment, große Wirkung
Online souverän wirken
Dos and Don’ts in Videokonferenzen
5.
Verräterische Signale
Typische Bewegungsmuster
Mimik, Hände und Füße
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Fast Reader
Die Autorin
Weiterführende Literatur
Seit meiner Jugend fasziniert mich, wie viel wir sagen, ohne auch nur ein Wort zu sprechen. Ein Blick, eine Körperhaltung, eine minimale Bewegung – all das spricht. Ich erinnere mich an Schulhöfe, Familienfeiern, an meinen Leistungssport, an Situationen, in denen Worte das eine sagten, der Körper jedoch das andere. Früh erkannte ich: Körpersprache ist keine Nebensache.
Sie ist Ausdruck unserer Überzeugungen, Emotionen – und vor allem ein mächtiges Werkzeug, wenn wir es zu nutzen wissen. Diese Faszination ließ mich nicht los. Ich wollte mehr. Seither beschäftige ich mich mit dem Zusammenspiel von innerer Haltung und äußerer Wirkung. Und meine zwei Studiengänge vertieften mein Wissen. Heute begleite ich Führungspersönlichkeiten und High Potentials auf dem Weg zu mehr Souveränität, Glaubwürdigkeit und Präsenz.
Mein Anliegen? Menschen dabei zu unterstützen, auf ihren beruflichen Bühnen nicht nur zu bestehen, sondern zu brillieren.
Dieses Buch ist für all jene geschrieben, die spüren, dass mehr in ihnen steckt – und die lernen möchten, wie sie diese Kraft nach außen tragen können.
In komprimierten, pointierten Einheiten gewinnen Sie spannende Einblicke und erhalten ermutigende Impulse sowie konkrete Tools, die Sie sofort anwenden können. Denn Körpersprache ist nichts Abstraktes. Sie lebt – im Meetingraum, beim Kundengespräch, auf allen beruflichen Bühnen. In fünf Kapiteln nehme ich Sie mit auf eine Reise durch die verschiedenen Facetten nonverbaler Wirkung. Und ich begleite Sie – weil Wirkung nicht statisch ist, sondern wächst. Mit jedem Schritt, jeder Geste, jedem Moment.
Ich lade Sie ein: Entdecken Sie Ihre Körpersprache neu. Verstehen Sie, wie sie zur vollen Wirkung kommt. Und lernen Sie, sie bewusst einzusetzen – für mehr Wirkung, mehr Klarheit, mehr Präsenz. Bühne frei!
Ich wünsche Ihnen spannende Impulse.
Ihre
Monika Matschnig
Damit die Texte in diesem Band angenehmer zu lesen sind, wird die kürzere männliche Schreibweise verwendet. Dabei gilt die männliche Schreibweise als Synonym für die männliche, weibliche und diverse Form.
Gemeint sind also stets alle männlichen, weiblichen und diversen Personen.
Der Psychologe Alexander Todorov von der Booth School of Business der University of Chicago fand in einer Studie heraus, dass Menschen binnen weniger Millisekunden darüber urteilen, ob eine Person vertrauenswürdig oder kompetent wirkt – lange bevor diese Person überhaupt ein Wort gesprochen hat. Diese spontane Einschätzung beeinflusst maßgeblich, wie sich eine Beziehung entwickelt.
Doch was passiert, wenn dieser erste Eindruck schiefgeht? Körpersprache, Mimik und Haltung senden unbewusste Signale – und nicht immer die richtigen. Ein unsicherer Händedruck, hektische Bewegungen oder ein ausweichender Blickkontakt können dazu führen, dass Ihr Gegenüber Sie anders wahrnimmt, als Sie es beabsichtigen. Ist dieser Eindruck einmal gefestigt, wird es schwierig, ihn zu korrigieren.
Stellen Sie sich vor, Sie betreten einen Raum und treffen zum ersten Mal auf eine Person, mit der Sie Ihre beruflichen Visionen verwirklichen möchten. Binnen 150 Millisekunden – der Dauer eines Lidschlags – entsteht der berühmte erste Eindruck. In dieser Zeitspanne geht es nur um zwei Kategorien: sympathisch oder nicht sympathisch. Wirkt er sympathisch, dann schreiben Sie ihm unbewusst Kompetenz zu – und umgekehrt. Beim ersten Eindruck sind beeindruckend viele Nervenzellen aktiv. Wissenschaftler schätzen, dass unser Gehirn innerhalb von wenigen Millisekunden etwa 100 Milliarden Neuronen vernetzt, um die erste Einschätzung einer Person vorzunehmen.
Visueller Kortex:
verarbeitet Gesichtsmerkmale, Kleidung, Körpersprache und Mimik.
Amygdala:
bewertet emotionale Signale, entscheidet über Freund oder Feind.
Präfrontaler Kortex:
bewertet, plant und reguliert die Reaktion.
Spiegelneuronen:
helfen, die Stimmung und Absichten des Gegenübers zu erfassen.
Hippocampus:
verknüpft neue Eindrücke mit gespeicherten Erfahrungen.
Und das Beste: Ein guter erster Eindruck öffnet Türen – ein schlechter kann sie für immer verschließen. Doch schauen wir uns zuerst die Stolperfallen an.
Unsere Wahrnehmung wird stark vom Primacy-Effekt geprägt. Informationen, die wir zuerst erhalten, beeinflussen unser Urteil mehr als später präsentierte. Bereits in den 1940er-Jahren zeigte der Psychologe Solomon Asch, dass die Reihenfolge von registrierten Eigenschaften die Gesamtwahrnehmung einer Person beeinflusst. Wurden positive Merkmale zuerst genannt, entstand ein positiver Gesamteindruck – selbst wenn danach noch negative Eigenschaften folgten.
Unsere bisherigen Erfahrungen und kulturellen Prägungen führen dazu, dass wir Menschen oft in Schubladen stecken. Kategorien wie Geschlecht, Herkunft oder Beruf beeinflussen unsere Einschätzung und können dazu führen, dass wir Personen ungerechtfertigt positive oder negative Eigenschaften zuschreiben. Diese Stereotype verzerren den ersten Eindruck und hindern uns daran, unser Gegenüber objektiv kennenzulernen.
Körpersprache, Mimik und Gestik spielen eine entscheidende Rolle beim Bilden des ersten Eindrucks. Ein fester Händedruck, direkter Blickkontakt oder ein Lächeln können Sympathie und Vertrauen vermitteln. Fehlinterpretationen dieser Signale können jedoch zu Missverständnissen führen.
Der Halo-Effekt beschreibt das Phänomen, dass ein hervorstechendes Merkmal einer Person unsere gesamte Wahrnehmung beeinflusst. Nehmen wir beispielsweise jemanden als attraktiv wahr, schreiben wir ihm oft automatisch weitere positive Eigenschaften wie Intelligenz oder Kompetenz zu – selbst ohne entsprechende Hinweise. Dieses unbewusste Urteil kann dazu führen, dass wir andere wichtige Merkmale übersehen.
Wenn wir glauben, dass unser Gesprächspartner dominant und herrisch ist, werden wir genau diese Eigenschaften wahrnehmen. Unser Verhalten passt sich dieser Erwartung an – bewusst oder unbewusst. Dadurch provozieren wir Reaktionen, die unser Bild bestätigen. Selbst wenn unser erster Eindruck falsch war, verstärkt sich dieser Kreislauf immer weiter. Das macht es schwer, die eigene Wahrnehmung zu korrigieren.
Der erste Eindruck entsteht in Bruchteilen einer Sekunde und beeinflusst unsere Wahrnehmung einer Person entscheidend, wobei Faktoren wie Körpersprache, Gesichtsausdruck und kulturelle Prägungen eine Rolle spielen. Trotz der Gefahr von Verzerrungen durch Stereotype, den Halo-Effekt oder den Primacy-Effekt können wir bewusst Sympathiepunkte sammeln und einen positiven Eindruck hinterlassen, der Türen öffnet.
Unsere Worte und unser Verhalten sind zwei ganz unterschiedliche Kanäle, über die wir nach außen kommunizieren. Dennoch sind sie keineswegs unabhängig voneinander. Vielmehr bilden unsere Gedanken und unsere Körpersprache eine untrennbare Einheit und beeinflussen sich daher auch gegenseitig.
Nicht nur unsere momentane Gefühlslage lässt sich an unserem Verhalten ablesen – auch Erfahrungen, die wir im Laufe unseres Lebens machen, prägen unsere Haltung, Gestik und Mimik.
Versuchen Sie sich einen trauernden Menschen vorzustellen, der einen schweren Schicksalsschlag erlitten hat. Was sehen Sie vor Ihrem inneren Auge? Bestimmt keinen Menschen, der aufrechten Ganges und mit beschwingtem Schritt durchs Leben geht. Jemand, der so eine emotionale Last auf seinen Schultern trägt, erscheint im wahrsten Sinne des Wortes „niedergedrückt“. Seine Schultern hängen nach unten, sein Blick ist gesenkt – ihm fehlt jegliche Energie.
Den umgekehrten Effekt erzielen positive Erlebnisse. Erinnern Sie sich noch daran, als Sie das letzte Mal so richtig in Hochstimmung waren? Wie haben Sie sich zum Beispiel gefühlt, als Sie frisch verliebt waren oder einen wichtigen Geschäftsabschluss erzielen konnten? Ich wette, Sie waren voller Energie und extrem selbstbewusst.
Und welche Auswirkungen hatte diese Stimmung auf Ihre Körpersprache? Bestimmt hat sich Ihr Körper gestrafft und aufgerichtet, Sie sind aus sich herausgegangen und haben intensiver gestikuliert als sonst. Ihre Mimik war sicherlich strahlend und freundlich.