Alles wird schwerer - ich nicht! - Antonie Danz - E-Book

Alles wird schwerer - ich nicht! E-Book

Antonie Danz

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  • Herausgeber: TRIAS
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2015
Beschreibung

Das ultimative Ernährungsbuch für Frauen ab 40! Viele Frauen kennen dieses Problem: Mit den Lebensjahren wachsen auch die Jahresringe um Bauch und Hüfte, die Vitalität sinkt. Strikte Ess- oder Diätpläne helfen aber meistens nicht weiter. Dr. Antonie Danz stellt daher die bekannten Ernährungsvorgaben auf den Prüfstand und zeigt Ihnen verblüffende Strategien, wie Sie zu einer Ernährung finden, die Ihrem Bauchgefühl entspricht, Wohlbefinden und Vitalität fördert, Sie beim Schlankbleiben unterstützt und bei Wechseljahresbeschwerden hilft. Mit dem traditionellen Wissen auf der Basis der chinesischen Medizin finden Sie zu einer stimmigen Ernährung zurück!

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Seitenzahl: 138

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Die Autorin

Dr. Antonie Danz ist Ernährungswissenschaftlerin und Master of Science. In ihrer wissenschaftlichen Arbeit widmet sie sich dem Zusammenhang zwischen Ernährung und Frauengesundheit. Dabei wurde sie immer stärker von der ganzheitlichen Ernährungslehre der TCM (Traditionelle Chinesische Medizin); der 5-Elemente-Lehre beeinflusst. Neben freien Seminaren, Lehraufträgen und zahlreichen Veröffentlichungen ist Antonie Danz Expertin für das Thema „Ernährung“ im Rahmen des Frauengesundheitsportals der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und arbeitet als Ernährungscoach in einer Frauenarztpraxis in Köln.

Danksagung

Für die wertvollen Anregungen und Kommentare während der Entstehung dieses Buches danke ich von Herzen Susanne Lamche, Iris Kiefer, Viola Gabor, Maria Nagy und Martina Kriger. Mein besonderer Dank gilt Ralf Luthardt für seine fachliche Expertise auf dem Gebiet der chinesischen Medizin und seine freundschaftliche Unterstützung. Nicht zuletzt danke ich Sibylle Duelli von TRIAS für die anregende und gute Zusammenarbeit und Anja Fleischhauer für das achtsame Redigieren des Manuskriptes.

Dr. Antonie Danz

Alles wird schwerer – Ich nicht!

Die genussvolle Ernährung für Frauen ab 40

Inhalt

Das Leben nährt uns

Die Gründe für dieses Buch

Frustriert wegen häufig wechselnder Ernährungsbotschaften

Lebensmitte: die Bedürfnisse ändern sich

Gewichtszunahme und Vitalitätsverlust

Warum werde ich immer kraftloser?

Am Anfang war die Kalorie

Die Vertreibung aus dem paradies

Ernährung findet nur noch im Kopf statt

Das innere Wissen wieder erfahrbar machen

TCM – Jahrtausende altes Erfahrungswissen

Energetische Störungen erkennen

Erfahrungslehre als Spiegel des inneren Wissens

Kerzenmodell – der Mensch als Lebenslicht

Jeder Mensch hat ein unverwechselbares Licht

Das Kochtopfmodell – Transformation der Nahrung

Der Magen als Kochtopf

Verdauung als Trennung von Nötigem und Unnötigem

Was die Verdauung beeinflusst

Welche Ernährung passt zu mir?

Traditionelles Ernährungswissen trifft moderne Ratschläge

Vitamine und kochen – Feind oder Freund?

Wer Tiefkühlkost isst, ist tiefgekühlt

Fruchtsaft ist ja so gesund …

Osteoporoseprävention ist auch ohne Milch möglich

Trinken – viel hilft nicht unbedingt viel

Mit Socken ins Bett

Wärmende Alternativen

Nahrungsergänzungsmittel – keine Ergänzung zur Nahrung

Ernährungsgewohnheiten sanft ändern

Die 13 wichtigsten Ernährungsleitlinien

Ernährung jenseits von Kalorienzählen und Lightprodukten

1. Kaiserin, Edelfrau, Bettelfrau – morgens, mittags, abends

2. Rhythmus – tut uns gut

3. Einfachheit – schmeckt gut

4. Regional und saisonal – die Natur sorgt für uns

5. Gekochtes – nimmt uns Arbeit ab

6. pflanzliches – macht es uns leicht

7. Getreidekorn – die ganze Energie

8. Milchprodukte – weniger ist mehr

9. Kauen – gut gekaut ist halb verdaut

10. Trinken – vor oder nach dem Essen

11. Achtsamkeit – entspannt uns

12. Liebe – geht durch den Magen

13. Wertschätzung – richtet unseren Blick auf die Fülle

Heiß oder kalt: Zubereitung von Lebensmitteln

Ausgewogene Thermik fördern

Die Wirkung von Getränken

Die Umstellung probieren

Motivation und Sicherheit gewinnen

Menopause – die Weisheit des Körpers

Die Menopause verlangsamt den Alterungsprozess

Anzeichen eines gestörten Energieflusses

Ursachen für Beschwerden

Schlaf, Ruhe und Nahrung

Emotionaler Stau fördert Ungleichgewicht

Ernährungsempfehlungen bei Hitzewallungen, Schlafstörungen und Co.

Optimale Umwandlung der Nahrung anstreben

Gezielt Substanz aufbauen

Bei Hitzezeichen besser meiden

Bei Anzeichen von Feuchtigkeit besser meiden

Tees gegen Energie-Stagnationen

Was tun bei massiven problemen?

Übergewicht und Krankheit vermeiden

Übergewicht

Krebs

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Essen mit Lust und Freude

Es gibt keine guten und schlechten Lebensmittel

Gefühle wieder wahrnehmen

Wir erschaffen uns unsere Ernährungswirklichkeit

Die Kraft der Gedanken

Von was lasse ich mich leiten?

Was uns nährt

Achtsamkeit, Liebe, Verbundenheit, Wertschätzung und Vertrauen

Weiterführende und empfehlenswerte Literatur

SPECIALS

Alles wird schwerer?

Alles ist Energie

Beispiele aus der praxis

Wie gut funktioniert Ihr Nährungssystem?

Was Sie selbst tun können

Osteoporose und Wechseljahre

Übung: Werden Sie sich Ihrer Lebensmittel-Bilder bewusst

REZEPTE

Warmes Getreidefrühstück

Frühlingssuppe mit Kräutern

Gemüsesuppe mit Hirse

Kürbissuppe mit Kokosmilch und Ingwer

Rote-Bete-Suppe mit Meerrettich

Kraftsuppe mit Wacholderbeeren und Ingwer

Polenta-Gemüse-Auflauf mit Schafskäse

Nussreis mit Zwiebeln und gebratenen Tofuwürfeln

Grünkern-Gemüsering

Dinkelbratlinge

Gemüsequiche

Gemüsesauce mit Mandeln

Gemüseauflauf mit Dinkel

Gemüsepilzragout mit Mandelreis

Linsen-Gersten-Gemüse

Indische Mungobohnen mit Fenchel

Kichererbsen-Masala

Azuki-Möhren-Gemüse

Grundrezept Ghee

Weizentee

Budwigcreme

Himbeerblättertee

Süßholzwurzeltee

Das Leben nährt uns

Alles ist zur richtigen Zeit am richtigen Ort, so die Lehre der Daoisten.

Sie sind mit dem vorliegenden Buch dazu eingeladen, traditionelle Erfahrungswerte und Ihr eigenes Ernährungswissen wieder in den Vordergrund Ihrer Ernährung zu rücken. Die Grundlage, die ich Ihnen dazu gebe, ist eine einfache und zugleich tiefgründige Essenz aus der Ernährungslehre der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und den Erfahrungswerten aus meiner langjährigen Beratungspraxis mit Frauen. Die hierin vermittelten Ernährungsleitlinien geben Ihnen einerseits eine hinreichende Führung bei der Reaktivierung Ihres eigenen Ernährungserfahrungswissens. Andererseits gewähren Sie Ihnen ausreichend Flexibilität, um auf Ihre Veranlagung und Bedürfnisse Rücksicht zu nehmen.

Auf die umfassende Vermittlung des Fünf-Elemente-Modells, eines wichtigen Grundlagenmodells der TCM, wird hierbei bewusst verzichtet. Erstens, da deren Inhalte sehr komplex und für unser westliches Denken ungewohnt und damit häufig schwer verständlich sind. Zweitens fördern die in den gängigen Büchern zur TCM aufgeführten Kategorien (Elemente) eine schematische, dem Verstand nach orientierte Nahrungsauswahl. Ihrer individuellen Veranlagung wird so nur unzureichend entsprochen. Darüber hinaus stärkt es nicht Ihr Vertrauen in die Eigenkompetenz.

Alles ist zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Alles, die Nahrung, die Sie essen und auch dieses Buch, das Sie nun in Ihren Händen halten.

Antonie Danz, Köln im Oktober 2009

Das ist das Buch für Sie!

Ihnen liegt Ihre Ernährung am Herzen, so wie vielen anderen Frauen um die 40, die spüren, dass sich ihr Körper und ihre Bedürfnisse verändern. Wenn Sie sich darüber hinaus für alternative Ernährungslehren wie die Traditionelle Chinesische Medizin interessieren, jedoch bislang nicht den richtigen Zugang zu ihr gefunden haben, dann ist dieses Buch genau das Richtige für Sie.

Haben Sie eine oder mehrere dieser Fragen mit „Ja" beantwortet? Dann finden Sie in dem vorliegenden Buch einen kompetenten Ratgeber.

Die Gründe für dieses Buch

Zu viel angelerntes Wissen bringt Unwissen und Verwirrung.

Noch nie zuvor wussten wir so viel über „gesunde" Ernährung wie heute. Mit der Zunahme an Information wuchs jedoch gleichzeitig bei vielen die Unsicherheit und die Angst, nicht das „Richtige" zu essen. Und trotz der umfangreichen Ernährungsaufklärung gab es in unserem Land noch nie zuvor so viele Übergewichtige und ernährungsmitbedingt erkrankte Menschen.

Herrscht hier ein Mangel an Wissen trotz oder gerade aufgrund der Informationsflut? Ein Mangel inmitten der Fülle?

Welcher Hunger wird hier scheinbar nicht gestillt? Es scheint nicht ein Mangel an Wissen zu sein, sondern der versperrte Zugang zu dem in jedem von uns innewohnenden inneren Wissen um die passende Ernährung. Einerseits versperrt uns die Fülle an Ernährungsbotschaften diesen Zugang. Andererseits haben wir gelernt, unsere Nahrung dem Verstand nach auszuwählen. Die sinnliche Expertise, sprich, unser Bauchgefühl, ist dadurch schlichtweg aus der Übung geraten. Wir vertrauen diesem inneren Wissen nicht mehr.

Frustriert wegen häufig wechselnder Ernährungsbotschaften

Darüber hinaus sind wir mittlerweile in der Betrachtung von Nahrung sehr auf einzelne Nahrungsbestandteile (Fettsäuren, Vitamine etc.) fokussiert. Sprich, wir richten unser Augenmerk stark auf das Einzelne. Das führt weg vom Ganzen, vom Lebensmittel und vom Essen. Damit verbreitet sich auch schnell der Glaube, Lebensmittel seien nicht ausreichend, um den Bedarf an einzelnen Nährstoffen zu decken. Ein Apfel ist nicht genug Vitamin C, ein Joghurt ist nicht genug Kalzium. Dadurch entsteht in uns unweigerlich das Gefühl von Mangel. Da der Mensch ist, was er isst, sind auch wir im Mangel, ein Mangelwesen. Das bringt nicht nur Angst vor Krankheit mit sich. Zu unseren Gefühlen von Mangel und Angst gesellen sich dann noch die von zunehmender Verwirrung und Unsicherheit durch die regelmäßig wechselnden Aufklärungsbotschaften. Das schwächt unser Vertrauen und zwar nicht nur das in die Kompetenz der Ernährungsfachkräfte. Viel bedeutsamer ist der Verlust des Vertrauens in die nährende Kraft von Lebensmitteln und in unsere innere Führung bei der Nahrungsauswahl und Zubereitung.

Vertrauen zum inneren Ernährungswissen schaffen

Wir können unser Vertrauen in die Nahrung und unsere eigene Ernährungskompetenz wieder zurückgewinnen. Ein Ernährungssystem wie das der Traditionellen Chinesischen Medizin, das sowohl den Menschen als auch Lebensmittel (Pflanzen, Tiere) als Ganzes und nicht als die Summe seiner Teile begreift, bietet dazu eine hervorragende Grundlage. Darüber hinaus liefert eine Erfahrungslehre wie die TCM einen guten Zugang zu unserem inneren Wissen, da sie unsere innere Ordnung widerspiegelt. Sie bietet uns eine Art Orientierungssystem zur Reaktivierung unseres eigenen Erfahrungswissens.

Und genau darum geht es in dem vorliegenden Buch. Um die Vermittlung des Zugangs zu dem uns innewohnenden inneren Ernährungswissen. Damit erobern wir uns auch wieder das Vertrauen, dass uns das Leben nährt.

Möge die Idee des Reinen, die sich bis auf den Bissen erstreckt, den ich in den Mund nehme, immer lichter werden (J. W. Goethe)

Sie selbst sind die Expertin für Ihre Ernährung

Meine tiefe Überzeugung der Wirksamkeit dieses Ansatzes entspringt den Erfahrungen und Erfolgen aus meiner nun mehr als 13-jährigen Beratungspraxis. Mit Erfolg meine ich nicht nur das Erreichen der gewünschten Gewichtsabnahme oder die Beseitigung von Hitzewallungen und Schlafstörungen. Ohne diesen Dingen ihre Bedeutung für die betreffende Person absprechen zu wollen, meine ich mit Erfolg insbesondere die Rückeroberung von Eigenmacht und Vertrauen.

Lebensmitte: die Bedürfnisse ändern sich

Jenseits der 40 klagen viele Frauen darüber, kraftloser, nicht mehr so vital wie noch wenige Jahre zuvor zu sein und stetig an Gewicht zuzunehmen. Erfahren Sie, warum Ihr Körper und Ihre Bedürfnisse sich verändern.

Gewichtszunahme und Vitalitätsverlust

Was kennzeichnet einen Großteil der Frauen, die in die Beratungspraxis kommen? Auf der einen Seite ist es die Verwirrung und Frustration über die gängige Ernährungsaufklärung. Auf der anderen Seite ist es der Wunsch, wieder mit Freude zu essen, ohne dabei viel über Kalorien-, Fett- oder Zuckergehalt der Nahrung nachzudenken und sich damit dennoch wohl zu fühlen, eben „einfach nur zu essen". Neben diesen gemeinsamen Kennzeichen der Frauen, die an Beratung interessiert sind, gibt es Faktoren, die die Frauen in der Lebensmitte von denen der jüngeren Ratsuchenden deutlich unterscheiden. Ganz wesentlich ist hier die Unzufriedenheit über den Anstieg des eigenen Körpergewichts. So klagen die betroffenen Frauen in der Praxis darüber, an Gewicht zuzunehmen, obwohl sie mengenmäßig nicht mehr und auch nicht anders essen als zuvor. Die bislang mehr oder weniger bewährte Strategie der Niedrig-Kalorien-Kost bleibt erfolglos. Was in jüngeren Jahren noch ganz gut zu verdauen oder was zumindest nicht sehr belastend war, scheint mit zunehmendem Alter durchaus eine Überforderung zu sein.

Warum werde ich immer kraftloser?

Ebenso berichten die älteren Frauen im Gegensatz zu den jüngeren von Gefühlen innerer Schwere und Vitalitätsverlust und davon, sich im eigenen Körper nicht mehr wohl, müde und antriebslos zu fühlen. Zudem zeigt sich etwa ab der Lebensmitte sowohl ein deutlicher Anstieg an gesundheitlichen Beeinträchtigungen und Beschwerden als auch an chronischen Erkrankungen. Und mit Beginn der Wechseljahre sind ca. zwei Drittel aller Frauen von sogenannten Wechseljahrsbeschwerden wie Hitzewallungen und Schlafstörungen betroffen.

Gründe genug, sich häufiger fachliche Unterstützung zu holen als in jüngeren Jahren. Hinzu kommt, dass es ohne fachliche Hilfe schwierig ist, das Kalorienzählen, als das Leitkriterium für die Lebensmittelauswahl, aus dem Kopf zu bekommen. Noch unerreichbarer scheint es, zu einem Ernährungsverhalten zurückzukehren, das sich bei der Auswahl und der Zubereitung von Lebensmitteln vorrangig an dem eigenen Wohlbefinden orientiert. Warum ist eine solch einfache Sache, wie die, dem eigenen Wohlsein zu folgen, für viele Frauen so schwierig geworden?

Alles wird schwerer?

In meiner Beratungspraxis erlebe ich immer wieder Frauen um die 40, die frustriert sind, weil sie zunehmen, obwohl sie nicht mehr essen als früher, oder nicht abnehmen, obwohl sie sich Tag für Tag kasteien. Meist sind das Frauen, denen ihre Ernährung sehr am Herzen liegt.

Ihr Körper ist überfordert mit Salat und Rohkost

Was die meisten Frauen nicht wissen: Das sog. Nährungssystem (→ S. 29) wird mit zunehmendem Alter schwächer, kann thermisch Kaltes oder Kühlendes nicht mehr so gut vertragen – und ist daher mit Salat und Co. schnell überfordert. Thermische Wirkung von Lebensmitteln heißt, ob sie kühlend, erfrischend, neutral, wärmend oder erhitzend wirken. Auch Blähungen oder Verstopfungen können eine Folge sein von einem Nährungssystem, das aus der Balance geraten ist. Und gerade die Frauen, die abends nur einen Salat essen, spüren sogar schon ab Mitte 30, dass sie ihn nicht mehr gut vertragen. Die gute Nachricht ist, dass Sie mit einer Ihren Bedürfnissen angepassten Ernährungsweise, die auf Wohlsein ausgerichtet ist, Gewichtszunahme, Verdauungsprobleme und andere Beschwerden, wie beispielsweise folgende gut in den Griff bekommen:

Vitalitätsverlust, Mattigkeit, Müdigkeit

Entzündungen, Beschwerden in den Gelenken

Rücken-, Nacken-, Schulterschmerzen

Krampfadern, weiches Bindegewebe

vermehrte Trockenheit und Faltenbildung der Haut

innere Unruhe, verminderte Belastbarbeit, erhöhte Stressanfälligkeit

verschlechterte Schlafqualität

Hitzewallungen, Schweißausbrüche

Verminderte Beweglichkeit und schlechter Schlaf

Auch davon, nicht mehr so beweglich zu sein beim Sport und dass sich der Körper morgens nach dem Aufstehen steifer anfühlt als noch vor wenigen Jahren, berichten viele Frauen. Aber das kann und wird sich bessern, wenn Sie Ihr Nährungssystem stärken und nicht überfordern (→ S. 81). Nachts schlecht zur Ruhe zu kommen oder häufiger aufzuwachen, sind meistens Symptome von Hitze, die Sie sehr gut mit der Ernährung und Maßnahmen zur Förderung des Energieflusses in den Griff bekommen können (→ S. 81). Zu guter Letzt: Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Ihre Fähigkeiten, Ressourcen und Möglichkeiten – statt auf etwaige Beschwerden. Damit werden Sie sich auch jenseits der 40 wohl und vital fühlen.

Am Anfang war die Kalorie

Die Einführung der Kalorienlehre Mitte des 19. Jahrhunderts hatte vor allem ernährungspolitische Gründe. So war sie vor dem Hintergrund zu sehen, dass in Zeiten knapper Nahrungsressourcen ermittelbar sein sollte, wie viel Nahrung und damit Geld im Minimum für die Armenspeisung, die Gefängnisinsassen und vor allem die körperlich arbeitende Bevölkerung (Arbeiter, Militär) bereitgestellt werden musste.

Die Kalorienlehre galt damit vorrangig der Berechnung der zur Erhaltung der körperlichen Leistungsfähigkeit erforderlichen Mindestzufuhr an Energie (Kilokalorien). Erst, als in den 20er-Jahren des letzten Jahrhunderts der Körper- und Schlankheitskult aufkam, wandelte sich die Bedeutung der Kalorienlehre. War sie in ihrer Ursprungsform mehr eine Lehre zur Erhaltung der Lebensfähigkeit, so wurde sie jetzt zu einer erhofften Heilslehre für Schlankheitsbewusste, zu denen vornehmlich Frauen gehörten.

Die Vertreibung aus dem Paradies

Statt des erhofften Heils brachte die umfassende Verbreitung der Kalorienlehre jedoch eine Art Vertreibung aus dem Paradies. War zuvor noch alles in Maßen erlaubt, gab es nun klare Einteilungen in gute und schlechte Lebensmittel. Zu den guten gehörten die Lebensmittel mit wenig Kalorien, zu den schlechten die mit viel Kalorien. Fortan wusste jede schlankheitsbewusste Frau, wie viel Kalorien ein Apfel oder eine Scheibe Brot hat.

Die Lebensmittelaufnahme der aufgeklärten Verbraucherinnen richtete sich nun verstärkt nach dem Kaloriengehalt einzelner Lebensmittel und weniger nach dem Geschmack, der Verträglichkeit und dem Wohlbefinden. Ihren Siegeszug verdankt die Kalorienlehre dabei vermutlich nicht der Einteilung in gute und schlechte und damit verbunden in gesunde und ungesunde Lebensmittel. Das Versprechen eines idealen Körpergewichts durch das Befolgen einer kalorienarmen Kost war hierbei sicher der eigentliche Erfolgsfaktor. Dennoch wissen die Diätgeplagten, dass das Zählen von Kalorien und die Auswahl der Nahrung anhand des Kaloriengehaltes langfristig nicht das bewirken konnte, was sie sich davon versprachen.

Ernährung findet nur noch im Kopf statt

Der Kalorienlehre folgten weitere wissenschaftliche Erkenntnisse, beispielsweise zu Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen, die unser Ernährungsverhalten stark beeinflussen. Viele, und besonders die gut aufgeklärten Frauen, richten sich stets nach den neuesten Ernährungsempfehlungen. Dadurch ist das Verhältnis zur Nahrung für viele Frauen zu einer kopflastigen Sache geworden, die auf einem begrenzten und nur kurzfristig aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisstand basiert. Der Zugang zu der sinnlichen Wahrnehmung von Nahrung und zu dem eigenen Ernährungswissen und dem Vertrauen darauf ging jedoch durch diese wissensorientierte Ernährungsaufklärung für viele weitestgehend verloren. Wen wundert es da noch, dass frau, trotz all der Vitamine und Mineralstoffe, nicht satt wird.

Auf der Sinnsuche

Mit den wechselnden und sich teilweise widersprechenden Empfehlungen der Ernährungsaufklärer wuchs die Verwirrung ob der „richtigen" Ernährung und der Vertrauensverlust in die Expertise der Ernährungsfachleute nahm zu. Ein solches Zusammentreffen aus Verwirrung und Vertrauensverlust kulminiert unweigerlich in einer Frustration über die klassische Ernährungsaufklärung. Das wachsende Interesse an alternativen Ernährungslehren ist ein deutlicher Ausdruck davon. Darüber hinaus zeigt die zunehmende Auseinandersetzung mit Erfahrungslehren wie der TCM und des Ayurveda einen Wandel im Verständnis von Leben und damit auch von Nahrung und Ernährung.

Das innere Wissen wieder erfahrbar machen

Die Traditionelle Chinesische Medizin mit ihren verschiedenen Denkmodellen erfasst den Menschen ganzheitlich. Erfahren Sie in diesem Kapitel, wie diese Modelle den Einfluss von Nahrung auf Ihr körperliches, emotionales und geistiges Befinden beschreiben.

TCM – Jahrtausende altes Erfahrungswissen

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ist eine Jahrtausende alte Erfahrungslehre und eine der ganzheitlichsten Medizinsysteme der heutigen Zeit. Es ist eine Lehre vom Menschen, von der Welt, die nicht in geistige und physische Phänomene einteilt und diese daher nicht als getrennt voneinander betrachtet.