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Wo kann man am Besten im Winter mal verschwinden für einige Tage, um dem trüben Wetter, dem Wind und der Dunkelheit an tristen Novembertagen zu entfliehen, wenn man nicht gerade eine Übersee-Tour finanzieren will? Na klar – mit der AIDA auf die Kanaren. Das ist nicht so kostspielig, man weiß, was man bekommt fürs Geld und das Wetter sollte auch mitspielen, denn die Kanaren liegen ja viel südlicher als das komplette Mittelmeer. Essen und Trinken sind bekanntermaßen gut und Landausflüge lockern das Ganze ein wenig auf.
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Veröffentlichungsjahr: 2014
Hallo, Toni,
wenn Du meine anderen Reiseberichte von CHINA, ABU DHABI, DUBAI und den AIDA-Kreuzfahrten in die Karibik oder ins westliche Mittelmeer bereits gelesen hast, dann weißt Du, warum wir uns duzen.
Für alle neuen Freunde lustiger Reisebeschreibungen sei nochmal erwähnt, dass ich alle Leser/innen mit Toni anspreche, weil das ein Name ist, der für Frauen und Männer gültig sein könnte.
Meine Frau, die mich auf allen meinen Reisen begleitet hat und die somit maßgeblich in den Erzählungen immer wieder Teil des Ganzen ist, nenne ich zärtlich Püppi.
Die Reiseberichte sind etwas anders, als man gemeinhin annimmt, da ich hier nur das aufgeschrieben habe, was wir tatsächlich gesehen, erlebt und so aufgenommen haben. Also, Toni – hier wirst Du nicht von Zahlen und Fakten erschlagen, sondern kannst hautnah miterleben, was einem auf einer solchen Kreuzfahrt alles passieren kann. Lehne Dich daher gemütlich zurück und lese von einer Schiffsreise mit der AIDA zu den Inseln der Kanaren.
Nach jedem Kapitel schließe ich diesmal mit einem „Betthupferl“ in Form eines Insel-Witzes.
Wo kann man am Besten im Winter mal verschwinden für einige Tage, um dem trüben Wetter, dem Wind und der Dunkelheit an tristen Novembertagen zu entfliehen, wenn man nicht gerade eine Übersee-Tour finanzieren will?
Na klar – mit der AIDA auf die Kanaren.
Das ist nicht so kostspielig, man weiß, was man bekommt fürs Geld und das Wetter sollte auch mitspielen, denn die Kanaren liegen ja viel südlicher als das komplette Mittelmeer. Essen und Trinken sind bekanntermaßen gut und Landausflüge sollten möglich sein.
Alles in Allem eine wundervolle Gelegenheit, dem Winter in Deutschland einige Tage zu klauen und sich die Sonne auf den Pelz scheinen zu lassen.
Allerdings ist diese Kanaren-Kreuzfahrt lediglich für sieben Tage geplant. Das war Püppi zu wenig und so nahmen wir das Angebot des Reiseveranstalters wahr und setzten daher noch einen siebentägigen Hotel-Urlaub voran.
Mit großer Vorfreude bestiegen wir den Flieger am Flughafen in Düsseldorf, wo gottlob noch keine Enteisung stattfinden musste und flogen nach Santa Cruz auf Teneriffa.
Unsere Erwartungen waren sehr groß, hatten wir doch das Fünf-Sterne-Hotel „Villa Cortes“ gebucht, dass zur Kategorie „Member Of World Hotels – Deluxe Collection“ gehört und einen ausgezeichneten Ruf genießt.
Nach der Landung auf dem Flugplatz von Santa Cruz führte also der Weg Richtung Süden durch eine typisch spanische Insellandschaft mit allen klischeehaften Attributen, die einem Urlauber der iberischen Halbinsel so vertraut sind, wie trockene mit Ziegen oder Stieren bevölkerte Grasflächen oder den wohl hier vor Ort unvermeidlichen Bauruinen, die wie hin gegossene Beton-Gerippe den ungetrübten Blick auf die Berge stören.
Wieso werden diese immer gleich aussehenden Betonklötze eigentlich nie fertig und noch wichtiger: wer hatte bloß diese dämliche Idee, hunderte von den Dingern über die Insel zu verteilen? Hotels baut man in entsprechender Lage und nicht irgendwo mitten in die Wildnis. Das Gleiche gilt auch für Mehrfamilien-Wohnhäuser. Sollten diese Tatsachen nicht auch ein wenig in die Schuldenkrise der Spanier rein fließen? Möglich wäre es schon.
Ach ja, Toni – hier gerade mal einer zum Thema „Stiere“, der glaube ich von Otto stammt:
„Dem Bauer wurd‘ beim Melken klar - das die Kuh ein Bulle war.“
Die Reise ging nach Playa de Las Americas, einer der schönsten Ecken auf Teneriffa.
Als wir den Eingangsbereich des Hotels durchschritten und uns auf den Weg zur Rezeption befanden, begrüßte uns der Chef bereits mit unserem Namen.
Das konnte nur bedeuten, dass wir die einzigen Gäste – zumindest an diesem Tag – sein dürften.
Das Hotel entpuppte sich als eine Art mexikanischer Hazienda, in knall bunten Farben gehalten, mit typischem Touch, was auch die Anlage letztlich wieder spiegelte.
Vom Preis her war es nicht gerade billig, aber angemessen, zumal man lediglich über 151 Zimmer verfügte.
Man wies uns ein Zimmer zu, das einen wahrhaft genialen Blick direkt auf die stilvolle Pool-Anlage mit einer üppig bewachsenen Parkanlage rundherum bot.
Gekrönt wurde der Außenbereich durch einen typischen Azteken-Tempel, ähnlich einer Pyramide, aber mit deutlichen Abstufungen. Diese wird benutzt, als Kapelle, in der Hochzeiten oder auch Taufen stattfinden können. Im Hintergrund hatten wir dazu noch den vollen Meerblick.