Alles Liebe - Inga Marie Sperling - E-Book

Alles Liebe E-Book

Inga Marie Sperling

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Beschreibung

Bei der Einweihung von seinem Geschäft wird Theo aus seiner Computerwelt gerissen. Rolf verliebt sich rettungslos, als er eine Putzfrau für seine chaotische Wohnung sucht. Karol ist mit einem unbekannten Mann verabredet und trifft überraschend einen anderen. Als Waltraud ihren Mann vom Flughafen abholt, gerät ihr normales Leben aus den Fugen. Eine Annonce in der Zeitung bringt Anne wieder mit dem Mann zusammen, den sie vor einem Blumenladen getroffen hatte.

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EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2023

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Inhaltsverzeichnis

Beste Freunde

Maria

Kennzeichen Rote Rose

Eine neue Frau zum Geburtstag

Die Annonce

INGA MARIE SPERLING

Alles Liebe

Storys

Copyrigth © Inga Marie Sperling

Alle Rechte vorbehalten

Cover © Rob Sperling

Impressum:

Verlag: El Gorrion Libros

Inga Sperling

CR 10201 Escazu, Apartado 1250-1840

Storys

Beste Freunde

Maria

Kennzeichen Rote Rose

Eine neue Frau zum Geburtstag

Die Annonce

Beste Freunde

Sonntag Morgen kurz vor acht. Theo wunderte sich, als das Telefon zu läuten anfing. Nur wenige Personen kannten diese Nummer. Er konnte sich nicht vorstellen, dass einer von seinen Freunden um diese Zeit schon aufgestanden war. Wahrscheinlich hatte sich jemand verwählt. Der schrille Ton zerrte an seinen Nerven. Aber er würde nicht wegen einem verirrten Anrufer von der Leiter steigen.

Der Hausmeister hatte sie ihm mit der Warnung geliehen:

„Auf Ihre eigene Verantwortung. Sie is nämlich n´büschen wackelig auf den Beinen. Kann sein, dass Sie mal fix abspringen müssen.“

Er strich sich dabei über seine grauen Bartstoppeln und griente breit. Theo hatte den Verdacht, dass er direkt darauf wartete.

Das Telefon läutete noch drei oder vier Mal. Dann hörte es auf.

Theo wollte eine Glühbirne von der Deckenbeleuchtung wechseln. Er ärgerte sich über die kleinen Spotlichter, die nichts für seine großen Hände waren. Mit drei Fingern löste er die durchgebrannte Glühbirne aus der Fassung und ließ sie fallen.

Er schaute nach unten. Zum Glück hatte er die leeren Pappkartons noch nicht weggeräumt. Daneben stand der neue Ladentisch. Der wäre hinüber, wenn er mit der Leiter umkippte.

Im Zeitlupentempo holte er die neue Glühbirne aus seiner Hosentasche. Vorsichtig lehnte er sich mit der Hüfte gegen die oberen Sprossen von der Leiter. Langsam hob er seine Hand. Er war gerade dabei, das Spotlicht in die Fassung zu schrauben, als das Telefon wieder läutete.

„Telefon!“, brüllte der Hausmeister.

Als wenn Theo es nicht selber hören könnte… Noch ein paar Drehungen, und die Glühbirne saß fest. Vorsichtig fing er an, die Leiter hinab zu steigen. Bei jeder Stufe neigte sie sich mehr zur Seite. Er schaffte es bis zur Mitte, dann sprang er zwischen die Kartons. Die Leiter krachte neben ihm nieder. Der neue Ladentisch war um eine Handbreit davon gekommen.

„Scheiße“, sagte er laut, während er seine Arme und Beine abtastete.

Der Hausmeister erschien in der Tür. „Ist was passiert?“

Der Schreck saß Theo noch in den Gliedern. Er versuchte, sich hochzurappeln.

„O Mann. Sind Sie noch heil?“ Der Hausmeister stolperte über die platt gedrückten Kartons und fiel beinahe selber darüber. „Ich habe ja sowas kommen sehen.“

Ihm war das Grienen vergangen. Als Theo sich hochrappelte, stieß er erleichtert seinen Atem aus.

„Sie haben wohl Knochen aus Gummi, was?“

Er wies mit dem Daumen zum Telefon. „Was ist denn jetzt los? Will es nun nich mehr?“

Dann hob er die Leiter auf. „Ich muss mal sehen, wie ich das alte Mädchen wieder auf Vordermann bringe.“

Für Theo kam es zu spät. Ziemlich wackelig auf den Beinen, fing er an, die Kartons in dem kleinen Abstellraum unterzubringen. Am nächsten Morgen war es dann endlich soweit. Er konnte zum ersten Mal sein eigenes Geschäft öffnen.

ALLES FÜR COMPUTER, stand auf dem Schild über dem Eingang.

Das Telefon fing wieder an zu läuten. Jemand schien tatsächlich etwas von ihm zu wollen. Er hob den Hörer.

„Theo?“, meldete sich eine vertraute Stimme.

„Ach, du bist es, Andrea. Was ist denn los?“

„Es ist wegen morgen. Hast du noch viel zu tun?“

Er holte tief Luft. „Das kannst du dir wohl vorstellen.“

„Soll ich dir helfen, Theo?“

„Nein, danke, Andrea. Ich habe alles genau kalkuliert. Gibt es was Besonderes?“

Er merkte, dass sie zögerte. „Wahrscheinlich interessiert es dich nicht.“

Dass er nickte, konnte sie nicht sehen. Im Moment hatte er nur sein Geschäft im Kopf.

Es entstand eine Pause von zwei oder drei Sekunden. „Ich habe mich von Dieter getrennt.“

Noch eine Pause. Sollte er sich dazu äußern?

„Der Knilch hat sowieso nicht zu dir gepasst“, sagte er.

„Du hast ihn ja gar nicht gekannt, Theo.“

„Trotzdem. Gut, dass du ihn los bist.“

Vielleicht müsste er es noch näher begründen. Aber da ihm nichts einfiel, sagte er nur: „Wir können morgen darüber reden, Andrea. Vielleicht kannst du ein bisschen früher kommen, ehe die ganze Meute auftaucht. Ich möchte mit dir ein Glas Sekt auf mein Geschäft trinken. Nur wir beide. Du warst ja von Anfang an dabei.“

„Es geht nicht, Theo.“

Damit hatte er nicht gerechnet. „Wieso nicht?“

„Ich wollte jemanden mitbringen, Theo“, sagte Andrea und fügte gleich noch eine Erklärung hinzu. „Er ist Tennislehrer.“

„Ah, deine neue Flamme?“ Er verbarg seine Enttäuschung hinter einem forschen Ton.

„Ein ganz toller Typ, Theo.“

Das kannte er schon. Nur der Tennislehrer war neu. „Wie bist du denn an den gekommen? Du spielst doch gar nicht Tennis.“

„Man kann alles lernen, Theo. Das sagst du selber immer.“

Er konnte ihr nicht widersprechen, weil es sein eigenes Motto war.

„Wo ist der dir denn über den Weg gelaufen?“ Selbst für ihn selber hörte es sich frostig an. Aber das schien Andrea nicht zu stören.

„Erinnerst du dich an das kleine Café, wo wir beide früher öfter hingegangen sind?“

An ihrer Stimme merkte er, dass Andrea lächelte. „Ich hatte dort gerade einen Cappuccino getrunken. Wie immer, Theo. Weißt du noch? Rate mal, wer sich an meinen Tisch gesetzt hat?“

Als er nichts darauf erwiderte, sagte sie:

„Er sieht unheimlich gut aus, Theo.“

Anscheinend flog Andrea auf solche Männer. Aber es dauerte nie lange, bis der nächste kam. Das bewahrte ihn davor, dass er eine unerwünschte Bekanntschaft machen musste. Eigentlich passte es gar nicht zu Andrea, dass sie sich dauernd in jemand anders verliebte. Vielleicht sollte er mal mit ihr darüber reden.

„Hast du etwas dagegen, wenn ich ihn mitbringe?“

Anscheinend konnte sie ohne diesen Tennislehrer nicht auskommen.

„Wenn´s unbedingt sein muss“, quetschte er durch die Zähne. „Hoffentlich ist er nicht so ein eingebildeter Pinkel. Ich will nicht, dass er mir meine Freunde vergrault. Es ist ein wichtiger Abend für mich.“

Andrea lachte. „Er ist nicht so, wie du denkst.“

Dann musste er sich noch die Beschreibung anhören. Anscheinend war er der gleiche Typ wie seine Vorgänger. Groß, blond und mit breiten Schultern. Und dann sagte sie ihm noch, was für schöne blaue Augen er hatte. Nun reichte es ihm.

„Der hat bestimmt einen Haufen Verehrerinnen“, knurrte er.

„Ich weiß“, gab Andrea mit einem Seufzer zu.

„Sieh zu, dass du ihn los wirst“, sagte er und meinte damit, noch heute oder zumindest bis morgen Abend.

„Aber ich will es doch gar nicht, Theo.“

Es gab ihm einen Stich. Warum musste er sich das überhaupt anhören? Sie wusste doch, dass er damit nichts zu tun haben wollte. Er hatte an wichtigere Dinge zu denken. Außerdem war er gerade mit einer Leiter umgekippt.

---ENDE DER LESEPROBE---