Adieu Paris - Daniel Anselme - E-Book

Adieu Paris E-Book

Daniel Anselme

4,5
8,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Paris, Anfang der 50er Jahre - im Strom der Passanten auf der Rue de Rivoli küsst sich ein junges Paar. Diese Szene wird zu einer der berühmtesten Fotografien des 20. Jahrhunderts und weltweit Symbol für die Stadt der Liebe. Nur wenig später beginnt im besetzten Algerien ein Krieg, in dem die Grande Nation bis 1962 eine ganze Generation junger Männer verheizt. In Adieu Paris kehren drei Soldaten über Weihnachten aus diesem Krieg für ein paar Tage auf Urlaub nach Paris zurück. Zunächst geht jeder seiner Wege, doch schon bald sind sie wieder vereint. Mit Familie und Freunden können sie das Erlebte nicht teilen, fremd und fern erscheint ihnen die eigene Stadt. In den Cafés am berühmten Rive Gauche schlagen sie sich die Nächte um die Ohren, suchen fieberhaft nach einer Möglichkeit, dem Schicksal des Krieges zu entgehen - und fügen sich am Ende doch, da niemand von ihrer Bedrängnis Notiz nimmt.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 237

Bewertungen
4,5 (16 Bewertungen)
11
2
3
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



 

 

 

Für Sergeant X …

Irgendwo in Algerien

Kapitel 1

Der Zug pfiff dreimal, während er sich durch den weißen Dunst des Dezembermorgens kämpfte, aus dem hin und wieder bebende Pappeln auftauchten, die wie Pfeile im grauen Leib des Départements Yonne steckten. In einem überheizten Abteil betrachtete ein junger Gefreiter mit breitem Lächeln durch eine frei getaute Stelle in der Fensterscheibe die triste und eintönige Landschaft.

Seine beiden Kameraden, ein Unteroffizier und ein einfacher Soldat, dösten jeder in einer Ecke der gegenüberliegenden Bank, die Uniformjacken aufgeknöpft, ihre Käppis als Kissen unterm Kopf.

»Was für ein Nebel!«, sagte der Gefreite und schlug mit der Faust auf die Sitzbank. »Was für ein Nebel …«

Nur der Soldat machte die Augen auf.

»Was ist jetzt schon wieder?«, fragte er mit schleppender Stimme. »Was hast du jetzt wieder Großartiges entdeckt?«

»Guck dir doch bloß mal den Nebel an«, sagte der Gefreite. »Wie lange hast du so was nicht mehr zu Gesicht bekommen? Na?«

Resigniert rieb sich der Soldat die Augen. Er war klein, dunkelhaarig und trug einen dünnen Schnurrbart und spitz zulaufende Koteletten. Er betrachtete den Nebel und nickte.

»Ist wirklich eine Wohltat, mal wieder ein richtiges Sauwetter zu sehen.«

»Wie lange ist es her, na?« Der Gefreite ließ nicht locker. »Ich sag’s dir, Lasteyrie: seit Koblenz nicht mehr. Seit dem Tag, als wir uns mit dem Jeep in der Castorstraße verfahren haben.«

»Ist lange her.«

»Genau genommen dreizehn Monate«, sagte der Gefreite.

»Verdammt!«, meinte Lasteyrie mit schleppender Stimme.

Er rekelte sich, die Augen halb geschlossen.

»Wie lange noch, bis wir da sind?«

»Eine Stunde vierzig«, rechnete der Gefreite mit einem Blick auf die Uhr.

»So lange noch!« Er drückte sich in die Ecke der Sitzbank und suchte nach einer bequemen Position. »Ich leg mich schlafen. Wiedersehen. Heut Abend muss ich in Form sein …«

»Heute Abend?«, fragte der Gefreite.

»Na, und ob!«, meinte Lasteyrie. »Heut Abend mach ich ordentlich einen drauf. Du kriegst mich erst wieder am Dritten an der Gare de Lyon zu Gesicht, falls ich denn komme! Ich werd mir jedenfalls keinen Zwang antun …«

»Und deine Eltern?«

»Von denen verlange ich nichts. Falls sie mir auf den Wecker fallen, zieh ich ins Hotel. Reichlich Kohle hab ich. Jedenfalls bin ich ihnen nichts schuldig. Sollen sie sich ruhig Sorgen machen, meine Alten! … Also, Wiedersehen!« Er drückte sich wieder in seine Ecke, das Käppi ins Gesicht gezogen.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!