Abaton (Band 2) - Christian Jeltsch - E-Book

Abaton (Band 2) E-Book

Christian Jeltsch

4,9

Beschreibung

Edda, Linus und Simon tauchen im winterlichen Berlin unter. Endlich sind sie frei. Doch Eifersucht und Gewalt auf den Straßen der Millionenmetropole drohen ihre Freundschaft zu zerstören. Als sie erkennen, dass Gene-Sys ihnen Überwachungschips implantiert hat, holen sie zum Gegenschlag aus. Gemeinsam wagen sie sich bis an ihre Grenzen und kommen dabei zum ersten Mal in die Nähe des mysteriösen Abaton. Doch der Preis dafür ist tödlich.

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Für Josephine, Tristan und Vincent

PROLOG

|2P01|

Marie stand auf einem aus roten Ziegeln gemauerten Kai und sah zu, wie der riesige Dampfer von kleinen Schleppern an die Mole gezogen wurde. Ihre langen dunklen Haare hatte sie zu Zöpfen geflochten, um die Stirn gelegt und mit ihren schönsten Haarspangen befestigt. Sie trug ihr Sommerkleid mit den bunten Blumen und den kleinen Bienen, das eine Schneiderin extra für sie gemacht hatte. Das Nebelhorn des Schiffes blies Dampf in den blauen Himmel und vom Oberdeck unter den drei roten Schornsteinen winkte Maries Mutter. Sie trug einen hellen Hut mit einem weißen Schleier, der den oberen Teil ihres Gesichts verdeckte. Das Kostüm ihrer Mutter war aus hellem, weichem Stoff. Um ihren Hals flatterte ein buntes Tuch im warmen Wind. Neben ihr auf dem Deck stand eine große Kiste.

Als der Dampfer näher kam, erkannte Marie die bunten exotischen Aufkleber der Hotels, die die Pagen daraufgeklebt hatten. Und plötzlich sah sich Marie selbst auf dieser Kiste stehen. Allerdings ohne Zöpfe, sondern mit einem modernen Pagenkopf-Schnitt. Louise. Maries Zwillingsschwester. Sie winkte wild mit den Armen und strahlte vor Freude.

Das Schiff war längsseits gegangen und die Matrosen senkten die Gangway auf die Mole. Marie spürte, wie ihr Herz immer schneller schlug. Ihre Zunge wurde pelzig wie eine Hundepfote und vor Wiedersehensfreude trat sie ungeduldig von einem Bein aufs andere. Als die gut betuchten Passagiere nach und nach den Landungssteg hinabschritten wie einen Catwalk und am Ende der Gangway von ihren Verwandten begrüßt wurden, war Maries Mutter nicht unter ihnen. Suchend eilte Marie durch die Szenen freudigen Wiedersehens. Sie fragte die Passagiere nach Louise, nach ihrer Mutter, doch schaute sie nur in ratlose Gesichter. Sie waren nicht vom Schiff gekommen. Marie musste zusehen, wie die Anzüge der Männer schäbiger und die Kleider der Frauen einfacher wurden.

Bis schließlich die Seeleute von Deck gingen.

Die Ladung gelöscht wurde.

Und Marie allein am Kai stand.

Allein mit dem Geruch des Salzwassers und des Teers von dem kalfaterten Schiff, dem Duft der Gewürzballen, die mit einem Kran aus dem Frachtdeck abgeladen wurden. »SHIVA« war in Hindi und im lateinischen Alphabet an den Bug des Schiffes gemalt und die zerfetzte Flagge eines fremden Landes hing schlaff an seinem Heck in der Sonne. Ab und an klatschte eine Welle gegen die Kaimauer.

Wo waren sie geblieben?

Zögernd tat Marie einen Schritt auf die leere Gangway zu, die an Bord des riesigen Ozeandampfers führte. Vorsichtig, als handele es sich um dünnes Eis, setzte sie den Fuß auf das Holz, als das Horn des Dampfers noch einmal laut blies. Marie fuhr zusammen und trat einen Schritt zurück. Erneut blies das Ungetüm. Dann wurde es schwächer, bis nur noch ein leises, jämmerliches Fiepen erklang – ein Fiepen wie von einem Wasserkessel, der auf einem Herd steht, einem Herd in einer Souterrainwohnung in Berlin – der Wohnung, die in den letzten Jahren Maries Heimstatt gewesen war.

Mit fest geschlossenen Augen lag Marie auf ihrem Bett und versuchte ihren Traum festzuhalten, wenigstens einen Fetzen davon mit in den Tag zu nehmen, eine Hoffnung, dass ihre Mutter und ihre Schwester doch mit dem Schiff gekommen waren und sie doch noch die Gangway hinauf an Bord des Schiffes gehen würde, um Louise, um ihre Mutter noch einmal zu sehen, noch einmal in den Arm zu nehmen. Es gab keinen anderen Weg als den über die Gangway. Doch sosehr Marie sich auch bemühte: Die Gangway war verschwunden, ebenso wie das Schiff, der warme Wind und das erwartungsvolle Schreien der Möwen.

Stattdessen hörte sie das Klappern von Geschirr und das leise Summen des Funkgeräts mit den grünlichen Augen, das im hinteren Teil der Wohnung stand. Der Kessel pfiff hinter der spanischen Wand, die ihr Feldbett von dem Rest der Wohnung trennte, und der exotische, leicht süßliche Geruch von Gewürzen, die ihr Vater in den Tee geworfen hatte, durchzog die Wohnung, die selbst im Sommer kühl und feucht war. Jetzt spürte Marie den Stich in ihrem Herzen, den sie hatte vermeiden wollen: Es gab keinen Dampfer. Keine Mutter, keine Louise, die gekommen waren, um sie zu besuchen. Es gab nur einen alten Kessel und es gab Carl Friederich Bernikoff. Dieser hochgewachsene Mann mit dem weißen Haar und der dunklen Haut, mit dem sie die Jahre verbracht hatte, seitdem ihre Mutter mit ihrer Zwillingsschwester verschwunden war. Marie lächelte, als sein freundliches Gesicht hinter der spanischen Wand auftauchte und er scherzhaft eine seiner dichten Augenbrauen hob, die seinem Gesicht etwas Gutmütiges, aber auch etwas Brummiges, Strenges verliehen.

„Steh endlich auf, faule Liese! Fast schon Mittag“, sagte er.

Marie setzte die nackten Füße auf den kalten Boden der Wohnung im Souterrain und zog sie gleich wieder zurück unter die Decke. Sie blinzelte Bernikoff an und streckte sich. Er schob ihr seine Pantoffeln hin und ihre Füße schlüpften hinein wie in eine warme Höhle.

„Ich hab wieder von dem großen Schiff geträumt ...“

„Ein gutes Zeichen. Heute ist unser großer Tag!“

Mit einem Schlag war Marie hellwach. Er hatte recht: Heute Abend würde sie als Assistentin dabei sein, wenn Carl Friedrich Bernikoff als der Große Furioso im Wintergarten auftrat. Nicht vor normalem Publikum – wie Marie es mittlerweile gewöhnt war –, sondern vor einer geschlossenen Gesellschaft aus Offizieren und Größen des Dritten Reichs. Und auch ER würde dort sein. Der Mann, den alle fürchteten. Für diesen Auftritt hatte Bernikoff einen waghalsigen Plan entworfen, der den Lauf der Welt verändern sollte ...

|2P02|

Gebannt und sprachlos stand Greta vor dem Monitor in der Zentrale von GENE-SYS und starrte auf das Gesicht von Bernikoff, das in der Vergrößerung noch einmal über den Bildschirm flimmerte. So wie es die junge Marie damals gesehen hatte. Dann wanderte Gretas Blick nach nebenan. Hinter einer Scheibe, in der Realität, lag die alte Marie. An ihrem Kopf angeschlossen Drähte und Elektroden, die ihre über Hirnströme transportierten Erinnerungen in Bilder verwandelten.

„ER!“, sagte Greta mit leiser Stimme. „Und was war das für ein Plan? Wenn Bernikoff Hitler tatsächlich persönlich begegnet wäre, dann gäbe es doch irgendwo Aufzeichnungen darüber!“

Aber die gab es nicht. Greta wusste das. Schließlich hatte sie alles studiert, was jemals von oder über Carl Bernikoff geschrieben worden war.

Sie überlegte. Entweder stand sie vor der Entdeckung einer kleinen Sensation oder sie war die ganze Zeit Zeuge von Maries kindlichen Fantasien gewesen.

„Nach all den Jahren scheint sie sich sogar an die kleinsten Details in der Wohnung zu erinnern“, sagte Louise in die Stille. Sie war das exakte Ebenbild von Marie, ihrer Zwillingsschwester. In ihrer Stimme schwang ein Ton der Bewunderung.

Das Bild auf dem Monitor pixelte aus und das Gesicht Bernikoffs, das Maries Erinnerung auf den Bildschirm gerufen hatte, verschwand. Greta schaute zu dem Mann, der den Computer steuerte, an den Marie angeschlossen war. Professor Victor Gabler, Neurologe, Hirnforscher und wissenschaftlicher Leiter von GENE-SYS in Boston, pegelte die Reizströme nach unten.

„Ihr Körper muss sich erholen. Für sie ist es, als durchlebe sie alles noch einmal.“

Er blickte zu Marie, die immer noch in Trance in ihrem Bett lag.

Maries Brustkorb hob und senkte sich ruhig.

Sie bewegte sich leicht im Schlaf und auf dem Bildschirm formten sich die nächsten Bilder.

„Ist das denn ... nicht gefährlich?“, wollte Louise wissen.

Bevor jemand auf ihre Frage antworten konnte, betrat die Leiterin der Überwachungszentrale den Raum. Greta blitzte sie an. Sie hasste diese Unterbrechungen.

„Die Kinder ... die Kritische Masse ...“, rechtfertigte sich die Frau und kaute ruhig ihr Kaugummi. „Sie haben die Innenstadt verlassen. Sind zwei Komma drei Kilometer entfernt und kommen näher. Wir haben sie auf dem Schirm.“

Greta wandte sich der Kollegin zu, die interessiert auf den Monitor schaute, auf dem Victor die bisher gespeicherten Bilder aus Maries Vergangenheit kontrollierte.

„Ich bin darüber informiert“, sagte Greta scharf. „Die Kinder kommen, um Marie zu befreien. Kein Problem. Keine Gefahr.“

Die Leiterin der Überwachungszentrale schüttelte den Kopf. Schmatzend kaute sie ein paarmal, bevor sie den Mund wieder öffnete.

„Darum geht’s nicht. Die Kinder sind in Gefahr!“

Wie auf ein Zeichen flackerte kurz das Licht. Auf dem Monitor gefroren Maries Erinnerungen zu einem Standbild.

„Wenn man vom Teufel spricht!“ Die Kaugummi-Frau deutete nach oben. „Gewitter ...“

Im gleichen Moment hörten sie das dumpfe Grollen, mit dem sich das Gewitter direkt über dem Teufelsberg entlud.

Eilig erhob sich Greta und folgte besorgt der Leiterin in die Überwachungszentrale. Nicht ohne Victor anzuweisen, mit dem Experiment fortzufahren. Maries Erinnerungen traten in die entscheidende Phase. Ab jetzt durften sie keine Sekunde verpassen.

TEIL [01]

|2101|

„So fühlt sich also der Tod an“, dachte er.

Die Kälte des Wassers begann seine Muskeln zu lähmen. Seine Finger gehorchten ihm nicht mehr. Waren nicht mehr bereit, ihn zu halten, zu retten. Zehn fette, eigensinnige Würmer an den Enden seiner Arme. Seine Lungen brannten. Forderten Sauerstoff. Wollten explodieren. Aber Linus konnte nicht atmen. Er war unter Wasser. Ohne Orientierung taumelte er in einem gewaltigen Strom von Abwässern durch die Kanalisation. Wo war oben? Wo unten? Er presste die Lippen aufeinander. Unterdrückte den Würgereiz, den die Kloake erzeugt hatte. Der Gestank hatte sich längst als Geschmack auf seine Zunge gelegt und erreichte jetzt auch seinen Rachen. Die wilde Strömung schleuderte ihn gegen einen Mauervorsprung. Druck baute sich in seinem Schädel auf. Unfassbarer Schmerz. Als würde seine Schädeldecke jeden Moment gesprengt. Seine Arme ruderten wild und ziellos umher. Längst war das Seil, das ihn wie eine Nabelschnur mit Edda und Simon verbunden hatte, gekappt. Linus hatte keine Kraft mehr.

„Lass es geschehen ...“, drang es von irgendwo in seinen Kopf. Als wären es die süßen Stimmen der Sirenen, die ihn in das Reich der Schatten locken wollten. „Lass es einfach geschehen...“

Linus spürte, wie sich sein Körper darauf vorbereitete, dem Locken zu folgen. „Gib auf... Lass los und der Schmerz wird vorbei sein... Lass endlich geschehen, was geschehen soll...“

Die Muskeln, die seine Kiefer geschlossen hielten, begannen sich zu entspannen. Ein einziger tiefer Atemzug nur und alles wäre gut. Kein Schmerz, keine Angst. Sich öffnen. Endlich ankommen. Endlich Ruhe.

„Linus!“

Eddas Stimme vertrieb die Sirenen. „Linus!“

Für einen kurzen Moment war sein Kopf über Wasser. Linus riss den Mund auf, saugte Luft ein. Die Lungen fraßen sich fast durch seinen Brustkorb. Er japste. Sein Körper zwang den lebenswichtigen Sauerstoff durch Mund und Nase. Jetzt hörte Linus wieder. Simons Stimme.

„Linus! Verdammt! Wo steckst du?“

Linus nahm die Sorge wahr, die in Simons Fluchen verborgen war. Glücklich machte ihn das. Er schaffte es, den Kopf über Wasser zu halten.

„Wir werden nicht sterben. Das hast du versprochen, Linus!“ Eddas Stimme. Nicht mehr nur in seinem Kopf.

„Hier!“, rief Linus und spuckte gleichzeitig das giftige Wasser aus. Dann sah er seine Freunde. Sie klammerten sich an das Sperrgitter, das sie vor Kurzem noch auf ihrer heimlichen Mission zur Befreiung von Marie passiert hatten. Linus trieb auf das Gitter zu. Krachend schlug er dagegen. Für einen Moment wurde ihm schwarz vor Augen. Edda hielt ihn. Und Simon.

Sie waren wieder zusammen. Edda lachte, weinte.

„Und jetzt?“

Simon und Edda sahen Linus an. Er wusste, dass die beiden von ihm eine Lösung erwarteten. Er erwartete sie ja selbst von sich. Aber was sollte er tun? Das eiskalte Dreckwasser presste sie gegen das Gitter. Staute sich vor ihren Körpern. Stieg immer weiter. In wenigen Minuten würde es ihre Münder, ihre Nasen bedecken. Es gab kein Entkommen mehr. Voller Angst wartete Linus darauf, dass die Sirenen in seinem Kopf wieder ihre lockenden Stimmen erheben würden.

|2102|

Alles hatten sie akribisch geplant, Edda und Linus. Den Weg durch die Unterwelt, die Befreiung von Marie, den Rückzug. Von der Waffe in Simons Tasche allerdings wussten die beiden nichts.

Während ihrer Mission, wie Edda und Linus das Unterfangen nannten, umschloss Simons Hand immer wieder die alte Parabellum Luger. Es fühlte sich jedes Mal gut an. Die Pistole war geladen. Sechs Schuss. Scharfe Munition. Simon hatte keine Ahnung, ob es nötig werden würde zu schießen. Er wusste auch nicht, ob er tatsächlich abdrücken würde. Doch dieser Plan war so wahnwitzig, dass er sich nicht ohne die Waffe hatte auf den Weg machen wollen. An der Waffe konnte er sich festhalten. Bei allen Bedenken gab sie ihm ein Gefühl der Sicherheit und der Stärke. Irgendwie war ihm klar, dass es zu Komplikationen und Gefahren kommen würde. Das konnte er sich an seinen neun Fingern abzählen. Drei Teenager auf dem Weg, um es mit einem der undurchsichtigsten internationalen Konzerne aufzunehmen. Wie sollte das gut gehen? Simon hätte gern noch länger überlegt, ob es nicht doch einen besseren, einen weniger gefährlichen Weg gegeben hätte, Eddas Großmutter aus den Fängen vonGENE-SYSzu befreien. Aber vielleicht hatten Edda und Linus ja recht: Esgab keine Alternative. Nach allem, was in den letzten Tagen geschehen war. Also machten sich die drei Freunde auf den Weg zurück zum Teufelsberg. Auf einem Pfad, den niemand vorausahnen konnte. Der Plan zu Maries Rettung war in Wahrheit nicht nur wahnwitzig, er war komplett verrückt. So verrückt, dass erschon wieder genial sein konnte, dachte Simon. So hatte Linus esihnen verkauft.

Mit dem Wagen waren sie zu dem Parkplatz an der Avus gefahren, hatten jeder einen Rucksack umgeschnallt und waren dann durch einen Gully in das Abwassersystem der Stadt hinabgestiegen. Immer tiefer kletterte die kleine Expedition. Und immer fauliger wurde der Geruch, der ihnen entgegenschlug. Edda und Simon hielten sich Tücher vor die Nasen. Linus trotzte dem Gestank. Erwusste, dass er sein Gehirn überlisten konnte. So wie er es tat, wenn er Schmerzen hatte. Er schaffte es dann immer wieder, sich einzureden, dass Schmerzen nur Signale waren und nicht wirklich wehtaten. Nur elektrische Impulse an das Gehirn. Mehr nicht. So versuchte er auch mit dem Gestank fertig zu werden und es begann zu funktionieren. Dann ging es über Eisenstiegen durch einen engen Schlund noch einmal tiefer hinab, zum Hauptabwasserkanal.

„Durch den Mund atmen!“, befahl Linus.

Er kletterte voran. Simon ließ Edda vor und folgte als Letzter. Seit einiger Zeit schon versuchte er, durch den Mund zu atmen. Aber die Vorstellung, dass der Gestank wie ein feiner Film auf seiner Zunge zurückbleiben und er ihn schließlich schlucken würde, ließ ihn den Mund wieder schließen. Dieser Plan war nicht wahnwitzig, er war idiotisch, dachte Simon. Linus hatte ihnen im wahrsten Sinn des Wortes die Scheiße hier eingebrockt. Nächtelang hatte er die Pläne vom Untergrund Berlins studiert und schließlich diesen Abwasserkanal entdeckt, der vom Teufelsberg zur Avus führte. Als die Amerikaner im Kalten Krieg den Teufelsberg zur Abhörstation Richtung Ostdeutschland ausgebaut hatten, waren auch diese unterirdischen Röhren gelegt worden, die direkt in den Teufelsberg führten. „Ins Herz von “, hatte Linus gesagt.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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