TCM-Ernährung für die Wechseljahre - Antonie Danz - E-Book

TCM-Ernährung für die Wechseljahre E-Book

Antonie Danz

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  • Herausgeber: TRIAS
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2022
Beschreibung

Für mehr Gelassenheit, Freude und Vitalität!

Hitzewallungen, Schlafstörungen, Gewichtszunahme, depressive Verstimmungen - vielen Frauen bereitet die Menopause einige Beschwerden. Die ausgleichende Wirkung der Ernährung nach der Traditionellen Chinesischen Medizin kann hier Erstaunliches bewirken: Sie werden sich wieder vital, kraftvoll und wohl fühlen. Die Ernährungsexpertin Antonie Danz gibt hierzu verblüffend einfache Empfehlungen.

  • Sanft, aber wirksam: Welche Nahrungsmittel bei typischen Beschwerden in den Wechseljahren wirklich helfen und welche Sie lieber meiden sollten.
  • Aufbauend und festigend: Wie Sie Gewebe, Haut und Haare kräftigen, das leidige Bauchfett verlieren und den Stoffwechsel anregen.
  • Über 40 Vitalrezepte: Warme Getreide-Frühstücke aus Hafer, Dinkel, Quinoa, Gerste & Co. – die ideale Grundlage für den Tag. Und stärkende Suppenrezepte für die innere Balance.

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Seitenzahl: 143

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TCM-Ernährung für die Wechseljahre

Natürlich & vitalisierend: mit Yin und Yang in Balance bleiben – Verblüffend einfach & köstlich: Ernährungsempfehlungen und Rezepte

Dr. Antonie Danz

1. Auflage 2022

25 Abbildungen

Liebe Leserin,

als ich 1989 für ein Studienjahr in die USA reiste, wusste ich noch nicht, welches Thema mich im Rahmen des Studienprogramms und darüber hinaus beschäftigen würde. Ich hatte mir den Studienschwerpunkt »Nutrition and Exercise« ausgesucht, da ich es liebe, Sport zu machen, und mir die Verbindung aus Ernährung und Bewegung vielversprechend erschien. Kurz vor Semesterbeginn saß ich dann am Schreibtisch meiner mich betreuenden Professorin, Mrs. Grunewald. Ihr Forschungsschwerpunkt war »Osteoporose«, in Prävention und Therapie. Osteoporose war ein Wort, das ich zuvor noch nicht gehört hatte. Es klang interessant und hatte etwas Undurchsichtiges, genauso wie Ökotrophologie.

Heute weiß fast jeder, was Osteoporose und auch was Ökotrophologie heißt. Diese beiden undurchsichtigen »Os« webten sozusagen das Thema für meine Masterarbeit: »Der Einfluss von Sport und Calcium auf den Knochenstoffwechsel der Frau in den Wechseljahren«. So unbedarft kam ich schon Mitte zwanzig auf das Thema der Wechseljahre. Zu dieser Zeit verordneten Ärzte betroffenen Frauen im Gießkannenverfahren Hormone zur Prävention einer Osteoporose und gegen sogenannte Wechseljahresbeschwerden. Was sich unter Letzterem verbarg, erforschte ich erst Jahre später. Ebenso wurde erst viel später anhand von umfassenden Studien klar, welche Nebenwirkungen die Hormontherapie tatsächlich hatte und welche versprochenen positiven Effekte sie definitiv nicht erfüllte. Wie sich später herausstellen sollte, war ich mit meinem damaligen Ansinnen, durch Sport und eine entsprechende Ernährungsweise der Osteoporose vorzubeugen, der Zeit um einiges voraus. Nachdem ich meine Masterarbeit abgeschlossen und mein Studium beendet hatte, die Mauer in Deutschland während meiner Abwesenheit gefallen war, ging ich zurück über den Teich nach »good old Germany« – in ein Deutschland, das sich, so wie ich, verändert hatte.

Im Rahmen meiner Doktorarbeit habe ich vor vielen Jahren eine große Interventionsstudie mit Frauen in den Wechseljahren durchgeführt. Seitdem habe ich viele Frauen in Seminaren, Vorträgen und individuell zu diesem Thema beraten und weiter dazu geforscht. Im Laufe dieser Zeit ist mir etwas Grundlegendes klar geworden – und das zieht sich wie ein roter Faden durch meine Betrachtung der Wechseljahre. Es gibt eine alte tibetische Weisheit, die diese Erkenntnis sehr gut beschreibt. Sie besagt: »Ein Baum, der fällt, macht mehr Krach, als ein ganzer Wald, der wächst.«

In unserer Gesellschaft wird der Blick auf die »gefällten Bäume« kultiviert, auch in der Wissenschaft. Unsere Aufmerksamkeit wird auf das gerichtet, was Krach und Lärm macht, auf die Katastrophen, auf das, was unschön und freudlos ist, auf das Leid(en) und auf das, was Schmerz bereitet und Angst macht. Das gilt auch für die Wechseljahre und das Älterwerden. Es wird selten darüber berichtet, dass zwei Drittel aller Frauen in den Wechseljahren keine oder nur leichte, nicht behandlungsbedürftige Beschwerden haben. Meist lesen und hören wir: »Viele Frauen leiden unter den Wechseljahren.« Wie wird sich eine Frau fühlen, die auf diese Phase ihres Lebens zugeht?

In Kulturen, in denen Frauen mit dem Älterwerden eine gesellschaftliche Aufwertung, Anerkennung und Respekt erfahren, gibt es (so gut wie) keine sogenannten Wechseljahresbeschwerden. Es gibt noch nicht einmal ein Wort dafür. Frauen, auch hierzulande, die mit dieser Lebensphase, diesem spürbaren Eintritt in das Älterwerden keinen Verlust verbinden, die sich in ihrem sozialen Gefüge eingebunden fühlen, eine erfüllte Beziehung leben, sich mit ihrer Arbeit wohlfühlen oder einfach zufrieden sind, haben selten Beschwerden – und wenn, können sie gut damit umgehen. Es gibt in den Bereichen Ernährung, Sport, Entspannung, Gesprächstherapie etc. viele gute Möglichkeiten, für Wohlbefinden und Vitalität zu sorgen, auch in den Wechseljahren.

Ein »Leiden« findet sich nur bei etwa einem Drittel aller betroffenen Frauen. Und auch hier gibt es Möglichkeiten, Abhilfe zu schaffen.

Bei allen Frauen sinken mit dem Älterwerden die Hormonmengen ab – eine Folge des Älterwerdens und nicht dessen Ursache, wie gerne suggeriert wird. Doch eben nicht alle Frauen in den Wechseljahren haben Beschwerden. Der Rückgang der Östrogene in den Wechseljahren, wie es oft vereinfacht dargestellt wird, ist nicht die primäre Ursache für das Auftreten von Beschwerden wie Hitzewallungen, Schlafstörungen & Co. Vielmehr spielen psycho-soziale, emotionale sowie sozio-kulturelle Faktoren und nicht zuletzt der Lebensstil, zu dem auch die Ernährung gehört, eine wichtige Rolle dabei, wie sich Frauen in, vor und nach den Wechseljahren fühlen.

Es ist mir ein besonderes Anliegen, mit meiner Arbeit und mit diesem Buch einen anderen Blick auf die Wechseljahre zu kultivieren. Und Frauen zu ermöglichen, die Fülle und Schönheit dieser Wandlungsphase entdecken und genießen zu können. Dazu möchte ich Frauen wirkungsvolle Maßnahmen an die Hand geben, um ihre Beschwerden und eine Gewichtszunahme über die Ernährungsweise in den Griff zu bekommen und sich gut zu fühlen. Wohlbefinden, Kraft, Vitalität, Ruhe, Gelassenheit und Freude müssen nicht verloren gehen!

Ihnen, liebe Leserin, wünsche ich nun viel Freude beim Lesen, hilfreiche Erkenntnisse und Empfehlungen sowie Balance in dieser ganz besonderen Wandlungsphase.

Inhaltsverzeichnis

Titelei

Liebe Leserin,

Was hat Aschenputtel mit den Wechseljahren zu tun?

Annehmen, was ist

Die Kraft der Für-Sorge

Die Bedeutung der Mitte

Die Mitte – Kraft, Vitalität und Balance

Den inneren Kochtopf pflegen

Feuer als Wärme und Kraft

Klarer Dampf fließt frei und harmonisch

Die Mitte stärken

Basisempfehlungen

Gute Verträglichkeit und Für-Sorge genießen

Saisonal und regional einfach verbinden

Regelmäßigkeit und Rhythmus beherzigen

Achtsamkeit schulen und pflegen

Wertschätzende und liebevolle Haltung leben

Getreide stärkt die Mitte

Reis

Mais

Hafer

Weizen und Dinkel

Hirse

Gerste

Roggen

Quinoa

Amaranth

Getreidefrühstück – einfach und lecker

Gelungene Umsetzung im Alltag

Schritt für Schritt

Mahlzeiten mit ausreichend Ruhe vorbereiten

Durch Lob wächst das Gute

Gedanken und Gefühlen das richtige Futter geben

Wahrnehmung und Bewertung

Keine guten und schlechten Lebensmittel

Gefühle wieder wahrnehmen

Anleitung zum Führen des Ernährungsprotokolls

Bewertungen hinterfragen und prüfen

Überzeugungen erkennen

Überzeugungen überprüfen

Die Kraft der Gedanken

Der Körper folgt dem Geist

Chinesische Medizin – ein jahrtausendealter Erfahrungsschatz

Altes Erfahrungswissen, so aktuell

Verstehen Sie die Empfehlungen

Vertrauen Sie auf die Chinesische Medizin

Jeder Mensch hat ein unverwechselbares Licht

Yin und Yang

Wir sind, was wir essen

Gesunde Balance

Menopause – Weisheit des Körpers

Natürlicher Alterungsprozess

Umstellung auf ein neues Gleichgewicht

Gründe für einen beschwerdereichen Übergang

Hohe Belastung

Wenig Ruhe und ungünstige Ernährungsweise

Soziale und soziokulturelle Gründe

Klare Grenzen setzen können

Ernährungsempfehlungen bei Hitzewallung, Schlafstörungen und Co

Hitzewallungen und Schlafstörungen beseitigen

Gezielt Substanz aufbauen

Schlaf verbessern

Zusätzliche Hitze vermeiden

Die Bildung von Nässe vermeiden

Einen harmonischen Energiefluss fördern

Starke Beschwerden individuell therapieren

Gewichtsabnahme leicht gemacht

Ursachen für zusätzliche Kilos in den Wechseljahren

Schwächende Essgewohnheiten

Neuzeitliche Lebensweise

Gewicht reduzieren, Übergewicht vermeiden

Unzuträgliche Lebensmittel meiden

Heißes Wasser trinken

Nährende (Ein-)Bindungen pflegen

Gewebe kräftigen und verjüngen

Haare und Fingernägel kräftigen

Haut verjüngen

Bindegewebe festigen

Darmträgheit beseitigen

Verstopfung durch energetischen Stau

Verstopfung durch Trockenheit

Stau auflösen

Darm befeuchten

Suppen für mehr Kraft, Vitalität, Frische und Balance

Suppen – wundervoll und köstlich

Stabilisierung auf vielen Ebenen

In Balance bleiben – eine Zeit des Bewahrens und der Ernte

In Balance bleiben

Achtsamkeit schafft Raum

Sinneswahrnehmungen

Loslassen macht leicht

Ein klärender Reis-Tag

Rituale geben Rhythmus und Stabilität

Basisempfehlungen in Erinnerung rufen

Anker sind Informationsträger

Für jede Basisempfehlung einen Anker nutzen

Schlusswort – Das Gute ins Töpfchen

Danksagung

Download-Service

Autorenvorstellung

Sachverzeichnis

Impressum

Was hat Aschenputtel mit den Wechseljahren zu tun?

Annehmen, was ist

Die Wechseljahre sind eine besondere Zeit der Rückschau, des Innehaltens, des Umbruchs. Es geht um Veränderung. Das eigene Leben muss sortiert und neu geordnet werden. Das Märchen Aschenputtel zeigt anschaulich, wie eine solche Wandlung, fachsprachlich Transformation, im Leben gelingt und was wir dafür brauchen. Zuallererst erfordert es die bloße, doch oftmals nicht einfache Annahme von dem, was ist. Aschenputtel ist in die Küche verbannt worden, wo sie schon früh am Morgen mit der Arbeit beginnt. Am Abend legt sie sich zum Schlafen in die Asche neben den Herd. Sie nimmt die Situation so an, wie sie ist, ohne Widerstand zu leisten. Das würde auch nur mehr Sanktionen und Ärger seitens ihrer Stiefmutter und Stiefschwestern bedeuten und ihr nicht wirklich weiterhelfen.

Auch die Wechseljahre erfordern es, zuerst einmal anzunehmen, was ist: die Beziehung, wie sie ist, den Job, wie er ist, und auch die Beschwerden, Symptome und alle Veränderungen, die das Älterwerden und die Wechseljahre im Besonderen so mit sich bringen können. Vor allem das Erkennen und Erfahren des unaufhaltsamen Prozesses des Alterns, letztlich der Vergänglichkeit, sind oft schwer anzunehmen. Gefühle von Ohnmacht kommen auf, von Traurigkeit und vielleicht auch von Wut und Ärger. Trauer über schwindende körperliche Kräfte und weniger Vitalität, über all die Falten, grauen Haare und »wabbelige« Haut. Vielleicht ist hier Wehmut (auch) das passendere Wort. In Wehmut steckt das Wörtchen »Mut«. Und Mut brauchen wir, um uns mit allen Konsequenzen der Veränderung auseinanderzusetzen.

Wenn wir jedoch statt anzunehmen, was ist, Widerstand leisten und uns oder andere kritisieren, verstärkt das nur die Gefühle von Wut und Ärger und verändert nicht die unerwünschten, kritisierten Verhaltensweisen. Es verbraucht darüber hinaus unnötig Energie. Uns und andere für etwas zu verurteilen verstellt zudem den Blick für hilfreiche Möglichkeiten der Veränderung. Es blockiert uns! Wenn wir jedoch konsequent den Blick auf das lenken, was uns guttut und was bereits an Schönem in unserem Leben ist – trotz Beschwerden und Unzufriedenheit –, wird sich immer mehr Schönes, Ersehntes in unserem Leben einfinden.

Der nächste Schritt zur Wandlung ist die Unterscheidung und Trennung von Gutem und Schlechtem, von Nötigem und Unnötigem. Gut im Sinne von »Was ist für mich zuträglich?, was brauche ich?, was tut mir gut?« und im Gegensatz dazu »Was tut mir nicht gut, was ist schlecht für mich?«

Nach der Chinesischen Medizin ist es die Aufgabe der Mitte, das Nötige vom Unnötigen zu trennen, auf körperlicher wie auf geistiger Ebene. Seit Urzeiten wussten die alten Gelehrten der klassischen Chinesischen Medizin, dass eine starke Mitte wichtig für ein gesundes, langes und vitales Leben ist. Die Mitte ist nach der Chinesischen Medizin das energetische Zentrum des Körpers.

Die Mitte in der Chinesischen Medizin

Die Mitte umfasst das Organpaar Magen und Milz. Wenn hier von Magen und Milz die Rede ist, sind aber nicht die Organe und deren Funktion gemeint, die wir aus der Schulmedizin kennen. Diese unterscheiden sich ganz oder teilweise voneinander. In der Chinesischen Medizin wird die energetische Funktion von Organpaaren beschrieben. Energetisch umfasst in diesem Zusammenhang nicht nur die Funktion auf körperlicher Ebene, wie die Verdauung von Nahrung. Es beinhaltet auch weitere Aufgaben, wie das ›Verdauen‹ von Informationen im Falle von Magen und Milz. Ebenso ist damit unter anderem der Einfluss der Organfunktion auf den geistigen Zustand und das emotionale Befinden gemeint. Das sollte bei der Nennung von Organen grundsätzlich mitgedacht werden.

Hinweis: Weitere interessante Informationen zur Mitte folgen im Kapitel ▶ »Die Mitte – Kraft, Vitalität und Balance«. Wer möchte, kann dort schon vorab mehr dazu erfahren.

In Zeiten des Übergangs, des Wandels ist sie besonders gefordert und gibt die notwendige Kraft, Ruhe und Balance, um diese Veränderung gut zu meistern. Sie fördert Annahme und Selbst-Für-Sorge und schenkt einen klaren Blick, der für das Trennen des Nötigen vom Unnötigen wichtig ist. Die Mitte gibt uns die notwendige Kraft, um das loszulassen, was nicht zuträglich für uns ist, nicht (mehr) zu uns gehört.

Aschenputtel macht deutlich, wie eine starke Mitte bei allen schwierigen, herausfordernden Aufgaben und Wachstumsprozessen – vom Aschenputtel zur Prinzessin – hilft. Aschenputtel soll die Linsen, das Gute, von der Asche, dem Schlechten, Unverdaulichen, trennen. Sie möchte zum Ball gehen, tanzen und dem Prinzen, der Liebe in ihr Selbst begegnen, sich selbst annehmen, das Leben feiern. Die Tauben, die Aschenputtel helfen, die Linsen von der Asche zu trennen – das Gute ins Töpfchen, das Schlechte ins Kröpfchen –, symbolisieren das Hilfreiche einer starken Mitte, die fürsorgliche Liebe sowie Beständigkeit, Ausdauer, Zuverlässigkeit, Klarheit, Ordnung, Balance und Kraft.

Die Kraft der Für-Sorge

Die Tauben stehen im Märchen auch für die Mutter, das Nährende/nährende Prinzip, die Für-Sorge, die Kraft der Erde, aus der im Ursprung alles Nährende hervorgeht. Aschenputtel ehrt ihre Mutter, das Nährende, und das hilft ihr, ihr Leben zu transformieren, hin zur Prinzessin, die mit Schönheit und Reichtum verbunden wird. Sie steht im übertragenen Sinne für Selbstannahme und das Wissen, dass alles da ist, was wir brauchen.

Das Gleiche gilt auch auf makrokosmischer Ebene. Wer die Mutter Erde ehrt, dem wird alles, jeder Wandel gelingen. Indem wir die Nahrung und alles andere, was aus der Erde hervorgeht, ehren, tragen wir zu einem guten Gelingen des Wandels der Menschheit bei.

Auch in den Wechseljahren geht es darum, das Nötige vom Unnötigen zu trennen, Letzteres loszulassen und alle dafür notwendigen Ressourcen, also die ›Tauben‹, zu mobilisieren, um so Wandlung zu erfahren. Die Wechseljahre fordern uns auf, unser Leben neu zu sortieren, uns mehr Zeit für uns im Sinne der Selbst-Für-Sorge zu nehmen. Das erfordert auch, ehrlich und wahrhaftig zu sich selbst zu sein, Ängste und alle anderen Gefühle wie Trauer oder Wut, die mit der Veränderung einhergehen können, zuzulassen und zu betrachten.

»Auch Du wirst irgendwann sterben«, klopft es an! Hitzewallungen, Schlafstörungen, trockene Haut und graue Haare erinnern uns daran, zumindest versuchen sie es. Manchmal wollen wir jedoch absolut nicht hinschauen, uns nicht damit auseinandersetzen. Wir hören nicht wirklich hin und stellen uns einfach taub. Doch dann ist sie plötzlich da, die Erschöpfung, die Müdigkeit, die Antriebslosigkeit. »Darf’s ein bisschen mehr sein?«, damit wir endlich anhalten und nachdenken, nachspüren: eine Depression oder eine andere manifeste Erkrankung gefällig?

Man erkennt sich selbst nicht mehr, kennt sich mit sich selbst nicht mehr aus. Es ist wie eine Art ›Vernebelung‹ der Wahrnehmung, ein trübseliger Blick auf sich und das Leben. Vieles wird in Frage gestellt.

Liebevolles Betrachten und Selbstannahme – das braucht es, um das eigene Leben, Denken, Fühlen und Handeln aus der Vogelperspektive betrachten zu können, zu sortieren, zu ordnen und damit letztlich zu wandeln. Fragen wie: »Was brauche ich?, was brauche ich nicht?, was ist loszulassen? was möchte ich noch erreichen und tun?« geben Orientierung und helfen dabei, sich zu sortieren. Dieser Sortierungs- und Reinigungsprozess ist elementar wichtig, um mit Vergangenem, vermeintlichen Fehlern, Versäumnissen und nicht Erreichtem Frieden zu schließen. Erst dann werden neue Kräfte frei und es entsteht ein klares Bewusstsein für das, was »Jetzt« ist, für eine größere Wahrhaftigkeit.

Die im Grunde hilfreiche Vernebelung der Selbstwahrnehmung ist nicht zielführend, wenn wir die Auseinandersetzung damit abgeben möchten. Wir geben es ab an Hormone, an Antidepressiva, an den Job, den Partner, die Familie, an irgendetwas, irgendjemanden, der es vermeintlich besser weiß oder gar schuld an allem ist. Diese Haltung der Verweigerung dessen, was die Zeit der Wechseljahre einfordert, bringt Verzweiflung, Wut, Traurigkeit, Angst und anderes mehr. Die erhoffte Erlösung von dem Ungewissen, Nebulösen, von dem, was nicht greifbar ist – die Endlichkeit –, bringt sie nicht.

Wir dürfen bei diesem Ordnungs- und Wandlungsprozess nicht den Fehler machen, unser bisheriges Leben zu bewerten, statt es wohlwollend zu betrachten. Wir dürfen uns nicht in negative Bewertungen verstricken, in das, was nicht erreicht, nicht erfüllt wurde – ganz egal, ob es dabei um den Job, die Familie, die Partnerschaft, die Finanzen, die Gesundheit oder einen anderen Lebensbereich geht. Ein liebevolles Betrachten und die fürsorgliche Selbstannahme sind jetzt gefragt. Das führt zu mehr Freude und Liebe in unserem Leben und lässt uns aus einer klaren, weisen Sicht heraus sortieren und ordnen. Das Nötige vom Unnötigen trennen. So finden wir zu unserem wahren Wesen und einer besonderen Kraft.

Eine starke Mitte hilft uns bei diesem Klärungsprozess, der geistigen Reinigung, die die Wechseljahre, der Übergang zum Älterwerden, einfordern. Darüber hinaus hilft sie auch auf körperlicher Ebene, im Gleich-GEWICHT zu bleiben und nicht unnötiges Gewicht während des Wechsels anzusammeln.

Um die eigene Mitte zu stärken und bei Kraft und in Balance zu bleiben, ist eine gute »Lebenspflege« ganz elementar. Dazu gehören die Ernährungsweise, Ruhe, Schlaf, Entspannung, ein frei fließender Atem und ein offener und ruhiger Geist.

Wie Sie Ihre Mitte durch die entsprechende Ernährungsweise stärken können und was ganz konkret gegen Wechseljahresbeschwerden und für mehr Wohlbefinden, Kraft, Vitalität, Ruhe, Gelassenheit und Freude in dieser Übergangsphase hilfreich ist, erfahren Sie auf den nachfolgenden Seiten.

Die Bedeutung der Mitte

Die Mitte – Kraft, Vitalität und Balance

Die Mitte steht für das energetische Zentrum des Körpers. Sie ist vorrangig für die Umwandlung der Nahrung in körpereigene Energie und Baustoffe wie Blut, Säfte und Substanz verantwortlich. Die Mitte sorgt für unsere Vitalkräfte, nährt und stärkt Muskeln und Bindegewebe und gibt uns damit Stabilität und Halt. Sie erdet uns, auch auf geistig-emotionaler Ebene. So fördert eine starke Mitte Ruhe und Gelassenheit, klares Denken, gute Konzentrationsfähigkeit und einen erholsamen Schlaf, der die Regeneration unserer Vitalkräfte gewährleistet. Die Mitte steht im übergeordneten Sinne für ›Nährung‹, Kraft, Klarheit, Stabilität und Halt in uns und in der Welt. Alles hat seinen Platz. Wir sind in eine sinnvolle Ordnung eingebunden.

Eine schwache Mitte zeigt sich hingegen unter anderem in Müdigkeit, körperlicher Schwäche, diversen Verdauungsbeschwerden, verminderter Abwehrkraft