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Das Gedichtbüchlein enthält 99 kleine Gedichte, deren Strophen immer nur aus vier Zeilen gebildet wurden. Viele Gedichte bestehen auch nur aus einer Strophe. Die Helden der Gedichte sind überwiegend Tiere, doch auch der Mensch kommt darin vor. Während die Tiere überwiegend charmant und schlau dargestellt werden, kommt der Mensch nicht unbedingt positiv weg. In Summe erhält der Leser* mit dem Gedichtband ein 99-faches, mal tierisches, mal lustiges, auch mal politisches Lesevergnügen, welches optisch durch viele schöne Aquarelle bereichert wird.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Inhaltsverzeichnis
Vorwort des Autors
Vorwort der Illustratorin
Gedichte
Dank des Autors
Impressum
Schon immer mochte ich Gedichte lesen. Ich bin 1957 geboren, also in den sechziger und siebziger Jahren aufgewachsen. Für mich war in dieser Zeit eindeutig Heinz Erhardt der Dichterkönig. Seine Gedichte vom Ritter Fips und von den anderen famosen Helden hatten es mir angetan und ich konnte tatsächlich fast alle Gedichte aus dem "Das Große Heinz Erhardt Buch" auswendig.
Die Vierzeiler waren meine Favoriten, denn die vier Zeilen alleine sind es nicht, die den Vierzeiler ausmachen. Die vier Zeilen deuten nur an, was der Leser sich zu einer Geschichte ausmalen, die er weiterspinnen, zu der er bestätigend den Kopf nicken oder im Gegenteil schütteln, aber sie einfach auch nur lustig finden kann. Während der Corona-Zeit habe ich begonnen, inspiriert von meinen Vorbildern Heinz Ehrhardt, Hanns-Dieter Hüsch und Fritz Eckenga, selbst Vierzeiler zu dichten.
Ich wünsche allen, die diesen Gedichtband gekauft haben, 99-faches, mal tierisches, mal lustiges, auch mal politisches Lesevergnügen.
Dortmund, im Februar 2023
Friedhelm Fiebig
Gemalt habe ich immer schon gerne, in den letzten Jahren fast nur mit Aquarellfarben.
Dies ist das erste Mal, dass ich die Ideen eines Freundes illustriert habe. Am liebsten male ich Tiere und so war es mir eine riesengroße Freude für Friedhelms Gedichte einige Tiere aufs Papier zu bringen und mit witzigen Details aus den Vierzeilern zu ergänzen. Meine Bilder sind nicht perfekte Abbildungen der Realität, es sind keine Fotos, sondern frei Hand, oft auch ohne Vorzeichnen, gepinselte Aquarelle.
Ich wünsche allen eine entspannte Auszeit beim Lesen und Betrachten dieses Büchleins.
Essen, im Juni 2023
Susanne Bahr
1
Es war einmal ein Esel,
der reiste nicht nach Wesel.
Er fuhr lieber nach Xanten,
weil sie ihn dort nicht kannten.
2
Es war einmal ein eleganter Elefant,
der war bekannt in Stadt und Land.
Er reiste zu seiner Freundin unerkannt
getarnt mit Sonnenbrille zum Gewand.
3
Es machte einmal ein Känguru
den Beutel immer auf und zu.
Doch eines Tages war es baff,
denn das Gummi war ganz schlaff.
4
Es war einmal ein Zoologe,
der war süchtig nach 'ner Droge
täglich ging er zu den Büffeln,
um an deren Dung zu schnüffeln
5
Es war einmal ein Biber,
der hatte morgens Fieber.
Der Biber war ein armes Schwein,
denn er bekam keinen gelben Schein.
6
Es war einmal ein Vielfraß,
der niemals viel aß.
Er war viel zu faul,
viel zu stopfen in sein Maul.
7
Es war einmal ein Frosch,
der gerne Karten drosch.
Doch fehlte es zu seinem Glück
an einem gleichgesinnten Gegenstück.
8
Alle Vögel sind schon erwacht
nach einer für sie kurzen Nacht.
Sie sitzen nun in Reih und Glied,
singen uns ein Guten-Morgen-Lied!
9
Es war einmal ein Vogel.
der saß auf einer Leine.
Da kam hinzu ein zweiter Vogel
und sie waren nicht mehr alleine.
10
Es war einmal ein Gorilla,
der aß gerne Nudeln von Barilla.
Ein Unternehmer unbekannt
fand es auf facebook interessant.
11
Es war einmal eine Schildkröte,
die wäre gern wie Goethe.
Der Regen drang durch den Panzer ein,
d‘rum wollte sie gern dichter sein
12
Es war einmal ein Schnabeltier,
das legte immer Eier vier.
Es brütete dann über zwei
und dachte sich nicht viel dabei.
13
Im Ruhrgebiet gab's einen Floh,
der wollte flugs nach Gütersloh.