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Amrum vor über 3000 Jahren ... Ein Wettstreit soll entscheiden, wer den riesigen Bernsteinschatz der alten Tante Finhildre bekommt: Andmar der Halsbrecher oder Sjandre Schönhaar. Andmars 11jähriger Sohn Aig hilft seinem Vater nach Kräften, doch nicht nur Sjandres fiese Zwillinge machen ihm das Leben schwer. Jemand spielt ein falsches Spiel und sabotiert alle Bemühungen. Steckt die geheimnisvolle Wasserfrau dahinter, deren Erscheinen Unheil bedeutet? Oder ist der Bernstein verflucht? Das jedenfalls behaupten die drei Hexen im Moor ...
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Seitenzahl: 121
Veröffentlichungsjahr: 2023
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1. Die Einladung
2. Viel Moor und ein Totenhaus
3. Tante Finhildre
4. Meer und Meeresschweine
5. Sjandre Schönhaar
6. Ein Schatz und eine Schnitzeljagd
7. Am Strand
8. Der Streit
9. Ein Glücksbernstein
10. Der Braunbär und das Lämmchen
11. Die erste Aufgabe: Das Zeichen der Liebe
12. Eine unruhige Nacht
13. Das Atmen des Meeresgottes
14. Die zweite Aufgabe: Das Sonnenpferd
15. Im Moorwald
16. Die drei Schwestern
17. Das Weinen im Moor
18. Das Sonnenpferd kehrt heim
19. Wo steckt Andmar?
20. Auf der Suche
21. Das Alte Grab
22. Die Flut
23. Der Sturm
24. Des Rätsels Lösung
25. Das Wasserfraugespenst
26. Abschied von Ambrum
Anhang: Wissenswertes zur Bronzezeit
Zwischen achtlos hingeworfenen Schilden und Holzschwertern stand ein kleines Schwein und schaute sein Herrchen erwartungsvoll an.
Aig deutete auf eines der Schwerter und rief: „Bring’s mir!“
Das Schwein grunzte, packte das Schwert mit dem Maul und legte es brav vor Aigs Füßen ab.
„Gut gemacht, Schweinchen!“, rief Aig stolz.
„Schweinchen ist echt schlau“, sagte Aigs bester Freund Tarrov beeindruckt und kraulte seinen mageren Hund namens Hundi, der sich hechelnd im Gras wälzte.
Aig strich sich durch die hellen Haare und blinzelte in die Sonne. Es war ein schöner Tag, nicht mehr Sommer, noch nicht Herbst.
„Was stehst du da blöd herum? Warum übst du nicht?“, bellte eine ungehaltene Stimme hinter ihnen.
„Und wo steckt dein Bruder, verdammt?“
Aig drehte sich um. Wie aus dem Nichts hatte sich sein Vater Andmar hinter ihm aufgebaut und funkelte ihn wütend an.
„Der redet da drüben mit einem Mädchen, glaub ich“, antwortete Aig ausweichend und deutete mit einer Kopfbewegung zur alten Linde, wo sein großer Bruder Aswer mit einer rothaarigen Schönheit schäkerte.
„Und da haben Schweinchen und ich solange ein neues Kunststück geübt.“
„Was nutzt ein Kunststück? Wie man kämpft, sollst du üben! Oder glaubst du, du kannst es schon?“
Sein Vater warf ihm Schwert und Schild so ungestüm entgegen, dass Aig fast hinfiel. Tarrov packte seine Kraxe und verkrümelte sich eilig.
„Los!“, schrie Andmar und griff sich das andere Schwert. Aig konnte gerade noch den Schild heben, als sein Vater ihm schon das Schwert aus der Hand schlug und den Schild gleich dazu. Rücklings plumpste Aig auf den Boden. Sein Vater stand drohend über ihm und hielt ihm die Schwertspitze an den Hals.
„Da siehst du!“ Zornig warf Andmar sein Schwert zur Seite. „Nichts kannst du! Dabei wirst du bald elf Sommer alt!“
Das saß. Am liebsten hätte Aig losgeheult. Stattdessen presste er die Lippen fest aufeinander und schluckte schwer. Es war doch nicht seine Schuld, dass sein Bruder nur Mädchen im Kopf hatte, anstatt ihm das Kämpfen beizubringen.
Aigs Vater holte gerade Luft für einen weiteren Anpfiff, als er einen Mann mit einem erschöpften Gaul entdeckte, der sich dem Dorf näherte.
„Was will der denn?“, knurrte er missgelaunt.
Es war der Händler Tido, der aus dem Norden zurückkehrte und eine Nachricht für Häuptling Andmar dabeihatte.
„Von meiner Tante Finhildre?“, staunte Andmar.
„Hätte nicht gedacht, dass die noch lebt.“
Tido zuckte die schmalen Schultern. „Glaub nicht, dass die Alte den nächsten Winter übersteht. Schaut aus wie eine abgekaute Wursthaut. Ich soll dir jedenfalls ausrichten, dass sie noch einmal ihren lieben Neffen Andmar sehen will, bevor sie zu den Ahnen geht. Und dass es nicht dein Schaden sein soll. Du sollst an die Körbe unter ihrem Bett denken.“
In Andmars blaue Augen trat ein seltsamer Glanz. Gierig irgendwie. Er strich sich durch den Bart. „Ich verstehe“, murmelte er lächelnd. „Ich verstehe.“
Am Abend saß Aig mit seinem Vater, seinen großen Brüdern Angir und Aswer sowie seiner Schwester Gerg im Haus und löffelte die übliche Gerstengrütze.
„Hab gar nicht gewusst, dass du noch eine Tante hast, Vater“, sagte Aswer und schlug nach einer Fliege, die über den Tisch krabbelte.
„Meine Mutter stammt ja von der Küste des Nordmeeres, aus Ambrum, im Bernsteinland. Finhildre war eine ihrer beiden Schwestern. Finhildres verstorbener Mann war seinerzeit sogar Häuptling dort. Seitdem hat Ambrum die Eigenständigkeit verloren.“ Andmar spuckte auf den Boden, um seine Verachtung auszudrücken.
„Aber Tante Finhildre genießt noch immer ein hohes Ansehen. Und sie ist reich.“ Er wischte sich mit der Hand über den Bart. „Also werden wir sie besuchen.“
„Das ist doch ewig weit weg.“
„Einen Mond ungefähr. Mit den Pferden. Angir, du hältst hier die Stellung. Aswer und Aig, ihr kommt mit mir. Sollt einmal sehen, wo eure Großmutter herstammt.“
Aig freute sich. Das war schon was, an das Nordmeer zu reisen. Überhaupt, an ein Meer. Es hieß, da sei nur Wasser, soweit das Auge reicht. Dann fiel ihm der ewig hungrige Tarrov ein.
„Kann Tarrov auch mitkommen, Vater?“, fragte Aig schüchtern. „Seine Mutter muss doch grade ihre Schwester pflegen und kommt eh kaum über die Runden.“
„Tarrov?“
„Er ist kräftig und schlau und kann zupacken.“
„Kräftig ist er, das stimmt wohl. Zupacken kann er auch. Schlau, naja …“, entgegnete Andmar stirnrunzelnd und fuhr mit den Fingern durch die Flamme der Talgkerze.
„Tarrovs Hund kann Wache halten, wenn wir schlafen.“
Andmar überlegte einen Augenblick.
„Also gut, ein Gehilfe kann nicht schaden. Pferde haben wir genug.“
Gerg sah enttäuscht aus und zog eine Schnute, wagte aber nicht, etwas zu sagen.
„Wir bringen dir was Schönes mit“, versprach Aig, der ihren Ärger schon verstehen konnte.
„Vielleicht ein paar Kochrezepte“, sagte Aswer halblaut und stocherte lustlos in der faden Grütze, bis Gerg ihm schwungvoll gegen das Schienbein trat.
Wenige Tage später brachen sie auf. Vorneweg ritt Häuptling Andmar, genannt der Halsbrecher, gefolgt von Aswer, Aig und Tarrov. Hundi saß in einem Korb, den Tarrov auf seinem Pferd festgeschnallt hatte. Aigs Wangen glühten vor Aufregung. Außerdem machte er sich große Sorgen wegen Schweinchen. Wenn das mal gut ging …
Am ersten Abend übernachteten sie unter freiem Himmel. Tarrov war gerade dabei, Feuer zu schlagen, als Hundi plötzlich die Ohren aufstellte.
„Was ist los, Hundi?“ fragte Tarrov. Aswer sprang auf und rief: „Da ist was in einer der großen Packtaschen! Es bewegt sich!“
Tatsächlich rumorte es lebhaft in der Tasche.
Erst erschienen zwei haarige Ohren, dann ein feuchter Rüssel. Aig schluckte schwer.
„Was macht denn das Vieh hier?“, schrie sein Vater verdutzt.
Schweinchen hüpfte behände aus der Tasche und warf sich quiekend in Aigs Arme.
Aig senkte den Kopf und flüsterte: „Ich konnte Schweinchen doch nicht so lange allein lassen. Die anderen würden es essen.“
„Für mich ist es auch eine Mahlzeit auf vier Beinen!“, donnerte sein Vater. „Wenn wir nichts anderes kriegen, ist es dran!“
Mit beiden Armen umklammerte Aig sein Schwein, als Aswer ihm zuflüsterte: „Mach dir keine Sorgen, Brüderchen. Einen Hasen oder ein paar Eichhörnchen als Abendessen fang ich uns immer.“
Die Reise war anstrengend und zog sich fast einen Mond lang hin. Immer nach Norden! Sonnentage, in denen das Land in goldenes Herbstlicht getaucht war, wechselten mit Nieselregen, dichtem Nebel und kriechender, feuchter Kälte. An Aigs elftem Geburtstag hatte es sogar den ganzen Tag geregnet.
Endlich - Aig hatte schon nicht mehr daran geglaubt -verkündete sein Vater: „Wir sind da!“
Vor ihnen lag eine weite, von Wasserläufen durchzogene Moorlandschaft mit Bruchwald und Schilffeldern, in die rauschend der Wind fuhr. Vögel schrieen.
„Wir sind da? Und wo ist das Nordmeer?“, fragte Aswer in mauligem Ton, kniff die Augen zusammen und spähte in die Weite. „Hier ist bloß Moor und Sumpf und Schilf und feuchter Boden. Und Wind.“ Er schob die Filzmütze tiefer in die Stirn und schnäuzte sich. Auch Aig und Tarrov waren enttäuscht. Von wegen Wasser soweit das Auge reicht.
Andmar deutete vage auf eine Art lang gezogenen Hügel, der aus der ganzen feuchten Landschaft herausspitzte.
„Da vorne, das ist Ambrum. Und dahinter ist das Meer.“
Aig blickte zweifelnd auf das unwegsame Gelände. Hinter ihm zog sein Bruder Aswer geräuschvoll die Nase hoch.
Zur Feier des Tages wollte sich Andmar die Haare kämmen, den Bart neu flechten und die guten Sachen anziehen. Nicht zu vergessen die Halskette mit den Eberzähnen zum Angeben.
Sie rasteten im Windschatten eines kleinen künstlichen Hügels. Seitlich war die Erde halb abgerutscht und man sah, dass der Hügel innen aus lauter mannsgroßen Steinen bestand, die eine Art unterirdische Hütte bildeten. Gerade so, wie ein Kind mit Bachkieseln ein Haus nachbauen würde. Bloß in riesengroß und halb begraben unter Erde und Gras. Aig, Tarrov und Aswer staunten. Andmar dagegen gähnte nur und streckte dann die Arme.
„Das ist ein uraltes Haus für die Toten. Gibt’s im Norden wie Blätter am Baum.“
„So große Steine! Wie hat man das gebaut?“, staunte Aig.
„Mit viel Mühe, wie sonst?“, meinte Andmar wenig beeindruckt und wühlte in der Packtasche herum.
„Waren das Riesen?“, flüsterte Tarrov ein wenig ängstlich.
„Blödsinn! Leute wie du und ich. Da liegt auch nicht nur einer drin, sondern die ganze Sippschaft.“
Umständlich fingerte Andmar erst seinen Kamm und dann eine geräucherte Wurst aus der Packtasche. „Woher weißt du das, Vater?“, fragte Aswer misstrauisch, denn vielleicht war das Totenhaus in Wirklichkeit randvoll mit den schimmligen Gebeinen von untoten Riesen, die sich vom Blut argloser Wanderer nährten.
„In Ambrum gibt’s auch alte Totenhäuser. Die benutzt ja längst keiner mehr, aber meine Großmutter legte immer Gaben für die Totengeister davor.“
Andmar biss in seine Wurst. Als er bemerkte, dass Aswer, Aig und Tarrov ihn fragend ansahen, ließ er sich zu einer kleinen Geschichte herab.
„Als Kind bin ich mit meinem blöden Vetter Sjandre heimlich in eines eingestiegen, als wir zu Besuch in Ambrum waren. Da drin war’s stockdunkel, wir hatten nur eine kleine Tranfunzel, und es lagen haufenweise alte Gerippe herum. Von Menschen. Sjandre hat dann Panik gekriegt und fing an zu brüllen, ließ unsere Lampe fallen und schlug um sich wie ein tollwütiges Tier. Ich hab ihn nur mit Hängen und Würgen wieder rausbekommen, dabei war’s seine Idee gewesen, reinzuklettern. Am Ende hat er alles Großmutter gebeichtet und sie hat uns den Arsch strammgezogen. War übrigens das Letzte, was sie gemacht hat. Tags darauf fanden wir sie dann tot im Bett.“ Er wischte sich den Mund mit dem Handrücken ab und fing an, sich die zerzausten Haare zu kämmen.
„Warst du da traurig?“, fragte Aig vorsichtig.
Sein Vater hob die Schultern. „Kannte sie ja kaum. Und mein Hintern tat noch tagelang weh.“
Bohlenwege durchzogen die Moorlandschaft. Leider hatte jemand kurz zuvor Tiere entlang getrieben: die rutschigen Bohlen waren voll mit Ziegenkacke.
Es dauerte, bis sie wieder festen Boden unter den Füßen hatten und Häuser in Sicht kamen. Sie waren in Ambrum. Endlich.
„Und das Meer?“, fragte Aig wieder.
„Später“, antwortete sein Vater und strich sein Hemd glatt, „zuerst gehen wir zu der Alten. Die will gekratzt werden.“
Tante Finhildres Haus war wie fast alle Häuser im Norden ungeheuer lang mit einem weit herabreichenden Schilfdach, aus dem der Rauch dampfte. Fenster gab’s keine.
„Lasst uns reingehen, aber“, Andmar blickte streng zu Hundi und Schweinchen, „das Viehzeug bleibt draußen.“
Schweren Herzens ließen Aig und Tarrov die beiden vor der niedrigen Tür zurück und traten ein. Andmar und Aswer mussten dabei den Kopf einziehen. Drinnen war es düster. Zwei Reihen von Holzpfosten trugen das schwere Dach.
Der Wohnraum mit der Feuerstelle war durch eine Wand vom übrigen Haus abgeteilt, das als Lagerraum und den Geräuschen und dem Geruch nach auch als Stall diente. Aus dem Halbdunkel meckerte und muhte es.
Im Wohnraum brannte ein munteres Feuerchen in der Herdstelle und beleuchtete eine uralte Frau. Sie thronte auf einem hohen Stuhl, trug ein Haarnetz über dem schlohweißen, helmartig frisierten Haar und war von oben bis unten mit Bernsteinketten behängt. Ihre Bluse war aufwändig bestickt, den Rock hielt ein prächtiger Gürtel mit einer riesigen, glänzenden Gürtelscheibe und bunten Fransen. Das also war Tante Finhildre.
Aig betrachtete sie neugierig, auch wenn ihm von der raucherfüllten Luft schon die Augen tränten.
„Tante Finhildre!“, sagte sein Vater würdevoll und warf sich in die Brust.
Die Alte quiekte freudig: „Andmarchen, mein Junge!“ Andmarchen? Aig und Aswer unterdrückten ein Lachen.
Tante Finhildre winkte. „Wie lange ist das her?
Zwanzig Sommer? Komm, lass dich anschauen!“
Andmar trat näher und küsste der Alten ungewohnt höflich das faltige Handgelenk. Sie herzte ihn ausgiebig und nörgelte dann: „Dein Bart wird ja schon ganz grau“, als sei das Andmars Schuld. Dann nahm sie die Übrigen ins Visier.
„Wen hast du mir mitgebracht? Ein paar von deinen Kindern? Das ist ja ein Hübscher“. Sie strahlte Aswer an und tätschelte ihn. Einen kurzen Augenblick lang dachte Aig, die Alte würde auch Aswers Zähne prüfen wie bei einem Gaul.
Jetzt sah sie zu Tarrov. „Und der da? Der ist ja ein Riese! Arme wie Keulen! Ist der auch von dir?“ Andmar blickte zu Tarrov, als sähe er ihn zum ersten Mal, und schien kurz zu überlegen.
„Nein“, sagte er dann, „nicht dass ich wüsste. Er ist unser Gehilfe.“
Tarrov, der nicht wusste, wer sein Vater war, lief knallrot an und senkte den Kopf. Aig beschloss, Tante Finhildre nicht zu mögen, Tante hin oder her. Er funkelte die Alte wütend an.
Sie erwiderte gelassen seinen Blick.
„Aber der ist noch von dir, nicht wahr, Andmarchen? Unverkennbar deine Augen. Wie heißt du?“
Ohne den Blick abzuwenden, sagte Aig störrisch: „Ich bin Aig Andmarssohn.“
Tante Finhildre gackerte vergnügt und kniff Aig in die Wange. „Was für einen kühnen Blick du hast, mein goldhaariges Lämmchen!“
Dann machte sie eine einladende Geste und Aig, Tarrov, Aswer und Andmar konnten sich endlich am Feuer niedersetzten. Einige Dorfbewohner gesellten sich nun zu ihnen. Auch eine Frau mit langem dickem Zopf und einem sanften Lächeln trat ein. Andmar blinzelte heftig und Aigs Herz machte einen Hüpfer. Mama, dachte er. Er sah noch einmal hin. Eigentlich sah die Frau seiner Mutter nicht besonders ähnlich. Es waren der dicke, hüftlange Zopf, das sanfte Lächeln und die Art, wie sie sich bewegte, die die Erinnerung aufsteigen ließen.
„Andmarchen, du erinnerst dich noch an deine Base Eilrun?“, schnarrte Tante Finhildre munter. „Sie ist ja früh Witwe geworden, Kinder hat sie auch keine gekriegt. Jetzt lebt sie wieder hier, die Gute.“ Tante Finhildre tätschelte zufrieden Eilruns Handrücken.
„Bring mir doch rasch das gelbe Kissen, das mit der Dachshaarfüllung, ja?“
Eilrun nickte und holte das Kissen. Ihr abgetragener Rock und ihre sorgsam geflickte Bluse bildeten einen traurigen Kontrast zu Tante Finhildres Prachtgewand.