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"Allerlei Zeilengehacktes mit Dessert" erzählt in vielseitig zusammengestellten Texten von bedeutsamen Lebensthemen. Vom Verlieben und Verzeihen, von Verlust und Vergessen, von kleinen Dingen im großen Ganzen und flüchtigen Momenten, die einen unerwartet langen Nachhall im Leben eines Menschen haben können. Dies alles als abwechslungsreiches Menü arrangiert, das neben schwer Verdaulichem auch mit knackigen Appetithappen und angenehm heiteren Versen aufwartet. Ein lyrisches Geschmackserlebnis für jedermann!
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Seitenzahl: 37
Veröffentlichungsjahr: 2020
Sven Zottnick
Allerlei Zeilengehacktes mit Dessert
Gedichte
© 2020 Sven Zottnick
Verlag und Druck:tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg
ISBN
Paperback:
978-3-347-19912-5
Hardcover:
978-3-347-19913-2
e-Book:
978-3-347-19914-9
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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
Gewidmet den üblichen Verdächtigen
Über den Autor
Sven Zottnick (Jahrgang 1986) lebt und arbeitet derzeit in der Region Stuttgart. Er studierte Chemie in Würzburg und promovierte dort im Jahr 2018 über eine Arbeit aus dem Bereich der Anorganischen Chemie. Seine wahre Leidenschaft gilt allerdings seit jeher Literatur und Sprache. Aus den schriftstellerischen Gehversuchen und Experimenten der letzten Jahre ist der vorliegende Gedichtband entstanden.
INHALT
I. Kleiner Gruß aus der Dichterküche
II. Appetithappen
III. Schwere Kost
IV. Leichte Zeilen zum Dessert
V. Alphabetisches Verzeichnis der Gedichte
VI. Dankesworte
I: Kleiner Gruß aus der Dichterküche
Der Dichter und der Koch
Der Dichter und der Koch
tragen beide jenes Joch:
sie teilen tiefe Leidenschaft
und widmen sich mit ganzer Kraft,
dem Filetieren und Frappieren,
dem Degustieren und Tranchieren,
dem radikalen Reduzieren
nebst gefälligem Garnieren.
Bei beiden gilt jedoch zum Schluss,
dass es dem Kunden schmecken muss.
Drum schließ‘ ich diese Zeilen mit
dem Wunsch zu gutem Appetit!
II: Appetithappen
Die Macht des Augenblicks
Ein kleines Wort,
ein Blick, ein Lächeln,
bringt Sonne ins Leben
eines jeden Menschen.
Und sei es nur
für einen kurzen Augenblick
voll tiefstem Glück,
so ist es dennoch Balsam,
für eine gepeinigte Seele.
Kleiner blauer Punkt
Wenn wir zu den Sternen gehen,
und uns sodann gen Erde drehen,
ist diese schlicht bei Licht besehen,
ein kleiner blauer Punkt.
Drum ist es sehr verwunderlich,
dass viele, ja auch du und ich,
so manches unverbesserlich,
mit Bedeutung überladen.
Die Arbeit wird oft aufgebauscht,
die Frau, der Mann, schnell ausgetauscht,
im Alltag nurmehr durchgerauscht,
aber warum eigentlich?
Denn wenn wir zu den Sternen gehen,
und uns sodann gen Erde drehen,
ist diese schlicht bei Licht besehen,
nur ein kleiner blauer Punkt.
Schön
Schön ist,
wie du dich bewegst.
Schön,
wie du dich schlafen legst.
Makellos,
ist dein Gesicht.
Makellos,
auch was du sprichst.
Traurig ist,
dass du nicht da bist.
Schön ist,
dass du zurückkommen wirst.
Die Unbekannte
Obwohl ich dich nur einmal sah,
stehst du doch deutlich vor mir.
Überraschende Zufriedenheit
macht sich in meinem Herzen breit.
Dich anzusehen macht mich glücklich,
deine Schönheit spendet Leben.
Doch nur für den Augenblick.
Kaum bemerkt, bist du schon wieder weg.
Regenwasserspeicherbau
„Regenwasserspeicherbau,“
sagte ich zu meiner Frau.
„Was ist mit diesem Wort gemeint?
Ist es das, wonach es scheint?“
Nun denk ich seit Tagen nach,
bin rastlos, selbst im Schlafgemach.
Ich werd‘ daraus einfach nicht schlau,
aus Regenwasserspeicherbau.
Zehnmal rief ich beim Duden an,
seit kurzem geh'n sie nicht mehr ran,
worum es ging, wisst ihr genau:
um Regenwasserspeicherbau.
Doch jetzt ist Schluss mit meinem Suchen,
denn meine Frau begann zu fluchen:
„Der juckt doch wirklich keine Sau,
dein Regenwasserspeicherbau!“
Erkenntnis
Dort ist sie,
meine Obsession.
Mein Antrieb
und mein Untergang.
Glühend schön
und doch so kalt,
verehrt und angebetet,
wie eine Göttin.
Hier sitzt sie
im Abendlicht,
zum Greifen nah,
doch für mich unerreichbar.
Du
Du
bist wie ein frischer Windhauch im Sommer.
Du
lässt mich den Himmel erahnen.
Du
machst dunkle Tage hell.
Du
versüßt den tristen Alltag.
Du
kannst Freude verbreiten, wo Trauer ist.
Du
machst mich unendlich glücklich.
Du
bist einfach wunderbar.
Du und ich
Du warst ich
und ich war du,
voller Liebe immerzu.
Ich war du
und du warst ich,
unzertrennlich.
Du warst ich
und ich war du,
einfach nur: juhu!
Ich war du
und du warst ich,
einzigartig.
Du bist du
und ich bin ich,
manchmal etwas weinerlich.
Ich bin ich
und du bist du,
gänzlich ohne Ruh.
Du bist du
und ich bin ich,
sehr zerbrechlich.
Ich bin ich
und du bist du,
du doofe Kuh.
Auf einem Pier in Torekov
Die Gischt
bricht sich gewaltig an den Felsen.
Wassertropfen
springen mir ins Gesicht.
Die Möwen
krächzen einen Choral der Freiheit.
Der Wind
tut seinen Teil dazu.
Weit draußen
blitzen weiße Segel.
Ich hole tief Luft und glaube,