Am Anfang war das Widerwort - Werner Münchow - E-Book

Am Anfang war das Widerwort E-Book

Werner Münchow

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Beschreibung

Der Text des ersten Buch Mose (Genesis) bildet die Basis für die hier veröffentlichten Protokolle von Gesprächen zwischen Gott und dem Teufel anlässlich der Schöfung. Der "Widersacher" kommentiert und hinterfragt das Handeln Gottes. Seine Kritik und Kommentare beziehen sich im Wesentlichen auf mangelhafte Planung und ungenügende Voraussicht, die bei der Schöpfung walten und letztlich zu ihrem Scheitern führt, zumindest was das "Projekt Mensch" anbelangt.

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© Verlag KOMPLETT-MEDIA GmbH

2013, München / Grünwald

www.der-wissens-verlag.de

ISBN 978-3-8312-5731-7

Satz: Schulz Bild & Text, Mainz

Illustration Titel: Brian Bagnall

eBook-Herstellung und Auslieferung: HEROLD Auslieferung Service GmbHwww.herold-va.de

Dieses Werk sowie alle darin enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlages. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen sowie für das Recht der öffentlichen Zugänglichmachung.

Werner Münchow

Am Anfang war das

Widerwort

Reanimierte Gespräche der ersten vierzehn Tage: die Schöpfungsgeschichte im teuflischen Dialog

Vorbemerkung

Der Text des ersten Buch Mose (Genesis) bildet die Basis für die hier veröffentlichten Protokolle von Gesprächen zwischen Gott und dem Teufel anlässlich der Schöpfung. Der „Widersacher“ kommentiert und hinterfragt das Handeln Gottes. Seine Kritik und Kommentare beziehen sich im Wesentlichen auf mangelhafte Planung und ungenügende Voraussicht, die bei der Schöpfung walten und letztlich zu ihrem Scheitern führt, zumindest, was das „Projekt Mensch“ anbelangt.

Inhaltsverzeichnis

Die Erschaffung des Lichts und seine Trennung von der Finsternis zu Tag und Nacht

Die Wasser über und unter der Feste „Himmel“ werden getrennt

Das Meer wird von der Erde getrennt, Pflanzen gehen auf

Sonne, Mond und Sterne kommen an den Himmel

Vögel und Fische werden geschaffen

Das Landgetier wird geschaffen und der Mensch konzipiert

Der liebe Gott geruht zu ruhen

Gott legt den Garten Eden an

Gott formt Adam und baut Eva

Sündenfall

Verhör Adam, Verdammung der Schlange

Streitgespräch zwischen Gott und dem Teufel

Strafgericht, Vertreibung aus dem Paradies

Ruhetag

Die Erschaffung des Lichts und seine Trennung von der Finsternis zu Tag und Nacht

Gott:    „Im Anfang ist das Wort.“

Teufel: „Und das Widerwort!“

„Wer wagt es …?“

„Aber Herr, du wirst es doch wissen. Oder zumindest ahnen. Ich bin’s, dein treuer Diener.“

„Hinfort, ich bin beschäftigt.“

„Lässt du mich zuschauen?“

„Meinetwegen. Aber wenn du störst, schicke ich dich weg.“

„Schon gut. Ich halte mich zurück. Was machst du gerade?“

„Ich erschaffe Himmel und Erde.“

„Ich sehe nichts.“

„Warte, bis sich Deine Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben.“

„Also ich weiß nicht, muss das denn so finster sein?“

„Mehr Licht!“

„Aah, na bitte, geht doch! Aber ehrlich gesagt, finde ich die Erde ziemlich wüst und leer.“

„Genug für heute. Jetzt ist Abend. Morgen früh sehen wir weiter.“

Die Wasser über und unter der Feste „Himmel“ werden getrennt

Gott:    „Schönen ersten Morgen! Na, wie war die Nacht?“

Teufel: „Unheimlich ruhig! Über Ruhestörungen oder Rambazamba kann man hier wirklich nicht klagen.“

„Und wieso machst du dann ein solches Gesicht.“

„Weil ich die ganze Nacht nicht geschlafen habe.“

„Warum denn nicht?“

„Irgendwas ist hier undicht. Ich bin pitschnass aufgewacht.“

„Pitschnass sagst du? Hast du etwa im Wasser gelegen?“

„Sehr witzig. Das kam nicht von unten. Es hat geleckt.“

„Wie meinst du das?“

„Es sind dauernd Tropfen auf mich gefallen.“

„Von oben runter?“

„Ja wie denn sonst?“

„Gut, mit der Schwerkraft klappt es dann ja schon.“

„Andere Sorgen hast du nicht?“

„Was heißt hier andere Sorgen. Du weißt ja gar nicht, wovon du redest. Schau dich mal um! Was siehst du?“

„Lauter Wasser.“

„Und warum fließt das nicht einfach weg?“

„Na ja, lass mich überlegen. Ich denke, es befindet sich in einer großen Schale.“

„Du meinst, das hier ist so eine Art riesiger Teller mit einem Rand, bei dem man aufpassen muss, nicht runter zu fallen, wenn man darüber schauen will?“

„Ja, so ungefähr.“

„Einfachdenker! Versuch dir mal vorzustellen, das hier wäre keine ebene Scheibe, sondern eine Kugel!“

„Eine Kugel? Wie das denn? Dann könnte man ja ewig laufen und würde nie das Ende erreichen.“

„Als ob es darauf ankommt. Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass man ohne Schwerkraft von einer Kugel dauernd runter fällt?“

„Ist doch meine Rede. Warum keine Scheibe? ’Ne Kugel kompliziert die Sache unnötig.“

„Also, es ist mir jetzt zu blöd, dir auch noch die einfachsten Zusammenhänge zu erklären. Jedenfalls scheint es mit der Schwerkraft hervorragend zu klappen und jetzt bleibt es auch so.“

„Von mir aus. Aber das mit dem ständigen Getröpfel geht nicht. Andauernde Feuchtigkeit am ganzen Körper bekommt der Haut nicht und wenn der Zehenzwischenraum nie trocken wird, lauert gleich der Fußpilz.“

„Ok, einen Augenblick.“

„Wow, super, wie hast du das denn hin gekriegt?“

„Ich habe oben dicht gemacht.“

„Und womit?“

„Himmel.“

„Mit Himmel? Ist das so eine Art Wunderkleber?“

„Manchmal glaube ich, du nimmst die Sache hier nicht richtig ernst.“

„Jetzt sei doch nicht gleich eingeschnappt. Das hast du ganz toll gemacht. Aber ich stehe immer noch bis zu den Knöcheln im Wasser.“

„Ich lass mir was einfallen, bis morgen.“

Das Meer wird von der Erde getrennt, Pflanzen gehen auf

Gott:    „Na mein Bester, wie geht’s denn heute?“

Teufel: „Wie schön, dass du schon am frühen Morgen gute Laune versprühst!“

„Und selbst? Was macht das werte Befinden?“

„Wenn ich nicht bald einen trockenen Flecken finde, hol ich mir, wer weiß was.“

„Jetzt mal ruhig Blut. Mir ist da was eingefallen.“