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So läuft's rund im Team! - Zusammenarbeit optimieren in der volatilen Arbeitswelt Die Arbeitswelt hat sich noch nie in einem solchen Ausmaß und Tempo gewandelt, wie dies zu Beginn des 21. Jahrhunderts der Fall ist. Vor allem die Digitalisierung, New-Work-Konzepte, die demografische Entwicklung sowie der Einzug Künstlicher Intelligenz in unsere Unternehmen und Behörden verändern massiv die Art und Weise, wie wir zusammenarbeiten. Vor diesem Hintergrund ist auch ein neues Verständnis von Teamwork erforderlich. Dieses Buch erläutert die Veränderungen der neuen Arbeitswelt, beleuchtet die Voraussetzungen für gutes Teamwork und liefert eine direkt umsetzbare Roadmap hin zu einer erfolgreichen, zukunftsfähigen Zusammenarbeit im Team, und zwar unabhängig davon, in welcher Branche und in welchem Fachbereich man tätig ist. Däflers zentrale These lautet: Teams sind eine Zwangsgemeinschaft und keine Familie oder Selbsthilfegruppe – wenn es mit der Kooperation funktionieren soll, dann müssen sich alle an (selbst definierte) Regeln halten und verstehen, dass jede*r für ein professionelles Miteinander verantwortlich ist.
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Seitenzahl: 75
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Martin-Niels Däfler
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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
ISBN 978-3-96740-528-6
Umschlaggestaltung: Zerosoft, Timisoara (Rumänien)
Umschlagkonzept: Buddelschiff, Stuttgart | www.buddelschiff.de
Lektorat: Silke Martin, Kriftel
Autorenfoto: Katrin Bernhard
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Zahlreiche Zusammenfassungen innerhalb der Kapitel erlauben das schnelle Querlesen.
Ein Fast Reader am Ende des Buches fasst alle wichtigen Aspekte zusammen.
Vorwort
1.
Die neue Arbeitswelt: Was sich gerade ändert
Eine VUCA-BANI-Welt
Ein neues Verständnis von (Zusammen-)Arbeit
2.
Das Magische Team-Dreieck: Unabdingbare Voraussetzungen für gutes Teamwork
Vernünftige Strukturen
Vernünftige Führung
Vernünftige Normen
3.
Die Roadmap zu gutem Teamwork: Besser Zusammenarbeiten
Grundlegendes erarbeiten
Operative Verbesserungspotenziale identifizieren
Kennenlernspiele für ein besseres Miteinander
4.
Der Werkzeugkasten für Teamworker: 9 Instrumente, die jede*r beherrschen sollte
Nachwort
Fast Reader
Der Autor
Weiterführende Literatur
Du leitest ein Team und fragst dich, wie ihr (noch) besser zusammenarbeiten könnt? Vielleicht kommt es in letzter Zeit vermehrt zu Auseinandersetzungen, oder Stimmung und Motivation haben spürbar nachgelassen? Eventuell fällt es dir schwer, deine Leute zurück ins Büro zu holen? Oder du merkst, dass die frühere Leichtigkeit im Umgang miteinander verloren gegangen ist? Dann ist dieser Ratgeber genau der richtige für dich!
Aber auch wenn du ein „normaler“ Mitarbeiter bist und keine Führungsverantwortung trägst, wird dir dieses Büchlein wertvolle Tipps liefern können. Mithilfe der Ideen, die ich vorstelle, kannst du selbst dazu beitragen, dass es (wieder) rundläuft im Team. Vielleicht magst du bei deinem Teamleiter oder deiner Teamleiterin anregen, mal einen Workshop durchzuführen, in dem ihr euch darüber austauscht, wie ihr künftig besser zusammenarbeiten könnt?
Dies ist auch dringend erforderlich, denn: Die Arbeitswelt hat sich zwar schon immer geändert, aber noch nie in einem solchen Ausmaß und Tempo, wie dies zu Beginn des 21. Jahrhunderts der Fall ist. Vor allem die Digitalisierung, New-Work-Konzepte, demografische Ursachen sowie der Einzug Künstlicher Intelligenz in unsere Unternehmen haben zu massiven Umwälzungen geführt. Vor diesem Hintergrund ist auch ein neues Verständnis von Teamwork erforderlich. Dabei muss klar sein: Auch wenn sich unsere Arbeitswelt in einem tiefgreifenden Wandel befindet, so bleibt doch eines konstant: Teamwork heißt nach wie vor, dass Menschen mit Menschen arbeiten. Der Unterschied besteht darin, dass diese Zusammenarbeit deutlich herausfordernder ist, weil sich die Teamzusammensetzung viel häufiger ändert, weil wir es heute häufiger mit Kolleg*innen zu tun haben, die einen völlig anderen Hintergrund als wir haben, weil wir einander mehr vertrauen müssen, da wir immer seltener physisch zusammentreffen, weil wir immer selbstständiger agieren müssen und weil die Belastung insgesamt enorm zugenommen hat.
Und so steht konsequenterweise bei meinen Empfehlungen stets das Zwischenmenschliche im Vordergrund, auch (oder gerade) wenn immer häufiger der Kollege KI mit im Team arbeitet. So wünsche ich dir und deinen Kolleg*innen nun zahlreiche Impulse für ein besseres Miteinander und mehr Freude bei der Arbeit.
Martin-Niels Däfler
Es ist nur zu offensichtlich, dass sich das Tempo für Veränderungen in den letzten Jahren in allen Bereichen unseres Lebens deutlich erhöht hat. Im Privaten ist heute kaum noch etwas so wie vor zehn oder gar 20 Jahren. Das gilt erst recht für die Arbeitswelt. Selbst eher konservative, traditionsbehaftete Wirtschaftszweige, wie die Landwirtschaft oder das Handwerk, ändern sich in einer atemberaubenden Geschwindigkeit.
Free-Fall-Economics nenne ich das. Free-Fall-Tower sind diese Attraktionen auf Volksfesten und in Vergnügungsparks, bei denen man in einem Korb sitzend zunächst ganz langsam in schwindelerregende Höhen gezogen wird, um dann schlagartig nach unten zu sausen.
Um die Merkmale unserer so beschleunigten und immer undurchschaubareren Umwelt zu beschreiben, wird im Allgemeinen das Akronym „VUCA“ benutzt. Ursprünglich vom US-amerikanischen Militär verwendet, stehen diese vier Buchstaben heute generell für die Rahmenbedingungen von Gesellschaft und Wirtschaft:
Volatility (Volatilität),
Uncertainty (Unsicherheit),
Complexity (Komplexität) und
Ambiguity (Ambiguität).
Inzwischen ist gar von einer BANI-Welt die Rede. Die Buchstaben stehen für:
Brittle (brüchig),
Anxious (ängstlich),
Non-Linear (nicht-linear) und
Incomprehensible (unbegreiflich).
BANI beschreibt die heutigen globalen Rahmenbedingungen, in der Systeme fragil und anfällig für plötzliches Versagen sind, Menschen von Angst und Unsicherheit geplagt werden, Entwicklungen unvorhersehbar verlaufen und Situationen oft schwer zu verstehen sind.
Wie kommt es, dass wir zu Beginn des 21. Jahrhunderts in einer VUCA-BANI-Welt leben? Wieso hat sich früher alles nur wenig oder sehr langsam geändert? Weshalb hat heute so wenig Bestand? Nun, das sind keine leicht zu beantwortenden Fragen. Dennoch will ich es wagen, eine einfache, aber nicht simplifizierende Erklärung zu geben.
Aus meiner Sicht sind es vor allem sechs Gründe, die dafür verantwortlich zu machen sind:
1.
Bevölkerungsentwicklung:
Es gibt schlichtweg mehr Menschen. Noch nie in der gesamten Evolution haben so viele Menschen unseren Heimatplaneten bevölkert wie heute. Und mehr Menschen haben halt mehr Ideen. Klingt banal, hat aber weitreichende Auswirkungen.
2.
Zunehmende Urbanisierung:
Wir leben immer häufiger in Städten, also in unmittelbarer räumlicher Nähe. So gestalten sich der Wissensaustausch und die Zusammenarbeit leichter, wenn keine physischen Distanzen zu überwinden sind. Kooperation wiederum bringt Neues hervor.
3.
Zunehmende Bildung:
Es leben nicht nur mehr Menschen (in Städten), sondern sie sind auch gebildeter als jemals zuvor. Und Bildung ist die wichtigste Voraussetzung für Innovationen und damit für Veränderungen.
4.
Zunehmende Internetnutzung/Vernetzung:
Wir sind heute besser denn je vernetzt und können auch kooperieren, selbst wenn wir nicht im gleichen Raum sitzen – das Internet hat dafür gesorgt, dass Mitarbeiter rund um den Globus zeitgleich kollaborieren können.
5.
Leichterer Zugang zu und Verbreitung von Wissen:
Durch das Internet können wir nicht nur einfacher zusammenarbeiten. Auch sind Informationen viel schneller abrufbar und deutlich leichter aufzufinden. Spiegelbildlich ist es ebenso. Wir können heute genauso schnell, problemlos und (nahezu) kostenfrei unsere Einsichten publizieren.
6.
Leistungsfähigere Maschinen:
In unserer Arbeit und Forschung werden wir inzwischen von einer für den Laien nicht mehr ansatzweise zu verstehenden „Maschinerie“ unterstützt. Längst werden uns nicht mehr nur stupide Routinearbeiten von KI-basierenden Anwendungen, Computern, Robotern und hochspezialisierten Maschinen abgenommen. Auch anspruchsvollste, analytische und kreative Aufgaben werden heute wie von Zauberhand in Kürze erledigt.
Es lässt sich festhalten, dass vor allem die demografische Entwicklung und das Internet zu diesem hohen Veränderungstempo geführt haben. Darüber hinaus darf dabei ein bedeutsamer Aspekt nicht übersehen werden: Jede Generation baut auf dem bereits vorhandenen Wissen auf. Und je mehr Know-how bereits existiert, desto leichter tut man sich damit, Neues zu schaffen.
Die moderne Arbeitswelt ist geprägt von rasanten Veränderungen. Hauptgründe für diese Entwicklung sind: Bevölkerungswachstum, Urbanisierung, bessere Bildung, zunehmende Internetnutzung, leichterer Zugang zu Wissen und leistungsfähigere Maschinen.
Wir wissen nun, warum sich das Veränderungstempo so rasant beschleunigt hat. Aber: Woran merken wir, dass sich die Art, wie wir (zusammen-)arbeiten, fundamental von der des 20. Jahrhunderts unterscheidet? Es sind drei Ebenen, die wir auseinanderhalten müssen:
1.
Technisch-produktive Ebene:
Automatisierung, die unternehmensübergreifende Vernetzung von Produktionsanlagen, der Vormarsch von Robotern, Big Data, immer leistungsfähigere KI-Anwendungen und manches mehr entlasten und ersetzen den Menschen in der Fertigung und in der Verwaltung. Angestammte Berufsbilder verschwinden oder verändern sich bis zur Unkenntlichkeit. Was hat der Automechaniker von heute noch mit dem aus dem Jahr 2000 gemeinsam?
2.
Kommunikative Ebene:
Interaktions- und Kollaborationstools eröffnen neue Möglichkeiten, um ortsunabhängig zusammenzuarbeiten – über Unternehmens- und Landesgrenzen hinweg. Immer mehr wird in Projekten statt in starren Abteilungen gearbeitet. Die Projekte folgen nicht mehr einem unflexibel definierten „Masterplan“, sondern werden in vielen kleinen Schritten kontinuierlich angepasst, um so flexibel auf Kundenwünsche und Marktbedingungen reagieren zu können (Stichwort „Agiles Management“). Zusehends löst sich die Bindung an den Arbeitgeber auf. Statt (berufs-)lebenslanger Beschäftigung bei einem Arbeitgeber wechselt man heute viel häufiger den Job.
3.
Kulturell-persönliche Ebene:
Je mehr in Projekten gearbeitet wird, je zahlreicher sich die Vertreter der Generationen Y, Z und Alpha in der (sich ohnedies immer häufiger wechselnden) Belegschaft wiederfinden, desto