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Dieses Buch weist Ihnen den Weg, wie Sie Ihre rhetorischen Fähigkeiten entwickeln oder verbessern können. In ihm stecken Erfahrungen von über 20 Jahren Rhetorik-Training. Es enthält Tipps zur erfolgreichen Gestaltung Ihrer Reden, Vorträge und Präsentationen. Die dargestellten Regeln und Empfehlungen eignen sich für alle Formen des Redens vor Publikum, von der kleinen Gelegenheitsrede im Familienkreis über den Fachvortrag bis zur umfassenden Präsentation und umfasst:
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Dieses Buch weist Ihnen den Weg, wie Sie Ihre rhetorischen Fähigkeiten entwickeln oder verbessern können. In ihm stecken Erfahrungen von über 20 Jahren Rhetorik-Training. Es enthält Tipps zur erfolgreichen Gestaltung Ihrer Reden, Vorträge und Präsentationen. Die dargestellten Regeln und Empfehlungen eignen sich für alle Formen des Redens vor Publikum, von der kleinen Gelegenheitsrede im Familienkreis über den Fachvortrag bis zur umfassenden Präsentation und umfasst:
den sachlichen oder fachlichen Inhalt,
die sprachliche (und visuelle) Darstellung sowie
das Auftreten, die Wirkung der Persönlichkeit der Rednerin oder des Redners.
Den Einstieg bilden die Top 10 der wichtigsten Erfolgstipps, danach folgen 56 weitere Tipps für die sichere Rede. Für erfahrene Rednerinnen und Redner ist das Buch eine Checkliste zum Überprüfen und Auffrischen Ihrer rednerischen Fähigkeiten.
Auftreten – Inhalt – Sprache
Dr. Wolfgang Mentzel
Die folgenden Elemente erleichtern Ihnen die Orientierung im Buch:
Beispiele und Übungen
In diesem Buch finden Sie zahlreiche Beispiele, die das Gesagte illustrieren. Übungen regen Sie dazu an, das Gelesene umzusetzen.
Die Merkkästen enthalten wichtige Themen und hilfreiche Tipps.
Am Anfang jedes Tipps finden Sie eine kurze Zusammenfassung.
So nutzen Sie dieses Buch
Vorwort
A Die Top 10 erfolgreicher Reden
1 Blickkontakt schafft Zuhörerkontakt
2 Auch der Körper spricht mit
3 Zeigen Sie Emotionen
4 Orientieren Sie Ihren Sprachstil am Publikum
5 Keine Rede ohne Gliederung
6 Anfang und Ende müssen überzeugen
7 Gönnen Sie sich und Ihrem Publikum ausreichend Sprechpausen
8 Halten Sie die Redezeit ein
9 Überzeugend sprechen heißt frei sprechen
10 Eine gründliche Vorbereitung ist Voraussetzung für den Redeerfolg
B Wer vor anderen spricht, muss etwas zu sagen haben (Inhalt)
11 Orientieren Sie Ihr Redeziel am Publikum
12 Sammeln Sie ausreichend Material
13 Nicht jede Idee muss vorgetragen werden
14 Verwenden Sie Redeformeln
15 Zwölf Möglichkeiten, eine Rede zu beginnen
416 Beeindrucken Sie durch einen starken Schluss
17 Auch ein Statement sollte strukturiert sein
18 Das perfekte Stichwortmanuskript
19 Namen, Zahlen und Zitate wörtlich aufschreiben
20 Regieanweisungen erleichtern den Vortrag
21 Auch ein Wortmanuskript kann redegerecht gestaltet werden
22 Die Gelegenheitsrede richtet sich an das Gefühl der Zuhörer
23 Eine Rahmenrede darf nicht zum Korreferat werden
24 Die Festrede für den festlichen Anlass
25 Geselligkeitsreden sorgen für eine gute Stimmung
26 Eine Trauerrede soll mehr sein als eine Sammlung von Floskeln
27 Eine Lösung für alle Fälle
C Wer vor anderen spricht, muss sprachlich überzeugen (Darstellung)
28 Oberstes Gebot ist die Verständlichkeit Ihrer Ausführungen
29 Sparsam umgehen mit Fremdwörtern, Fachbegriffen und Modewörtern
30 Drücken Sie Handlungen in Verben aus
31 Kurze Sätze sind das Geheimnis guter Redner
32 Sorgen Sie für Abwechslung durch Redefiguren
33 Nutzen Sie rhetorische Fragen
534 Vertiefen Sie Ihre Aussagen durch Wiederholungen
35 Eine leichte Dialektfärbung schadet nicht
36 Unterstützen Sie das gesprochene Wort durch visuelle Hilfen
37 Folien zuhörergerecht gestalten
38 Visuelle Hilfen kommentieren statt vorlesen
39 Zeitgemäß visualisieren durch computergestützte Präsentationen
40 Handouts nicht zu früh verteilen
41 Stellen Sie keine zu hohen Ansprüche an Ihre Stimme
42 Variieren Sie mit der Lautstärke
43 Sprechen Sie im Zweifel etwas langsamer
D Wer vor anderen spricht, muss überzeugend auftreten
44 Ein bisschen Spannung muss sein
45 Zuhörer sind keine Gegner
46 Lampenfieber akzeptieren statt verdrängen
47 Selbstvertrauen ist die Grundlage erfolgreicher Reden
48 Lampenfieber überwinden durch Übung
49 Ersetzen Sie Angst auslösende Gedanken durch positive Gedanken
50 Stellen Sie sich positive Bilder vor (Imagination)
51 Anspannung durch Entspannung überwinden
652 Lenken Sie sich vor Ihrem Redeauftritt ab
53 Kurzfristig helfen Atemübungen
54 Verschaffen Sie sich Sicherheit durch eine Generalprobe
55 Bewährte Hilfen, einen Blackout zu überwinden
56 Ein Stichwortkärtchen für Notsituationen beruhigt
57 Umgang mit desinteressierten Zuhörern
58 Besser keine Entschuldigung als zu viele Entschuldigungen
59 Genießen Sie Ihren Beifall
60 Ihre Mimik verrät Ihren Gemütszustand
61 Unterstützen Sie Ihre verbalen Aussagen durch Gesten
62 Körperhaltung und Aussage müssen übereinstimmen
63 Kleidung und Uhr dürfen nicht zum Problem werden
64 Bereiten Sie sich auf eine anschließende Aussprache vor
65 Mit Diskussionsbeiträgen richtig umgehen
66 Kontakte knüpfen durch Smalltalk
Literatur- und Quellenverzeichnis
Sachverzeichnis
Der Autor
Dieses Buch weist Ihnen den Weg, wie Sie Ihre rhetorischen Fähigkeiten entwickeln oder verbessern können. Die Erfahrungen von über 20 Jahren Rhetorik-Training, vor allem die von den Teilnehmern eingebrachten Fragen und Probleme, sind in das Buch eingeflossen.
Wie schon im Titel gesagt, enthält das Buch Tipps zur erfolgreichen Gestaltung Ihrer Reden, Vorträge und Präsentationen. Die dargestellten Regeln und Empfehlungen eignen sich für alle Formen des Redens vor Publikum, von der kleinen Gelegenheitsrede im Familienkreis über den Fachvortrag bis zur umfassenden Präsentation.
Die Gliederung richtet sich nach den Kriterien, die den Erfolg eines Redeauftritts ausmachen. Aus Sicht des Publikums sind dies
der sachliche oder fachliche Inhalt,die sprachliche (und visuelle) Darstellung sowiedas Auftreten, die Wirkung der Persönlichkeit der Rednerin oder des Redners.Unabhängig von dieser Gliederung in Inhalt, Darstellung und Auftreten werden unter der Überschrift Top 10 die nach unserer Meinung wichtigsten Tipps vorweg behandelt. Im Kapitel D Auftreten bilden die Empfehlungen zum Umgang mit Lampenfieber einen besonderen Schwerpunkt. Lampenfieber wurde von den meisten Teilnehmern meiner Rhetorikseminare als Grund für den Seminarbesuch genannt.
8Die einzelnen Erfolgstipps sind alle nach demselben Konzept gegliedert. Erfahrene Rednerinnen oder Redner werden die Kernaussage bereits aus der Überschrift erkennen. Daran schließt sich eine in wenigen Zeilen zusammengefasste komprimierte Darstellung an. Schließlich folgt eine ausführliche Beschreibung, in der teilweise auch die theoretische Begründung der vorgestellten Empfehlungen enthalten ist.
Das bedeutet nicht, dass Sie bei Ihrem nächsten Vortrag auf 66 Erfolgstipps achten müssen. Sie werden feststellen, dass Sie viele der genannten Empfehlungen bereits praktizieren.
Für erfahrene Rednerinnen und Redner ist das Buch eine Checkliste zum Überprüfen und Auffrischen ihrer rednerischen Fähigkeiten.
Wolfgang Mentzel
Rede ist der Sammelbegriff für alle Formen des Sprechens vor Publikum. Die Bandbreite möglicher Redeanlässe erstreckt sich von ein paar freundlichen Worten bei einer Familienfeier über Lehrvorträge in der Ausbildung oder im Studium bis zu großen Fachvorträgen oder Kundenpräsentationen. Politische und wissenschaftliche Ansprachen gehören ebenso dazu wie die Predigt im Gottesdienst oder das Plädoyer des Anwalts. Weitere regelmäßige Redeanlässe sind Diskussionsbeiträge in Workshops oder Meetings.
Nach dem jeweils dominierenden Redeziel werden drei Grundformen unterschieden:
Die Überzeugungsrede soll zum Handeln veranlassen; sie läuft auf einen Appell hinaus.Die Informationsrede dient der Darstellung und Klärung von Sachverhalten und der Informations- und Wissensvermittlung.Die Gelegenheitsrede soll einen Anlass würdigen oder/und unterhalten.Trotz der Vielfalt möglicher Redeanlässe gibt es einige Regeln, die für alle Redeanlässe gültig sind. Diese Top 10 sind in diesem Kapitel zusammengefasst. Deshalb lautet unser erster Tipp vorweg:
Falls Sie bis zu Ihrem nächsten Redeauftritt nur noch wenig Zeit haben oder Ihnen 66 Tipps zu viel sind, dann achten Sie zumindest auf die Top 10. Ihr Redeauftritt wird erfolgreich sein.
Der Blickkontakt ist die Kontaktbrücke zum Publikum. Die Zuhörerinnen und Zuhörer fühlen sich nur angesprochen, wenn sie auch angesehen werden. Achten Sie darauf, dass das gesamte Publikum einbezogen wird.
Ein guter Blickkontakt hat mehrere Vorteile:
Durch Blickkontakt demonstrieren Sie Sicherheit. Ihr Publikum fühlt sich angesprochen, die Aufmerksamkeit wird gefördert.Nur wer sein Publikum beobachtet, wird erfahren, ob seine Ausführungen ankommen und verstanden werden.Wichtige Aussagen können durch einen deutlichen Blick ins Auditorium, verbunden mit einer Sprechpause, nachhaltig unterstrichen werden.Ein langer Blick, wiederum verbunden mit einer Sprechpause, kann bei Bedarf auch als Ordnungsruf eingesetzt werden.Der Blick zur Decke, zum Fenster hinaus, auf den Boden oder ausschließlich ins Manuskript wird als Zeichen von Unsicherheit empfunden.
Der Blick zum Publikum ist wichtiger als der Blick ins Manuskript.
Suchen Sie sich für den ersten Blickkontakt einen „sympathischen Zuhörer“ aus. Das kann entweder eine befreundete 11Person sein oder jemand, mit dem Sie schon vor Beginn Ihres Vortrags erste Kontakte geknüpft haben.
Die Beachtung der folgenden Regeln hilft zum perfekten Blickkontakt.
Beginnen Sie nicht zu früh mit dem Sprechen. Nehmen Sie den Redeplatz ein und lassen Sie zunächst den Blick einmal über alle Zuhörer schweifen. Damit können Sie auch eine eventuell vorhandene Anfangsspannung überwinden.Fassen Sie bei einem größeren Zuhörerkreis jeweils eine Gruppe von Zuhörern zusammen und verharren Sie mit dem Blick einige Augenblicke auf dieser Gruppe. Danach verändern Sie die Richtung und blicken zur nächsten Gruppe. Vermeiden Sie einen abrupten Wechsel von Gruppe zu Gruppe.Achten Sie beim Wechsel zwischen den Zuhörergruppen darauf, dass alle Zuhörer einbezogen werden. Der Blick darf nicht nur zu dem guten Freund gerichtet werden, der sich unter den Zuhörern befindet. Auch Personen mit Sonderstellung (der prominente Gast, das „hohe Tier”, die Tagungsleiterin) dürfen nicht einseitig bevorzugt werden.Damit der Blick vom Publikum wahrgenommen wird, sollte er mindestens drei bis fünf Sekunden auf einer Gruppe verharren. Bei einem größeren Auditorium kann sich diese Zeitspanne auf bis zu zehn Sekunden verlängern. Vermeiden Sie, einzelne Personen zu lange anzusehen.Abschließend noch eine Lösung für Schüchterne: Wenn Sie knapp über die Köpfe Ihres Publikums hinwegblicken, merkt niemand, dass es sich um keinen wirklichen Blickkontakt handelt. Auch hier gilt, dass alle Gruppen einbezogen werden.
Jede sprachliche Äußerung enthält auch körpersprachliche Signale, die vom Publikum bewusst oder unbewusst wahrgenommen werden. Der erste Eindruck, den Ihr Publikum von Ihnen gewinnt, wird besonders stark durch die Körpersprache bestimmt.
Durch die Körpersprache werden die wirklichen Gefühle (Stimmungen, Enttäuschungen, Sympathie, Ablehnung) zuverlässiger verdeutlicht als durch Worte. Diese Erkenntnis ist in jedem Menschen verankert, auch wenn er sich dessen nicht immer bewusst ist. Nach der Theorie von Paul Watzlawick kann man nie nicht kommunizieren. Sympathie wird zu 55% über die Körpersprache, vorwiegend durch Mimik, vermittelt. Die Stimme ist zu 38% und das gesprochene Wort ist nur zu 7% beteiligt.
Bereits nach wenigen Sekunden hat sich bei den Zuhörern ein festes Bild eingeprägt. Dies geschieht bereits, bevor Sie die Möglichkeit haben, Ihr Auditorium durch eine passende Anrede und einen originellen Einstieg (vgl. Tipp 15) zu beeindrucken. Schon die Art, wie Sie zum Redeplatz gehen und diesen einnehmen, wird registriert. Gehen Sie deshalb aufrecht mit festem Gang und nehmen Sie dabei bereits Ihre Stichwortkarten (vgl. Tipp 18) in die Hand. Lassen Sie sich nicht davon beirren, dass einige Zuhörer sich vielleicht noch unterhalten oder anderweitig beschäftigt sind. Nehmen Sie die richtige „Grundhaltung“ ein: Leicht gespreizte Beine und ein ruhiger, aufrechter Oberkörper mit entspannten Schultern. Kehren Sie im Verlauf Ihrer Ausführungen in diese Haltung immer wieder zurück. Halten Sie Blickkontakt 13zum Publikum (vgl. Tipp 1) und denken Sie daran, nicht zu früh mit dem Sprechen zu beginnen.
Bleiben Sie authentisch. Versuchen Sie nicht, die Mimik, Gestik oder Sprechweise anderer zu kopieren. Seien Sie Sie selbst, auch wenn Sie von Ihrem Lieblingspolitiker oder einer anderen Person des öffentlichen Lebens noch so beeindruckt sein mögen. Es würde sich immer nur um eine Kopie handeln, die zumeist als solche erkannt wird.
Bleiben Sie, wer Sie sind. Trainieren Sie nicht stundenlang vor dem Spiegel, um besonders wirkungsvolle Posen einzustudieren. Das wäre nicht glaubhaft und würde vom Publikum schnell erkannt.
Die wichtigsten Ausdrucksmittel der Körpersprache neben dem schon erwähnten Blickkontakt sind
Mimik (vgl. Tipp 60),Gestik (vgl. Tipp 61) undHaltung (vgl. Tipp 62).