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Michael PW Moos

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Beschreibung

Alicia ist gerade 17 Jahre alt. Ihren Freund Jan kennt sie seit sechs Wochen. Ist er die große Liebe ihres Lebens? Jetzt ist sie schwanger. Geplant war das nicht. Auf einmal steht sie vor der größten Herausforderung ihres Lebens.

(Alicias Geschichte basiert auf wahren Begebenheiten.)

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Veröffentlichungsjahr: 2016

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Michael PW Moos

Alicia

Für alle, die auf der Suche nach der wahren Liebe sind.BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Sehnsucht

Schnee. Rosaner Schnee. Die Kirschbäume standen seit einer Woche in voller Blüte. Jetzt pflückte der Wind die rosa Blütenblätter von den Zweigen und ließ sie in der Luft tanzen. Im Park sah es aus, als würde es schneien.

Durch das rosa Schneegestöber kamen zwei. Sie hielten sich an den Händen. Hin und wieder blieben sie stehen, umarmten und küssten sich. Zwei Augen verfolgten sie. In diesen Augen spiegelten sich die Sehnsucht nach Liebe und die Hoffnungslosigkeit und Trostlosigkeit der Einsamkeit. Ohne Alicia zu beachten gingen sie an ihr vorbei und verschwanden wieder im rosa Schneegestöber. Alicia sah ihnen sehnsüchtig hinterher.

Alle waren verliebt, nur sie nicht. Alicia sehnte sich danach, in den Arm genommen zu werden. Doch niemand schien sie überhaupt zu bemerken. Sie war einsam. Wenn sie die verliebten Paare sah, spürte sie eine Sehnsucht tief in ihr, die sie fast um den Verstand brachte. Sie fühlte sich unvollständig, als ob ein Stück von ihr fehlte. Wer könnte dieses Loch in ihrem Herzen und ihrem Leben ausfüllen?

Letztens hatte sie im Radio ein Lied gehört: "Wenn du 15 bist und dir das Herz fast überläuft, aber keiner scheint das zu sehn..." Sie war zwar schon siebzehn, zumindest fast, nächste Woche hatte sie Geburtstag, aber sie fühlte sich genau so. Niemand war da, mit dem sie wirklich ihre Gedanken teilen konnte. Niemand beachtete sie. Sie war allen egal. Sie war allein.

Schon wieder kam ein Pärchen, wie auf rosa Wolken, anspaziert. Alicia hielt das nicht mehr aus. Sie wollte bloß noch weg. Diese ganzen Verliebten waren ja nicht zum Aushalten. Alicia bahnte sich einen Weg durch die Büsche, an denen sich die ersten zarten Blätter aus den Knospen schälten. Bloß weg von den Blicken der Anderen. Ihre Einsamkeit sollte keiner sehen. Sie wollte auch kein Mitleid!

Tränen verschleierten ihren Blick. Sie stolperte und stürzte. Ein Busch fing sie auf. Als sie sich aufsetzte, schaute sie sich erstaunt um. Wo war sie denn hier gelandet? Ein Stück den Abhang runter war ein großer flacher Stein, der von der Sonne beschienen wurde. Geradezu perfekt, um darauf zu sitzen. Hier war sie vor den Blicken der Welt geschützt. Der Bach daneben gluckerte über einen kleinen Wasserfall, so dass sie außer dem Bach und ein paar Vögeln in der Nähe nichts weiter hörte. Das war der ideale Rückzugsort. Hier wäre sie ungestört.

Ein rosa Blütenblatt landete auf ihrer Hand. Fast kamen ihr wieder die Tränen. Würde sie jemals jemand finden, der sie wirklich lieben würde? Die ganz große Liebe, die für immer hält?

 

Wie ist mir?

Wie ist mir, kaum dass ich dich seh?

 

Kaum spür ich dich in meiner Näh,

Stockt mir der Atem, brennt mein Herz,

Gemeinsamkeiten, Freud und Scherz

erfüll’n mich mit Geborgeneit.

 

Sie geben uns Gelegenheit

noch aufeinander zu zu gehen.

 

Wir können nichts mehr um uns sehen.

Versunken sind wir ineinander,

die Herzen schlagen miteinander

solang wir uns im Tanze drehen.

 

Auf Wiedersehen, ich muss gehen.

Wann werden wir uns wiedersehen?

 

Schmetterlinge

Zwei Schmetterlinge gaukeln im Sonnenlicht. Sie spielen haschen mit sich und den Sonnenstrahlen. Sie schwirren umeinander in überschwänglicher Freude und kindlicher Verspieltheit. Sie umkreisen sich, setzen sich kurz auf einer Blüte nieder, um zu verschnaufen und beginnen ihr Spiel von neuem. Mit ihren Flügeln malen sie Schleifen und Blüten in den tiefblauen Sommerhimmel. Fast scheinen sie zu verschmelzen. Ihre Flügel verbinden sich zu einem großen schwebenden Tuch, das langsam, aber aufgeregt und freudig hüpfend über die Wiese gleitet.

Alicia strahlt. Sie fühlt sich wie diese beiden Schmetterlinge. Schon seit vier Wochen läuft sie fast mit einem Dauerlächeln durch die Welt. Vier Wochen, eine ewig lange Zeit und doch nur ein Augenblick. Was ist schon Zeit, wenn man frisch verliebt ist? Vor vier Wochen waren sie sich das erste Mal begegnet. Der Blick seiner grünen unergründlichen Augen hatte sie in seinen Bann gezogen. Schon bei ihrer ersten Begegnung im Eiscafé hatte sie sich darin verloren. Und wenn er lächelte, dann blitzte es in seinen Augen.

Als er ihren Eisbecher brachte, hatte er sie bedeutungsvoll, aber auch mit einem schelmischen Grinsen angesehen. Seine Handynummer stand auf der Serviette. Sie hatte die Serviette heimlich eingesteckt, damit ihre Mama nichts merkte. Am Abend hatte sie ihn angerufen. Es war, als ob sie sich schon ewig kennen würden. Die Zeit verging wie im Flug und plötzlich stellte sie fest, dass sie schon seit drei Stunden mit Jan telefonierte. Es war fast Mitternacht.

Seitdem hatten sie jeden Tag telefoniert und sich so oft es ging getroffen. Am zweiten Tag hatte er sie in den Arm genommen und nachdem sie eine kleine Ewigkeit eng umschlungen gestanden hatten, hatte er sie das erste Mal vorsichtig und zärtlich geküsst. Schon bei dem Gedanken daran fühlte sie sich, als würden sich alle Schmetterlinge der Wiese in ihrem Bauch versammeln. Seit diesem Moment schwebte sie auf Wolke sieben und war bis über beide Ohren verliebt.

Noch zwanzig Minuten, dann würde er zu ihr hier in den Park kommen. Sie könnten wieder hinunter an den Bach gehen, wo die Sträucher sie vor neugierigen Blicken verbargen. Dort, an dem kleinen Wasserfall, war ihr geheimer Rückzugsort. Dort waren sie ungestört, nur sie allein. Sie konnten die Welt mit all ihren neugierigen Fragen vergessen. Er würde sie festhalten und gemeinsam würden sie eng aneinander gekuschelt warten, bis die Sonne untergegangen ist.

Plötzlich legt ihr jemand seine Hände über die Augen. Diese Hände kennt sie. Es sind Jans Hände. Er ist da! Sie springt auf und fällt ihm um den Hals. Nach einem langen Begrüßungskuss rennen sie lachend, fast tanzend, sich bei den Händen haltend, über die Wiese.

Die Dämmerung bricht herein und der Himmel scheint zu brennen. Die Schmetterlinge beginnen einen Feuertanz in dem farbenfrohen Abendhimmel. Sie tanzen, bis die letzte Glut der Sonne am Horizont verlischt. Als der Mond kurz darauf über die Bäume schaut, sind sie schon eingeschlafen. In ihren Träumen springen und tanzen sie weiter, bis sie am Morgen erwachen und ihren Tanz von Neuem beginnen.