Warten auf das Glück - Inga Marie Sperling - E-Book

Warten auf das Glück E-Book

Inga Marie Sperling

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Beschreibung

Als ein Auto am Gartenzaun parkt und ein Mann aussteigt, steht ein Junge hinter dem Tor. Seine Mutter sei einkaufen. Ob er warten will. Der Mann kennt ihn von früher und redet ihn mit seinem Namen an. Sie setzen sich auf eine Bank. Wortkarg antwortet der Junge auf alle Fragen. Erst als sich der Mann nach seiner Tante Rosemarie erkundigt, fängt er an zu erzählen. Manchmal muss er dabei lachen, er ist wütend oder stolz, aber in jedem Wort ist das Herz von einem neunjährigen Jungen zu spüren.

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Veröffentlichungsjahr: 2025

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Inhaltsverzeichnis

Ein Besuch nach langer Zeit

Tom

Lolly

Nach dem Gewitter

Mit Leo auf der Farm

Die Hochzeit

INGA MARIE SPERLING

Warten auf das Glück

Eine Liebesgeschichte

Copyright © Inga Marie Sperling

Alle Rechte vorbehalten

Cover © Rob Sperling

Ich hatte seit einigen Jahren den Kontakt zu meinen Freunden verloren. An einem Sonnabend war ich

zufällig in der Nähe vom Dorf. Ich parkte mein Auto am Gartenzaun vor dem Haus.

Als ich ausstieg, stand ein Junge hinter dem Tor.

Misstrauisch schaute er mich an und versuchte sichtlich, seine Furcht vor dem großen fremden Mann zu verbergen. Ich redete ihn mit seinem Namen an. Noch ein kurzes Zögern. Dann öffnete er das Tor und führte mich zu einer Bank.

Zu meinem Erstaunen bekam ich eine Liebesgeschichte zu hören, so einfach und aus tiefsten Herzen erzählt, wie ich sie von einem neunjährigen Jungen nicht erwartet hätte.

Impressum: El Gorrion Libros

Inga Sperling

CR 10201 PO Box Escazu

Apartado 1250-18

Ein Besuch nach langer Zeit

Es war lange her, seit ich das letzte Mal im Dorf gewesen war. An einem Sonnabend hatte ich in der Nähe zu tun und beschloss, meine alten Freunde zu besuchen.

Ich parkte mein Auto vor dem Gartenzaun. Ein kleiner Junge kam zum Tor. Misstrauisch musterte er den großen Mann, der lächelnd auf ihn hinunterschaute.

„Wollen Sie zu uns?“

Das letzte Mal hatte ich ihn gesehen, als er vier oder fünf Jahre alt war. Ich fragte ihn nach seinen Eltern. Er sagte, dass sein Vater erst später aus der Stadt käme. Seine Mutter sei gerade einkaufen gegangen. Wenn ich wollte, könnte ich auf sie warten.

Ich fragte ihn, ob er sich an mich erinnerte.

Ein schräger Blick nach oben. Kopfschütteln. Nein.

„Wie heißen Sie denn?“

Ich nannte ihm meinen Namen.

Erneutes Kopfschütteln. Nein.

Es wunderte mich nicht.

„Du bist groß geworden, Michael“, sagte ich.

Das Misstrauen verschwand aus seinem Gesicht. Er öffnete das Tor und brachte mich zu einer Bank. Sie stand immer noch seitlich vom Haus. Auch sonst bemerkte ich keine Veränderung. Ich setzte mich hin.

„Ich war lange nicht hier“, erklärte ich. „Lebt die jüngere Schwester von deinem Vater noch bei euch?“

Jetzt taute Michael auf.

„Tante Rosemarie? Nein. Die ist jetzt in Amerika auf einer Farm.“

Ich schaute ihn überrascht an.

„In Californien“, setzte er hinzu. „Warum waren Sie denn nicht bei der Hochzeit?“

„Ich hatte meine Adresse gewechselt. Leider ist dadurch der Kontakt zu meinen Freunden verloren gegangen“, gab ich zu. „Mir scheint, ich habe einiges verpasst. Vielleicht erzählst du mir, was inzwischen bei euch passiert ist.“

Michael zögerte.

„Es ist aber eine lange Geschichte“, wendete er ein.

„Ich mag lange Geschichten“, ermunterte ich ihn.

Nach einem forschenden Blick in mein Gesicht nickte er. „Aber bloß, bis meine Mutter kommt.“

„Einverstanden“, erwiderte ich.

Dann hörte ich nur noch zu.

Michael ist neun Jahre alt und so hat er mir die Geschichte erzählt.

Tom

Es gibt zwei Autos im Dorf. Das von uns ist weiß und kleiner als das blaue von Lolly. Mein Vater nimmt Tante Rosemarie morgens mit in die Stadt und abends kommen sie zusammen wieder. Außer sonnabends, weil Tante Rosemarie dann nicht im Büro arbeitet. Dafür fährt meine Mutter mit, damit sie auch mal rauskommt.

Diesen Sonnabend war die Hitze nicht zum Aushalten. Dabei war es noch gar nicht Sommer.

Ich stand unter dem dicken Baum und wartete auf Leo. Wir gingen immer hierher, wenn wir nicht zur Schule mussten. Mittags kam nämlich ein Bus in Neunkirchen an. Da mussten alle Leute aussteigen. die zum Dorf wollten.

---ENDE DER LESEPROBE---